15. Oktober 2010

Isnard Frank OP gestorben

Wien (PEW) – Der aus Deutschland stammende Dominikaner und Kirchenhistoriker Pater Isnard Frank ist überraschend in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 13. Oktober 2010, in Wien gestorben.

Isnard Frank OP

P. Isnard Frank † (Foto: Dominikaner Wien)

Isnard Frank war von 1969 bis 1975 Prior des Wiener Dominikanerkonvents. Der in Ulm-Wiblingen geborene Gelehrte und Seelsorger wurde 1975 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien im Fach Kirchengeschichte habilitiert. 1979 wurde er auf den Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Mainz berufen. Nach seiner Emeritierung 1995 kehrte er 1998 in den Konvent der Dominikaner nach Wien zurück, wo er seitdem Subprior war.

Frank leitete außerdem das „Institut zur Erforschung der Geschichte des Dominikanerordens im deutschen Sprachraum“. Zu den Schwerpunkten seiner Forschungsarbeit zählte mittelalterliche Universitäts- und Ordensgeschichte. Bis zuletzt war Pater Isnard Frank bei der sonntäglichen 20-Uhr-Messe in der Wiener Dominikanerkirche in der Postgasse ein gesuchter Prediger.

Nach dem Abitur hatte Pater Isnard Frank zunächst in Tübingen und München Theologie studiert. 1953 trat er bei den Dominikanern ein, 1958 wurde er zum Priester geweiht. Er absolvierte anschließend einen zweijährigen Kurs am „Institut für österreichische Geschichtsforschung“. Nach dem Staatsexamen an diesem Institut machte er ein historisches Weiterstudium und wurde 1969 promoviert. Danach kam er als Lektor für Kirchengeschichte an die damalige Ordenshochschule Walberberg; allerdings immer nur für ein halbes Jahr; die andere Hälfte verbrachte er in Wien, um in der historischen Forschung zu arbeiten.

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