Scalabrini, Giovanni Battista


Giovanni Battista Scalabrini (1839–1905), italienischer Bischof und Ordensgründer; Seliger.

* 8. Juli 1839 (Fino Mornasco, Prov. Como); † 1. Juni 1905 (Piacenza); V.: Luigi Scalabrini, Weinhändler; M.: Colomba Trombetta; Sac.: 30. Mai 1863; Ep.: nom. 13. Dez. 1875, cons. 30. Jan. 1876, inst. 13. Feb. 1876; Bea.: 9. Nov. 1997.

Giovanni Battista ScalabriniGiovanni Battista Scalabrini wurde 1839 als dritter von acht Söhnen eines Weinhändlers in der Nähe von Como geboren, wo er auch die Schule und das Seminar besuchte. 1863 zum Priester geweiht, war er erst als Präfekt und Professor für Geschichte und Griechisch, seit 1868 als Rektor im kleinen Seminar »S. Abondio« in Como tätig. 1870 wurde er Pfarrer an der Kirche »San Bartolomeo« ebenda. 1875 wurde er, erst 36-jährig, zum Bischof von Piacenza ernannt und im Januar des folgenden Jahres durch Kardinal Allessandro Franchi geweiht.

Scalabrini machte sich verdient durch soziale Fürsorge für die Jugend, für taubstumme, Arbeiter und arme Kleriker, v.a. aber für italienische Auswanderer in Amerika, für die er 1887 die Weltpriesterkongregation der Scalabrini-Missionare und 1895 die weibliche Kongregation der Scalabrini-Missionsschwestern gründete, und die er selbst in ausgedehnten Pastorationsreisen (1901 in die Vereinigten Staaten, 1904 nach Südamerika) aufsuchte.

Pius X. nannte ihn wegen seines katechetisch-pastoralen Eifers »Apostel des Katechismus.« Er gilt wegen seines Einsatzes für die italienischen Auswanderer als »Vater der Migranten.« 1997 wurde er seliggesprochen.

Werke

The Scalabrinian Congregations: Scalabrini: A living voice, Excerpts from his writings. – 1987

Literatur

  • Mario Francesconi: Giovanni Battista Scalabrini. Vescovo di Piacenza e degli emigrati. – Rom: Città Nuova, 1985

Letzte Änderung: 28. Oktober 2008 

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