8. März 2010

Rücktritt in Salzburg: Erzabt Bruno Becker gesteht Missbrauch

Salzburg – Der Erzabt der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg, Bruno Becker gestand heute öffentlich ein, Ende der 1960er Jahre in Grödig (Flachgau) einen Buben missbraucht zu haben und erklärte seinen Rücktritt.

Bruno Becker OSB (Foto: EDS)

Der Übergriff an einem damals Minderjährigen habe sich 1969 in Grödig, der Heimatgemeinde des damals 24-jährigen Erzabts zugetragen. Becker war zu diesem Zeitpunkt schon Mönch in St. Peter, aber noch nicht zum Priester geweiht.

„Unmittelbar nach der Tat hatte sich Bruno Becker bei dem Betroffenen aufrichtig entschuldigt. Er bedauert auch heute noch diesen Vorfall aufs Tiefste und bittet um Verzeihung“, heißt es in der Pressemitteilung des Klosters. „Seit diesem bedauerlichen Ereignis und in seiner ganzen seelsorgerischen Tätigkeit hat es von Seiten Beckers keinen einzigen Vorfall dieser Art weder an dem Betroffenen, noch an anderen Personen gegeben“.

„Nach der Wahl von Becker zum Erzabt von St. Peter wandte sich der Betroffene im Herbst 2009 über einen Ombudsmann an denselben. In einem Gespräch am 22. November 2009 in Wien, bei dem auch der Ombudsmann und eine weitere Vertrauensperson des Betroffenen anwesend waren, hat Erzabt Becker erneut den Betroffenen um Verzeihung für das vor über 40 Jahren Geschehene gebeten und seine aufrichtige Reue zum Ausdruck gebracht“, so die Mitteilung.

Der von Becker angebotene Rücktritt muss formell vom Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation, Abt Christian Haidinger vom Stift Altenburg, angenommen werden. Einstweilen führt der Prior P. Korbinian Birnbacher die Amtsgeschäfte.

Lesermeinungen

43 Kommentare zu “Rücktritt in Salzburg: Erzabt Bruno Becker gesteht Missbrauch”

  1. housestudentin2
    8. März 2010 21:21

    to be continued! das hat schliesslich system!

  2. Elli
    8. März 2010 21:46

    „…Der von Becker angebotene Rücktritt muss formell vom Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation, Abt Christian Haidinger vom Stift Altenburg, angenommen werden…“ (siehe Artikel oben)

    „….formell…“ … Dann wird ja die Form gewahrt und die Benediktiner-Traditionalisten werden nichts zu bemängeln haben …

  3. 8. März 2010 22:17

    Auch der Rücktritt von Abt Bögle in Ettal muss von irgendjemand Zuständigem im Benediktinerorden angenommen werden. Mit Traditionalismus hat das nichts zu tun.

  4. Elli
    8. März 2010 22:21

    Das ganze (Kirchen-)sytem hat mit Traditionalismus zu tun …

    Meine oben gewählte Interpunktion und die Interpunktion im vorgehenden Satz bei diesem Kommentarfeld hat schon ihren Sinn.

  5. Elli
    8. März 2010 22:22

    typo > (Kirchen-)system

  6. housestudentin2
    8. März 2010 22:29

    fraglich ist allerdings noch, wer den rücktritt von bögle angenommen hat oder annehmen sollte, er war schliesslich (oder ist es noch) abtpräses der kongregation! im fall von erzabt becker ist die zuständigkeit klar, in dem von bögle nicht…ausserdem: es gibt keinen „benediktinerorden“, sondern lediglich eine lose „benediktinische konföderation“, der kaum bedeutung beizumessen ist.

  7. Elli
    8. März 2010 22:32

    Diese Formalia sind mir piepegal. Ich wollte nur ironisieren. Aber ganz und gar nicht egal ist mir das Folgende: Wer wird die Kirche noch ernst nehmen, wenn sie (Institution) zum Frieden mahnt, Gerechtigkeit fordert usw.? Dieses Mahnen usw. ist m.E. für alle Menschen wichtig (alle – auch für Nicht-Mitglieder)!

  8. housestudentin2
    8. März 2010 22:43

    @elli. die kirche nimmt momentan niemand mehr ernst, und das ist auch berechtigt… was die zukunft bringt, wird sich zeigen…

  9. hjb
    9. März 2010 09:47

    Seit es um Missbrauch geht, tummeln sich auf den entsprechenden Seiten bei orden-online einige Schreiberlinge, die nichts zur Aufklärung beitragen, sondern sich an den Sünden der Betroffenen ereifern, und der Kirche grundsätzliche Fehlerhaftigkeit unterstellen (und sich vielleicht daran ergötzen). Ja, die Kirche ist eine sündige Kirche. Diejenigen, die auf ihr herumtrampeln, sollten einmal sagen warum sie es tun. Zur Kirche gehören sie offensichtlich nicht. jedenfalls machen sie sich mit den bereits unternommenen pauschalen Anklagen und Verallgemeinerungen zu Sündern. Wenn man zum Sakrament der Beichte geht, werden die Sünden erlassen, wenn wann bereut hat…und sich bemüht, nicht mehr rückfällig zu werden.

  10. housestudentin2
    9. März 2010 10:59

    @hjb. mit dem beichten warte ich jetzt noch mal ein paar wochen. wer weiss, vielleicht entpuppt sich mein beichtvater auch noch als kinderschänder…im übrigen war ich hier schon vor dem missbrauch aktiv, siehe „housestudium mariawald“.

  11. hjb
    9. März 2010 12:31

    housestudentin2, aber auch dort nur desdrucktiv.
    Selbst zu solchen Gedankenspielen sollte das Beichtsakrament nicht missbraucht werden.

  12. housestudentin2
    9. März 2010 12:52

    @hjb. ich habe nichts und niemanden missbraucht….andere schon!

  13. hjb
    9. März 2010 14:42

    housestudentin2 Selbstgerechtigkeit.
    Wer ohne Sünde ist……

  14. housestudentin2
    9. März 2010 15:04

    @hjb. ohne sünde bin ich nicht…aber ohne todsünde!

  15. Befremdet
    9. März 2010 16:07

    Hochmut und Zorn sind derer gleich ZWEI!

  16. housestudentin2
    9. März 2010 16:25

    @befremdet. darf ich bei dir beichten, oder hast du auch dreck am stecken?

  17. Befremdet
    9. März 2010 17:29

    Zu beiden Fragen: Nein!

  18. housestudentin2
    10. März 2010 13:06

    @befremdet. aber wo soll sich eine arme und sündenbewusste studentin jetzt hinwenden mit ihren vielen lässlichen sünden? wer ist noch glaubwürdig und nutzt so eine situation nicht gnadenlos aus? beim hochwürdigsten herrn erzabt wars ja auch so, dass sich ihm jemand als opfer geoffenbart hatte und er dann übergriffig geworden ist…vielleicht sollte ich doch lieber zu einem erklärtermassen schwulen psychotherapeuten gehen, da weiss ich, dass nichts passieren kann…oder kann man gesichert davon ausgehen, dass kath. geistliche sich definitiv nicht für attraktive studentinnen interessieren? in ettal war ja auch einer, der mit einer 16-jährigen was hatte…ich bin so verunsichert! aber: es freut mich, dass du zumindest keinen dreck am stecken hast, sowas hört man schliesslich nicht alle tage…

  19. Was würde Elias tun?
    10. März 2010 22:24

    Zum Kommentar von hjb:
    Eine Krähe hackt der anderen nur äußerst ungern ein Auge aus. Wer Straftaten beichtet und bereut, dem werden von Gleichgesinnten natürlich sehr gerne die Sünden erlassen. Schließlich erleichtert man damit sein eigenes schlechtes Gewissen: „So, dem reuigen Sünder hat Gott durch mich verziehen. Na, dann wird dies bei mir schon auch funktionieren“.
    Es mag schon sein, dass Gott so ist wie Sie ihn gerne hätten. Nichtsdestotrotz MÜSSEN Straftaten juristisch verfolgt und geahndet werden. Oder wollen Sie den deutschen Rechtsstaat abschaffen, weil Gott bereits allen Straftätern vergeben hat? Außerdem: Haben Sie schon einmal etwas vom Zorn Gottes gehört? Ich rate Ihnen, Ihr Gottesbildes einmal zu überdenken. Entrsprechende Bibelstellen müssten grade Ihnen geläufig sein!

    Zu housestudentin2:
    Vielen Dank für Ihr Engagement! Wir brauchen mehr Menschen wie Sie in unserer Gesellschaft! Mit Ihrer Art wecken Sie auf, und dies braucht unsere matt gewordene desinteressierte TV-Community. Ihr Zynismus erinnet an Kurt Tucholsky: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“
    Was bitte bleibt aufrechten Seelen manchmal anderes übrig, als den Schmwerz mit extremer Ironie auszudrücken. Sie haben mein vollstes Verständnis. Machen Sie bitte weiter so!!

  20. Was würde Elias tun?
    10. März 2010 22:31

    Eine Ergänzung:
    Oder wollen Sie den deutschen bzw. den österreichischen Rechtsstaat abschaffen, weil Gott bereits allen Straftätern vergeben hat?

  21. hjb
    11. März 2010 08:39

    Kommen sie doch mal runter. Mit Agressionen kommen wir doch nicht weiter. Trampeln sie doch nicht so auf der Kirche herum. Auch ich bin für härteste Bestrafung von sexuellem Missbrauch. Aber es werden in den Medien alle möglichen Taten un Untaten als Mißbrauch dargestellt. Bitte unterscheiden.
    Wer wird rausgeworfen. Welche Konsequenzen hat das danach. Diese Personen werden ihr Unwesen danach weitertreiben. Diese Straftaten haben meines Erachtens nichts mit der Kirche zu tun. Auch nicht mit ihrer sexualmoral. Den Gegnern geht es wesentlich darum, die Kirche deswegen zu schädigen; weil u. a. die Priester, wenn sie heiraten möchten, dies auch dürfen sollen. Doch ist das eine Lösung. Wer untreu ist, der ist das auch in der Ehe, wie im Priestertum. Viele Verheiratete (ob Mann oder Frau) können in die Lage kommen, sich in jemand anders zu verlieben. Dann gilt es, stark und treu zu bleiben. Wer sich in Gefahr begibt oder sich seiner eigenen Schwäche hingibt hat verloren und wird untreu. Ebenso ist das im Priestertum. Treue ist gefragt. Ich habe in meinem Leben viele Nackenschläge erfahren. Ich habe aber gelernt, dass die Treue stark macht und die Liebe festigt; und sicher eine der wichtigsten Tugenden ist .
    Also nochmals meine Bitte: sachlich bleiben und versuchen nicht noch mehr Öl ins Feuer zu giesen, sich nicht in Spekulationen verlieren. Und als Wiederholung: Wer ohne sünde ist der werfe den ersten Stein.

  22. housestudentin2
    11. März 2010 09:41

    @hjb. ich weiss nicht wie da drauf kommst, dass z.b. ich eine „gegnerin“ der kirche sein würde? ihr müsst endlich mal eure romantisierende sicht aufs ordenlsleben gründlich überdenken. glücklicherweise sind diejenigen, die wirklich vom monastischen leben eine ahnung haben schon sehr viel weiter. ich zitiere abt anselm van der linde (mehrerau): „Wir dürfen nicht länger so verkrampft mit diesem Thema umgehen. Die Kirche muss die Sexualität offener und menschenwürdiger behandeln. Damals, als ich in Rom studiert habe und die ersten Missbrauchswellen in den USA bekannt wurden, ging rasch das Gerücht um, der Vatikan werde neue Regeln erlassen. Dass keine Homosexuellen mehr Priester werden dürfen, usw. Wieder wurde Homosexualität mit Pädophilie gleich­gesetzt, nach dem Motto: Alle Schwulen sind pädophil. Das hat natürlich dazu geführt, dass sich Betroffene erst recht versteckt haben.“
    das ist ein ziemlich eindeutiges plädoyer für einen offenen umgang mit dem thema homosexualität in klöstern. das wäre mal ein anfang…
    und was sollen da deine schlichten ausführungen zum thema treue. die beziehung zu gott ist nun mal – sexuell gesehen – nicht so wirklich befriedigend. eine nonne oder ein mönch legt aber ihre/seine sexualität nicht mit der profess ab, sondern muss sich ein leben lang damit auseinandersetzen.

    http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/kloster-mehrerau-geht-in-offensive/cn/news-20100309-06135359/gemeinde/bregenz/gemeinde/bregenz

  23. A.A.
    11. März 2010 11:18

    erschreckend ja, denn auch ich kenne den Erzabt persönlich, er war lange unser Pfarrer.
    Meiner Vermutung nach, waren das allgemein gesehen vielleicht 2 Tortenstücke einer ganzen Torte, die in der letzten Zeit aufgedeckt wurden. Viele Übergriffe, die passiert sind oder noch immer passieren, schlummern im Dunkeln. Ich wünsche allen Opfern die Kraft, dass sie sich an eine vertraute Stelle wenden und so die Möglichkeit zur Auferarbeitung ihrer schlimmen Erfahrungen bekommen.
    Ich bin selbst Mutter und hoffe, dass wir unser Kind stark machen können, dass es sich wehren würde, wenn es in eine solch schlimme Situation kommen soltle. Und es zeigt uns auch, das wir unsere Kinder ernst nehmen müssen, sollten irgendwelche nicht erklärbaren Verhaltensweisen auftreten.

  24. housestudentin2
    11. März 2010 14:26

    neues aus österreich:

    http://kurier.at/nachrichten/1985204.php

  25. Mintaka
    3. April 2010 13:33

    Viele Leute reden über dieses Thema und sehr viele „Experten“ melden sich zu Wort.
    Allerdings fehlt der wichtigste Baustein. Es fehlt die Aufklärung!
    Was passiert eigentlich in einem pädophilen Menschen? Was bedeutet es, so zu sein?
    Wem ist eigentlich bekannt, dass es weltweit MILLIONEN Männer und Frauen gibt die derartig veranlagt sind? Wer nennt den aufgebrachten Leuten die Zahl der Frauen, die sich an Jungs vergangen haben? Wie viele Männer, die man heute als so genannte Gelegenheitspädophile bezeichnet, sind wohl Opfer von Frauen geworden?
    Tausende?
    Warum schweigen so viele Betroffene und trauen sich nicht sich zu offenbaren?
    Gehen Sie mal durch eine Großstadt und versuchen sie Hilfe zu finden, wenn Sie derartig ausgerichtet sind. Warum ist dieses Thema kein Lehrfach? Unsinn?
    Es gab zu allen Zeiten solche Menschen. Wenn ihr die Vergangenheit dieses Themas nicht kennt, wenn ihr in der Gegenwart nicht damit umgehen könnt, wie wollt ihr euch dann um die zukünftigen Pädophilen kümmern? Ist denn niemanden klar, dass es nicht nur die gegenwärtigen Betroffenen gibt, sondern dass bereits jetzt Tausende nachwachsen? Und dann das Thema Therapie: Kann sich jemand vorstellen was es heißt, was es bedeutet, wenn man sich freiwillig, ohne jeden Zwang chemisch kastrieren lässt, weil der Druck, der Trieb immer größer und immer intensiver wird?

  26. 3. April 2010 14:05

    jetzt pass mal auf mintaka: ich habe nicht das geringste mitleid mit kinderschändern. mich interessiert es nicht die bohne, wie sie mit ihrer krankheit zurecht kommen. dafür gibt es therapeuten, die gut genug bezahlt werden, sich deren kaputte lebensgeschichte anzuhören. und: wenn sie ihre veranlagung nicht im griff haben, gehören sie weggesperrt, fertig aus….wir alle haben schliesslich unsere verwundungen im leben davon getragen und müssen schauen, wie wir damit zurechtkommen… der eine landet im gefängnis, der andere in der klappsmühle, viele kommen im realen leben zurecht….manche gehen ins kloster…

  27. 6. April 2010 19:01

    Daß es seit jeher Mißbrauch durch Päderasten gibt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Daß diese in der Kirche statistisch in minderer Zahl sind, zeigt die Statistik. Und niemand kann doch sagen, daß Sportvereine, Pfadfinder, Familien, Schulen, Kindergärten und auch die Kirche den Mißbrauch im institutionellen Programm haben.

    Immer sind es einzelne Kinderschänder, die derartige – und zu Recht angesehene – Institutionen heimtückisch mißbrauchen und sich hinter deren Reputation entfalten. Bis es halt auffliegt. Daß das und die notwendige Aufklärung nach dem Erschrecken über die Erkenntnis ein hochnotpeinliches Geschehen ist, kann man sich freilich denken.

    Daraus aber eine fundamentalistische Kirchenkritik stricken zu wollen, ist auch pervers. Das letzte Mal hieß das „Sittlichkeitsprozesse“ 1936 ff.

    Sehr deutlich ist aber, daß Institutionen wie die linksgrüngestrickten Parteien derlei Päderasterie zur gesetzlich geschützten Perversion erheben wollen, und Leute wie der Grüne Bandit (oder so ähnlich heißt er, ist MdEP) dort höchsten Respekt trotz ihrer kinderliebenden Vorgeschichte genießen.

    Quod licet Iovi, non licet bovi. Gut, wenn man Küchenlatein kann … 😉

    Konrad Fischer
    Hobby-Lateiner

  28. 7. April 2010 09:15

    PS. Wie selbstbewußt unsere areligiöse Staatsmacht mit Kinderpeinigern umgeht, zeigt diese FAZ-News vom 07. 04.2010:

    „„Furchtbare Misshandlungen“ auch in den 90ern … Nach Informationen der Zeitung wusste das hessische Kultusministerium weitaus früher über den Missbrauch an der Unesco-Modellschule als bislang bekannt. So habe der damalige Kultusminister Hartmut Holzapfel (SPD) bereits seit August 1998 von den Vorwürfen gegen den ehemaligen Rektor der Odenwaldschule, Gerold Becker – er wird heute als Haupttäter verdächtigt. Trotzdem sei dieser bis November 1999 offiziell Berater des Ministeriums gewesen.“

    aus: http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E34AFF78F98E74F1C8A8D302241AC4A21~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Fazit: Holzauge, sei wachsam! Trau, schau, wem?

  29. Elli
    7. April 2010 10:12

    @Konrad Fischer
    Sie schreiben oben von „unsere areligiöse Staatsmacht“. Alle Pauschalisierungen sind eines – unnötig. Es gibt in unserer Regierung (Bundesebene) Menschen mit unterschiedlichem Weltbild (rel., nicht rel.) und das ist m.E. voll in Ordnung so.

  30. Elli
    7. April 2010 10:14

    p.s.: was für die Bundesebene gilt (s. mein Vorkommentar), gilt natürlich auch für die Länder, die Kommunen

  31. fertig
    7. April 2010 11:28

    @ konrad: stimmt schon, was sie geschrieben haben. nur was bitteschön hat die kirche davon und erst recht die opfer des missbrauchs davon, dass es anderswo genauso zugeht? und statistiken, aus denen hervorgeht, dass man ja letztlich gemessen am durchschnitt „besser“ sprich weniger missbrauch zu beklagen hat, sollen bitteschön was genau aussagen ? dass man die kirche missbraucht hat, ist wohl ein witz. da würde ich eher fragen: was ist zu halten von einer kirche, die sich missbrauchen lässt ?

  32. 17. April 2010 19:28

    Es ist ja so unheimlich leicht, sich über was aufzuregen und mit nackertem Finger auf andere Leut zu zeigen.

    Ich denke mir dazu das deutsche Sprichwort vom Glashaus, Jesus Christus hätte seinen ersten Stein bemüht.

    So gehörte es sich als Deutscher oder als Christenmensch oder beides.

    Lieber einander! Man muß auch mal dem Sünder verzeihen können. Jesus ist uns zur Gnade aufs Kreuz gestiegen.

    Natürlich weiß ich, wie schwer das Verzeihen im Einzelfall sein kann. Und wie verstockt ein Sünderherz. Habt Mitleid! Seid menschlich! Gehet in Euch und forscht besser Euere Gewissen, das lohnt sich mehr als hier rumzutollen und -schimpfen. Betet für Opfer und Täter! Was ist denn jetzt mit all dem Resozialisierungsgesülze – wohin ist es geschwunden? War eh nie echt und für uns alle da, oder?

    Und Ihr, die Ihr gar keine Christen und nur Gutmenschen seid, denkt wenigstens über den Kant’schen Imperativ oder die Goldene Regel nach! Laßt Euch nicht zu Unmenschlichkeiten aufhetzen, zeigt Verständnis und Toleranz und weniger Gejaule.

    Ja, ich weiß schon, was und wie die gierige Meute der Nulltoleranzler jetzt ranzig aufheulen.

    Im Endspiel wird sich dann zeigen, was Sache ist. Die Rache ist mein, spricht – na wer wohl?

    Herzlichst

    Konrad Fischer
    Hobby-Gutmensch

  33. housestudentin2
    17. April 2010 20:08

    schade, dass ein so wahnsinnig gutaussehender typ wie der fischer konrad so eigenartige posts liefert…

  34. Bruder_Tuck
    19. April 2010 08:28

    @housestudentin: Wie war das noch mit den konstruktiven Kommentaren?
    Verstanden hast Du wohl nichts- aber die Hauptsache ist, wir bzw. Du dis-
    kutierst kräftig mit, gelle?

    Gruß und Mariawalder Schokoküsschen, Tuck

  35. 20. Mai 2010 12:32

    Vater vergib ihm, er hat sein Fehlverhalten eingesehen und sich entschuldigt!

  36. geerling heinrich
    31. Juli 2010 08:36

    Der Mißbrauchte hätte nach 40 Jahren besser geschwiegen u.sich versöhnt.P.Bruno kann einem nur Leid tun,er hat bestimmt dafür ein Leben ohne Seelenfrieden geführt.Ich bete für Ihn.Heinrich Geerling.

  37. Elli
    31. Juli 2010 14:11

    @geerling heinrich

    „Der Mißbrauchte hätte nach 40 Jahren besser geschwiegen…“

    Was ist denn das für eine Moral?!

  38. geerling heinrich
    31. Juli 2010 18:27

    Betr:Antwort a.Moral. Auch bei Wahrheiten lohnt es sich,wie in diesem Fall,auf das Verfallsdatum zu achten.P.Bruno Becker ist für mich kein unbekannter.Viele Abtenauer Gläubige haben Ihn in guter Seelsorgerischen Erinnerung.Erst nach 40 Jahren als Opfer an die Öffentlichkeit zu gehen.Da kann ich nur folgendes zu sagen:Das Recht auf Dummheit gehört auch zur freien Entfaltung der Persönlichkeit.(Heinrich Geerling Bayern)

  39. Elli
    31. Juli 2010 21:36

    @geerling heinrich

    Sie betonen in Ihrem letzten Kommentar die gute Erinnerung an die Seelsorgearbeit P. Bruno Beckers, Herr Geerling. Was hat aber das Geschilderte mit dem Recht eines Opfers zu tun, auszusprechen, was eben das Opfer belastet? Ich kann Ihre Gedankengänge nicht nachvollziehen.

  40. geerling heinrich
    1. August 2010 06:37

    DAS MIßBRAUCHTE KIND TUT MIR SEHR,SEHR LEID.DEM ERWACHSENEN(nach40Jahren)WÃœNSCHE ICH,DIE KRAFT DER VERZEIHUNG DOCH NOCH ZU FINDEN.MEIN KOMMENTAR ZUR MORAL,WAR EMOTIONAL ÃœBERZOGEN.(VERZEIHUNG)NACH SO LANGER ZEIT HABE ICH AUCH MITLEID MIT DEM TÄTER.AUCH WENN ES VIELE NICHT VERSTEHEN KÖNNEN,…………….! H.G.

  41. housestudentin2
    2. August 2010 20:19

    warum, um alles in der welt, sollte man mitleid mit diesem täter haben? vermutlich wird er ordentlich und standesgemäss alimentiert und braucht nicht mal von sozialhilfe zu leben (wie es für weltliche täter gang und gäbe ist)! ihm gehts doch gut! mitleid sollte man mit wirklich armen leuten haben… aber ganz sicher nicht mit so einem prälaten!

  42. geerling heinrich
    3. August 2010 08:38

    Ich wollte,man würde einsehen,daß die Grenzen des Mitleids nicht dort liegen,wo die Welt sie zieht.Mit diesem Zitat (v.Gogh)möchte ich meine Äußerungen abschließen.H.G.

  43. W.W.aus E.
    24. November 2012 20:28

    Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Dieses Zitat von Jesus hat den Menschen aufgezeigt, das keiner hier, der ohne Sünde ist, verurteilen soll. Nach dem öffentlich gefällten Urteil wird dieser mal selber gemessen, ich hoffe und bete, das dieser Urteilende ein Sündenfreies Leben gelebt hat.

Was sagen Sie dazu?