Colin, Jean-Claude


Jean-Claude Colin SM (* 7. Aug. 1790 Saint-Bonnet-le-Troncy bei Lyon; † 15. Nov. 1875 La Neylière, Dép. Rhône), französischer Priester und Ordensgründer; Stifter der Kongregation der Maristenpatres, deren Generaloberer er von 1836 bis 1854 war.

Leben
Jean-Claude Colin

Jean-Claude Colin

Colin gehörte schon im Seminar in Lyon zu einer Gruppe von zwölf angehenden Priestern (u.a. Jean-Claude Courveille und Marcellin Champagnat), die sich am Tag nach ihrer Weihe, dem 23. Juli 1816, in der Kapelle Unserer Lieben Frau von Fourvière in Lyon verpflichteten, eine Gesellschaft Mariens zu gründen. Danach traten sie ihre Kaplanstellen an, Jean-Claude Colin in dem Bergdorf Cerdon, wo sein älterer Bruder Pierre Pfarrer war. Am 29. Oktober 1824 schloss sich ihnen ein dritter Priester an, Etienne Declas. Dieser Tag gilt als Gründungstag der Maristenkongregation, die zunächst bischöflich, am 29. April 1836 mit der Übernahme der Mission in Ozeanien päpstlich anerkannt wurde.

Am 24. September 1836 wurde Colin, seit Ostern 1829 Superior des Kolleg-Seminars in Belley, zum ersten Generaloberen der Gesellschaft Mariens gewählt. Als Generaloberer sandte er rund 100 Missionare nach Ozeanien. In Frankreich hielt er Missionen und gründete Schulen und gab der Gesellschaft ihren charakteristischen Stil, zusammengefasst in den Worten »unbekannt und verborgen«.

Colin lebte nach seinem Rücktritt am 9. Mai 1854 bis zu seinem Tod 1874 zurückgezogen in La Neylière, 50 km westlich von Lyon, wo er seit 1866 im Auftrag des Generalkapitels die Konstitutionen der Gesellschaft überarbeitete, die vom Generalkapitel 1872 angenommen wurden. In der Kirche dort ist er auch beigesetzt.

Literatur

Stanley W. Hosie: Anonymous apostle : the life of Jean Claude Colin. – New York : William Morrow, 1967.

Letzte Änderung: 25. Juni 2009 

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