Gillet, Ignace

Ignace Gillet OCSO

Jacques Gillet war am 18. Oktober 1920 als Kandidat in die Abtei Notre-Dame des Dombes in Le Plantay eingetreten und hatte 1926 die zeitliche und 1929 die feierliche Profess abgelegt. Nach der Priesterweihe 1929 hatte er von 1931 bis 1933 seine theologischen Studien an der Gregoriana in Rom fortgesetzt und war nach seiner Rückkehr 1933 zum Prior und Novizenmeister in Les Dombes ernannt worden. 1939 zum Kriegsdienst eingezogen, verbrachte er fünf Jahre in deutscher Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr wurde er wieder in seine alten Aufgabenbereiche eingesetzt. Am 8. Januar 1953 zum Abt von N.-D. des Dombes gewählt, erhielt er von Bischof Maisonobe von Belley in der Abteikirche von Les Dombes die Benediktion. Nachdem ihn 1956 die Mönche der Mutterabtei Aiguebelle zu ihrem Abt gewählt hatten, wechselte er dorthin. Acht Jahre später, am 16. Januar 1964, wurde er, seit einigen Jahren schon Generalvikar, nach dem plötzlichen Tod von Dom Gabriel Sortais zum Generalabt des Trappistenordens gewählt.

Dom Ignace nahm an der abschließenden Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils teil und sorgte in den folgenden Jahren für die Anpassung der Ordenskonstitutionen an dessen Beschlüsse. 1974 legte er sein Amt nieder und kehrte in die Abtei N.-D. des Dombes zurück, wo er am Konventleben teilnahm und in der Verwaltung der Klostermanufaktur (Kraftnahrung Musculine) tätig war.

Nachdem sich sein Gesundheitszustand schon seit einigen Jahren verschlechtert hatte, musste er schließlich 1997 die Abtei verlassen und zunächst in ein Pflegeheim in Villars-les-Dombes, dann in das Kloster Acey, das über eine Pflegestation verfügt, umziehen. Dort starb er am 4. Dezember 1997. Zwei Tage später wurde er in N.-D. des Dombes beigesetzt.

» Ignace Gillet in Biographia Cisterciensis