Walter, Silja
Silja Walter, Ordensname Sr. M. Hedwig OSB, (* 23. April 1919 Rickenbach bei Olten), Schweizer Benediktinerin des Klosters Fahr; Schriftstellerin.
Cécile Walter ist die Tochter des Verlegers Otto Walter und die Schwester des Schriftstellers Otto F. Walter. Sie absolvierte am Lehrerinnenseminar Menzingen eine Ausbildung als Lehrerin, übte den Beruf jedoch nicht aus. Als junge Frau schwer an Lungentuberkulose erkrankt, begann sie über den Sinn ihres Lebens nachzudenken. Ein Literaturstudium an der Universität Freiburg, Schweiz, brach sie ab und veröffentlichte im Verlag ihres Vaters erste Gedichte, die sofort erfolgreich waren. Außerdem engagierte sie sich in der katholischen Jugendarbeit und schrieb Theaterstücke für Jugendgruppen.
Nach einem Berufungserlebnis 1947 am Schwarzsee trat Silja Walter im März 1948 als Schwester Hedwig in das Benediktinerinnenkloster Fahr bei Zürich ein, blieb aber – neben ihren klösterlichen Pflichten, u.a. als Novizenmeisterin – weiterhin künstlerisch aktiv. Neben zahlreichen Gedichten, Erzählungen, Theaterstücken und einem Roman hat Silja Walter auch theologische Texte verfasst. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und dem Kunstpreis des Kantons Solothurn. Eine Gesamtausgabe ihrer Werke in zehn Bänden erscheint seit 1999 im Paulusverlag Freiburg.
In ihrem zu ihrem 90. Geburtstag erschienenen Buch Das dreifarbene Meer zeichnet Silja Walter das Spannungsfeld zwischen persönlichem Glauben, klösterlicher Strenge und künstlerischem Schaffen nach. Dazu schildert sie wichtige Stationen ihres Lebens und verbindet sie mit persönlichen Reflexionen, Gedichten, Tagebuchaufzeichnungen und Ausschnitten aus der Sekundärliteratur über ihre Werke.
Web: www.siljawalter.ch
(Auswahl)
- Die Feuertaube. Neue Gedichte. Für meinen Bruder. – Zürich : Arche, 1985
- Voll singenden Feuers. Eine Auswahl aus ihren Werken. – Leipzig : St. Benno, 1990
- Der Wolkenbaum. Meine Kindheit im alten Haus. – Olten : Walter, 1991
- Die Beichte im Zeichen des Fisches. Ein geistliches Tagebuch. – Fribourg : Paulus, 1999
- Die Fähre legt sich hin am Strand. Ein Lesebuch (hg. v. Klara Obermüller). – Zürich : Arche, 1999
- Ich habe meine Insel gefunden. Geheimnis im Alltag. Tagebuch. – Fribourg : Paulus, 2006
- Er pflückte sie vom Lebensbaum. Ein benediktinisches Tagebuch. – Fribourg : Paulus, 2008
- Das dreifarbene Meer. Meine Heilsgeschichte – eine Biographie. – Fribourg : Paulus, 2009
- Literaturpreis der Stadt Zürich (1967)
- Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1968/1992)
- Kunstpreis des Kantons Solothurn (1971)
- Werkauftrag der Pro Helvetia (1971)
- Auszeichnung für kulturelle Verdienste der Stadt Zürich (1979)
- Ehrengabe des Kantons Zürich (1981)
- Goldmedaille der EAO-Stiftung Pro Olten (1982)
- Auszeichnung im Wettbewerb für christliche Literatur, Furche Wien (1982)
- Ehrenbürgerrecht von Rickenbach (1984)
- Ehrengabe der Stadt Zürich (1991)
- Literaturpreis Kulturstiftung der UBS (1999)
- Ehrenbürgerrecht von Würenlos AG (2003)
- Ehrenbürgerrecht Mümliswil SO (2008)
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Letzte Änderung: 30. April 2012
Kommentare
2 Kommentare zu “Walter, Silja”
Was sagen Sie dazu?
„Better late than never
Als französisch Sprechende, hatte ich nicht die Freude Sr. Hedwig früher durch seine Schriften zu kennen.
Habe heute Schwester Martina gesagt, ich sei Sigrist in unserem Alterszentrum und
habe mit fünf reformierte Pfährer zu tun. Habe auch nebst den L’OSSERVATORE ROMANO auch den REFORMIERT abonniert. So bin ich auch etwas im Bild was
bei unseren getrennten Brüser laüft! Und dank dieses Schrift habe ich Sr. Hedwig
getroffen. „Lieber Spät als nie“! Sie kennt mich auch erst seit heute!
Kirie eleison, Christe eleison, Kirie eleison.
Deo gratias.
nice to read you jean:
d.