Bosco, Giovanni


Giovanni Bosco, volkstümlich bekannt als Don Bosco, (* 16. Aug. 1815 Becchi [heute Castelnuovo Don Bosco]; † 31. Jan. 1888 Turin), italienischer Priester, Ordensgründer, Sozialpionier und Heiliger.

Leben
Don Bosco

Don Bosco, 1887

Johannes Bosco stammte aus ärmsten, bäuerlichen Verhältnissen. Als er zwei Jahre alt war starb der Vater und seine Mutter Margareta musste die drei Söhne alleine großziehen. Trotz großer materieller Not verfolgte Johannes seinen frühen Wunsch, Priester zu werden. Weil er während der Priesterausbildung Geld verdienen musste, erlernte er nebenbei mehrere handwerkliche Berufe. 1841 zum Priester geweiht, ging in die schnell wachsende Industriemetropole Turin.

In Turin lernte Don Bosco die Schattenseiten der Industrialisierung kennen. Er begegnete arbeitslosen und sozial entwurzelten Jugendlichen, holte sie von der Straße und nahm sie in seinem »Oratorium«, einem offenen Jugendzentrum, auf. Vier Elemente betrachtete er für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen als wesentlich: Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube.

1859 gründete Don Bosco eine religiöse Vereinigung, die 1874 von Papst Pius IX. als »Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales« – bekannt als Salesianer Don Boscos (SDB) – anerkannt wurde. 1872 gründete er gemeinsam mit der später heilig gesprochenen Maria Mazzarello die Ordensgemeinschaft der »Töchter Mariens, Hilfe der Christen« – im deutschsprachigen Raum bekannt als Don-Bosco-Schwestern. Don Boscos dritte Gründung ist die Laiengemeinschaft der Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos – SMDB (Cooperatori Salesiani), der engagierte Laien angehören.

Ziel aller Vereinigungen war und blieb die Erziehung und Fürsorge für arme und benachteiligte Jugendliche.

Am 31. Januar 1888 starb Don Bosco. Er wurde am 1. April 1934 heiliggesprochen und wird weltweit als Schutzpatron der Jugend verehrt. Sein Gedenktag ist der 31. Januar.

Letzte Änderung: 25. Mai 2009 

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