26. November 2008

Ãœberlebt Kloster Mariawald durch Strenge?

Auf Bitte des Abtes Dom Josef hat Papst Benedikt der deutschen Trappistenabtei Mariawald die Wiedereinführung der trappistischen Eigenriten von 1964 erlaubt. Siehe den Bericht dazu hier. Das wird vor allem die Messe betreffen, die vom kommenden Jahr an wieder im alten lateinischen Ritus gefeiert wird, aber auch das übrige Klosterleben wird künftig an den strengeren Gebräuchen ausgerichtet.

Abt Josef sieht in der Maßnahme die einzige Chance, seinen derzeit nur noch zehn Mönche in meist fortgeschrittenem Lebensalter umfassenden Konvent vor dem Aussterben zu bewahren. Als Vorbild dienen ihm dabei die altritualistischen französischen Benediktinerabteien, die nicht einmal wissen, wie man das Wort ›Nachwuchsmangel‹ schreibt: Le Barroux, Fontgombault und St. Joseph de Clairval.

Mit dem Privileg, so der Abt in einer Presseerklärung, werde »erstmalig auch in Deutschland die Möglichkeit eröffnet, die alte Tradition des kontemplativen Lebens in den erhabenen Formen der klassischen Liturgie und in der strengen Observanz der Regel des Hl. Benedikt zu leben«.

Auf uneingeschränkte Zustimmung stößt die »Rückkehr zur Tradition« indes nicht überall. Der Abt der Benediktinerabtei Neuburg, Franziskus Heereman OSB, selbst ehemaliger Mönch von Mariawald, kommentiert die Maßnahme in seinem Webtagebuch eher zurückhaltend und fragt:

»Ich habe bis jetzt mit niemandem aus Mariawald darüber sprechen können, warum man zu den Formen und Inhalten zurückkehren will, die von einem Menschenbild geprägt sind, das bereits 1964 nicht mehr den Grundsätzen einer gesunden geistlichen Pädagogik entsprach, ganz zu schweigen von den Erkenntnissen der Psychologie.«

Auch innerhalb des Klosterkonvents habe es kontroverse Diskussionen gegeben, sagte Abt Josef gegenüber der Aachener Zeitung. Aber nicht gerade wenige der Mönche hätten sich seinen Erwägungen angeschlossen, trügen die Rückkehr zur Tradition mit und seien bereit, die Feier der Messe im althergebrachten Ritus zu erlernen.

Rettet die Wiedereinführung der sog. »Tradition« das aussterbende Trappistenkloster Mariawald? Oder wird hier nur der Zeitgeist von heute durch den Zeitgeist von gestern ersetzt?

Schreibt bitte in den Kommentarbereich, was ihr davon haltet.

Lesermeinungen

92 Kommentare zu “Ãœberlebt Kloster Mariawald durch Strenge?”

  1. Michael Haack, Seminarist
    26. November 2008 21:01

    Ich denke, dass Mariawald durch diesen mutigen Schritt auf jeden Fall gerettet ist und schon in den nächsten Jahren ein unvergleichliches Wachstum erleben wird. Ich weiß nämlich, dass nicht nur ich selbst, sondern auch viele andere junge Deutsche auf ein altritualistisches Kloster lange gewartet haben.

    Allerdings wird dies nicht der einzige oder überwiegende Grund gewesen sein, warum der hochwürdigste Herr Abt sich zu diesem Schritt entschlossen hat. Die Zeichen der Zeit und die Stimme des Heiligen Vaters mahnen nämlich in unerhörter Weise zu mehr Ehrfurcht in der Liturgie, was im Neuen Ritus viel weniger möglich ist, als im Alten.

    Der liebe Vater Abt hat es übrigens auch im Neuen Ritus verstanden, die heiligen Geheimnisse würdig zu feiern, was ich nach mehreren Besuchen in Mariawald sagen kann.

  2. 26. November 2008 21:24

    Ich finde die Entscheideung von Mariawald greadezu beispielhaft und kann mich den Ausführungen von Michael Haack nur anschließen.-
    Umso enttäuschender empfinde ich die Reaktion des ehemaligen Trappisten und späteren Benediktiners Franziskus Freiherr von Heereman, Abt der Benediktinerabtei Neuburg bei Heidelberg, die man in seinem Webtagebuch
    (s. oben!) umfassend nachlesen kann. In „Stift Neuburg“ praktiziert man seit Jahrzehnten in der Folge der „Reformen des II Vatikanischen Konzils“ die immer weitere Entfernung von der großartigen benediktinisch- liturgischen Tradition. Bald wird dort auch das letzte Stück Latein in den Gottesdiensten dieser sich stets verkleinernden Gemeinschaft verschwunden sein…
    Sicher ist die Vereinfachung und die Landessprache in der Liturgie nicht die einzige Ursache für den immer stärker ausbleibenden Nachwuchs. Aber der Lebensstil dort unterscheidet sich kaum noch von „draußen“, was sicherlich keinen ernsthaften Sucher an diese Abtei dauerhaft bindet, wie die baldigen Austritte von Novizen in den letzten Jahren gezeigt haben (In spätestens 10 Jahren wird dieses Kloster zu einer „Kulturstätte“ umgewandelt sein, wenn nicht ein echtes Wunder geschieht!).
    Dazu passt auch der o.g. Kommentar des Abtes: Völlig verständnislos für das Anliegen von Papst Benedikt XVI., der die Heiligkeit in die Liturgie zurückzubringen versucht. Darüber hinaus die typisch psychologisierenden Alt-Achtundsechziger-Statements, wobei nartürlich dazu passend ausgerechnet Uta Ranke- Heinemann (!) zitiert wird!- Vielleicht hätte Abt Franziskus doch erst einmal mit seinem ehemaligen Mitbruder Abt Josef sprechen oder wenigstens seine Presseerklärung vom 25.11.2008 lesen sollen.- Vielleicht käme er ja doch noch zu dem Schluss, dass das alles doch nicht so falsch sein kann, was Abt Josef festgestellt hat. Jedenfalls ist es eine unumstößliche Tatsache, dass Klöster srengerer Observanz verbunden mit der traditionellen Liturgie weit weniger Nachwuchssorgen haben als beispielsweise die Abtei Neuburg bei Heidelberg…

  3. maliems
    26. November 2008 21:35

    eine glückliche Entscheidung. Die deutsche Kirche wird die Eintrittszahlen in Mariawald und Reichenstein mit Argusaugen beobachten. Wenn das Experiment gelingt, werden weitere folgen.

  4. 26. November 2008 21:52

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem unverhofften aber hocherfreulichen Schritt.
    Endlich gibt sogar in meiner Nähe jetzt ein Kloster, wo ich nun regelmäßig hinfahren werde.

    Ich bin dabei!

  5. 26. November 2008 22:05

    Das Experiment / Projekt der Tradition wird sicherlich reife, gute Früchte hervorbringen.

    Es ist leider traurig, wie es an vielen Priesterseminaren, Klöstern und auch an „Spätberufenen-Schulen“ zu geht.
    Alles das, was katholisch ist wir von vielen der 68-Generation die dort wirken mit aller Macht bekämpft und unterdrückt. Vieles davon habe ich davon erfahren.

    Umso mehr erfreut es mich, dass wir seit „Summorum Pontificum“ wieder ein aufblühen der wunderbaren Tradition haben.

    Ich kann Herrn Michael Haack nur zustimmen, die neue Generation sehnt sich wieder nach etwas Sakralen und nach der Ehrfurcht. Diese ist in der sg. trid. Messe sicherlich mehr und viel tiefer gegeben als im Novo Ordo.

    Wir werden sehen was es für einen Zuwachs in Mariawald geben wird! Hoffentlich müssen Sie nicht gleich noch dazubauen, was ja leicht geschehen könnte. 😉

    Möge Maria die Trappisten weiterhin führen und beschützen, durch die Führung der Muttergottes wird der Orden sicherlich einen fruchtbringenden und heiligenden Weg gehen!

    IN CHRISTO PER MARIAM

  6. Michael
    26. November 2008 22:12

    Gott sei Dank!
    Es wird unserer Kirche gut tun – und es wird neue Berufungen geben!
    Danke dem Abt und seinen Mitbrüdern für diesen mutigen Schritt – der Geist weht wo er will…

  7. Heriger
    27. November 2008 16:50

    »Ich habe bis jetzt mit niemandem aus Mariawald darüber sprechen können, warum man zu den Formen und Inhalten zurückkehren will, die von einem Menschenbild geprägt sind, das bereits 1964 nicht mehr den Grundsätzen einer gesunden geistlichen Pädagogik entsprach, ganz zu schweigen von den Erkenntnissen der Psychologie.«

    Dagegen war das Nötigen von Erwachsen zu dämlichen Kinderspielchen während Kulthandllungen sicher das Non-plus-ultra der Pädagogik und Psychologie. Und erst das berühmte Bibliodrama. Einfach absurd, was sich da an Abwehrgründen ausgedacht wird.

  8. Monachus
    28. November 2008 23:06

    Für den, der am Abgrund steht, ist jeder Schritt zurück ein Schritt vorwärts. Wir müssen uns endlich vom ideologischen Meinungsterror der Konzilsfetischisten befreien. Jede wahre Reform wird nicht aus der Lockerung und dem Geist der Welt, sondern aus der Orientierung am Ursprung geboren.

  9. Maria
    29. November 2008 00:39

    Ich kann diesen Schritt von Mariawald nicht beurteilen. Schlimm finde ich, dass es „Bernhard Carolus“ als Christ möglich ist, die eines Christen unwürdige Polemik gegen Abt Franziskus zu führen. Völlig unsachlich ist seine Kritik an Neuburg (kennt er die Abtei? Oder hat er sich nur auf der Internetseite umgetan?), das für die geringe Anzahl von Mönchen eine erstaunlich spirituelle Wirkung hat und in letzter Zeit immerhin – und das finde ich bemerkenswert – einige ernsthafte Oblatinnen und Oblaten hervorgebracht hat.
    Unsachlich und sich als Stammtisch-Konservativer outend, wird Herr Carolus, sobald er sich über Ranke-Heinemann hermacht. Gerade das von Abt Franziskus zitierte Buch ist in der theologischen Fachwelt unumstritten – egal , was man über ihre späteren Bücher sagen mag. Es lebe das Vorurteil. Nur damit ist es möglich, den Neuburger Abt als 68-er abzustempeln.
    Ja – das sind gute Christen, die so unchristlich und so bewusst manipulativ über den Neuburger Abt herziehen.
    Wissen Sie eigentlich, dass durch solche Unfähigkeiten, eine sachliche Diskussion zu führen, dass durch solche Diskriminierungen die katholische Kirche immer mehr verliert? Sie tun unserer Kirche nichts Gutes! Versuchen Sie sachlich zu bleiben, bei der Wahrheit.

  10. maliems
    29. November 2008 10:56

    Der Neuburger Abt hat sich in eine Sache eingemischt, die ihn seit seinem Ortswechsels nichts mehr angeht. So ist das, wenn man das Schweigen mit Schwätzen vertauscht.

  11. Ingrid
    29. November 2008 16:22

    @ maliems: „Der Neuburger Abt hat sich eine Sache eingemischt, die ihn seit seinem Ortswechsel nichts mehr angeht“.

    Wenn ich die Diskussion hier richtig verstehe, mischen sich alle Beteiligten hier munter in die Sache „Mariawald“ ein.

    Mein Eindruck: Solange die Reaktion positiv ist, ist es gut. Scheint Kritik auf, geht einen die Sache nichts mehr an.

    Korrigieren Sie mich bitte, wenn dieser Eindruck falsch ist.

    Und das andere: Ist jemand von Ihnen Mönch in Mariawald? Ist jemand von Ihnen überhaupt Mönch?

    Der Abt von Neuburg ist Betroffener. Auch wenn er nun in einem anderen Kloster lebt. Zitat aus seinem Tagebuch vom 27. November: „Ich verfolge die Geschichte von Mariawald seit vierzig Jahren und habe sie 16 Jahre lang erlebt und z. T. mit gestaltet. Ich bin nach wie vor dankbar für diese Jahre, wenn sie auch nicht immer einfach waren. Mariawald hat mein Bild vom Mönchtum geprägt – bis heute. Allerdings bin ich nicht dabei stehen geblieben, sondern habe mich immer wieder mit Wesen und Auftrag des Mönchtums in der Kirche und der Gesellschaft unserer Tage auseinander gesetzt. Ich gestehe, dass ich damit noch nicht fertig bin.“

    Wir alle hier, die wir nicht diese langjährige Mönchserfahrung (bei ihm sind es, wenn ich mich nicht irre, 38 Jahre) haben, müssen ihm zumindest zugestehen, dass er, der dieses Leben gelebt hat, dazu auch etwas zu sagen hat, und zwar aus der Erfahrung eines gelebten Mönchslebens heraus mit wesentlich größerem Recht als jeder Laie.

    Wenn Sie ihm inhaltlich nicht zustimmen, ist das Ihr gutes Recht. Aber solange die Nicht -Zustimmung in Stammtischparolen besteht, ist sie nicht besonders erhellend, was das eigentliche Thema angeht.

  12. Ingrid
    29. November 2008 16:30

    Und nun möchte ich noch hier im richtigen Thread (gestern habe ich das irrtümlicherweise im verwandten Nachbarthread getan) auf den Beitrag von Bernhard Carolus eingehen, und zwar auf folgende Passage:

    Zitatanfang – “In “Stift Neuburg” praktiziert man seit Jahrzehnten in der Folge der “Reformen des II Vatikanischen Konzils” die immer weitere Entfernung von der großartigen benediktinisch- liturgischen Tradition. Bald wird dort auch das letzte Stück Latein in den Gottesdiensten dieser sich stets verkleinernden Gemeinschaft verschwunden sein…
    Sicher ist die Vereinfachung und die Landessprache in der Liturgie nicht die einzige Ursache für den immer stärker ausbleibenden Nachwuchs. Aber der Lebensstil dort unterscheidet sich kaum noch von “draußen”, was sicherlich keinen ernsthaften Sucher an diese Abtei dauerhaft bindet, wie die baldigen Austritte von Novizen in den letzten Jahren gezeigt haben”. -Zitatende

    Eines vorweg: Ich bin Oblatin der Abtei Neuburg, bin täglich im Gottesdienst und arbeite dort auch ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen, so dass ich im Folgenden einiges richtig stellen muss:

    1. Eine kleiner und älter werdende Mönchsgemeinschaft tut sich sehr schwer, die großen Liturgien angemessen zu feiern. Aber im Rahmen des Möglichen wird gerade das lateinische Choralamt am Sonntag mit Liebe gepflegt – und von den Gottesdienstbesuchern sehr geschätzt, auch von mir.

    2. Es kann gar keine Rede davon sein, dass das Latein aus den hl. Messen verschwinden wird. – Die einzige Änderung, die in den letzten Jahren diesbezüglich eingeführt wurde, war die Umstellung des Chorgebetes auf das benediktinische Antiphonale. Dabei wurde fortan auf die tägliche lateinische Vesper verzichtet. Alle anderen Horen wurden zu diesem Zeitpunkt bereits in deutscher Sprache gebetet und gesungen. Allerdings war auch der Verzicht auf die lateinische Vesper nicht uneingeschränkt: An den Sonntagem und an Festtagen wird die Vesper nach wie vor in Latein gesungen. Das macht, wie mir einer der Möche vorrechnete, weiterhin rund 130 lateinische Vespergottesdienste pro Jahr.

    3. Die Gründe für das Ausbleiben von Nachwuchs dürften, wie in manchem anderen Kloster auch, vielfältig sein. – Und die nächsten zehn Jahre werden zeigen, ob die Abtei Mariawald mit ihrem „neuen“ Weg größeren Erfolg hat. Ich wünsche es ihr von Herzen.

    4. Es ist absolut unzutreffend, dass der Lebensstil der Neuburger Mönche “sich kaum noch von draußen” unterscheidet.

    5. Es gab in den letzten Jahren keinen einzigen Austritt eines Novizen. Das ist schlicht falsch.
    Fakt ist: Es gab einen Eintritt. Der Mann ist ein Jahr nach seiner einfachen Profess wieder ausgetreten. Bei diesem Austritt gab es sehr differenzierte Gründe. Die Form des Chorgebetes und der Messe spielten dabei keine Rolle.

    Dieser Diskussionsbeitrag bezieht sich nicht auf das eigentliche Thema. Aber ich bitte die Betreiber dieses Diskussionsforum herzlich, entweder meine Ausführungen zu veröffentlichen oder aber die unzutreffenden Aussagen von Herrn Carolus, die die Abtei Neuburg betreffen, dem öffentlichen Bereich zu entziehen.

    Und als Nachtrag noch ein Zitat von Abt Franziskus Heereman zu dem Thema „Tridentinische Messe“: Vielleicht darf ich auch für die Liebhaber der alten Messe sagen, dass ich beim Äbtekongress im vergangenen September den Abt von Le Barroux in sein Quartier begleitet und dafür gesorgt habe, dass er am nächsten Morgen die hl. Messe privat nach altem Ritus zelebrieren konnte. In der Abstimmung über die Aufnahme von Le Barroux in die benediktinische Konföderation habe ich mit Ja gestimmt. Seit etwa zehn Jahren lesen Patres von Neuburg mit meiner Erlaubnis einmal im Monat für eine Gruppe die Messe im Ritus von 1962. (Tagebuch vom 28. November)

  13. 29. November 2008 18:32

    Ja, ja, da fühlen sich wohl einige auf den Schlips getreten:
    Aber ich bleibe dabei,
    weil ich in der Nähe der Abtei wohne und die Entwicklung schon lange verfolge:
    Die „Anpassungen“ an die heutige Zeit werden ja selbst von einigen Mönchen bemängelt.

    Außerdem: Wenn Abt Franziskus von einem „nostalgischen Wurm“ spricht, der seine einstigen Mitbrüder, die ihm „leid tun“, gebissen hat, ist das vielleicht sachlich!? Aus solch einer „Stammtischparole“ ergibt sich doch gerade die von mir bemängelte Verständnislosigkeit gegenüber dem Anliegen von Papst Benedikt XVI.! Und: Hoppla, Frau „Ingrid“: Gleich zu verlangen, meinen Kommentar „dem öfentlichen Bereich zu entziehen“!? Wo bleibt hier das Recht auf freie Meinungsäußerung!? l Damit begeben Sie sich auf dasselbe Niveau, dass Sie mir vorwerfen! Das triff atuch der Beitrag von Frau „Maria“ zu! Fakt ist allemal: Die „Neuerungen im Zuge des II. Vatikanischen Konzils“ haben jedenfalls nicht zu mehr Nachwuchs geführt, das gilt auch für die Abtei Neuburg!
    Abt Franziskus selbst hat gesagt, dass es sein könne, „dass es uns (d.h. die Abtei Neuburg!) in ein paar Jahren nicht mehr gibt.“! Die Umwidmung in ein „Begegnungszentrum“ findet duch schon lange statt! Immer mehr Bereiche, die früher zur Klausur gehörten, werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht!
    Auch die Behauptung von „Ingrid“ betr. des Lateins entält Unrichtigkeiten:
    Von einem „Lateinischen Choralamt“ kann seit Abt Berve nur noch sehr bedingt die Rede sein: Denn n u r die Choralteile (Proprium und Ordinarium) werden lateinisch gesungen, und nicht einmal das immer! Alle anderen Teile der Messe sind deutsch, nicht einmal ein „Ite, missa est!“ gibt es!
    Die monatliche lateinische Messe im „alten“ Ritus wurde von mir initiiert. Abt Franziskus ist kein Freund davon; Das habe ich selbst erfahren!
    Das sind die Tatsachen!

  14. maliems
    29. November 2008 19:46

    @ingrid

    nein. der abt von klosterneuburg ist aus mariawald weggegangen. somit ist er kein betroffener.

  15. Maria
    29. November 2008 23:01

    @maliems
    Sind Sie denn ein Betroffener, also Mönch in Mariawald? Wieso darf ein Mönch, katholisch noch dazu, sich nicht zu Mariawald äußern? Dürfen Sie sich – gemessen an Ihren eigenen Maßstäben – äußern?

    @Bernhard Carolus
    In Ihren Auslassungen gegenüber Abt Franziskus und Ranke-Heinemann zeigen Sie, dass Sie von „68“ keine Ahnung haben. Ranke-Heinemanns Buch haben Sie natürlich gelesen, nicht wahr? 😉 Lassen wir also beide die Polemik, in Ordnung?

    Mri wäre es lieb, Herr Carolus, wenn Sie hier darlegen würden, was Ihnen der alte Ritus bringt. Damit könnten Sie beispielsweise zu der auch von Ihnen geforderten Sachlichkeit beitragen. Welchen Vorteil hat er für uns Katholiken, die nicht im Kloster leben, welchen Vorteil hat er Ihrer Meinung nach für die Mönche und – so etwas darf es ja auch geben – Nonnen?

    Vielleicht können wir uns damit auf eine sachlichere Ebene begeben.

  16. maliems
    30. November 2008 02:22

    at maria:

    nö, ich bin kein betroffener, aber der vater abt tut so als wäre er einer. und schreibt dies durchs katholische deutschlanf herum.

    im gegensatz zum vater abt habe ich nicht behauptet, betroffener zu sein, und werde es auch tun. und ich würde dem vater abt raten, dies ebenfalls nicht zu behaupten.

    es ist halt das geschwätz eines mannes, der sein intimleben im internet preisgibt.

  17. P.Bernhard
    4. Dezember 2008 21:03

    Wer noch das unverdiente Glück hatte, die authentische monastische Liturgie in Missa et Officio jahrelang zu feiern, weiß, welch´geistlichen Kahlschlag die rabiaten liturgischen & disziplinären Reformen der Zisterzienser von der strengen Observanz verursacht haben. Die Zisterzienser der observantia communis waren da erheblich zurückhaltender. Die Initiative eines offensichtlich pneumatischen Abtes, die alten Oberservanzen der Zisterzienser aufleben zu lassen sind ohne Führung des Hl. Geistes nicht denkbar, man denke nur an die relative Jugend des Abtes Josef. Die hll. Väter Alberich, Stephanus und Bernhard werden ihre helle Freude haben und werden das Vorhaben mit ihrer Fürbitte begleiten. Abt und Konvent von Mariawald ihr werdet in die Ordensgeschichte eingehen. Friede und Segen sei Euch. Bernhard

  18. katharina
    4. Dezember 2008 22:19

    Wirklich durch einen puren Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen (ich suchte nach dem neuen Abtpräses der Beuroner Kongregation) und weil ich im September in Mariawald war und vorher das Buch von B.Schellenberger gelesen hatte, las ich nun auch diese Textbeiträge.
    Man kann wirklich nur hoffen, dass das nie ein Nichtkatholik liest. Ich finde diesen Stil des Umgangs einfach abscheulich. Es geht mir überhaupt nicht um die Inhalte, es geht mir allein um die Sprache, die hier von manchen gesprochen wird.

    Glaubt irgendjemand, diese Form könnte für Nichtchristen die Kirche „attraktiv „machen?
    Und dann hatte ich auch noch den Eindruck, einige der Schreiber wären möglicherweise eines Tages in Mariawald als Mönche wieder zu treffen. Prima!!!
    Die werden die geistlichen Qualitäten des Klosters dann wohl sehr „verbessern“

  19. Johannes
    6. Dezember 2008 17:41

    „Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.“ (Joh 17, 11)

  20. Ady-Michel Ruppert
    7. Dezember 2008 17:05

    Die 68er haben es gut gemeint und glaubten, mit dem Angebot der Liturgie in der jeweiligen Volkssprache, die Teilnehmer liturgischer Feiern zu überzeugen und zu begeistern. Tatsächlich haben Sie mit dem Verzicht auf Latein auf ein wichtiges Verbindungsmittel der universalen Kirche, die wir als Kathoiken doch sein wollten, mitgemacht auf dem Weg zu einer Individualisierung, die auch auf Kosten der Glaubwürdigkeit des Ganzen geht. Das Gefühl, Mitglied einer weltumspannenden Gemeinschaft zu sein ist mit der Eliminierung des Lateinischen ist viel schwächer geworden. Das Argument der Verständlichkeit finde ich nicht schlagend, denn, jeder, der des Lesens mächtig ist und glaubt, der wird das lateinische Wort der Liturgie in seiner eigenen Sprache mitverfolgen können, und wer nicht lesen kann, dem sollte man es dringend beibringen. Mit dem Verzicht auf das Verbindungsglied Latein entstand bei vielen Menschen der Eindruck, dass die katholische Kirche alles, was sie sagt, vielleicht nicht ganz so ernst meint, wie sie es sagt, denn auf so ein wichtiges Kommunikationsmittel einfach zu verzichten, das muß doch etwas bedeuten.
    Ich empfinde die Rückkehr zum Latein als eine spät gekommene formelle Korrektur, die aber sicher vielen noch gläubigen Menschen aus dem Herzen sprechen wird, auch als ein Signal der Besinnung und der Einsicht, dass Reformen manchmal reformiert gehören

    Mit lieben Grüßen
    remigius

  21. 8. Dezember 2008 17:26

    Bin zutiefst begeistert von der mutigen Entscheidung der Mönche von Mariawald und wünsche Ihnen und dem Abt Dom Josef von Herzen Gottes reichen Segen!
    Ut in omnia grlorificetur Deus!
    Rorate coeli desuper et nubes pluant iustum…. s.d. Angelica

  22. P.Bernhard
    28. Dezember 2008 21:40

    Zu Ady-Michel Ruppert: Lieber Herr Ruppert, es geht in erster Linie nicht um das Latein ( was das Latein betriftt, haben Sie völlig recht). Es geht, vor allem in der Hl. Messe und anderen Sakramenten, um die Sicherheit der sakrmantalen Wirkung. Die Sakramentalzeremonien müssen so beschaffen sein, daß sie das ausdrücken, was sie bewirken sollen. Sehr lichtvoll und lehramtliche verbindlich, hat sich Papst Leo XIII. in APOSTOLICAE CURAE über dieses Thema geäußert. Ein gründliches Studium dieses apostolischen Schreibens schafft Klarheit in dieser schwierigen Materie. Die neuen Riten genügen diesem Anspruch nicht.
    Gottes Segen, P. Bernhard

  23. Markus Gehling
    8. Januar 2009 23:13

    Mit Interesse verfolge ich die Diskussion. Als 1967 geborener und getaufter Katholik bin ich ja Kind des Konzils. Ich kenne aus eigenem Erleben im Grunde nur die Liturgie der „Neuen Messe“ und ich glaube, mit Herz und Seele, nach wie vor. Die Hl. Messe, die kath. Liturgie ist die Form, in der ich mit Gott in Kontakt komme. Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass […] Allen Diskutanten wünschen ich Gottes Segen und seinen Frieden im Herzen. Ihr Markus Gehling

    Dieser umfangreiche Beitrag wurde mit Einverständnis des Autors in einen eigenen Artikel ausgelagert und ist jetzt hier zu finden: »›Auch die alte Liturgie hat ihr Recht‹ – Ein Leserbrief zur Rückkehr des Klosters Mariawald zur vorkonziliären Liturgie.«

  24. edgarboehme
    9. Januar 2009 15:55

    es ist sehr zu begrüßen, daß endlich Mariawald zu seinen alten Traditionen zurückkehrt. Gratulation. Ich wünsche Mariawald in kürzester Zeit einen Berg voller Berufungen. Back to the roots!!!!!

  25. Felix
    26. Januar 2009 15:04

    Mit höchstem Interesse verfolge ich diese Diskussion.
    Als 1942 Geborener habe ich die Zeit vor dem Konzil noch eindrücklich miterleben können.
    Leider musste ich auch den Misserfolg der Umstellungen, welche durch V-2 ausgelöst wurden in voller Stärke miterleben.
    Die geistige Tiefe ging verloren, es kam eine wässrige Oberflächlichkeit, mit dem Resultat, dass die Kirche an Gewicht und Interesse verlor, und viele sich aus diesem verweltlichten Verein abmeldeten.
    Eine Rückkehr zur geistigen Disziplin, zu ernstem Glauben ist dringend von Nöten.
    Deshalb begrüsse ich die jetzigen „Neuerungen“ in Mariawald sehr und wünsche, dass der Erfolg nicht ausbleibt.

    Felix

  26. Anna
    23. Mai 2009 18:26

    O Gott, komm mir zu Hilfe!!!!

    Erst jetzt lese ich diese Dinge…
    Nein, Rückschritt ist kein Fortschritt. Kirche und Orden sollte mal wieder auf die Zeichen der Zeit hören. Es macht mir Angst, wenn ich sehe und höre, wie unselbständig junge Christen denken und Handeln. Da kommen die Strengen Regeln ja nur zu Pass. Aber binden lassen sich die Leute dann doch nicht … zumindest auf Dauer…
    Ich weiß wovon ich rede 🙂

  27. tom
    24. Mai 2009 08:45

    Als problematisch sehe ich an, dass die „Rückkehr zur Tradition“
    einer geistigen Engführung gleichkommt.
    Stichwort Inkulturation. Eine lateinische Messe anderen Kulturkreisen
    vor zusetzen würde beinahe einer äußeren Ritualisierung ohne inneren Kern
    entsprechen.
    Sicher ist die lateinische Messe eine lange Tradition in der Kirche, aber sie ist
    weder in echten Missionsgebieten als auch im heutigen Europa nicht die erste angebrachte Lösung, wie mir scheint.
    Die heutige Problematik sitzt wesentlich tiefer und ist eine Frage persönlicher Disziplin. Wieviele Ablenkungen zu unwesentlichen Dingen, die nichts mit Gott und
    Frömmigkeit zu tun haben wird heute geboten?
    Darin kann man sich leicht verheddern.

  28. P.Bernhard
    29. Juni 2009 20:08

    Lieber Tom! Es geht bei diesem Ritenstreit im Wesenlichen nicht um Latein oder Alt oder Neu, es geht um fundamentaltheologische Fragen. Die alte Liturgie steht in der traditionellen Eucharistietheologie der alten katholischen Kirche, der orthodoxen und der altorientalischen Kirchen, die neue Liturgie hingegen repräsentiert ein völlig neues Eucharistieverständnis, das sich kurz und knapp mit Worten des „Kirchenvaters“ Rahner umreißen läßt: „Die Apotheose der Eucharistie ist biblisch nicht belegbar“. P.Bernhard

  29. Andrea M.
    30. Juni 2009 22:16

    Es ist mutig, die strengere Form wieder einzuführen. Aber ich glaube, es ist kein Zufall, daß der strengste Orden der kath. Kirche, nämlich der der Kartäuser der einzige ist, der nie reformiert werden mußte. Die Strenge hat ihnen jedenfalls nicht geschadet – und sie halten bis heute fest daran.

  30. P.Bernhard
    1. Juli 2009 21:40

    Ja, Andrea, da gibt es noch einen Punkt bei den Karäusern, sie haben ihre alte Ordensliturgie behalten ( die alte Messe und das ursprüngliche Offizium ).

  31. 4. Juli 2009 23:20

    Ich denke die Diskussion über die zwei verschiedenen Formen der Liturgie sollte doch bald der Vergangenheit angehören. Ich fühle mich in beiden Formen zu Hause. Jeder Katholik hat mit dem Motu Proprio des heiligen Vaters jetzt die Möglichkeit, die überlieferte heilige Messe mit feiern zu dürfen. Wer es nicht möchte, braucht es nicht. Viel wichtiger ist es, dass unsere Kirchen wieder voller werden und wir den wachsenden Islam in Europa eine gläubige Katholische Kirche entgegen stellen.

  32. 5. Juli 2009 18:49

    Ich bin Jahrg.37 und habe während des Kirchenmusikstudiums den Wechsel
    der Liturgie miterlebt.

    Da ich Musikpädagogik noch zusätzlich studiert hatte,ist mir einige Jahre später
    der Wechsel in den Schuldienst nicht schwergefallen.

    Allerdings habe ich auch sehr fromme Priester erlebt,die mit Würde die neue
    Liturgie gefeiert haben.

    Trotzdem war dies der Rückgang in der kath.Kirche,obwohl man immer hört,
    was passiert wär,wenn die Reform nicht gekommen wär.

  33. Günter Gledde
    22. Januar 2010 00:30

    Ich bin froh, daß ein so junger Abt die HL tridentinische Messe wieder eingeführt
    hat . Endlich hat das Kloster Mariawald von protestantischen ,
    sogenannten Gottesdiensten Abschied genommen.. Ich hoffe, daß immermehr
    Kirchen zu dem althergebrachten Ritus zurückfinden. Ich gehe auch sehr gerne
    zu der Priesterbruderschaft Pius X in die Hl. Messe, weil mir nur eine HL tridentinische Messe spirituell zusagt. Jeder kann seine Meinung bilden,
    meine steht felsenfest, da gibt es für mich keine Diskussion.

    Endlich Abschied von Frauen, die in Minikleidern die Hl Kommunion austeilen.
    Herzlichen Dank an die Mönche in Mariawald und die Pius X Bruderschaft,
    weiterhin Gottes Segen!

    Günter Gledde Erftstadt
    .

    Vielen Dank und Gottes Segen,ganz besonders für die Mönche in Mariawald
    und der Pius X Priesterbruderschaft.

    Günter Gledde Erftstadt

  34. PeterB
    26. Mai 2010 23:11

    Werter H. Gledde, ich versuche mir gerade vorzustellen, dass in der Abtei Mariawald vor den Maßnahmen des neuen Abtes regelmäßig Frauen in Minikleidern die Kommunion ausgeteilt haben. Interessant.

    Und ich wundere mich, dass Trappistenorden unerkannt in der Eiffel in einem streng konteplativen Kloster die Reformation eingeführt hatten, wie Sie schreiben.

    Ich wußte auch nicht, dass es eine „Hl. tridentinische Messe“ gibt – ist sie heilig, weil sie tridentinisch ist? Ich kannte bislang eine Hl. Messe, die tridentinisch, ostkirchlich, koptisch oder nach dem Meßbuch von 1970 gefeiert werden kann.

    Seltsame Dinge schreiben Sie da …

  35. Mette02
    27. Mai 2010 11:41

    Bei allem Respekt kann ich nicht erkennen, weshalb es notwendig ist, zu dieser alten Form der Messe zurückzukehren. Wenn es in erster Linie um das Überleben des Klosters und Nachwuchs geht, ist diese Rolle rückwärts aus meiner Sicht eher fragwürdig. Es wird damit ein ganz bestimmter Personenkreis angezogen, der in der Kirche ein Aussenseiterdasein einnimmt. Wohin das dann führt, kann man bei GG lesen.
    Nein danke!

  36. Edgar Böhme
    9. März 2011 09:56

    Um die Sache zu aktualisieren; ich war der Meinung, daß die Rückbesinnung auf Traditionen der Abtei Mariawald gut tun würden.Tatsächlich gab es auch viel Zuspruch, und es gab Nachwuchs.
    Nun ist Mariawald wieder da gelandet, wo jeder Höhenflug mal endet, nämlich auf dem Boden der Tatsachen.
    Woran liegt es. Nun, ein unsicherer und gleichzeitig viel zu autoritärer Abt hat versucht mit seinem Nachwuchs Mittelalter zu spielen. Das ging gründlich in die Hose. Die meisten Novizen und Postulanten haben die Abtei bereits verlassen und wählten lieber das Original, nämlich die Piusbruderschaft.
    nun ist auch Bruder Famian verstorben. Er war die „Zugmaschine“ des Gästehauses. Er fehlt nun auch an allen Ecken und Kanten.
    Tatsache ist auch, daß die Gemeinschaft gespalten ist. Eine Hälfte der Brüder beten nach neuem Ritus in der Krankenkapelle und 4 Brüder in der Kirche den tridentinischen Ritus. Schlimmer könnte es nicht gekommen sein.
    Ich bange erneut um die Zukunft Mariawald’s
    Schlimm finde ich, daß der amtierende Abt Josef Vollberg so sturr ist. Es lag nicht am Ritus, daß die Abtei plötzlich wieder ausblutete, sondern an einer unfähigen Führung mit der Sensibilität einer Dampfwalze

  37. housestudentin2
    9. März 2011 14:13

    @edgar böhme: genau so habe ich mir das vorgestellt…

  38. bert schürmann
    13. März 2011 14:07

    ich finde ein trappist sollte nicht dem zeitgeist unterliegen ,weder dem von gestern noch von heute. unterliegen sollte er der regel benedikts und bernhards. der hl bernhard sagt höre auf die weisung des meisters und es ist das mass und wähle die mitte.

  39. Mette02
    13. März 2011 21:59

    @edgar böhme: Von dieser Entwicklung in Mariawald zu hören, ist betrüblich.
    Man kann eine Besinnung auf Traditionen nicht erzwingen. Schon garnicht durch ein falsch verstandenes Amtsverständnis, wie mir scheint.
    Schade!

  40. Dominik Nemor
    2. September 2011 08:02

    Edgar Böhme hat ganz recht und klingt wie jemand, der die Situation hautnah mit erlebt hat – ich, der ich zu den Ex-Novizen gehöre, habe es mit gemacht.

  41. Mitunter
    2. September 2011 09:18

    @Dominik Nemor

    Was haben Sie sich denn erwartet, als Sie in das Kloster eingetreten sind? Die Regel und die Tradition sieht ein solches Leben, wie es Abt Joseph versucht nun einmal vor. Die Berufung zum Trappisten ist nicht die eines jeden.

  42. Dominik Nemor
    2. September 2011 10:42

    Erstens schreibt sich der Name des Abtes Josef…

    Zweitens: Warum kommentieren Sie so vorwurfsvoll und von oben herab? Wenn Sie meinen, dass Sie es in Mariawald aushalten, ohne Schaden zu nehmen, dann versuchen Sie es – bitte!

  43. Mitunter
    2. September 2011 11:20

    Verzeihung, da war mir die Schreibweise wohl falsch in Erinnerung.

    Ich schreibe nicht vorwurfsvoll von oben herab und wenn Ihnen das so vorgekommen ist, entschuldige ich mich. Aber Sie und auch andere hier sollten sich wohl hüten in einem solchen Ton nur aus persönlicher Enttäuschung über den Abt und seinen Reformkurs zu schreiben und Interna der Abtei öffentlich zu machen.

  44. Matthias Barz
    2. September 2011 12:18

    Kurze Rückfrage zwecks Orientierung zur Sache: Gibt es derzeit in Mariawald
    überhaupt (noch) jemand im Postulat/Noviziat/Juniorat? Und wie sieht die
    Tendenz für die nähere Zukunft diesbezüglich aus?

  45. Dominik Nemor
    2. September 2011 12:19

    Der Reformkurs selbst ist ebenfalls eine interne Sache der Abtei – er hat also Ihrer Meinung nach im Internet nichts zu suchen…

    Ich denke nicht, dass es bei uns persönliche Enttäuschung ist, sondern einfach nur die Trauer zu sehen, dass das Projekt, in welches alle Traditionalisten so große Hoffnungen gelegt haben, der menschlichen Schwachheit unterliegt: Angefangen bei den Novizen und dem Konvent bis hin zum Abt.

    Verbissene Verfechter der überlieferten Liturgie würden vielleicht in einem Scheitern der Reform in Mariawald die Gefahr sehen, dass dies als Wille oder Zeichen Gottes gesehen werden könnte – aber dem ist nicht so: Es liegt nur an uns Menschen.

  46. Mitunter
    2. September 2011 12:57

    Der Reformkurs ist nicht nur eine interne Sache der Abtei. Er auf der Internetpräsenz des Klosters öffentlich gemacht und es wurde klar und deutlich auch um Unterstützung dafür gebeten. Interne Meinungsverschiedenheiten im Konvent und öffentliche Kritik am Abt und seiner Führung gehören jedoch meines Dafürhaltens nicht ins Internet.

    Wenn das kontemplative Leben eines Trappisten nicht Ihre Berufung war, so könnte man das vielleicht als „schade“ bezeichnen, muss es aber zur Kenntnis nehmen. Meine Frage – Wie Sie sich das Leben in einem Trappistenkloster der Tradition vorstellten – am Beginn dieser Diskussion war allerdings durchaus ernst gemeint und ich wollte keinerlei Kritk an Ihnen und Ihrer persönlichen Entscheidung üben. Was auf Sie zu kommt wird Ihnen wohl nicht ganz unbekannt gewesen sein, zumal es ja einiges an Literatur dazu gibt: Schellenberger, Rugel (der trotz seiner Tendenz einen guten Einblick gibt).

  47. P.Beda OSB
    4. September 2011 10:53

    Das Kloster Mariawald hätte eine andere Richtung nehmen können, wenn nach dem Tod von Abt Otto Aßfalg OCSO der verdiente Mitbruder P. Prior Bernhardin Schellenberger OCSO zum Abt gewählt worden wäre. Aber dazu war der engstirnige Konvent nicht bereit und wählte stattdessen den Pater Meinrad OCSO zum Abt, mit welchem der Niedergang von Mariawald eingeläutet wurde. Bruder Bernardin versuchte ein neues Kloster in Süddeutschland zu gründen, was ihm aber nach einem Jahr von Abt und Bischof untersagt worden ist. Nun also Flucht in die Tradition, die aber auf lange Sicht nicht helfen wird. Die alten Consuetudines der Trappisten sind einfach heute nicht mehr zeitgemäß und sind erstarrte Relikte einer obsoleten Zeit. Mariawald hat nur eine Chance, wenn es sich mehr der ureigensten zisterziensischen Spiritutalität öffnet und sich vom Heiligen Geist dabei leiten lässt. Abt Franziskus Heereman OSB hat vollkommen recht, wenn er warnend seine Stimme erhebt.

  48. Mitunter
    4. September 2011 13:21

    Die „Flucht“ in die Tradition ist keine Lösung? Schauen Sie sich einmal die Eintrittszahlen bei den altritualistischen Klöster an. Der Weg der Tradition ist der einzig gangbare um das abendländische Möcnhtum zu retten.

  49. bert schürmann
    4. September 2011 13:41

    eintrittszahl gleich umsatz? wieviel umsatz macht man denn zur zeit?

  50. Mitunter
    4. September 2011 13:49

    Wer spricht von Umsatz? Damit ein Kloster bestehen kann, braucht man genügend Mönche. Die altritualistischen Klöster auf der ganzen Welt zeigen, dass der Weg der Tradition viele zu ihnen führt.

  51. Dr. Alois Kretschmar
    4. September 2011 17:03

    Die Flucht in die Tradition kein alleinseligmachendes Allheilmittel sein! Die Kath.Kirche hat einen universalen göttlichen Heilsauftrag, welcher nicht mit den Partikularinteressen lateinischer Nostalgiker verwechselt werden darf. Der Papst sollte mutiger unter der Führung des Heiligen Geistes endlich die Abschaffung des Pflichtzölibates der Weltpriester, die Zulassung von Frauen zu Priester- und Bischofsamt, Zulassung Geschiedener zum Empfang der Hl.Kommunion beschliessen, die Einheit der Kirche in der Ökumene voranbringen und den Religionsdialog für den Weltfrieden suchen. Der Traditionalismus fügt der Kirche grossen Schaden zu, weil das Band der Einheit der Kirche zerschnitten wird, was man auch im Kloster Mariawald beobachten kann. Der Konvent feiert nicht mehr gemeinsam das Stundengebet und ein leerer ritueller Formalismus bereitet sich aus, der letztlich die lebendige Gottesbeziehung der Liebe Christi zu den Menschen aus dem Blick verliert. Junge Leute sind am Anfang immer fasziniert von einem radikalen Lebensform, aber dies verliert sich schnell, wenn sie merken, dass dies nur leere Fassade ist, die sie im formalen Ritualismus untergehen lässt. Die tridentische Messe ist Ausdruck einer mittelalterlichen Theologie, die uns heute nicht mehr viel zu sagen hat. Es reicht bei weitem nicht aus, sich am Gregorianischen Choral zu berauschen! Kirche muss die Heilsbotschaft Jesu den Menschen in ihrer heutigen Zeit lebensnah verkünden!

  52. Mitunter
    4. September 2011 18:07

    @ Kretschmar.
    Nur eine Anmerkung zu dem Schmarrn, den Sie hier zum Besten geben: Studieren Sie einmal gründlich Ordinatio Sacerdotalis, dann wissen Sie auch über die FO Bescheid.
    Der Rest Ihrer Ausführungen ist an Lächerlichkeit ja nicht zu überbieten und bedarf also keiner Antwort.

  53. Mette02
    5. September 2011 11:09

    @Mitunter: Mit Verlaub, sie sollten die wichtigen und weitaus richtigen Ausführungen von Herrn Dr. Kretschmar nicht in Bausch und Bogen verurteilen und als „Schmarrn“ bezeichnen. Was oder wer qualifiziert Sie zu solch einem Urteil?- Sicherlich nicht das Evangelium Jesu Christi oder die von Ihnen so beschworene kath. Kirche.
    Christusnachfolge muß von Licht durchdrungen sein und den Menschen und ihren Fragen und Bedürfnissen zugewandt. Ein Einigeln in überkommene Rituale und Traditionen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wird niemals der Weg Jesu sein.

  54. A.Voigt
    5. September 2011 11:21

    @mitunter

    1)Bitte unterlassen Sie Ihre Beleidigungen und Verunglimpfungen von Posts anderer Leute, was nur eines zeigt, dass sie anscheinend keine guten Argumente haben, um sich z.B. sachlich mit den begründeten Einwänden eines Herrn Dr. KretscRat an Sie: Arbeiten Sie an Ihrer Diskurskultur, indem Sie dem Anderen in seinem Recht auf eine andere bzw. eigene Meinung respektieren und tolerieren.
    2) Sie berufen sich auf Ordinatio Sacerdotalis, aber verschweigen beflissentlich, dass diese Verlautbarung von Papst Johannes Paul II gegenwärtig innerhalb der Katholischen Kirche kontrovers diskutiert wird. Viele Bischöfe wünschen sich die Aufhebung des Pflichtzölibates und drängen auf die Wiederzulassung Geschiedener zur Hl. Kommunion. Die Kirche ist als mystischer Leib Christi lebendig und als Volk Gottes unterwegs!

    Auch hat m.E. Herr Dr. Kretschmar vollkommen recht, dass die Rückbesinnung auf eine bestimmte Tradition des MA nicht das Allheilmittel für die gegenwärtige Krise der Kath. Kirche sein kann, weil die Traditionalisten eine Randerscheinung einer kleinen Gruppe sind und wohl auch bleiben werden. Die Probleme der Katholische Kirche sind nämlich ganz andere, wie sie Herr Dr. Kretschmar in seinem o.g. Post auch eindeutig benannt hat.

  55. Mitunter
    5. September 2011 13:17

    An Ordinatio sacerdotalis ist nicht zu rütteln; da mag noch so viel diskutiert werden. Sie sollten das Dokument einmal gründlich studieren. Bevor Sie mit unqualifizierten, haltlosen und falschen Aussagen kommen.

  56. Mitunter
    5. September 2011 13:20

    Sie sollten gründlichst Ihren Katechismus studieren und dann noch einmal Ihre Aussagen mit den Lehren der kath. Kirche vergleichen.

  57. Matthias Barz
    5. September 2011 13:36

    Die vorhergegangene Diskussion zu diesem Thema zeigt überdeutlich,
    wie weit wir in der katholischen Kirche Deutschlands schon auf ein inneres
    Schisma zugesteuert sind. Dies zeigen die „landläufigen“ Meinungen, wie sie
    leider auch von Herrn Dr. Kretschmar bzgl. den Zulassungen zur Priesterweihe
    geäußert werden. Glaubt hier wirklich jemand, die Kirchen würden voller, wenn
    vorne ein verheirateter Priester oder gar eine Frau steht? „Man kann nicht zwei
    Herren dienen“, sagt Christus selbst, also nicht Gott und gleichzeitig einer
    Ehefrau und Familie. Herr Dr. Kretschmar, fragen Sie doch bitte einmal bei
    unseren „Manager“-Pfarrern nach, ob sie neben ihren Pflichten als Priester noch
    ruhigen Gewissens Ehe- und Familienpflichten ausreichend erfüllen könnten.
    Auf deren Antwort bin ich ehrlich gespannt…
    Abschließend noch kurz zum Thema Kommunion wiederverheirateter Geschie-
    dener. Sagt nicht Christus im Evangelium: „Wer die Frau eines Anderen heiratet,
    begeht Ehebruch“ bzw. zur Ehebrecherin: „Geh hin und sündige nicht mehr“?
    Wenn das Urteil Christi uns schon nichts mehr gilt, was wollen wir dann noch?
    Ich für meine Person weiß es: Ich will schlicht und ergreifend katholisch bleiben.

  58. Mitunter
    5. September 2011 13:49

    Gleichzeitig möchte ich die Frage von Herrn Barz erneuern:

    Kurze Rückfrage zwecks Orientierung zur Sache: Gibt es derzeit in Mariawald
    überhaupt (noch) jemand im Postulat/Noviziat/Juniorat? Und wie sieht die
    Tendenz für die nähere Zukunft diesbezüglich aus?

  59. Mette02
    5. September 2011 14:24

    @mitunter:
    Auch durch gründliches Studieren wird das „Dokument“ nicht besser und Ihre Einlassungen nicht überzeugender. Sie selbst degradieren es hier zum „“Pamphlet““, wenn Sie nicht in der Lage sind, einen qualifizierten Diskussionsbeitrag zu leisten.

  60. housestudentin2
    5. September 2011 15:25

    es gibt zwei aktuelle youtube-videos, die belegen: es stehen sage und schreibe nur mehr 3 mönche im chor von mariawald. neben den drei mönchen (abt schon mitgerechnet) stehen zwei nicht-zisterzienser in chorkleidung. das könnten postulanten sein, aber auch seminaristen, gäste.
    ein haus dieser grössenordnung ist unter normalen umständen eigentlich nicht mehr zum ordentlichen vollzug des monastischen lebens fähig und gehört aufgelöst.

  61. Mitunter
    5. September 2011 16:30

    @Mett02.
    Das Dokument wird nicht besser. Es ist wie es ist. Es steht geschrieben, was geschrieben steht. Mit Ordinatio sacerdotalis hat JPII die Position der kath. Kirche zur FO endgültig klar gemacht, da kann nicht mehr daran gerüttelt werden.

    @housesudentin2:
    Ach auflösen? Und das soll was bringen?

  62. Mitunter
    5. September 2011 18:23

    Dass ein Trappistenkonvent, der aus weniger als 25 – 30 Mitgliedern besteht, nur schwerlich sein Leben der Regel gemäß führen kann, hat Sie housestudentin bis 2008 wohl auch nicht gestört. Warum denn auf einmal?

  63. housestudentin2
    5. September 2011 19:06

    zum beíspiel deshalb, weil man mit drei mann kein noviziat mehr führen kann. ausserdem haben wir in den letzten wochen sehr deutlich gespürt, dass rom nicht lange fackelt bei problemhäusern. santa croce in rom (ca. 30 mann, guter nachwuchs) wurde gleich zugesperrt. und in den häusern sostrup und boulaur (beide sehr viel nachwuchs) wurden die äbtissinnen in die wüste geschickt, weil sie einen psychisch auffälligen führungsstil gezeigt hatten. also: bloss keine barmherzigkeit mit problemäbten und problemkonventen, sondern harte hand, so wie bei den geschiedenen eheleuten…

  64. Mitunter
    5. September 2011 19:12

    Was in S. Croce passierte, wird in Mariawald wohl nicht passieren, hat doch der Hl. Vater Dom Josef persönlich das Privileg erteilt.

  65. Mitunter
    5. September 2011 19:14

    Ach, und Sie wissen mit wie vielen Mönchen man ein Noviziat führen kann und mit wie vielen nicht? Außerdem frage ich mich, inwieweit Sie Mariawald als Probelmfall sehen. Zudem gibt es im Konvent immer noch 10 Mönche und nicht nur 3.

  66. Mitunter
    5. September 2011 19:19

    Eine Anmerkung zu S. Croce noch: Da lief aber schon einiges schief. S. Croce war in der Tat eine Problemabtei, v. o. hinsichtlich der Disziplin des monastischen Lebens. Mariawald hingegen ist ein Vorbild des abendländischen Mönchtums.

  67. housestudentin2
    5. September 2011 19:33

    ein dauerhaft gespaltener konvent soll ein vorbild sein? für was? warum? wie kommen sie auf so eine absurde idee? wenn man nicht mehr miteinander betet, hat sich eine gemeinschaft schon innerlich aufgelöst.

  68. Iuris Canonicus
    6. September 2011 11:44

    @ mitunter

    Ihre Ausführungen zu “ Ordinatio sacerdotalis hat JPII die Position der kath. Kirche zur FO endgültig klar gemacht, da kann nicht mehr daran gerüttelt werden“, sind leider nicht richtig, weil dieses päpstliche Lehrschreiben kein Dogma der Katholischen Kirche darstellt. Dies bedeutet, dass jederzeit ein neuer Papst eine andere Lehrauffassung zur Frage der Zulassung von verheirateten Männern und Frauen zum Priestertum verkünden könnte. Aus diesem Grund ist auch das Votum vieler Bischöfe, die sich für die Zulassung Verheirateter und Frauen zum Priestertum einsetzen, als ein wichtiges Indiz anzusehen, so dass sich wohl der Apostolische Stuhl in dieser Frage bald neu beraten wird und ggf. auch eine notwendige Priesterreform einleitet . Dies ist auch aus pastoraltheologischen Ãœberlegungen dringend erforderlich, weil der akute Priestermangel zu gravierenden Einbrüchen in der Seelsorge führt, so dass die Kirche ihrem Heilsauftrag bei weiten Teilen der Bevölkerung in Deutschland und anderswo nicht mehr erfüllen kann. Aus diesem Grund ist es nur ratsam und geboten, viri probati und auch Frauen zum Priestertum zuzulassen. Auch die Anglikanische Kirche hat sich zu diesem Schritt der Zulassung von Frauen entschlossen, so dass dies auch ein Dienst an der Einheit der Christen ist.

  69. Iuris Canonicus
    6. September 2011 12:15

    @ mitunter
    2) Desweiteren ist ihr Beharren auf eine bestimmte mittelalterliche Theologie, die den tridentinischen Ritus prägte, eine Verkürzung des kath. Verständnis von Tradition. S.H. Papst Benedikt XVI spricht darum auch explizit von einer Hermeneutik der Kontinuität, die besagt, dass der katholische Glaube im Ganzen seiner geschichtlichen Gewordenheit kritisch reflektiert und das Wesen seiner Glaubensaussagen immer wieder neu für unsere Zeit angeeignet werden muss, um auf diese Weise das lebendige Band des katholischen Glaubens zu bewahren. Andernfalls jedoch wird Tradition zu einem erstarrten Begriff, welcher im Falle der schismatischen Piusbrüder mit ihrem tridentinischen Klerikalismus eine bestimmte Form, nämlich die der mittelalterlichen Theologie als die einzig vermeintlich Wahre verabsolutiert, indem sie einen lateinischen Formalritus pflegt. Dabei versuchen die Piusbrüder noch, das mehr als fragwürdige Menschenbild der Kirche im MA zu kolportieren, was mehr als befremdlich und suspekt ist.
    3) Das Trappistenkloster Mariawald ist von dieser verheerenden Klosterreform der Tradition sehr beschädigt worden, weil der Konvent sich gespalten hat und damit gescheitert ist. Der Apostolische Stuhl sollte die Konsequenzen ziehen und dem Experiment der Tradition ein Ende setzen, um einen wirklichen Neuanfang des Glaubens im Vertrauen auf den Heiligen Geist zu fördern, damit der Glaube auch morgen noch lebendig bezeugt und verkündet werden kann.

  70. Mitunter
    6. September 2011 13:04

    @Iuris Canonicus:
    JP2 sagt zur FO aber etwas anderes: „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (Lk 22,32 EU), dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“ (OS Nr. 4).

    Alle anderen Ausführungen von Ihnen bedürfen keines Kommentares. In Ihnen wird wieder deutlich, wie weit sich viele heutige „Katholiken“ von der Lehre der Kirche entfernt haben.

  71. Mitunter
    6. September 2011 13:24

    Und noch gleich hinterher, weil es so schön ist, die Aussage der Glaubenskongregation zu OS: „Diese Lehre fordert eine endgültige Zustimmung, weil sie, auf dem geschriebenen Wort Gottes gegründet und in der Ãœberlieferung der Kirche von Anfang an beständig bewahrt und angewandt, vom ordentlichen und universalen Lehramt unfehlbar vorgetragen worden ist (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Lumen Gentium, 25,2). Aus diesem Grund hat der Papst angesichts der gegenwärtigen Lage in Ausübung seines eigentlichen Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32 ELB), die gleiche Lehre mit einer förmlichen Erklärung vorgelegt, in ausdrücklicher Darlegung dessen, was immer, überall und von allen Gläubigen festzuhalten ist, insofern es zum Glaubensgut gehört“ (Antwort auf den Zweifel bezüglich der im Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis vorgelegten Lehre, 28. Oktober 1995)

  72. Matthias Barz
    6. September 2011 16:21

    Es ist m. E. auffällig, wie häufig in diesem Diskussionsstrang das Adjektiv
    „mittelalterlich“ bemüht wird, u.a. auch in Zusammenhang mit der sog. triden-
    tinischen Messe. Dies ist schlichtweg absurd. (Konsequenterweise müsste
    folglich auch die Bergpredigt schon das Adjektiv „mumifiziert“ erhalten…)
    Denn die tridentinische Messe geht in ihrer Entstehungsgeschichte bis auf die
    früheste Zeit des Christentums, spätestens jedoch auf das 5. Jhd. zurück. Au-
    thentischer kann also ein Ritus (abgesehen von den meisten Riten der Ostkir-
    che) nicht sein.
    Auch wird der tridentinischen Messe oft vorgeworfen, sie sei „priesterzentriert“.
    Auch dies entspricht nicht den Tatsachen: sie ist vielmehr christuszentriert – im
    Gegensatz zu manch geistigem Dünnpfiff, der uns Gläubigen im Gefolge der
    nachkonziliaren Liturgiereform zugemutet wurde und wird.
    Denn welcher Messritus ist in Wahrheit „priesterzentriert“: Der, wo der Priester
    „zum Herrn hin“ zelebriert und aufgrund strenger Vorschriften nicht viel falsch
    machen kann – oder derjenige, wo der Priester de facto zum „geistlichen Show-
    master“ degradiert wird und oft allein durch zeitgeistorientierten Ringelpietz
    („Wer hat die originellste liturgische Modellieridee“ bzw. „Wer hält die witzigste
    Predigt“) die Leute krampfhaft bei der Stange zu halten versucht?

  73. housestudentin2
    6. September 2011 18:11

    jetzt geht das ganze theater wieder von vorne loss, wie schon mal gehabt vor drei jahren. da wurde leidenschaftlich gepostet für den ritus von montecistello in mariawald. man hatte den eindruck, dass es hunderte ernsthaft interessierter gibt, für ein monastisches leben unter diesen bedingungen. und jetzt? wer von euch ist denn jetzt nach mariawald gegangen und dort geblieben? niemand. aber es wird wieder fleissig gepostet. wer seid ihr denn? habt ihr keinen mumm, dort einzutreten? oder seid ihr alle seit jahrzehnten schön brav bürgerlich verheiratet und glaubt aus dieser position heraus das monastische leben in dieser historischen extremen form beurteilen zu können? hauptsache den mund schön voll nehmen, wenns irgendwie um was „traditionelles“ geht…ob man ahnung davon hat oder nicht…

  74. Mitunter
    6. September 2011 19:35

    Ritus von Montecistello??? Sie meinten doch wohl Usus!? Informieren Sie sich mal über diese beiden Begrifflichkeiten. Housestudentin, dass Sie Ahnung haben, haben Sie ja bewiesen.

  75. Matthias Barz
    7. September 2011 11:50

    @housestudentin
    Ich bin seit längerem schon das, was Sie als „gutbürgerlich“ bezeichnen, näm-
    lich an jemand „irdisches“ vergeben. Von daher schließt sich folglich ein Ein-
    tritt in Mariawald aus. Doch bedeutet dies nicht, dass ich zu manchen Dingen
    keine Meinung habe (bzw. haben kann/darf) und auch als erwachsener, vernünf-
    tiger Mensch mir darüber kein Urteil bilden könnte.
    Und übrigens: wer sind SIE überhaupt? Wieso hatten SIE bisher keinen Mumm,
    in Mariawald bzw. im Trappistinnenkloster Dahlem einzutreten??? Wenn man
    Ihre postings so liest (an Ihre teils subluminierten Beiträge vor 3 Jahren zum
    Thema Mariawald erinnere ich mich noch gut), gewinnt man leicht den Eindruck,
    Sie allein (und NUR Sie allein) besäßen die Deutungshoheit in Sachen kirch-
    licher Tradition… Lassen Sie bitte jeden/jede von uns selbst entscheiden, wie
    er/sie zu diesem Themenbereich steht.

  76. P.Bernhard
    8. April 2012 20:45

    Lieber Dominik Nemor, wenn Sie der ( ehem. ) fr. Dominikus sind, würde ich mich sehr über eine Rückmeldung freuen. bendic@hotmail.de
    P. Bernhard

  77. Br_Tuck
    26. April 2012 22:17

    Frage in die Runde: Normalerweise müsste Br. Johannes in Mariawald dieser Tage feierliche Profess machen. Weiß da jemand genaueres? Und wie sieht denn die Nachwuchssituation generell so aus in Mariawald?

  78. abcd
    27. April 2012 16:44

    Die letzte Statistik der Trappisten vom 31.12.2011 gibt folgende Zahlen an:
    13 insgesamt, davon 11 mit feierlicher Profess, 1 mit zeitlicher und 1 Postulant. 5 davon sind Priester. In Mariawald selbst befinden sich zur Zeit 10. (Die Zahlen sind allerdings mittlerweile auch schon wieder 5 Monate alt).

  79. Br_Tuck
    27. April 2012 20:05

    @abcd: Meine erste Frage nach Br. Johannes hat sich mittlerweile erledigt:
    Wie ich soeben auf der Homepage von Mariawald gelesen habe, wird Bruder Johannes kommenden Sonntag (29.04.) seine feierliche Profess ablegen. Ein freudiges und gutes Ereignis für Mariawald! Es wird hoffentlich nicht die letzte Profess dort auf absehbare Zeit bleiben, ich wünsche dies dem Konvent von Herzen. Auf viele Jahre, Bruder Johannes, und Gottes Segen!

  80. bert schürmann
    28. April 2012 13:33

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  81. Citeaux
    2. Mai 2012 11:49

    Br Johannes trat vor der „Reform“ in Mariawald ein, kann also nicht zu den „Früchten“ gezählt werden. Von den 10 oder 11 noch lebenden Mönchen nehmen 2-3 an der tridentinischen Liturgie teil, die anderen feiern die nachkonziliare Liturgie in einer kleinen Kapelle. Laut Aussage eines Mönches hat der Konvent in der Mehrzahl diese Entwicklung nicht gewollt. In den vergangenen 3 Jahren sind mehrere Kandidaten eingetreten und auch wieder gegangen. Viele Menschen in der Nähe und Ferne bedauern, dass von Mariawald eine einseitige, spirituelle Ausstarhlungskraft ausgeht. Wenn der Förderverein sich der Anzahl der Mitglieder brüstet, dann muss man wissen, dass sehr vielen Mitgliedern an dem Ort Mariawald viel gelegen ist, sie aber nicht die theologische Ausrichtung teilen.
    Dass es berufungen gibt, zeigen Klöster wie Münsterschwarzach, die Gemeinsachft von Jerusalem in Köln oder auch viele Trappistenklöster in Frankreich und den Beneluxländern.

  82. Br_Tuck
    4. Mai 2012 12:19

    Es ist, ungeachtet dessen, dennoch erfreulich, dass sich Br. Johannes von den unterschiedlichen Ausrichtungen innerhalb des Konvents und Umfelds nicht hat beirren lassen und geblieben ist. Und er hatte nach meiner Erinnerung noch ei- nen Con-Novizen, der auch (und noch vor der Reform) wieder gegangen ist. Wie es mit Mariawald angesichts der unterschiedlichen Strömungen innerhalb des Konvents weitergehen wird, vermag auch ich nicht vorherzusehen. Ich wünsche jedoch dem Konvent, dass in den kommenden Jahren, so oder so, noch etliche Berufungen kommen werden und der Bestand des Klosters auf absehbare Zeit gesichert wird.

  83. Emmanuel M.
    4. Mai 2012 16:50

    Wie wäre es mit einer Weihe an das unbefleckte Herz Mariä für den Konvent von Mariawald. Maria vermag vieles, wenn man sie um Hilfe und Fürsprache bittet. Siehe „Memorare“. Das wäre vielleicht ein einigendes Band.

  84. alexianer
    28. Mai 2013 00:49

    War heute in Mariawald und habe die Vesper „durchlitten“. Es saßen 3 Chormönche im Gestühl und drei weitere Männer deren Funktion ich nicht näher ausmachen konnte.

    Der gregorianische Choral ward „grauenhaft“ gesungen, selbst die Choralmelodie des „Pater noster“ wurde falsch gesungen.

    Alles in allem eine recht traurige Veranstaltung. Vielleicht sollte Abt Josef wieder zu dem ordentlichen trappistischen Leben zurückkehren und den ausserordentlichen Ritus nur noch gelegentlich feiern, so wie es der emeritierte Pontifex ja auch in seinem M. P. vorgesehen hatte.

  85. Mitunter
    31. Mai 2013 14:21

    @Alexianer.
    Dass es mit nur 6 Sänger, insbesondere, wenn diese nicht die stärksten musikalischen Anlagen mitbringe, mitunter recht schwer sein kann die Vesper zu singen, ist wohl verständlich.
    Zum Motu Proprio. Es ist natürlich ausdrücklich in Summorum Pontificum vorgesehen, dass ganze Konvente DAUERHAFT zur älteren Form zurückkehren. Der Schritt, den Abt Josef gewagt verdient die größte Bewunderung und die volle Unterstützung. Nicht umsonst folgte diesem Beispiel 2012 auch das böhmische Zisterzienserkloster Hohenfurth vgl. http://www.summorum-pontificum.de/meldungen/europa/135-zisterzienser-kehren-zum-alten-ritus-zurueck.html.

    (SP Art. 3. Wenn Gemeinschaften der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens – seien sie päpstlichen oder diözesanen Rechts – es wünschen, bei der Konvents- bzw. „Kommunitäts“-Messe im eigenen Oratorium die Feier der heiligen Messe nach der Ausgabe des Römischen Messbuchs zu halten, die im Jahr 1962 promulgiert wurde, ist ihnen dies erlaubt. Wenn eine einzelne Gemeinschaft oder ein ganzes Institut bzw. eine ganze Gesellschaft solche Feiern oft, auf Dauer oder ständig begehen will, ist es Sache der höheren Oberen, nach der Norm des Rechts und gemäß der Gesetze und Partikularstatuten zu entscheiden).

  86. Goderhard
    28. Februar 2016 19:02

    Nun haben wir 2016 und Mariawald steht vor dem Scherbenhaufen ihrer Reform. Man kann eben nicht mal soeben zumPapst rennen und sich fotogen in Szene setzen.
    Mariawald ist so gut wie gescheitert und duempelt mit den letzten verbliebenen Bruedern vor sich hin. Seit Jahren sind die Brueder nun spirituell und persoenlich getrennt! Nun ist auch noch Br. Conrad verstorben. Gott hab ihn selig.
    In Trappistenkreisen wird von Verkauf gemunkelt.
    Sicherlich gab rs anfaenglich Nachwuchs. Doch nachdem die Postulanten und Novizen die Erziehungsmethoden von „Abt“ Josef Vollberg im21ten Jahrhundert kennenlernten, zogen diese aufrichtigen Jungmoenche das Original vor, und zogen zu den Piusbruedern oder zu Sainte Madeleine du Barroux.

  87. Br._Tuck
    29. Februar 2016 16:25

    @Goderhard: Was Sie sagen, ist sicher eine mögliche Sicht der Dinge, über die man nicht zu streiten braucht. Ich persönlich habe jedoch auch andere Stimmen von dem Kloster Mariawald sehr nahestehenden Personen gehört (die nicht mit Abt Josef identisch sind…). Diese meinten übereinstimmend und unabhängig voneinander, dass vieles was da anfangs an Kandidaten und Novizen kam, einem einfach die Haare zu Berge stehen ließ. Es war zwar oft ein Interesse an der „alten“ Messe da (und meist nur an selbiger), jedoch keinerlei Berufung zum Trappistenleben als solchem, was zunächst das Wichtigste ist. 21. Jahrhundert hin oder her…

  88. ALBERICH
    3. März 2016 21:36

    @Goderhard! Wie kommen Sie darauf, dass Maria Wald vor einem Scherbenhaufenhaufen steht? Das Kloster hat einen ewigen Professen, der kurz vor der Priesterweihe steht. Es gibt einen engagierten zeitlichen Professen. Das die älteren Konventualen vor den Toren der Ewigkeit stehen ist schlicht natürlich. Es ist fast ein Wunder, dass Bruder Konrad und auch Bruder Jordan überhaupt so alt geworden sind. Bei den Postulaten und Novizen hat es immer Fluktuation gegeben. Viele haben vom Leben bei den Reformierten Zisterziensern einfach unrealistische Vorstellungen. Stimmen wir also das Requiem erst an, wenn die Leiche vor uns liegt.

  89. ALBERICH
    27. Oktober 2016 11:15

    Nun ist der Anfang vom Ende von Mariawald wohl gekommen. Abt Josef wurde „freiwillig“ zurück getreten. Der Schritt mag wohl kurzfristig Mariawald gerettet haben. Dem alten Abt und nur noch Prior ab 1. Advent liegt die Schlinge um den Hals, als nur mehr Dependance von Tilburg, wird er keine Spielräume mehr haben, selbst wenn der Abt von Tilburg dem Prior Josef gewogen sein sollte. – Generell ist auch wieder einmal dem Prinzip des autonomen benediktinischen Abtes schwerer Schaden zugefügt worden.

  90. Bert (Lambert) Schürmann
    1. Dezember 2016 11:50

    Unsere innere Haltung entspricht oft der Vorstellung eines Kindes im Automat vor dem Supermarkt. Für 1 Mark bewegt sich das Spielzeugauto hin und her. Der kleine sitzt drin dreht begeistert am Lenkrad und meint, er hätte die ganze Welt im Griff. Wir haben doch Garnichts im Griff. Deshalb ist es gut, mit Gottes Hinweisen, mit seiner Lenkung und mit seinem Eingreifen zu rechnen. Wer die Wege des Herrn erkennen will versucht alles zu beobachten und auf alles zu reagieren. Zu Hilfe nehmend eine sensible Abhängigkeit und achtet dabei genauso auf äußere Zeichen wie auf innere Eindrücke.

  91. Andreas
    23. Januar 2018 16:00

    Die Antwort wurde heute gegeben: Mariawald schließt.

  92. Thomas
    10. Dezember 2019 21:13

    Der vorletzte Eintrag ist nunmehr elf Jahre alt und bevor ich etwas schreibe, möchte ich prüfen, ob überhaupt noch Kommentare angenommen werden. Wenn ja, dann möchte ich gerne meine Gedanken in Worte fassen, denn ich trage diesen Ort tief in meinem Herzen, diesen Ort von dem ich weiß, daß er von Christus für seine Kinder gewollt und erwählt ist.
    Ich prüfe also erst einmal und dann werde ich in den nächsten Tagen sagen was ich für wichtig halte. Ich hoffe der heilige Geist hilft mir dabei. Bis dahin sage ich Dank.

Was sagen Sie dazu?