Marianer
Marianer, Kurzname für die Mitglieder der Regularklerikerkongregation Mariens von der Unbefleckten Empfängnis, lat. Congregatio Clericorum Regularium Marianorum sub titolo Immaculatae Conceptionis BMV MIC, einer Regularklerikerkongregation päpstlichen Rechts, gegründet 1673 in Polen vom sel. Stanislaus Papczyński (1631–1701) zum Zweck der Jugenderziehung.
Der erst 1930 endgültig päpstlich anerkannten Kongregation gehören heute (Dez. 2008) knapp 500 Mitglieder, (3 Bischöfe, 342 Priester, 49 Brüder, 60 Studenten, 30 Novizen und Postulanten), an, die ca. 60 Niederlassungen v.a. in Osteuropa (Polen, Lettland) und Übersee (Brasilien, USA) unterhalten.
Das Generalat befindet sich seit 1926 in Rom, Via Corsica 1. Eine deutsche Niederlassung gab es im Marianerkloster Mutter der Kirche in Vilgertshofen, Diözese Augsburg.
Das Motto des Ordens ist Pro Christo et Ecclesia – Für Christus und die Kirche.
Der Orden verbreitete sich vor allem in Polen, Litauen und Russland. In Russisch-Polen zeitweise aufgelöst, wurde er von Erzbischof Jurgis Matulaitis-Matulevičius von Vilnius reformiert und wiederbelebt. Die neuen Konstitutionen wurden am 28. November 1910 von Papst Pius X. vorläufig approbiert. Ein besonderes Element der Spiritualität der erneuerten Kongregation wurde »die Liebe zur Kirche Christi«, in deren Dienst Matulaitis alle Arbeiten gestellt sehen wollte.
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurden die Statuen erneut den neuen Anforderungen und den Normen des neuen kirchlichen Gesetzbuches (CIC 1983) angepasst. Danach sind die »Mitglieder der Kongregation der Marianer bereit, der Kirche durch verschiedene Werke, die den Bedürfnissen der Zeit entsprechen, zu dienen«.
Letzte Änderung: 31. März 2009
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