2. März 2010

St. Ottilien: Erste Ergebnisse zum Thema „Missbrauch“

Sankt Ottilien – Der Beauftragte der Erzabtei St. Ottilien für die Aufklärung sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen, P. Matthias Wetzel, hat heute erste Ergebnisse seiner Recherchen vorgelegt, teilte die Erzabtei heute mit.

Demnach liegen bis heute keine Hinweise auf Verdachtsfälle vor, die sich innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahrzehnte ereignet hätten.

Derzeit werden Verdachtsfälle aus der Vergangenheit nach einer internen Prioritätenliste bearbeitet: Vorrang haben Fälle, in denen persönlich betroffene Opfer sexuellen Missbrauchs sich bei den bekannten Ansprechpartnern mit konkreten Hinweisen gemeldet haben. „Wir bearbeiten Vorwürfe in drei Fällen“, so P. Matthias, „In einem Fall ist der Mitbruder 1986 verstorben, in einem weiteren Fall hat der Beschuldigte das Kloster 1969 verlassen und in dem Fall, über den wir zunächst anonym durch eine Zeitung unterrichtet wurden, haben wir die Kriminalpolizei gebeten, eine umfangreiche Photosammlung zu sichten und die Bilder auszuwerten.

Daneben werde auch allen weiteren Hinweisen nachgegangen, die an das Kloster herangetragen werden, oder die im Laufe der derzeitigen eigenen Recherchen des Beraterteams bekannt werden. Dabei arbeitete das Beraterteam der Erzabtei St. Ottilien mit der Staatsanwaltschaft Augsburg zusammen und stelle alle von dort angefragten Informationen zur Verfügung.

Lesermeinungen

Was sagen Sie dazu?