Champagnat, Marcellin


Joseph Benoît Marcellin Champagnat (* 20. Mai 1789 Rosey, Gem. Marlhes, Südfrankreich; † 6. Juni 1840 L’Hermitage), französischer Priester und Ordensgründer; gründete 1817 in La Valle bei Lyon die Kongregation der Maristenschulbrüder (Brüder Mariens); 1999 heiliggesprochen.

Leben

Marcellin Champagnat, Portrait

Marcellin Champagnat, Authentisches Portrait.

Der Sproß einer durch die Französische Revolution verarmten Familie gehörte zur Gründungsgruppe der Gesellschaft Mariens um Jean-Claude Courveille im Lyoner Priesterseminar. Gleichzeitig mit ihm befand sich Jean-Marie Vianney dort, der spätere Pfarrer von Ars. Champagnat empfing am 22. Juli 1816 die Priesterweihe und wurde dann Vikar in der kleinen Landgemeinde La Valla bei St. Chamond, wo er am 2. Januar 1817 das Institut der Kleinen Brüder Mariens gründete, eine Laienkongregation zur christlichen Bildung der Jugend (Schulbrüder).

1820 begannen die ersten Brüder in den umliegenden Dörfern Religionsunterricht zu geben. 1851 wurde die Kongregation staatlich, 1863 päpstlich approbiert und 1903 endgültig bestätigt.

Champagnat widmete sich bis 1839 dem Aufbau und der geistigen Führung seiner Kongregation. Bei seinem Tod gehörten ihr 280 Brüder an.; 49 Brüder waren bereits verstorben. Es bestanden 48 Schulen, in denen etwa 7000 Schüler unterrichtet wurden. Neben dem Aufbau der Brüdergemeinschaft unterstützte Champagnat auch die Arbeit Jean-Claude Colins bei der Gründung des Priesterzweiges der Gesellschaft Mariens.

Champagnat wurde im Mutterhaus Notre-Dame de L’Hermitage bei St-Chamond begraben. 1955 wurde er selig- und 1999 heiliggesprochen (18. April). Sein Festtag ist der 6. Juni.

Literatur

Scheller, Herbert FMS: Marzellin Champagnat : Gründer der Maristen-Schulbrüder. – Furth bei Landshut : Maristendruck und Verlag, 1999

Letzte Änderung: 24. Juni 2009 

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