Waegwan


Abtei St. Maurus und Placidus in Waegwan, Abtei der Missionsbenediktiner von St. Ottilien in Südkorea.

Kloster

Waegwan ist mit 136 Mönchen die größte Benediktinergemeinschaft in Asien und das größte Kloster der Kongregation von St. Ottilien. Im Haupthaus Waegwan leben rund 75 Mönche. Die anderen sind in verschiedenen abhängigen Prioraten im Einsatz.

Die Gemeinschaft wurde 1909 von Mönchen aus dem oberbayerischen St. Ottilien gegründet. Ursprünglich stand die Abtei im nordkoreanischen Tokwon. Im Mai 1949 löste die neue kommunistische Regierung das Kloster Tokwon aber gewaltsam auf. Viele Mönche wurden dabei getötet. Die Überlebenden sammelten sich im Juni 1952 im südkoreanischen Waegwan und begannen von vorn. 1964 wurde Waegwan zur Abtei erhoben.

Heute hat Waegwan sieben abhängige Häuser. Unter den 136 Mönchen sind noch sieben deutsche Missionare.

In der Nacht vom fünften auf den sechsten April 2007 (Karfreitag) brannte die Abtei völlig nieder. Unbeschädigt blieben nur der Pfortenbereich und die Klosterkirche. Bis zur 100-Jahrfeier der benediktinischen Präsenz in Korea 2009 soll der Wiederaufbau beendet sein.

Äbte

  1. Odo Haas, 1964–1971
  2. Placidus Ri, 1971–1985
  3. Martin Ri, 1985–1995
  4. Bosco Kim als Prior-Administrator, 1995–2001

  5. Simon Ri, seit 2001 (nach sechsjähriger Vakanz, el. 23. Aug. 2001)
  6. Blasio Park, el. 7. Mai 2013

Letzte Änderung: 3. September 2013 

Kommentare

2 Kommentare zu “Waegwan”

  1. 9. Mai 2011 17:42

    Sehr geehrte Patres,
    ich habe eine Bitte:
    Würden Sie mir bitte die mail-Adresse der Abtei Waegwan in Süd-Korea mitteilen.
    Ich komme im Sommer in die Nähe und hätte gerne Kontakt aufgenommen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Armin Rosin

  2. Bruno Herzer
    27. Juni 2016 15:28

    Die ursprüngliche Gründung eines benediktinischen Klosters erfolgte 1909 in Seoul mit dem Kloster St. Benedikt. Am 17.11.1927 der Konvent nach Tokwon/Nordkorea verlegt.(Übernahme des Chorgebets von Seoul nach Tokwon.) Dieses Kloster wurde im Zug der kommunistischen Machtübernahme aufgehoben. ( Mai 1949 ). Die Patres/Brüder und die Schwestern der Tutzinger Missionsbenediktinerinnen wurden in Konzentrationslager (oksadok) und Gefängnis in Pyeongyang gebracht, von denen viele an Hunger und durch Krankheiten starben. Das Kloster in Waegwan wurde im Herbst 1952 durch den Kauf des Grundstücks, auf dem das Kloster jetzt steht, gegründet. P. Timotheus Bitterli, ein Schweizer Benediktiner, kaufte das Grundstück für ca. 400$. Der Klosterbau wurde 1955 fertiggestellt. Am 9.1.1956 wurde das Kloster als Priorität mit dem Recht zur Einrichtung eines Noviziat von Rom aus anerkannt. 1964 wurde das Kloster zur Abtei erhoben mit P. Odo Haas als erstem Abt.( Abtswahl am 28.04.1964).

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