Caracciolo, Francesco


Francesco Carácciolo (* 13. Okt. 1563 Santa Maria; † 4. Juni 1608 Agnona), italienischer Ordensgründer und Heiliger; Mitbegründer und Generaloberer der Minderen Regularkleriker oder »Adorno-Fathers«; Patron Neapels.

Leben
Francesco Caracciolo

Francesco Caracciolo

Franz Caracciolo stammte aus einer höchst einflussreichen alten Familie Neapels. Antonio Caracciolo (1642), Ordenshistoriker der Theatiner, war sein Bruder.

Francesco wurde, nachdem er von einer schweren Krankheit genesen war und ein entsprechendes Gelübde abgelegt hatte, 1587 in Neapel zum Priester geweiht und widmete sich v.a. der Seelsorge der Armen und Strafgefangenen. 1588 gründete er zusammen mit Agostino Adorno und Fabrizio Caracciolo den Orden der Minderen Regularkleriker (heute besser bekannt als Adorno-Fathers), dessen Superior er nach Adornos frühem Tod wurde. In dieser Funktion förderte er besonders die Andacht zum Altarsakrament und führte die heute noch geübte Praxis der Ewigen Anbetung innerhalb des Ordens ein. Die ihm von Papst Paul V. angebotene Bischofswürde lehnte er getreu dem vierten Gelübde seines Ordens, keine kirchlichen Würden anzustreben, ab.

Caracciolo unternahm drei Reisen nach Spanien, um auch dort den Orden auszubreiten. 1599 eröffnete er eine Niederlassung in Madrid und 1601 je eine in Valladolid und in Alcala. Nachdem er krankheitsbedingt sein Amt niedergelegt hatte, unternahm er noch eine Wallfahrt zum Marienheiligtum von Loreto und zog sich dann in das Kloster Agnona zurück, wo er 1608 starb.

Clemens XIV. sprach den »Prediger der Liebe Gottes« 1769 selig und Pius VII. sprach ihn 1807 heilig. 1838 wurde er zum Patron der Stadt Neapel erklärt. Sein Grab befindet sich heute in der Kirche Monteverginella in Neapel.

DatenAscanio; * 13. Okt. 1563 (Santa Maria, Abruzzen); † 4. Juni 1608 (Agnona, Abruzzen); bea.: 4. Juni 1769; can.: 24. April 1807.

Letzte Änderung: 31. März 2009 

Kommentare

Ein Kommentar zu “Caracciolo, Francesco”

  1. Walter, Volker
    1. April 2010 18:26

    Der Geburtsort heißt „Villa Santa Maria“ und liegt am Sangro. An Caracciolos Geburtshaus ist dort eine Tafel angebracht.

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