Heereman, Sylvester

Sylvester Heereman LC (Foto: LC Photoservice)

Sylvester Heereman, ein Neffe des Benediktinerabts Franziskus Heereman, wurde in Bad Neustadt an der Saale geboren, wo sein Vater Geschäftsführer der Kurbetriebe (1973–1976) war. Zusammen mit seinen fünf Geschwistern wuchs er im »Haus Gripswald« in Ossum-Bösinghoven, einem Ortsteil von Meerbusch bei Düsseldorf, auf. Nach dem Abitur trat er 1994 in das Noviziat der Legionäre Christi ein, die er 1992 als Gymnasiast kennengelernt hatte. Um einem vom Vater »zur Besserung« verordneten Schüleraustausch in Frankreich zu entgehen, hatte er die Teilnahme an einem Jugendwochenende der Legionäre Christi als Alternative angeboten.

Nach der zeitlichen Profess 1996 absolvierte er in Salamanca, Spanien, eine Art Studium generale. Danach studierte er zwei Jahre Philosophie in Rom. Den zweijährigen praktischen Teil der Ausbildung absolvierte er als Assistent des Novizenmeisters in Bad Münstereifel. Nach dem Examen in Philosophie studierte er drei Jahre lang Theologie in Rom und war daneben Sekretär des Territorialdirektors und Assistent des Rektors des Studienzentrums, P. Álvaro Corcuera.

2006 wurde er gemeinsam mit 54 weiteren Diakonen der Legionäre Christi in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore vom Kardinalpräfekten der Kongregation für die Ordensleute, Franc Rodé CM, zum Priester geweiht. Er war danach Hausoberer der Niederlassung der Legionäre Christi in Paris und Assistent des Territorialdirektors für die Apostolate der LC in Frankreich und Mitteleuropa.

Im Februar 2002 wurde er erster Territorialdirektor (Provinzial) des neuerrichteten Territoriums (Ordensprovinz) Mitteleuropa mit Sitz in Düsseldorf. Mit der Zusammenlegung der westeuropäischen Ordensprovinzen (Irland, Frankreich, Belgien, Schweiz) 2011 wurde er Provinzialoberer dieser zentraleuropäischen Provinz. Vom 17. Februar 2012 an leitete er in Vertretung des erkrankten Generaldirektors als Generalvikar den Gesamtorden. Das außerordentliche Generalkapitel wählte ihn am 20. Januar 2014 zum Mitglied des vierköpfigen Generalrats (päpstl. Bestätigung am 6. Febr. 2014).