Schwestern vom Guten Hirten
Schwestern vom Guten Hirten, die Mitglieder der Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten, lat. Congregatio Filiarum BMV a Caritate Boni Pastoris, engl. Religious of the Good Shepherd RGS, begründet 1835 durch Maria Euphrasia Pelletier.
Geschichte
Die Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten ging hervor aus dem 1825 gegründeten Kloster zum Guten Hirten in Angers, das zum 1641 von Jean Eudes gegründeten Orden Unserer Lb. Frau von der Liebe gehörte. Dessen Oberin, die 1940 heiliggesprochene Maria Euphrasia (Rosa Virginia) Pelletier, hatte sich zum Ziel gesetzt, durch den Zusammenschluss der selbständigen Klöster einen zentralistisch geführten und stärker apostolisch orientierten Orden zu begründen. 1835 wurde ihre Gründung von Papst Gregor XVI. bestätigt. Sr. Pelletier wurde Generaloberin und Angers wurde Generalmutterhaus.
Der Orden hatte einen kontemplativen Zweig (Magdalenenschwestern, später Kontemplative Schwestern vom hl. Kreuz, CGS) und einen tätigen Zweig (RGS) unter der Leitung einer gemeinsamen Generaloberin. Diese Zweiteilung wurde durch die Annahme der überarbeiteten Konstitutionen auf dem 29. Kongregationskapitel 2009 endgültig aufgegeben.
Die neben der Gründerin bekannteste Schwester, Maria Droste zu Vischering (1863-1899), Oberin des Hauses vom Guten Hirten in Porto (Portugal), wurde 1975 von Papst Paul VI. seliggesprochen.
Apostolat
Gründungsintention der Schwestern vom Guten Hirten ist die Erziehung und Resozialisierung von Mädchen und Frauen in sozialen Randgruppen, besonders der gefährdeten, benachteiligten und straffällig gewordenen. Zu diesem Zweck legen die Schwestern neben Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam ein viertes Gelübde ab, das des Apostolischen Eifers, sich besonders für jene einzusetzen, die sich in sozialer, sittlicher oder religiöser Not befinden.
Der Orden unterhält zahlreiche soziale Einrichtungen und ist in Frauennetzwerken aktiv. Seit 1996 hat er als Nichtregierungsorganisation (NGO) einen Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).
Ausbreitung
Die Kongregation breitete sich noch zu Lebzeiten der Gründerin schnell in Europa und in Übersee aus. 1840 wurde die erste Niederlassung in Deutschland gegründet: das Haus vom Guten Hirten in München. Es folgten weitere Gründungen in Aachen, Münster und Berlin. Noch heute gehört der Orden mit rund 5.000 Mitgliedern zu den größten Frauenorden der katholischen Kirche.
Die Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten ist in ca. 45 Provinzen (Units) aufgeteilt. Zur Provinz Provinz Österreich–Schweiz–Tschechien gehören ca. 80 Schwestern in 12 Niederlassungen. Das deutsche Provinzialat hat seinen Sitz in Würzburg.
Die Generalleitung hat ihren Sitz in Rom. das Mutterhaus in Angers ist heute Geistliches Zentrum des Ordens.
Adressen:
Provinzialat der Deutschen Provinz
Madrider Ring 62
97084 Würzburg
Tel.: +49 (0) 931 60000-19
Fax: +49 (0) 931 60000-13
Web: www.guterhirte.de
Schwestern vom Guten Hirten der Provinz Österreich–Schweiz–Tschechien
Letzte Änderung: 22. Juli 2009
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