Benediktinerinnen der Anbetung
Die Benediktinerinnen der Anbetung, franz. Bénédictines Adoratrices de Bellemagny, sind eine benediktinische Schwesternkongregation, die 1851 in Bellemagny/Baronsweiler von dem elsässischen Priester Alois Faller gegründet wurde. Ihre besondere Aufgabe ist die Ewige Anbetung des Altarssakramentes in Verbindung mit sozial-karitativem Wirken.
1957 schloss sich die Kongregation der Anbetungsschwestern dem Benediktinerorden an und wurde umbenannt in Anbetungsschwestern vom hl. Benedikt. 1973 wurde der deutsche Name der Kongregation wiederum geändert in Benediktinerinnen der Anbetung. Die Schwestern leben nach benediktinischer Spiritualität, widmen sich karitativen Werken, besonders der Jugenderziehung, und pflegen die Ewige Anbetung der Eucharistie. So verweilt jede Schwestern täglich eine Stunde anbetend vor dem Allerheiligsten.
Der Orden ist in drei Provinzen gegliedert: Frankreich, Deutschland und Österreich. Die Generalleitung hat ihren Sitz im Mutterhaus in Bellemagny. Generalpriorin ist seit August 2009 Sr. Helene Binder OSB.
Französische Provinz
Das Kloster Bellemagny ist Pilgerherberge auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella. Außerdem betreiben die Schwestern ein Altenheim in Bellemagny und ein Haus für behinderte Jugendliche und Erwachsene in Lutterbach. In Dijon liegt eine Filiale des Mutterhauses. Die Schwestern führen in Preville, in der Nähe von Dijon, ein Gästehaus.
Deutsche Provinz
Seit 1921 gibt es die Bayerische Provinz mit heute knapp 90 Schwestern und dem Mutterhaus »Kloster St. Scholastika« in Neustift bei Vilshofen (daher »Neustifter Schwestern«). Sie wurde aus den während des Ersten Weltkriegs aus dem Elsass ausgewiesenen deutschstämmigen Schwestern, die zunächst im Benediktinerkloster Schweiklberg bei Vilshofen Zuflucht gefunden hatten, gebildet.
Die knapp 90 Schwestern sind in der Erziehung und in der Kranken- und Altenpflege tätig und üben häusliche Tätigkeiten in Seminarien und anderen kirchlichen Einrichtungen aus.
Neben dem Mutterhaus in Neustift bei Vilshofen hat die Bayerische Provinz zwei Filialen in Fürstenzell und Passau. Im Kloster Neustift bei Vilshofen führen die Schwestern die Mädchenschule Columba-Neef-Realschule, einen Kindergarten und das Haus für Geistliche Einkehr, genannt „Geistliche Zelle“. In der Heimvolksschule St. Maria in Fürstenzell betreut der Orden in Schule, Hort und Internat 550 Schülerinnen und Schüler. Im Seniorenheim St. Benedikt in Passau Waldesruh werden ältere und auch pflegebedürftige Menschen betreut.
Österreichische Provinz
1903 kamen die Schwestern auf Wunsch der damaligen Landesregierung nach Wien, um den Dienst in der sogenannten Findelanstalt in der Alserstraße zu übernehmen. 1910 übernahmen sie die Betreuung der Kinder im neu errichteten Zentralkinderheim in der Bastiengasse (Gersthof). 1926 wurde das Haus in der Molitorgasse erworben und 1930 schließlich das Haus Liebhartstalstrasse 52. In beiden letztgenannten Häusern wirken sie bis heute.
Die 1923 errichtete selbständige österreichische Provinz hat ihr Zentrum im Kloster »St. Benedikt« in Wien-Liebhartstal. Neben der Anbetung widmen sich die Schwestern besonders der Kinderbetreuung.
Die Gemeinschaft ist sehr jung – von den 32 Schwestern sind 13 zwischen 20 und 36 Jahren alt.
Literatur
Friedrich, Verena: Die Benediktinerinnen der Anbetung von Bellemagny. – Bellemagny /Dijon – Wien – Neustift: Peda Gregor, 2001
Weblinks
Letzte Änderung: 29. August 2009
Kommentare
2 Kommentare zu “Benediktinerinnen der Anbetung”
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Danke fuer die guten Tage der Einkehr u. Freundschaft.
Alles Gute weiterhin.
Christine Webster
Vielen Dank für die freundliche Aufnahme von uns 3 Jakobspilgern im September 2011. Wir waren einfach überwältigt von der Versorgung und der guten Atmosphäre in Ihrem Haus. Wir, Eberhard Wahl, Dieter Schneider und Wolfgang Pfister wünschen Ihnen eine gute Zeit und Gottes Segen.