Baldegger Schwestern


Die Baldegger Schwestern, eigentl. Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, sind eine franziskanische Drittordenskongregation päpstlichen Rechts, die am 2. Februar 1830 vom damaligen Kaplan Josef Leonz Blum von Hochdorf zusammen mit den sieben leiblichen Schwestern Hartmann von Hohenrain und ihrer 66jährigen Mutter im Schloss Baldegg im Luzerner Seetal gegründet wurde. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Bildung junger Frauen.

Der Kulturkampf 1848 drohte die junge »Genossenschaft armer Mägde bei St. Jost zu Baldegg«, wie die Gemeinschaft damals noch hieß, zu vernichten. Dreimal wurde sie in den Wirren des Sonderbundkrieges aufgehoben, die Schwestern an verschiedene Orte vertrieben und auseinandergerissen, so dass am 24. August 1862 zwei eigene Kongregationen aus der einen Gründung hervorgingen. Die einen blieben die Baldegger Schwestern, die anderen nannten sich Schwestern vom Heiligen Kreuz (heute Olivetaner-Benediktinerinnen von Cham).

Ihre Blütezeit hatte die Gemeinschaft in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts mit über 1000 Schwestern. Heute gibt es noch etwa 400 Baldegger Schwestern, rund 200 davon leben in Baldegg selbst. Ein Teil der Schwestern sind u. a. auch in Tansania, Äthiopien, Papua-Neuguinea oder auch bei der Schweizergarde im Vatikan tätig. Eine große Zahl der Schwestern ist älter und zum Teil pflegebedürftig. Sie werden im Pflegeheim des Mutterhauses von ihren Mitschwestern betreut.

Dem Kloster Baldegg gehört das Kurhaus Oberwaid in St. Gallen, das Kurhaus Bergruh in Amden, das Haus Bethania in Montana und das Bildungshaus Stella Matutina in Hertenstein am Vierwaldstättersee. Die Schule in Baldegg, seit 1997 wieder Gymnasium, wurde 2005 an den Kanton Luzern übergeben.

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Letzte Änderung: 5. Juli 2009 

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