Weiße Väter
Weiße Väter (lat. Patres Albi PA, franz. Pères Blancs) oder Afrikamissionare (lat. Missionarii Africae M.Afr., franz. Missionnaires d’Afrique), volkstüml. Bezeichnung für die Mitglieder der Gesellschaft der Missionare von Afrika (lat. Societas Missionariorum Africae, franz. Société des missionaires d’Afrique), einer Missionskongregation, gegründet 1868 von Erzbischof Charles Lavigerie in Algier für die Mission unter den Muslimen Nordafrikas.
Die Bezeichnung Weiße Väter leitet sich von der Farbe der an die landesübliche Kleidung (weiße, nordafrikanische Gandura und Burnus) angepassten Gewandung der Missionare ab. Erzbischof Lavigerie war von Beginn an bestrebt, dass seine Missionare sich in der Kleidung den Menschen anpassen sollten, zu denen sie gesandt waren.
Ursprünglich eine rein französische Kongregation, setzte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine Internationalisierung der Gemeinschaft ein. Seit 1974 werden auch Afrikaner aufgenommen.
Weltweit zählen die Afrikamissionare/Weißen Väter 1594 Patres und Brüder (Jan. 2008) in 20 Ländern Afrikas und 13 Ländern der übrigen Welt. Die im Juli 2008 gegründete, elf Nationen umfassende Europaprovinz hat ihren Sitz in Brüssel, der deutsch-luxemburgische Sektor seinen Sitz in Köln. Zu ihm gehören rund 160 Missionare, von denen etwa 70 in der auswärtigen Mission, v.a. in Afrika, tätig sind (Feb. 2008). Das Generalat befindet sich in Rom.
Der weibliche Zweig der Weißen Väter sind die 1869 ebenfalls von Charles Lavigerie gegründeten Missionsschwestern unserer Lieben Frau von Afrika (Sœurs Blanches).
Weblink: Deutsche Provinz der Afrikamissionare
Letzte Änderung: 22. März 2009
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