3. Juli 2008

Salesianerpater in Nepal ermordet

Sirsia, Nepal – Der 60-jährige Salesianerparter Johnson Moyalan Prakash SDB, Projektpartner von JUGEND DRITTE WELT, wurde in den frühen Morgenstunden des 1. Juli 2008 bei einem bewaffneten Raubüberfall erschossen.

Johnson Moyalan Prakash„Wir sind entsetzt über den grausamen Mord an P. Johnson, einem unserer langjährigen Projektpartner in Nepal.“, so Hans-Jürgen Dörrich, Geschäftsführer von JUGEND DRITTE WELT, „Ich bitte Sie alle um Ihr fürbittendes Gebet.“

Eine Gruppe von vier oder fünf Männern verschaffte sich in den frühen Morgenstunden Zutritt zu dem Gelände der Salesianer in Sirsia, einer kleinen Missionsstation 15 Kilometer von der Indischen Grenze entfernt. Sofort versuchte Pater Matthew Puthuppallil per Telefon Hilfe zu rufen. Die bewaffneten Männer sperrten ihn in sein Zimmer. Kurz darauf drangen sie in P. Moyalan Johnson Prakash Zimmer ein. 15 Minuten später verließen die Männer das Gelände wieder.

Menschen aus der Nachbarschaft befreiten P. Matthew aus seinem Zimmer. Für P. Johnson aber kam jede Hilfe zu spät. Sie fanden ihn tot auf dem Boden liegend mit zwei Schussverletzungen. Die Polizei begann noch am Morgen mit ihren Untersuchungen. Das Motiv der Mörder konnte bisher nicht ermittelt werden.

P. Moyalan Johnson Prakash SDB wurde 1948 in Kerala geboren, 1967 wurde er Salesianer. Er war in verschiedenen Provinzen Indiens tätig, bis er schließlich im Jahr 1996 nach Nepal kam, wo er zuerst in Dharan und ab dem Jahr 2000 in Sirsia lebte und arbeitete.

Die Salesianer Don Boscos arbeiten seit 2000 in Sirsia. Gemeinsam mit Don Bosco Network unterstützt JUGEND DRITTE WELT die Salesianer Don Boscos in Nepal seit einigen Jahren. In dieser Zeit entstanden eine Grundschule, eine Betreuungseinrichtung für Babys und Kleinkinder, außerdem werden Landwirtschaftskurse für die Erwachsenen organisiert. Hauptsächlich unterstützen die Salesianer Don Boscos in Sirsia mit ihrer Arbeit das Volk der Santhal, sogenannte „Kastenlose“, eine Minderheit die über die Jahrhunderte ausgegrenzt und benachteiligt wurden.

Foto: Jugend Dritte Welt

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