17. April 2015

Beginn des Seligsprechungsverfahren von Adolfine Tönnies

Steyl/Rom – Der Heilige Stuhl hat mit Schreiben vom 25. Februar 2015 grünes Licht für das Seligsprechungsverfahren der Mitgründerin und ersten Generaloberin der Steyler Anbetungsschwestern Adolfine Tönnies (Mutter Maria Michaele) gegeben.

Maria Michaele Tönnies

Maria Michaele Tönnies SSpS

Am 19. März ging das von Kardinal Angelus Amato unterschriebene sogenannte ‚Nihil Obstat’ ein. Es macht den Weg frei für den Start des Seligsprechungsverfahrens, das zunächst auf Bistumsebene beginnt. Am 26. August 2014 waren bei der Feier zum 100-jährigen Bestehen des Mutterhauses der Schwestern im niederländischen Steyl dem anwesenden Diözesanbischof von Roermond, Msgr. Frans Wiertz, die nötigen Unterlagen übergeben worden.

Adolfine Tönnies wurde am 7. Januar 1862 in Horst-Emscher (heute Gelsenkirchen-Horst) geboren. Nach ihrer Schulzeit und einer Ausbildung am Lehrerinnenseminar in Münster wirkte sie zehn Jahre als Lehrerin im norddeutschen Rendsburg. Mit ihrem Wunsch, Ordensfrau zu werden, wandte sie sich an den deutschen Priester Arnold Janssen, der 1875 in Steyl ein Haus für die Ausbildung von zukünftigen Missionaren errichtet hatte. Er nahm Adolfine Tönnies 1891 in seine zwei Jahre zuvor gegründete Gemeinschaft von Missionsschwestern auf. Als er 1896 eine zweite, kontemplative, Schwesterngemeinschaft gründete, gehörte Adolfine Tönnies zu den Gründungsschwestern dieser Gemeinschaft der „Dienerinnen des Heiligen Geistes von der Ewigen Anbetung“, deren Oberin und spätere Generaloberin sie wurde. Als Schwester bekam sie den Namen Maria Michaele. Obwohl sie in strenger Klausur lebte, war sie doch mit ganzem Herzen auch Missionarin. Sie setzte sich ein für den inneren und äußeren Ausbau ihrer Gemeinschaft und gründete neue Anbetungsklöster in Deutschland, den Niederlanden, den USA, den Philippinen und in China. Sie starb am 25. Februar 1934 in Steyl. Heute leben und wirken weltweit rund 350 Steyler Anbetungsschwestern in 22 Niederlassungen.

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