10. April 2010
Abtei Kornelimünster setzt Obdachlosen vor die Tür
Die Zuwendung zu den gescheiterten Existenzen der Gesellschaft, den Obachlosen, war dem vor wenigen Tagen verstorbenen Zisterzienserabt Bernhard Thebes ein Herzensanliegen. »Wir können noch so fromm leben, an unserem Bruder können wir nicht vorbei beten«, betonte der Abt in einem Gespräch mit der Zeitung Tag des Herrn und machte die Abtei Osek zu einem Sammelbecken für all die, die in der Nachwendezeit keinen Platz in der Gesellschaft fanden und mit ihrem Leben nicht zurecht kamen.
Im Kontrast dazu steht eine Kurzmeldung vom 8. April 2010 auf der Website der Benediktinerabtei Kornelimünster:
8 April: … und auch das ist „Kloster“: Am gestrigen Abend entdeckten wir einen Obdachlosen, der sich irgendwie ins Haus eingeschlichen und einen stillen Platz zum Schlafen gesucht hatte. Wir riefen die Polizei und denken, dass sich rund spricht, dass wir bei so etwas nicht zimperlich sind.
Lesermeinungen
11 Kommentare zu “Abtei Kornelimünster setzt Obdachlosen vor die Tür”
Was sagen Sie dazu?
das beherzte durchgreifen dieser benediktiner wundert mich nicht wirklich. aber die chuzpe, diesen vorfall stolz auf der homepage zu verkünden ist eigentlich nicht mehr zu toppen. herzlichen glückwunsch, abtei kornelimünster!
Und SO WAS steht auf der website eines Ordens?!
Ja, tut es (noch jedenfalls). Ich sah gerade nach.
PR-mäßig ist die kath. Kirche momentan eine Katastrophe (bes. schlimm Radio Vatikan, div. Bistümer, einige Orden) – da passt das ja.
p.s.: Hoffentlich sehen sich noch viele Besucher dieser Seite das Video über den verstorbenen Abt Thebes (im Artikel oben erwähnt) an.
»Alle, die zum Kloster kommen, sollen wie Christus aufgenommen werden; denn er wird einmal sagen: ›Ich war Gast und ihr habt mich aufgenommen‹« (Regel Benedikts, 53,1).
Die Formulierung auf der Kloster-Website ist mehr als unglücklich und äußerst ungeschickt. Sie widerspricht in der Tat anscheinend der benediktinischen Gastfreundschaft.
Abgesehen davon besteht allerdings ein Unterschied darin, ob ich mich an die Klosterpforte wende, dort meine Bitte vortrage oder ob ich mich heimlich einschleiche, um zu schnorren. Auch ein Kloster darf in diesem Fall von seinem Hausrecht Gebrauch machen, denn es trägt verantwortung für den Konvent und die im Kloster anwesenden Gäste.
Ich dachte orden-online wäre seriös…
@franz xaver
Und was denken Sie (und aus welchen Gründen) nun?
Lieber @franz xaver, das dachte ich auch. Aber Irrrrrrrrtum. Da löscht ein(e) „Elfriede Nimmervoll“ alias „housestudentin2“ als Moderatorin und verbirgt zugleich hinter ihrem Nickname die Werbung für Titanic und deren gotteslästerliche Titelseite. Es ist eine Schweiniglsite, diese orden-online…. Pfui Teufel.
@tiramisu
Ihre Kommentare heben gewiss nicht das Niveau dieser net-Seite.
Als ich diesen Kurzbericht gelesen habe musste ich mich schon sehr wundern!
Es ist herauszulesen, dass von seite der Abtei nicht lange gezögert wurde und sofort die Polizei verständigt wurde!
Zum einen ist das Einschleichen in fremde Häuser nicht die feine Englische Art denn die Abtei besitzt nunmal das Hausrecht! Aber hinter diesem vorgang steckt sicherlich eine große Not!
Allerdings wiederspricht sich das Verhalten der Benediktiner von Kornelimünster in einigen Punkten der Regula Benedicti.
Kapitel 53 RB. „Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus, denn er wird sagen: Ich war fremd und Ihr habt mich AUFGENOMMEN!!!!
desweiteren steht im selbern Kapitel: “ Allen Gästen begegne man in Demut……!!!!
Nungut, kann mich einem vorredner nur anschließen, vielleicht schauen die Mönche der Abtei Kornelimünster sich das Video von Abt Bernhard Thebes an !!!!
Nun ist es nicht mehr auf der Webseite, siehe http://www.abtei-kornelimuenster.de/Verschiedenes/Kurznachrichten.htm …