17. Januar 2009

Papst gibt Weg zur Seligsprechung des Barmherzigen Bruders Eustachius Kugler frei

Rom/München – Große Freude bei den Barmherzigen Brüdern in Bayern: Papst Benedikt XVI. hat heute (17. Januar) die Anerkennung des Wunders ratifiziert, das auf die Fürsprache des Barmherzigen Bruders Eustachius Kugler (1867–1946) zurückgeführt wird.

Eustachius Kugler OH

Eustachius Kugler OH

Der Heilige Vater hat die Kongregation für Heilig- und Seligsprechungsverfahren beauftragt, das entsprechende Dekret zu „promulgieren“ (verkünden). „Damit“, so Pater Félix Lizaso, Generalpostulator des Ordens der Barmherzigen Brüder, „kann der Orden in Zusammenarbeit mit der Diözese Regensburg offiziell beginnen, die Seligsprechungsfeier vorzubereiten.“

Frater Emerich Steigerwald, Provinzial der Bayerischen Ordensprovinz, freut sich: „Wir sind dankbar, dass der 1963 in Regensburg begonnene Prozess zu diesem guten Ende kommt.“

Die Seligsprechung wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2009 in Regensburg stattfinden. Erst im Oktober 2008 war auf Kuba mit Fr. Ollalo Valdes ein Mitglied des Ordens seliggesprochen worden.

Die Barmherzigen Brüder werden sich bemühen, in enger Kooperation mit den zuständigen kirchlichen Stellen an einer würdigen Feier der Seligsprechung mitzuwirken. In Kürze wird eine Internet-Seite über Frater Eustachius Kugler freigeschaltet.

Eustachius Kugler

Eustachius Kugler wurde 1867 in Neuhaus bei Nittenau (Oberpfalz) in einfache, ländliche Verhältnisse geboren. Der Sohn eines Hufschmieds lernte nach einer Bauschlosserlehre in München die Barmherzigen Brüder in Reichenbach kennen und trat mit 26 Jahren ein. Er erhielt den Ordensnamen Eustachius. Nach Jahren des Dienstes als Prior in verschiedenen Einrichtungen der Barmherzigen Brüder wurde ihm 1925 die Leitung der bayerischen Ordensprovinz anvertraut. Das Amt als Provinzial hatte er bis zu seinem Tod 1946 inne. Den Erbauer des Regensburger Krankenhauses der Barmherzigen Brüder zeichneten Gelassenheit, Mut und Geduld aus, seine Kraft schöpfte er aus dem Gebet. Während der Unterdrückung im Dritten Reich zeigte sich Frater Eustachius Kugler als kraftvoller Zeuge Christi. Er starb im Ruf der Heiligkeit. Frater Eustachius’ sterbliche Überreste ruhen in einer Seitenkapelle der von ihm erbauten Krankenhauskirche St. Pius in Regensburg.

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