Klarissen von der Ewigen Anbetung
Die Klarissen von der Ewigen Anbetung sind ein Zweig der Klarissen, der am 8. Dezember 1854, dem Tag der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis durch Papst Pius IX., von Sr. Marie de Sainte-Claire (Joséphine) Bouilleveaux (1820–1871) und dem Kapuziner Bonaventure (Jean-Baptiste) Heurlaut in Paris gegründet wurde.

Ludwika Morawska (Mutter Maria vom Kreuz, 1842–1906)
Am 15. Dezember 1854 wurden die ersten vier Postulantinnen eingekleidet, Sr. Marie Claire Bouilleveaux wurde die erste Oberin. Die »Schwestern von der Unbefleckten Empängnis«, wie sie sich ursprünglich nannten, lebten kontemplativ in Klausur und gehörten dem Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus an.
1856 nach Troyes verlegt, P. Bonaventuras Heimatdiözese, erhielt der Konvent am 1. August d.J. von Bischof Pierre-Louis CÅ“ur das Privileg der »Ewigen Anbetung« des feierlich ausgesetzten Altarsakraments, weshalb sie sich von da an »Franziskanerinnen von der Ewigen Anbetung« oder später »Franziskanerinnen vom Allerheiligsten Sakrament« (F.Ss.S) nannten. Mit Dekret Papst Pius IX. vom 15. September 1868 wurde das Kloster förmlich errichtet und 1899 endgültig approbiert. Seitdem ist das Institut päpstlichen Rechts.
Obwohl ursprünglich als Drittordenskongregation gegründet, war die Lebensweise der Schwestern der der Klarissen so ähnlich, dass die Gemeinschaft am 29. Juni 1912 durch ein Dekret Papst Pius‘ X. die Konstitutionen der Klarissen-Urbanistinnen und die Erlaubnis feierliche Gelübde abzulegen erhielt und so zum zweiten Orden des Hl. Franziskus übertrat. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde der Name in »Klarissen von der ewigen Anbetung« geändert.
Am 28. April 1871 verließen sieben Schwestern unter der Führung von Mutter Maria vom Kreuz, einer geborenen Gräfin Ludwika NaÅ‚ęcz-Morawska (1842–1906), das Kloster in Troyes und gründeten ein Kloster in Polen (zunächst in Granow, dann von 1872 bis 1873 in Gnesen, später in Lemberg), dem schon bald weitere Filialgründungen folgten: Wien (Gartengasse 4, 1898), Prag (1907) und Kęty bei Krakau (1909). 1921 gingen Schwestern von Wien nach Cleveland, USA, und von dort aus nach Indien und Japan.
Heute gibt es 34 selbständige Klöster dieser Föderation: zwei in Frankreich (Troyes, gegr. 2007, und Castelnaudary, gegr. 1951), acht in Polen, eins in Österreich (Anbetungskloster Wien), eins in Deutschland (Anbetungskloster Bautzen), sieben in den Vereinigten Staaten, dreizehn in Indien und zwei in Bangladesch.
Die bekannteste Klarisse von der Ewigen Anbetung ist Mother Angelica (Rita Rizzo), die Initiatorin des weltweit größten katholischen Fernsehsenders Eternal Word Television Network (EWTN), auf dem sie zweimal wöchentlich ihre eigene Abendshow »Mother Angelica Live« moderiert.
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Letzte Änderung: 1. August 2009
Kommentare
Ein Kommentar zu “Klarissen von der Ewigen Anbetung”
Was sagen Sie dazu?
hörte von meiner Schwägerin Antoinette Goess von Ihnen. Wenn ich in großer Not bin, werde ich Sie kontaktieren und um Ihr Gebet bitten
Herzliche Grüße und Gottes Segen,
Hemma Marenzi