6. Mai 2008
Stiftungen sichern Apollinariskirche – Krypta fertig gestellt
Remagen – Zwei Stiftungen sichern den Erhalt und Betrieb der denkmalgeschützten ehemaligen Franziskanerkirche auf dem Apollinarisberg. Die Renovierungsarbeiten werden noch mindestens 15 Jahre dauern.
Die Apollinariswallfahrt zieht jeden Sommer über eine halbe Million Menschen nach Remagen. Nach dem Weggang der Franziskaner vom Apollinarisberg Ende 2006 war die Zukunft der Apollinariskirche und der jährlichen Wallfahrt zunächst ungewiss. Mittlerweile ist jedoch die Glaubensgemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe in das Kloster eingezogen, und zwei Stiftungen sichern die finanziellen und organisatorischen Bereiche ab.
Otmar Brittner, Leiter der Abteilung Immobilien im Bischöflichen Generalvikariat Trier, erläuterte bei einem Pressegespräch am 6. Mai, durch die „Stiftung Wallfahrtskirche St. Apollinaris Remagen“, die vom Bistum Trier mit einer Million Euro ausgestattet wurde, werde in Zukunft die Wallfahrt ausgerichtet und finanziert. Darüber hinaus decke diese Stiftung die anfallenden Betriebskosten. Die „Stiftung Apollinariskirche auf dem Apollinarisberg zu Remagen“ unterstütze die Renovierung und Erhaltung des Kirchengebäudes. Sie wurde von der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ (DSD), dem bisherigen Eigentümer der Kirche Freiherr von Fürstenberg und dem Remagener „Förderverein Apollinariskirche“ begründet. Brittner: „Unser gemeinsames Ziel ist die Erhaltung dieses Kulturdenkmals. Dazu braucht es beide Stiftungen und die Aktivitäten des Fördervereins.“ Elke von Wüllenweber von der DSD sagte, weitere Stifter seien herzlich willkommen, sich an der Erhaltung der schönen Kirche zu beteiligen. Freiherr von Fürstenberg hatte der „Stiftung Wallfahrtskirche“ das denkmalgeschützte Gotteshaus übereignet.
Das 1839 vom Kölner Dombaumeister Ernst-Friedrich Zwirner bewusst als Gesamtkunstwerk errichtete Kirchengebäude wird seit über 20 Jahren restauriert. Die Außenarbeiten sind inzwischen beendet. Architekt Karl Josef Ernst präsentierte jetzt die fertig gestellte Hauptkrypta, in der dekorative Elemente an der Gewölbedecke und den Wänden freigelegt und restauriert wurden. Bisher flossen 5,4 Millionen Euro in die Restaurierung der Apollinariskirche. Doch die Arbeiten sind noch lange nicht zu Ende. Noch mindestens 15 Jahre, so Architekt Ernst, werden die Restaurierung der beiden Seitenkrypten und mehrerer Wandgemälde in Anspruch nehmen. Die Kosten dafür seien noch nicht abzusehen.
Information: Wallfahrtskirche St. Apollinaris, Apollinarisberg 4, 53424 Remagen, www.apollinariskirche-remagen.de
(Bistum Trier, Foto: M Eriksson)
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