5. Juni 2008

Jürgen Todenhöfer im Gespräch mit Bruder Paulus Terwitte

TV-Tipp: Bei N24 „Um Gottes Willen“ trifft Bruder Paulus den stellvertretenden Burda-Vorstand, Jürgen Todenhöfer. Mit Mut und Engagement versucht der streitbare Autor denen im Irak eine Stimme zu geben, die sonst niemand auf der Welt hört – den Widerstandskämpfern und Zivilisten.

Mord, Verwüstung, Terror – das ist der Irak, wie der Westen sich ihn vorstellt. Einer, der dieses Bild korrigieren möchte, ist der Autor Dr. Jürgen Todenhöfer. Dafür reiste er unter Gefährdung seines Lebens fünf Tage undercover in das von Kriegswirren gezeichnete Land und erzählt in seinem Buch „Warum tötest Du, Zaid?“ von seinen Erlebnissen. Mit fast 68 Jahren hält den gelernten Juristen nichts von dem Versuch ab, die Welt ein Stück besser zu machen. „Ich wollte den Irak erleben, wie er wirklich ist und möchte den Menschen hierzulande mit meinem Buch die Wahrheit erzählen.“

Jürgen TodenhöferJürgen Todenhöfer lebte während seines Aufenthaltes bei einer irakischen Familie. Hier traf der dreifache Familienvater auf den jungen Widerstandskämpfer, Zaid. Was den irakischen Widerstand motiviert und vom Terrornetzwerk Al Quaida unterscheidet, ist es, was Jürgen Todenhöfer in vielen Gesprächen mit dem jungen Mann herausfinden will. „Diese Menschen versuchen sich und ihr Land zu verteidigen. Es sind gläubige Muslime. Die Terroristen hingegen sind zumeist Ausländer und glauben, meiner Ansicht nach, an nichts.“

Von den amerikanischen Besatzern hielt sich Jürgen Todenhöfer bewusst fern. „Die Amerikaner versuchen mit aller Macht das Bild vom Irak zu vermitteln, was für ihre Politik am besten ist. Mit der Wahrheit hat das nichts zu tun.“ Der gebürtige Offenburger wusste um die Risiken, die er mit seiner Reise auf sich nahm, „ich hätte ins Visier der Terroristen geraten oder bei einem Luftangriff der Amerikaner um`s Lebens kommen können. Aber ich glaube, dass nicht die Dauer, sondern der Inhalt über den Wert eines Lebens entscheidet.“

Sonntag, 08.06.2008, 8.30 Uhr, N24 Ethik „Um Gottes Willen“

Foto: N24

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