28. August 2015
Seligsprechungsprozess von Adolfine Tönnies beginnt
Steyl – Am Donnerstag, den 3. September 2015, beginnt im niederländischen Steyl (bei Venlo) der Seligsprechungsprozess der Mitgründerin der Steyler Anbetungsschwestern, Adolfine Tönnies.
Um 10.30 Uhr wird Bischof Frans Wiertz von Roermond den Seligsprechungsprozess mit einer feierlichen Messe beginnen. Danach wird das für den Prozess zuständige Kirchengericht installiert, das anhand historischer Dokumente und neuzeitlicher Zeugenaussagen die Person und das Leben von Mutter Maria Michaele zu beleuchten und zu beurteilen sucht. Nach Abschluss des ersten Teils des Seligsprechungsprozesses in der Diözese Roermond wird das Ergebnis des Kirchengerichts an den Vatikan übergeben, wo der Prozess weitergeführt wird.
Adolfine Tönnis wurde am 7. Januar 1862 in Gelsenkirchen-Horst geboren und war nach ihrem Studium in Münster 10 Jahre lang als Lehrerin im norddeutschen Rendsburg tätig. Im Jahre 1891 trat sie in die 1889 von dem deutschen Priester Arnold Janssen gegründete Gemeinschaft der Steyler Missionsschwestern ein. Als daraus sieben Jahre später der kontemplative Zweig der Steyler Anbetungsschwestern hervorging, gehörte Adolfine Tönnies zu den ersten Schwestern, die wegen der Farbe ihres Ordenskleides im Volksmund auch „Rosa Schwestern“ genannt werden. Sie wurde bald Oberin und später Generaloberin ihrer Gemeinschaft, in der man sie Mutter Maria Michaele nannte. Sie gründete acht neue Anbetungsklöster in Amerika, Europa und Asien. Auch rief sie eine Anbetungsgemeinschaft ins Leben, die heute weltweit mehrere tausend Mitglieder zählt. Sie starb in Steyl am 25. Februar 1934. Heute leben ca. 350 Steyler Anbetungsschwestern in 22 Klöstern weltweit.
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