Franz von Paula
Franz von Paula (1416–1507), italienischer Heiliger; Stifter und erster Generalsuperior des Ordens der Minimiten (»Ordo fratrum minimorum«), heute auch bekannt als »Paulaner«.
ital.: Francesco di Paola; * 27. März 1416 (Paola bei Cosenza, Kalabrien); †2. April 1507 (Plessis-lès-Tours, Frankreich); Bea.: 1513; Kan.: 1519.
Francesco wurde in Paola in Kalabrien als Sohn armer Eltern geboren und nach dem hl. Franz von Assisi benannt. Mit zwölf Jahren wurde er in das Franziskanerkloster San Marco Argentano in Cosenza gegeben. Dort fiel er vor allem durch strengste Befolgung der Ordensregel auf, in der er, wie es heißt, noch die eifrigsten Mönche des Konvents übertraf. Mit 14 Jahren zog er sich in eine Grotte in einer nahegelegenen Felsschlucht zurück und lebte dort als Einsiedler. Von seiner Frömmigkeit angezogen sammelten sich bald Anhänger um ihn. Diese Gemeinschaft errichtete 1454 in Cosenza ein Kloster, woraus der Orden der »Eremiten des heiligen Franz von Assisi« entstand.
Der Orden wurde am 23. Mai 1474 durch Papst Sixtus VI. bestätigt und Franz zum ersten Generalsuperior ernannt. Papst Alexander VI. bestätigte den Orden 1503 und gab ihm die Privilegien der Bettelorden. Alexander gab den Brüdern auch den Namen »Minimen« oder »Minimiten« (= »mindeste Brüder«).
Von Ludwig XI. 1482 als geistlicher Beistand an sein Sterbebett nach Frankreich gerufen, erhielt Franz von dessen Sohn Karl VIII. ein Kloster in Plessis-les-Tours, wo er 1507 starb. Er wurde 1513 selig- und 1519 heiliggesprochen.
Pius XII. ernannte Franz 1943 zum Patron der italienischen Seeleute und Johannes XXIII. erklärte ihn 1963 zum Patron Kalabriens.
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Letzte Änderung: 14. März 2011
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