Mägde Mariens
Mägde Mariens, lat. Ancillae Mariae AM, vollst. Name Kongregation der Schwestern Mägde Mariens von der Unbefleckten Empfängnis, vier selbständige Kongregationen päpstlichen Rechts, die aus einer 1850 von Edmund Bojanowski (1814–1871) im Erzbistum Posen gegründeten Wohlfahrtseinrichtung hervorgingen.
Als Gründungstag der sozial-karitativ, insbes. in der Krankenpflege und Jugendfürsorge tätigen Kongregation gilt der 3. Mai 1850, an dem die Bauersfrau Franziska Przewozna in Podrcecze drei Dorfmädchen in ihr Haus aufnahm, die sich um die durch eine Choleraepidemie verwaisten Kinder kümmerten. Am 27 September 1857 konnte Bojanowski ein weiteres Haus in dem Dorf Jaszkow bei Schrimm eröffnen und ein Noviziat einrichten.
Die Kongregation verbreitete sich in Polen und Oberschlesien. Am 27. Dezember 1866 erhielt sie durch Erzbischof Ledochowski von Gnesen-Posen die bischöfliche und am 24. März 1931 die päpstliche Anerkennung. 1866 wurde eine erste Niederlassung in Schlesien gegründet, wodurch der deutsche Zweig der Gemeinschaft entstand. Die deutschsprachigen Ordensfrauen wurden 1945/46 aus Schlesien ausgewiesen und gründeten in der Nähe von Potsdam eine deutsche Ordensprovinz, 1952 wurde die westdeutsche Provinz in Köln errichtet. Seit 1992 sind die ostdeutsche und die westdeutsche Provinz mit Sitz in Köln vereint.
Heute besteht die Ordensgemeinschaft der Mägde Mariens aus vier selbständigen Kongregationen, die in einer Föderation zusammengeschlossen sind. Die schlesische Kongregation zählt etwa 850 Schwestern.
Letzte Änderung: 7. November 2008
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