26. April 2008
Ordensfrauen in Naturschutz-Mission: Klostermauer soll leben
Die 300 Jahre alte Natursteinmauer des Klosters Nette wird nach Naturschutzaspekten saniert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben.
Der Lebensraum, den die Mauer entlang einer teilweise versiegten Gräfte seltenen Tier- und Pflanzenarten biete, solle dabei unbedingt erhalten bleiben. Dieses Vorhaben unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 62.475 Euro.
„Die Steinmauer im Klostergarten ist nicht nur eine denkmalgeschützte und kulturell erhaltenswerte Mauer, sie ist durch ihr Mosaik kleinräumig wechselnder und vielfältiger Strukturen ein wertvolles Biotop für seltene Pflanzen, Vögel und Insekten“, sagte Dr. Peter Borgmann vom Botanischen Garten der Universität Osnabrück. Eidechsen wärmen sich an der Mauerwand, verschiedene Spinnenarten spannen mit unterschiedlichen Techniken ihre Netze in ihren Zwischenräumen, Grabwespen nisten in der Mauer. An ihr wachsen schützenswerte Moose, Farne und Flechten. „Das alles lässt interessante Einblicke in das vielschichtige Gefüge der Mauerökologie zu, die dabei helfen können, vernetzte ökologische Zusammenhänge zu verstehen“, so Borgmann.
Im Vorfeld wurde bereits genau analysiert, welche Pflanzen- und Vogelarten vorkommen. Schließlich müssen Saatgut und einzelne Exemplare wertvoller und schützenswerter Pflanzen ausgelagert und aufbewahrt werden, damit sie nach Abschluss der Sanierung wieder eingebracht werden können.
Weblink: Kloster Nette
Lesermeinungen
Was sagen Sie dazu?