6. Dezember 2010

Eigentumswohnungen im Benediktinerkloster

Kornelimünster – 21 Eigentumswohnungen sollen den Fortbestand des Benediktinerklosters Kornelimünster in Aachen retten.

Abtei Kornelimünster

In diesem Altbautrakt sollen die Eigentumswohnungen entstehen

Während bei vergleichbaren Projekten stets die vollständigen kirchlichen Objekte weltlich genutzt werden, gilt das in Aachen nur für die Wohnungen in der denkmalgeschützten Gebäudehälfte. Der restliche Teil des Klosters steht weiterhin den Mönchen der 1906 gegründeten Benediktinerabtei zur Verfügung. Innerhalb des Gebäudes gibt es zwar keine Verbindungen zwischen kirchlich und weltlich genutzten Räumlichkeiten, dennoch ist das direkte Nebeneinander ein Novum.

Die Zahl der Benediktinermönche in Kornelimünster ist in den vergangenen 30 Jahren von rund 25 auf aktuell acht gesunken. Zudem wurde der der Schul- und Internatsbetrieb komplett eingestellt. „Angesichts dieser Entwicklung sind wir mit unseren personellen Kräften und finanziellen Möglichkeiten nicht mehr in der Lage, eine so große Immobilie zu unterhalten“, erläutert Pater Oliver, der als Cellerar an den Planungen für die Veräußerung des Gebäudeteils beteiligt war.

Selbstnutzern und Vermietern werden in Kornelimünster 21 Wohnungen mit einer Größe zwischen 67 und 113 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Diese sollen zwischen 2500 und 2790 Euro pro Quadratmeter kosten und werden im Jahre 2012 bezugsfertig sein.

Lesermeinungen

9 Kommentare zu “Eigentumswohnungen im Benediktinerkloster”

  1. hjb
    6. Dezember 2010 08:26

    Altabt Albert Altenähr ist mitverantwortlich dafür, dass die St. Michaelsabtei in Siegburg 2011 zugemacht wird und 12 Mönche heimatlos werden. Seine eigenen 8 Leute vermieten jetzt Eigentumswohnungen im Kloster. Bei beiden Klöstern handelt es sich um Mitglieder der Sublazenser Benediktiner-Kongregation. Ob der Altabt die Eigentumswohnungen an die Siegburger Mönche vermietet und Geld verdient?

  2. 6. Dezember 2010 09:35

    Der Gebäudeteil, in dem die Wohnungen liegen, ist an einen Investor verkauft. Der baut die Wohnungen und verkauft sie an die späteren Eigentümer. Das Kloster hat damit nichts mehr zu tun.

  3. hjb
    6. Dezember 2010 09:45

    Also wird Geld gemacht!

  4. 6. Dezember 2010 09:53

    Sie haben ein Gebäude verkauft, das sie selbst nicht mehr nutzen und bewirtschaften können. Ich kann nicht erkennen, was daran verwerflich sein soll. Was hätten sie sonst damit tun sollen?

  5. hjb
    6. Dezember 2010 09:59

    Wollen Sie nicht verstehen? Es geht um den Zusammenhang. Siegburg wird aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen.

  6. 6. Dezember 2010 10:11

    Kornelimünster auch…

  7. hjb
    6. Dezember 2010 10:41

    ha, und jetzt? Hätte, man bevor man ein Haus zumacht, nicht erst mal überlegen können, ob gemeinsam was zu machen ist – für die Zukunft, zumal ja, wie schon erwähnt, beide Klöster zu derselben Kongregation gehören? Aber ach.. Die deutsche Kirche begräbt sich noch zu Lebzeiten selber.

  8. 6. Dezember 2010 11:00

    Vielleicht hat man das ja überlegt? Vielleicht ist man ja auch zu konkreten Entschlüssen gekommen, von denen wir nur noch nichts wissen? Vielleicht werden ja die Siegburger Benediktiner ganz oder teilweise in Kornelimünster einziehen? Ich weiß es nicht. Ich warte es in Ruhe ab.

  9. Heinrich
    8. Dezember 2010 17:00

    Der Konvent Siegburg hat sich selbst zu Grabe getragen. Das Sterben der Gemeinschaft setzte mit der Wahl von Abt Raphael ein, Gründe für die Auflösung sind alleine in Siegburg zu suchen. Wieviel Ignoranz und Bitterkeit spricht aus Kommentaren, die ohne genaue Kenntnis der Verhältnisse schnell urteilen.

Was sagen Sie dazu?