Groër, Hans Hermann


Hans Hermann Groër OSB (* 13. Okt. 1919 Wien; † 24. März 2003 St. Pölten), Benediktiner der Abtei Göttweig; Erzbischof von Wien; Apostolischer Vikar für die Gläubigen des byzantinischen Ritus; Vorsitzender der österr. Bischofskonferenz; Kardinal.

Leben

1919 in Wien geboren, verbrachte Hans Groer einen Teil seiner Schulzeit in Brünn und war bis 1939 tschechoslowakischer Staatsbürger. Nach der Gymnasialzeit in Wien und dem Studium in Hollabrunn studierte er Philosophie und Theologie in Wien und empfing 1942 die Priesterweihe. Nach einigen Kaplansjahren wurde er Studienpräfekt im Knabenseminar Hollabrunn und war jahrzehntelang Religionslehrer am Bundesgymnasium Hollabrunn. Im Auftrag der Osterreichischen Bischofskonferenz übernahm er dort die geistliche Leitung der „Legion Mariens“ und des „Pfadfinderinnenverbands St. Georg“. 1969 rief Hans Groer die monatliche Wallfahrt nach Maria Roggendorf bei Hollabrunn ins Leben. 1974 trat er in die Benediktinerabtei Göttweig ein und erhielt den Ordensnamen »Hermann«.

Am 15. Juli 1986 wurde P. Hermann von Papst Johannes Paul II. als Nachfolger von Kardinal König zum Erzbischof von Wien und 1988 zum Kardinal ernannt. Auch in seinem neuen Amt als Metropolit und später als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz blieb Kardinal Groer in erster Linie Seelsorger, dem die spirituelle Erneuerung, die Sorge um die aus der Kirche Ausgetretenen, die Überwindung von Grenzen zu den östlichen Nachbarn und die Einheit der Kirche am Herzen lag. Zu Vorwürfen des sexuellen Mißbrauchs von Jugendlichen, mit denen er ab 26. März 1995 konfrontiert wurde, verweigerte der Kardinal jede Stellungnahme und führte mit seinem Schweigen die österreichische Kirche in ihre größte Krise seit der Nachkriegszeit.

Am 6. April 1995 trat er von seinem Amt als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz zurück; am 13. April 1995 wurde der Wiener Weihbischof Christoph Schönborn OP zum Erzbischof-Koadjutor ernannt. Kardinal Groer zog sich nach der Amtsübergabe in das von ihm gegründete Zisterzienserinnenkloster Marienfeld bei Maria Roggendorf zurück, wo er auch beigesetzt wurde (5. April 2003).

Daten
Hans; * 13. Okt. 1919 (Wien); † 24. März 2003 (St. Pölten); V.: Franz Groer, Majorintendant; M.: Elisabeth Kenda; Sac.: 12. April 1942 (Wien, Kard. Theodor Innitzer); Primiz: 19. April 1942 (Wien, St. Stephan); Vest.: 8. Sep. 1976; Prof.: 8. Sep. 1977, 8. Sep. 1980; Ep.: nom. 15. Juli 1986, cons. 14. Sep. 1986 (Kard. Theodor Innitzer), res. 14. Sep. 1995; Vic. Apost. Austriae (Byz. Ritus): nom. 21. Feb. 1987, res. 14. Sep. 1995; Kard.: 28. Juni 1988 Titelkirche Ss. Gioacchino ed Anna al Tuscolano); Santi Gioacchino ed Anna al Tuscolano; In verbo autem tuo – Auf dein Wort hin (Lk 5,5).

Ausz.: Ernennung zum Erzbischöflichen Konsistorialrat (1960), Monsignore (1962), Ehrenbürger der Marktgemeinde Wullersdorf (21. Aug. 1979), Hofrat (1985), Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich (1977), Aufnahme in die Pontificia Academia Theologica Romana (22. Nov. 1989).

Werke

  • Die Kontroverse der nachtridentinischen Theologie über die Gegenwart Gottes im Gerechten auf Grund der Sendungen. (Dissertation) Wien 1947
  • Hundert Jahre Knabenseminar der Erzdiözese Wien 1856–1956. – Hollabrunn: 1956
  • Maria in der Offenbarung. – Maria Roggendorf: Salterrae, 1987
  • Die Rufe von Loreto. – Herold, 1987; Maria Roggendorf: Salterrae, 1991
  • Vor dem Herz-Jesu-Bild: Triduum im Stephansdom – Wien; drei Predigten zur Vorbereitung auf das Herz-Jesu-Fest 1991 (4. bis 6. Juni 1991). – Maria Roggendorf: Salterrae, 1991
  • Maria im Geheimnis Jesu Christi. – St. Ottilien: EOS, 1999

LiteraturCoreth, Anna/Fux, Ildefons: Servitium pietatis: Festschrift für Hans Hermann Kardinal Groër zum 70. Geburtstag. – Maria Roggendorf, Salterrae 1989
Czernin, Hubertus: Das Buch Groër: Eine Kirchenchronik. – Klagenfurt, Wien: Wieser, 1998

Letzte Änderung: 17. März 2010 

Kommentare

26 Kommentare zu “Groër, Hans Hermann”

  1. Gert Postel
    20. Mai 2009 20:34

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich hatte Gelegenheit, den Herrn Kardinal in seinen letzten beiden Lebensjahren in der Korrespondenz mit ihm, in zahlreichen Telefonaten und einem mehrtägigen Besuch kennenzulernen.
    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mir während meines nunmehr 50jährigen Lebens nie zuvor ein Mensch begegnet war, welcher mir mit einer nicht in Worte zu fassenden Liebenswürdigkeit, Wärme, Sensibilit ät, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft entgegentrat, wie dies der Herr Kardinal getan hat.
    Ich bin für das Geschenk dieser Begegnung unendlich dankbar.
    Es gehört zum Wertvollsten, was mir in meinem Leben geschehen ist.

    Mit den besten Grüssen
    Gert Postel

  2. Herodot
    24. November 2009 17:22

    Ist es nur Namensgleichheit?
    Gert Postel – Wikipedia14. Okt. 2009 … Gert Postel (* 18. Juni 1958 in Bremen) ist ein deutscher Hochstapler, der vor allem durch seine mehrfachen Anstellungen als falscher Arzt …

  3. pong
    24. November 2009 17:57

    [Beleidigung entfernt]

  4. Reinhard Ortinger
    9. März 2010 10:56

    Fehlt hier nicht ein Hinweis darauf, dass Groer Minderjährige sexuell missbraucht hat?

    Gruesse,
    Reinhard Ortinger

  5. Dörner
    12. September 2011 16:16

    Kardinal Groer habe ich viele Jahre persönlich gut gekannt. Dass er sich nie gegen die verleumderischen Behauptungen öffentlich geäußert hat, ist falsch. Aber er tat es – leider – nur vornehm und ohne großes Aufsehen.
    Wer wissen will, wer er wirklich war, muß nur zu seinem Grab gehen, an dem die Zahl der Dankestafeln und Zeichen für durch ihn erlangte Hilfe bei Gott sich seit seinem Tod ständig vermehren. Gottes eindeutiges Zeugnis für seine Unschuld gegen seine Verleumder!

  6. LaTrappe
    12. September 2011 16:52

    Wer wissen will, was wirklich war muß nur die offizielle Stellungnahme der Heiligen Mutter Kirche lesen!
    @ Dörner: auch auf dem Grab des „Generalissimo“ Franco häufen sich die Zeichen und Blumen – sollen wir auch das als „Gottes eindeutiges Zeugnis für seine Unschuld gegen seine Verleumder!!“ ansehen? Hans Hermann Groër hat sich nicht vornehm zurückgehalten, sondern einfach nur geschwiegen. Die Tatsache, daß Sie ihn „viele Jahre persönlich gut“ kannten – was immer das auch heißen mag – beweist nicht das Geringste.

  7. Alkuin Materns OCist.
    12. September 2011 19:49

    Der verstorbene Hans Hermann Kardinal Groer OSB hat sich zweifellos grosse Verdienste als Mönch, Priester und Bischof für die Heilige Katholische Kirche erworben. Dies kann und darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass schwere Vorwürfe sexuellen Missbrauchs auf ihn gelastet haben. Getrost dürfen wir uns in tiefem Schmerz mit den Opfern sexuellen Missbrauchs der göttichen Vorsehung anvertrauen: Gott allein wird ihn mit seiner ewigen Gerechtigkeit richten! Aber für uns Sterbliche sollte gelten: De mortuis nihil nisi bonum!
    In Jesum per Mariam
    + fr. Alkuin

  8. Lucia
    12. September 2011 20:29

    De mortuis ist schlicht Unfug der immer dann aus der Mottenkiste hervorgekramt wird, wenn man etwas unerwünschtes aber nicht abzuleugnendes schönfärben möchte.
    Kardinal Groër mag sich „Verdienste als Mönch, Priester und Bischof für die Heilige Katholische Kirche erworben“ haben, das möchte ich keinesfalls bezweifeln, was mich aber stört, ist daß es Apologeten gibt die glauben, das Eine mit dem Anderen aufwiegen zu können.
    Ich meine nicht Sie, Fr. Alkuin sondern spreche allgemein.
    Das einzige, das wir den Toten schulden, ist die Wahrheit den Lebenden gegenüber.

    Ich selber hoffe nicht auf Gottes ewige Gerechtigkeit sondern auf Seine ewige Barmherzigkeit – für uns alle.

  9. Cistotante
    13. September 2011 11:19

    Es ist einfach die Pietas seit Anfang des Christentums und nicht Unfug zu sagen, über die Toten nur Gutes. Erbärmlich und gotteslästerlich, wer sich anmasst, Gericht halten zu wollen, wo Gott sein Gericht bereits gehalten hat. Im staatlichen Recht heißt es bis zur Urteilsverkündigung, es gelte die Unschuldsvermutung. Außerdem gibt es bis zum heutigen Tag keinen Beweis für die Vorwürfe gegen den Kardinal.

  10. LaTrappe
    13. September 2011 12:05

    Die Kirche hat sich eindeutig und offiziell zu diesem Thema geäussert.
    Erbärmlich finde ich, daß immer noch so getan wird als ob das nicht der Fall wäre.
    Sie urteilen andere als erbärmlich und gotteslästerlich ab und massen sich damit selber also ein Urteil an!
    Es freut mich, daß Sie offensichtlich Einblick in Gottes Gericht hatten.
    Das de mortuis hat mi Pietas genausowenig zu tun wie mit Anfängen des Christentum! Oder sehen Sie wirklich Chilon von Sparta als Authorität des frühen Christentums?
    De mortuis wird grundsätzlich angewandt um eine offene oder direkte Aussprache über jemanden abzuwürgen.
    Lesen Sie die Stellungnahme von Kardinal Schönborn und fragen Sie sich warum Groër wieder und wieder geschwiegen hat – wobei Sie womöglich sagen werden, er habe aus Vornehmheit und christlicher Ergebenheit geschwiegen. Zu anderen Themen hat er immer sehr deutlich Stellung bezogen, warum also in diesem besonderen Fall nicht?

  11. Cistotante
    13. September 2011 19:23

    Ihre Penetranz stinkt aber auch so samt Ihrer Inkompetenz. Ich bin Priester in der Erzdiözese Wien und vielleicht nicht so gut informiert wie Sie als geheimer Privatsekretär des Erzbischofs. So hört sich das ja an. Im Ãœbrigen ist das nicht „Groer, sonder der Kardinal Groer,

  12. Placidus
    13. September 2011 20:06

    Hübsch, Cistotante, wirklich sehr hübsch. ihre Argumente werden jetzt aber wirklich jeden überzeugt haben.
    La trappe mag nicht immer ohne einen gewissen Sarkasmus gepostet haben, hat aber keine persönlichen Beleidigungen oder Herabwürdigungen vorgenommen. Ausserdem enthalten seine/ihre posts Argumente.
    Erbärlich, penetrant und inkompetent – alles Ihre Worte.
    Ausserrdem heißt es nicht Groer sondern Groër.

  13. LaTrappe
    15. September 2011 02:19

    Ich muß gestehen, daß ich Sie unterschätzt habe, Cistotante. Sie schaffen es tatsächlich Ihr eigenes Niveau nochmals zu unterbieten, das hätte ich Ihnen nicht zugetraut.
    Gänzlich nebensächlich fällt auf, daß Sie keinerlei Argumente zu dem hier diskutiertem Thema bringen, sondern nur ihren Belehrungen Beleidigungen hinzugefügt haben.
    Ihre Ausführungen sprechen wirklich für sich selbst. Wie haben Sie neulich so hübsch gesagt?
    Quod scripsi, scripsi.

  14. Anton Lang
    10. November 2011 12:09

    Geschätzte Leser meines Briefes!

    Des Öfteren höre ich von Mitmenschen, sobald ich sie auf den Namen Groer anspreche, negative, verneinende, ja sogar beleidigende Worte über den großen Kardinal. Dies fühlt sich für mich wesenlich schlimmer an, als würde man meine Person kränken. Es macht mich unendlich traurig, dass diesen primitiven, haltlosen Verleumdungen des kichenfeindlichen, linksliberalen Nachrichtenmagazins „Profil“ von der österreichischen Bevölkerung weitaus mehr Glauben und Vertrauen geschenkt wird als dem hochwürdigsten Altbischof Krenn und dem damals beschuldigten Hans Hermann Kardinal Groer. Selbst als der 2003 verstorbene Kardinal aus seinem Amt zurücktrat, zeigte weder einer der Journalisten des „Profils“ noch das angebliche „Opfer“ Reue für diese verlogenen, infamen Beschuldigungen und nahm sie zurück.
    Aufgrund des Leides und der Schmerzen, die dem damals ohnehin bereits gebrechlichen Kardinal zugefügt wurden, wird dieser immer einen Platz für die Personen, zu denen ich aufschaue, in meinem Herzen haben.
    Sie, Hans Hermann Kardinal Groer, haben auf dieser Erde viel Leid und Unrecht ertragen müssen. Dafür wird ihr Platz im Himmer umso sonniger, wärmer und schöner sein.
    Hochachtungsvoll, im Gebet für Sie verweildend, möge Ihnen, Kardinal Groer, Gott das ewige Licht des Lebens in seinem Reich erleuchten lassen.

    Danke für die fruchtbaren Gnadenreichen Jahre in der Diözese Wien,

    Anton Lang

  15. Gebhard Blesl
    29. November 2011 21:59

    Gelobt sei Jesus Christus!

    Seine Eminenz wagte es, darauf hinzuweisen, dass die Worte von 1Kor 6,9 eine sehr ernste Angelegenheit für unsere Zeit sind. Darauf brach das Gewitter los, welches noch immer nicht verzogen zu sein scheint …
    Gebet und Opfer werden der Wahrheit zum Sieg verhelfen.

    Vergelt’s Gott!

  16. MINISTRANT
    21. Dezember 2011 00:50

    Ihr achso gottesfürchtigen und lieben gutgläubigen habt es immer noch nicht gelernt, oder gemerkt, oder weigert euch betend standhaft gegen die erkenntniss, dass die vertreter der kirche nicht per sé heilige, unschuldige, sündenfreie und unantastbare sind. ihr und eure geheuchelte menschlichkeit die oft genug nur euresgleichen gilt, ist eine beleidigung für jeden intelligenten menschen und eine fatale erneute misshandlung und demütigung eines jeden gewesenen und werdenden missbrauchsopfers. dank euch geschah und geschieht es jeden tag und überall ! eure menschlichkeit bringt mich zum ko..en. möge euer ’schutz des ungeborenen lebens‘ doch nur ein kleines stück auch auf das junge geborene leben herabfallen. amen!

  17. Br._Tuck
    21. Dezember 2011 14:34

    @ministrant: Danke für Ihre umfassende Belehrung in
    Sachen Erkenntnis und geheuchelter Menschlichkeit.
    Woher haben Sie Ihre Weisheiten, um so pauschal über
    jeden urteilen glauben zu können, der Werte wie Schutz
    des ungeborenen Lebens verteidigt?

  18. MINISTRANT
    25. Dezember 2011 19:55

    @Br. Tuck. Im gegensatz zu manch‘ anderen verbreite ich hier keine globalen universellen ‚weisheiten‘, die leider bei vielen kommentatoren hier offensichtlich noch auf ‚kenntniss‘- und ‚glauben‘-s stand des mittelalters fußen ( was die obrigkeit und ihre vertreter predigen und offenbaren ist ‚gesetz‘ und unantastbar). verzeiht, daß ich den seelen- und glaubensfrieden der braven bürgersleut‘ störe, aber : Ich beziehe keine weisheiten sondern nehme bezug auf alltagliches erleben!!! auch wenn sie das vlt nicht für möglich halten. Und; mit verlaub – ich urteile nicht über JEDEN, – wo haben sie das gelesen ? – sondern meine anklage – und nur das war es – richtet sich an jene, die missbrauch leugnen, oft genug ohne jedwede kenntniss der tatsachen UND somit außer dem schutz des nichtgeborenen lebens offenbar den schutz jungen lebens vergessen. bitte lesen sie doch nachrichten korrekt. ! 🙂 oder ich mus vom satz ausgehen: getretene hunde bellen?! damit habe ich alles gesagt und betrachte meine beiträge hier als beendet, denn mit manchen menschen ist eine auseinandersetzung zum thema nicht möglich, da sie zu gern und oft auf ’nebenschauplätze‘ ablenken, als sich einer tatsache oder eines themas zu stellen, die/das dem eigenen glauben offensichtlich zuwiderläuft, – weil nicht sein kann ,was nicht sein darf – … guten tag.

  19. Br._Tuck
    25. Dezember 2011 21:29

    @ministrant: Danke für den klarstellenden Beitrag. Vielleicht sollten
    Sie sich lediglich in Zukunft einen etwas geordneteren Duktus, auch
    in Sachen Orthographie, angewöhnen – Ihre bisherigen Beiträge
    sind in dieser Hinsicht gewöhnungsbedürftig und daher bisweilen
    irreführend.
    Und da ich im Sinne Ihres letzten Beitrags kein „getretener Hund“ bin,
    also daher nicht bellen muss, kann auch ich die Sache als abgeschlos-
    sen betrachten.

  20. Placidus
    23. April 2012 01:08

    Kardinal Schönborn, Erzbischof Eder, Bischof Kapellari und Bischof Weber haben 1998 übereinstimmend und offiziell gesagt, daß sie zu der „moralischen Gewissheit“ gelangt seien daß die Vorwürfe „im Wesentlichen zutreffen“. Roma locuta…

    @ Anton Lang: Sie schreiben: „zeigte weder einer der Journalisten des “Profils” noch das angebliche “Opfer” Reue für diese verlogenen, infamen Beschuldigungen und nahm sie zurück.“
    Nach der offiziellen Stellungnahme der Kirche zu diesem Thema liest sich ihr Beitrag wie reiner Hohn.
    Vielleicht sollten Sie, bevor Sie selber verlogene, infame Beschuldigen über die Opfer Kardinal Groërs verbreiten, einmal die Webseite der Erzdiözese Wien lesen.

    Gemäß der Webseite der Erzdiözese Wien sagte Kardinal Schönborn am 12. Januar 2011: „Wir stehen auf der Seite der Opfer“. Im selben Artikel heißt es danach:
    „Kardinal Schönborn stellte auch klar, dass er zusammen mit anderen Bischöfen nach 1995 in der „Causa Groer“ entschieden um Aufklärung bemüht war.“ (nachzulesen unter: http://www.erzdioezese-wien.at/content/artikel/a25486)

    Gebete für die Opfer werden der Wahrheit zum Sieg verhelfen.

  21. Placidus
    23. April 2012 01:11

    Der Link scheint nicht zu funktionieren. Geben Sie einfach den Namen von Kardinal Groër in die Suchfunktion der Webseite der Erzdiözese Wien ein, dann werden Sie den von mir zitierten Beitrag finden.

  22. Gert Postel
    25. Juli 2012 16:07

    Für mich war der Kerr Kardinal – man verzeihe mir das große Wort, aber es trifft hier zu – die Mensch gewordene Liebe Gottes. Er hat mir mit Gebet und Wort und Tat geholfen, wie zuvor kein anderer Mensch in diesem Leben. Und er hat mich häufig gesegnet. Ich besitze viele handgeschriebene Briefe von ihm, die ich wie ein Heiligtum hüte: Sie sind voller Trost und Güte, in tiefster Weise fromm.
    Die hier vorgetragenen Anwürfe werden den Herrn Kardinal nicht beschmutzen, so sehr er unter ihnen auch auf seinem irdischen Weg gelitten hat, sie fallen auf den Urteilenden zurück. Der Herr Kardinal war ein großherziger Mensch und von einer dem Menschen zugewandten erlesenen Vornehmheit und Wärme: so habe ich ihn erlebt. Und so bleibt er mir in Erinnerung, solange ich lebe.

    Gert Postel

  23. 21. Dezember 2013 16:36

    Grüß Gott !

    Eine wertvolle und klärende Arbeit ist erschienen:
    Hans Hermann Kardinal Groër: Realität und Mythos

    Vergelt’s Gott !

  24. ZV
    24. Mai 2014 16:14

    Warum hat Kardinal Groer geschwiegen, -diese Frage kommt mir fast immer in den Sinn, wenn sein Name fällt, warum – hätte er nicht die Größe gehabt einen Fehler zuzugeben, kann nicht ein einziger Fall von Missbrauch die Kirche in eine schwere Krise stürzen und Wind in die Segel von Kritikern wehen Wie auch immer als kardinal war er sicher vernünftig genug Gott um Vergebung zu bitten hätte er es nicht auch bei den Menschen tun können – aber wie auch immer- soll man etwas zugeben, was man nicht gesagt oder getan hat – nur um es anderen recht zu machen oder soll man sich beugen wenn man zum Beispiel erpresst wird -es sind schon andere unschuldig umgekommen Schlussendich ist die Meinung vieler an diesem Beispiel zu Tage getreten schließlich sind aber zerschellt.

  25. Galilei
    13. Mai 2015 15:39

    Ich kenne einen Fall von Missbrauch durch Hans Groër aus erster Hand. Weitere Fälle sind mir aus zuverlässiger Quelle berichtet worden. Dies zu leugnen, wie hier manche tun, ist klare Realitätsverweigerung nach dem Motto: Was nicht sein darf, kann nicht sein.
    Schlimmer als die sexuelle Missbräuche erscheint mir aber Groërs unheilvoller Einfluss auf vieler seiner zahlreichen Anhänger. Das ging in Richtung Gehirnwäsche. Groër verstand es, willensschwachen Menschen das letzte Stück Persönlichkeit zu nehmen. Viele haben dann irgendwann die Loslösung aus seinem Einfluss geschafft – bei manchen hat es ins Gegenteil umgeschlagen (bis zur totalen Kirchenferne), manche sind geblieben, aber zu radikalen Gegnern geworden (Beispiel P. Udo). Einige haben es leider nicht oder nur sehr schwer geschafft. Mitte der Neunziger-Jahre war noch immer eine gute Handvoll seiner ehemaligen Jünger in psychotherapeutischer Behandlung.
    Insoferne sehe ich die Person Groërs sehr negativ und kann einen Teil der obenstehenden Äußerungen nicht nachvollziehen.

  26. Br._Tuck
    18. Mai 2015 22:10

    @Galilei: Missbräuche als solche leugnen tun hier wohl nur die wenigsten. Dass es solche gegeben hat sei unbestritten – von wem auch immer. Mein persönlicher Vorwurf richtet sich dabei jedoch hauptsächlich gegen diejenigen Zeitgenossen, die dafür lediglich eher „konservative“ bis „reaktionäre“ Kirchenvertreter verantwortlich machen. Das wäre schlicht ein Generalverdacht, unter den man diese Leute stellt, denn Missbrauch ist/war leider (!) kein „Privileg“ konservativer Kreise. Derartige ungeheuerliche Vorgänge gibt es leider quer durch alle Fraktionen.

Was sagen Sie dazu?