Marienau


Die Kartause Marienau ist die einzige bestehende Kartause im deutschsprachigen Raum. Sie liegt in Bad Wurzach (Baden-Württemberg).

Klosteranlage

Kartause Marienau

Kartause Marienau

Die Kartause Marienau wird seit 1964 von Mönchen bewohnt. Gegründet wurde sie als Ersatz der 1869 in Maria Hain bei Düsseldorf errichteten Kartause, da sich die Kartäuser wegen der sich ausdehnenden Großstadt von dort zurückziehen mussten. Gebaut wurde die Kartause in den Jahren 1962 bis 1964 nach dem Entwurf des Bad Godesberger Architekten Emil Stefan. Leitgedanken beim Entwurf der Kartause waren dem Ordensideal entsprechend Armut und Einfachheit. Fast alle Gebäude sind eingeschossig und schlicht gehalten. Rings herum ist die Kartause mit Wald umgeben, was der Kartause eine noch größere Abgeschiedenheit von der Welt bietet.

Mittelpunkt der etwa zehn Hektar großen Klosteranlage ist die Kirche mit ihrem einfachen hölzernen Dachreiter. Im Inneren ist die Kirche schlicht in weiß und schmucklos gehalten. An die Kirche schließt sich der Kleine Kreuzgang an, um den zum einen die Gemeinschaftsräume des Klosters (Kapitelsaal, Refektorium und Bibliothek) gruppiert sind und an den sich zum anderen der Große Kreuzgang, das charakteristische Element einer jeden Kartause, anschließt. Um den Großen Kreuzgang sind die Einsiedeleien der Patres angelegt.

Im Marienau ist der Große Kreuzgang ein Rechteck von 60 mal 100 Metern Länge. In der Mitte ist der Friedhof gelegen. Traditionell werden Kartäuser ohne Sarg mit ihrem Habit bekleidet auf einem Holzbrett liegend beerdigt. Als Grabmale dienen einfache Holzkreuze ohne Namen. Um den gesetzlichen Vorschriften zu genügen, existiert jedoch in der Klosterverwaltung ein Plan, aus dem hervorgeht, wer wo beerdigt wurde.

An der Stirnseite des Friedhofs befindet sich ein weiteres großes Holzkreuz, unter dem die Gebeine der Verstorbenen der ehemaligen Kartause Maria Hain beigesetzt sind. Als die Kartäuser von dort nach Marienau umgezogen sind, haben sie die Gebeine ihrer Vorstorbenen von dort in ihre neue Kartause übertragen.

Vom Kleinen Kreuzgang aus ist über eine Holzbrücke der Brüderbau zu erreichen. Dieser Bau ist einer der wenigen zweistöckigen. Im Obergeschoss befinden sich die Zellen der Brüder. Im Untergeschoss sind verschiedene Arbeitsräume gelegen. Über den Brüderbau ist auch die Brüderkapelle zu erreichen. Etwas abseits von Brüderbau befinden sich verschiedene Werkstätten.

Umgeben ist die ganze Anlage mit einer zweieinhalb Meter hohen und insgesamt 1.250 Meter langen Klausurmauer. In die Klausurmauer eingebaut sind die Pforte sowie der Gästebereich, der nur zur Unterbringung von Familienangehörigen der Mönche oder von Aspiranten dient.

Wie alle Kartausen kann Marienau nicht besichtigt werden.

Daniel Tibi

Adresse:

Kartause Marienau
88410 Bad Wurzach

Tel.: +49 (0) 75 65 12 01
Fax: +49 (0) 75 65 91 238

Buchempfehlung

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Literatur

  • Otto Beck (Hrsg.): Kartause Marienau. Ein Ort der Stille und des Gebets. Sigmaringen: Thorbecke, 1985.
  • Rudi Holzberger: Kartäuser. Die Alternativen von Marienau. In: GEO 3/1987, S. 36-54.
  • Mönche der Kartause Marienau (Hrsg.): Kartause Marienau. Lindenberg: Kunstverlag Josef Fink, 2004.

Lage & Anfahrt

Letzte Änderung: 12. November 2012 

Kommentare

444 Kommentare zu “Marienau”

  1. Martha Ghzaiel
    27. August 2010 10:13

    Sehr geehrte Herren,
    mich fasziniert das Klosterleben, wie es im Buch Kartause Marienau beschrieben ist. Ich würde gerne mehr darüber erfahren. Ich erfuhr, dass es einen Dokumentarfilm über Marienau gibt, doch leider kann ich den nirgens finden. Können Sie mir weiterhelfen?
    Vielen Dank und Gottes Segen
    Martha Ghzaiel

  2. 27. August 2010 18:53

    Ein Dokumentarfilm über Marienau ist mir nicht bekannt. Aber es gibt einen Film über das Mutterkloster des Kartäuserordens, die Große Kartause in Frankreich. Er heißt Die große Stille.

  3. S.A.Reuß
    12. Oktober 2010 12:16

    Guten Tag,

    ergänzend dazu hier die Adresse eines kleinen Klosters der Monastischen Familie von Bethlehem – m.W. ebenfalls zu den Kartäusern gehörig:
    Kloster Marienheide
    Wollstein
    37284 Waldkappel

    Telefon: 05656/923931
    Telefax: 05656/923933

  4. Br.Johannes M.
    14. Oktober 2010 19:56

    @gge;doch es gab mal einen Film über die Kartause Marienau,und zwar 1981 od.1982.Er wurde damals von einem filmbegeisterten Pfarrer,der Zutritt zum Kloster hatte, gedreht und dann im SWR u. 1985 noch mal im 3.Programm des hessischen Rundfunks ausgestrahlt.Ich wäre auch sehr daran interessiert ihn noch mal zu sehen weil ich auch da drauf zusehen bin.Er müßte also noch irgentwo bei den Sendern im Archiv sein.War nähmlich damals auch einige Jahre bei diesem seltsamen Verein den ich dann 1984 durch Haß u. Intrigen der lieben Mitbrüder wieder verlassen mußte.Kenne alles also eigener Anschauung u. kann deshalb sagen „Es ist auch hier nicht alles Gold was glänzt“

  5. bert schürmann
    16. Oktober 2010 16:36

    zu welchem verein gehörst du denn jetzt?

  6. Br.Johannes M.
    17. Oktober 2010 16:28

    @bert schürmann, zu gar keinem mehr ,bin seit 25 Jahren wieder im Zivilleben eingegliedert.Die 5 Jahre dort sind zwar verlorene Zeit ,aber was solls-wieviel verlorene Zeit gibt es auch anderswo.Wenn ich an meine Rente denke in ca.12 Jahre graust mir schon denn die lieben Brüder haben ja für mich in dieser Zeit nicht gezahlt-wie sie es bei anderen durchaus gemacht haben.Na ja wer weiß was bis dahin noch alles passiert.Trotz allem war es ne schöne Zeit die zu mir gehört,trauere ihr aber auch nicht mehr nach.

  7. Markus Haßler
    25. Januar 2011 00:17

    Als ich wieder in der Benediktinerabtei St. Ottilien beim Silvesterkurs teilgenommen habe, war ich im Klosterladen und habe mir die DVD die große
    Stille gekauft. Diesen Film kenne ich ja.
    Natürlich ist es klar, dass Besucher in Chartreuse nicht erwünscht sind.
    Aber für Leute die einen Sonntagsgottesdienst besuchen möchten, ist es erlaubt in einem Gästezimmer von Samstag auf Sonntag zu übernachten.
    Nun hätte ich gerne den Namen vom Abt von Chartreuse und die genaue Anschrift, da ich an einem Samstag im Frühjahr von Grenoble mit dem Bus bis St. Pierre de Chartreuse fahre und von dort zum Kloster eine Wanderung mache, um dort zu übernachten und am Sonntag nach dem Gottesdienst wieder zurückzugehen. Vielleicht kann mir jemand diese Bitte Erfüllen. Gruß Markus

  8. bert schürmann
    25. Januar 2011 02:36

    38380 ST PIERRE DE LA CHARTREUSE FRANCE: FAX:0476886108 TEL+33476886108 EMAIL:CONTACT2@CHARTREUSE:Info Übrigens: Kartäuser haben einen Prior,keinen Abt. Gute Reise!

  9. Br.Johannes M.
    4. Februar 2011 19:06

    Hallo bert schürmann,könntest du nicht mal bei deinen Beziehungen versuchen an den Film über die Kartause Marienau heranzukommen.Ich weiß jetzt wieder,durch Recherche im Netz wie er hieß,u. zwar wurde er unter dem Titel“Leben um zu beten“ am 15.6. 1985 um18,45 im HR ausgestrahlt u. etwa um die selbe Zeit auch im Süddeutschen Rundfunk

  10. bert schürmann
    6. Februar 2011 11:38

    @bruder johannes. tut mir leid aber selbst beim swr ist darüber nichts bekannt. im internationalen vergleich sind die deutschen kartäuser recht rege,es gibt den versuch der öffentlichkeitsarbeit. versuchs mal in marienau!

  11. Br.Johannes M.
    9. Februar 2011 21:32

    Hallo Bert Schürmann-also demnach haben sie sich schon beim swr zwischenzeitlich danach erkundigt?Ganz sicher weiß ich das er am 15.6. 85 im Hessichen Rundfunk ausgestrahlt wurde,habe ihn damals selbst gesehen,als ich damals zu Hause war.Der Filmbegeisterte Pfarrer ,der den Film damals erstellte,hieß Otto Beck,soll aber zwischenzeitlich schon gestorben sein.Von den Kartäusern habe ich auf meine Anfrage dazu bloß die Broschüre über die Kartause bekommen,ohne jeden weiteren Komentar dazu.Diese Broschüre hatte ich mir mittlerweile aber schon selbst gekauft.

  12. henry frankl
    19. Februar 2011 18:12

    Hallo Kartaeuser Freunde! Ich kann mich an den Film ueber die Kartaeuser gut
    erinnern! Der Prior war damals ein Schweizer Pater mit Brille.Der Prokurator war Pater Marianus Schedl und der Novitzenmeister ein ehemaliger Weltpriester
    aus der Diozoese Mainz! Auch gab es damals einen Novizen aus Duelmen,Westfalen der Heute Prior in der Kartause in Slowenien ist.
    Der Schneider im Kloster war ein Bruder aus Holland.

    Weiss jemand ob Pater Marianus und der damalige Novizenmeister noch
    im Kloster leben?

  13. matutin
    20. Februar 2011 08:40

    Hallo Henry und Markus, wenn mein „Stand“ noch aktuell ist, dann ist P.Marianus und Südamerika, P. Georg in Pleterje. Prior war wohl P. Felix. Schneider oder Pförtner? Br. Klaus, er ist gestorben.
    Der Prior der großen Kartause ist P. Marcellinus, Holländer und spricht deutsch. Der Bus von Grenoble endet in St. Pierre, dann laufen. Der Bus von Voiron fährt über die Correrie; von dort sind es keine 2 km – auch zu Fuß. Ins Kloster kommt man nicht, an der Pforte ist eine Sprechanlage. Der Sonntagsgottesdienst ist in der Außenkapelle – kein Konventamt. Soviel mal.

  14. Br.Johannes M.
    20. Februar 2011 12:52

    Hallo br. matutin u. br. frankl,soviel ich aus den neuesten Marienau-Broschüren entnehmen kann müßte der ehem.Novizenmeister P.Georg M. Kaindl jetzt der Prior sein-als Weltpriester u. somit als Kartäuser Spätberufener übrigens ein ziemlich überdrehter Fanatiker (wie übrigends die meisten Spätberufenen) im spirituellen Bereich.Schneider war der Br.Theodor Rozing aus Holland seit Mitte der 80er dann als Pförtner eingesetzt -ein gutmütiger u. umgänglicher Mensch.Br. Marianus Schreck hatte die Leitung der Gärtnerei u. ging 1983 nach Brasilien um dort ne neue Kartause mit aufzubauen.So u. Br. Klaus ist mittlerweile auch gestorben,wußte ich auch noch nicht,er war Gast-u.Krankenbruder ,Schuster u. Klosterimker.Zum Glück kann sich also doch noch jemand an den Kartäuserfilm erinnern.Jetzt müßte man den nur noch irgendwo ausgraben.

  15. matutin
    21. Februar 2011 08:31

    hallo br. johannes m. – ich habe lange gezögert, hier das 1. mal zu schreiben, wollte aber henry und markus eine nachricht zukommen lassen, weil ich ein spirituelles und echt menschliches interesse war genommen habe.
    eine beurteilung von menschen, hier öffentlich und mit namen, kann ich nicht gut heißen. sie mögen verletzungen in sich tragen. hier aber andere verletzen, hilft ihnen und der sache nicht.
    wer die klosterlandschaft ein wenig kennt, der weiß, dass spätberufene oft einen besonderen eifer haben, und bei geistlichen mag das oft eher vorkommen. da hilft aber eher ein leichtes schmunzeln. von altvater dorotheus – vigillesung – gibt es die stelle: „du sagst, der regt mich auf. ich sage dir, du regst dich auf. die wurzel liegt in dir.“

  16. bert schürmann
    27. Februar 2011 11:58

    henckel-donnersmarck OCist, josef vollberg OCSO,zb. auch eifrige spätberufene. vielleicht weil sie wissen um das mensch sein und @mutantin in wem die wurzeln liegen.

  17. Holger Goth
    14. März 2011 18:12

    Mich interessiert,wer z.Zt. Prior der Kartause Marienau ist.
    Ist es immer noch Pater Werenfried Schröer,oder ist es mittlerweile jemand anderes ?

  18. jakobus
    17. März 2011 21:04

    Holger, als würden Sie Pater erenfried, ein Holländer, kennen. Ja.
    Sie können bei obigem Link reinschauen.

  19. Br.Johannes M.
    31. März 2011 18:48

    Ich muß mich berichtigen,Prior in Marienau ist tatsächlich P.Werenfried u. das schon seit langem u.nicht wie ich angenommen habe P.Georg,der ist mittlerweile,wie jetzt erfahren habe wegen seiner kruden Spiritualität in die Kartause Pleterje in Slowenien abgeschoben worden.Dort kann er vermutlich nicht mehr viel Schaden anrichten.Hatte also doch Recht mit meinem Urteil.DER WEISE BEURTEILT ALLES.

  20. Markus Haßler
    3. April 2011 23:41

    Hallo br. Matutin,

    ich habe einen Brief Anfang März nach Chartreuse an La Grande Chartreuse geschickt. Da habe ich nur geschrieben, dass ich im April an einem Samstag für eine Nacht in das Kloster kommen möchte, um am Sonntagmorgen den Gottesdienst mitzufeiern. Ich bekam sogar vom Dom Marcellin Theeuwes eine Antwort. Leider habe ich den E-Mail-Link mit den Busverbindungen, die ich von der Touristinfo Grenoble erhalten habe angeklickt. Da mußte ich feststellen, dass es am Sonntag nur einen Bus um 10:45 Uhr nach Grenoble gibt. Der Bus um 12:45 Uhr nach Grenoble fährt nur an Sonntagen, an denen Ferien sind.
    Die Touristinfo von Grenoble hat mich auch wissen lassen, das ab 28. Mai das Museum wieder geöffnet ist und Touristenbusse direkt zum Kloster fahren.
    Jetzt werde ich nochmal dem Dom Marcellin Theeuwes schreiben und sagen, dass ich dies erst am letzten Wochenende im Mai machen werde, da ich dann am Sonntag mehr Chancen habe, mit dem Bus nach Grenoble zurückzukommen. Den Weg in St. Pierre de Chartreuse werde ich dann erfragen. Wie ich gesehen habe, gibt es in diesem Ort mehrere Bushaltestellen.
    Wenn der Dom Marcellin Theeuwes deutsch spricht, ist es ja leichter, wenn ich ihm auf Deutsch schreiben. Über einige Tipps wäre ich noch dankbar. Du kannst mich ja auch auf meinem Handy erreichen. Hier ist die Nummer: 0151 116 11 000. Gruß Markus

  21. matutin
    5. April 2011 07:29

    Hallo Markus,

    danke für die Zeilen. Ich werde mich bei Dir melden. Mir sind andere Öffnungszeiten bekannt. Und: Als Anhalter hat man da auch gute Chancen, weiter zu kommen.

    Grüße

  22. Br.Johannes M.
    10. Mai 2011 19:36

    Hallo bert Schürmann,bin jetzt im Besitz des Dokiumentarfilms über die Kartause Marienau aus dem Jahre 1984,ca.45 min.lang-ein interessantes zeithistorisches Dokument

  23. Georg Skerwiderski
    11. Mai 2011 11:56

    Hallo Br. Johannes M., sehen Sie eine Möglichkeit diesen Film auch anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen bzw. eine Information zukommen zu lassen, wie man daran kommen kann?

  24. Br.Johannes M.
    12. Mai 2011 18:55

    Hallo Georg Skerwiderski-ich mußte mich(bei Strafe ) verpflichten den Film nicht weiterzuverbreiten.Intressenten können sich aber an den SWR-Mittschnittservice wenden,u.dort gegen ca.60Euro eine Kopie dieses Films erwerben

  25. Georg Skerwiderski
    13. Mai 2011 07:56

    Hallo Br. Johannes, vielen Dank für die Information!

  26. Georg Skerwiderski
    13. Mai 2011 15:10

    Hallo Br. Johannes, ich benötige doch noch einmal Ihre Hilfe. Der SWR hat mir mitgeteilt, dass er den genauen Titel des Filmes benötigt. Könnten Sie mir diesen noch nennen? Danke!

  27. Br.Johannes M.
    13. Mai 2011 18:57

    Hallo Br.Georg,scrolle mal hoch zu meinem Beitrag vom 4.Februar 2011-da ist der Titel angegeben

  28. bert schürmann
    15. Mai 2011 12:02

    @bruder johannes. freut mich für dich bruder johannes

    @bruder johannes. freut mich für dich bruder johannes. wie du siehst sind beziehungen das eine, mit den richtigen leuten reden das andere. reden wir mit ihm! und erkennen wir seine liebe die uns beschenken will. hl.bernhard OCist.

  29. Dietrich Huber
    8. Juni 2011 11:14

    ich wende mich an Br. Johannes.
    Was hat Sie denn in Marienau so verbittert gemacht, daß Sie von Hass und Intrigen sprechen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß bei dem Berufungsanspruch der, von mir so sehr verehrten, Karthäusern Hass existieren kann.
    Dennoch scheint es so zu sein, daß Sie noch immer sehr an dieser Berufung hängen.
    Vielleicht sollten Sie einmal nach der Spiritualität der Fokolare suchen, das würde die Verwundung Ihrer Seele heilen helfen und Ihnen die große Übersicht
    über das Wesen der Liebe schenken.

  30. Dietrich Huber
    8. Juni 2011 11:17

    Noch eine Frage in die Runde:
    kann man an der Vesper in Marienau um 16 Uhr wirklich so ohne Weiteres teilnehmen?
    Ich würde gerne am Samstag da hinfahren

  31. Pfarrer Walter sohn
    18. Juni 2011 20:09

    Ich empfehle die Seite BRUNONIS mit sehr umfangreichen Informationen übet die Kartäuser in Geschichte und Gegenwart !die große stille gibt’s übrigens h
    Jetzt bei Weltbild für 6,99

  32. Albertus Magnus
    25. Juli 2011 19:32

    Hallo liebe Glaubensbrüder!!

    Ich fühle mich zu einem Ordensleben berufen und die Spiritualität und die Lebensweise der Kartäuser spricht mich sehr an. Wie trete ich denn am besten in Kontakt mit dem Kloster in Marienau um mal Interesse zu bekunden? Haben ja scheinbar keine eigene Webpräsenz, sondern nur eine Telefonnummer…am besten da einfach mal anrufen oder?

    Viele Grüße

  33. Algernon
    25. Juli 2011 20:28

    0 75 65 12 01
    Viel Glück und Gottes Segen!

  34. Kirasam
    6. August 2011 21:05

    Mit Interesse verfolge ich hier die Beiträge und Beurteilungen zum Thema Marienau.Ich kann als teilweise Betroffene nur meine Bestürzung darüber äußern, das Menschen welch den Weg aus der Kartause oder anderen Orden suchen Probleme haben draußen Fuß zu fassen. Das ist sehr schade , das man diesen Menschen zum Teil die Grundlagen der Existenz nicht geben kann bzw. nur unter schwierigen Umständen Rentenbeiträge usw. von den Orden nachgezahlt werden!
    Viel Menschen wählen den Weg heraus aus privaten oder mit dem Orden verbundenen Problemen, doch sollte man auch hier bedenken diese Priester oder Brüder haben zum Teil Jahrzehnte ihre Arbeit innerhalb der Mauern gemacht und es zeugt nicht von allzu großer Nächstenliebe wenn diese Menschen nun draußen von Harz IV und Kleinstrenten leben müßen nur weil man einen anderen Weg gehen mußte!

    In der weltlichen Welt zahlt der Arbeitgeber regelmäßig REntenbeiträge und wenn jemand seine Arbeit gut macht erhält man ein Gehalt!
    Ein Ordensmann oder eine Ordensfrau ist nicht weniger christlich wenn er oder sie den WEg nach draußen geht , aber die Existenz ist hier ausschlaggebend.
    Und vieles Menschliche bleibt manchmal in den Orden durch evtl. internen Fanatismus auf der STrecke!

  35. Kirasam
    8. August 2011 00:39

    Hallo Dietrich Huber;
    die Möglichkeit am Vesper um 16.00 Uhr teilzunehmen ist unter Umständen möglich!
    Ich empfehle, dass man kurz davor direkt an der Pforte anfragt!

    Frauen ist diese Möglichkeit NICHT gegeben da es sich bei der Marienau um einen streng klausurierten männlichen Mönchsorden handelt !
    Dies sollte man beachten , falls man weibliche Besucher mit sich führt !

  36. Felix
    13. September 2011 11:12

    Der obige Text zur Kartause Marienau ist wortwörtlich aus dem gleichnamigen Artikel der deutschsprachigen Wikipedia herauskopiert, ohne jedoch die Quelle zu nennen. Stattdessen steht ein Autorenname (Daniel Tibi) darunter. Dies stellt eine Urheberrechtsverletzung dar. Bitte sorgen Sie für eine korrekte Darstellung der Urheberschaft dieses Textes auf Ihrer Seite (Angabe und Verlinkung des Wikipedia-Artikels als Quelle).

    Siehe Wikipedia-Artikel „Kartause Marienau“

    und in der Wikipedia die Seite: Hilfe:FAQ_Rechtliches

  37. 13. September 2011 11:42

    @Felix Ihre Behauptung, der Text hier wäre aus der Wikipedia entnommen, ist falsch. Haben Sie schon mal daran gedacht, dass der Autor seinen Text in beide Webseiten eingestellt haben könnte?

    In Wikipedia wurden allerdings knapp 30 Artikel aus dieser Website ohne Herkunftshinweis wörtlich übernommen. Der von mir eingefügte Hinweis in den betreffenden Artikeln wurde wieder entfernt. Soviel zum Thema „Urheberrechtsverletzung“ und „Wikipedia“.

    Im Ãœbrigen verweise ich auf Dieter Nuhr.

  38. Felix
    13. September 2011 13:03

    Ja, ich habe daran gedacht, dass der Autor des Wikipedia-Artikels eben jener Daniel Tibi sein könnte und hatte diese Annahme auch recherchiert. Da aber der Hauptautor der hier fraglichen Zeilen des Wikipedia-Artikels (Benutzername „Ioannes Baptista“), dies bereits im Jahr 2004/05 geschrieben hat und anschließend laut eigenen Angaben 2006 selbst in den Kartäuserorden eingetreten ist und deshalb seitdem keinen Internetzugang mehr hat, hielt ich das für unwahrscheinlich. Orden-Online.de gibt es meines Wissens ja erst seit 2008.

    Sollten Sie mehr über den Autor wissen, wäre ich über Aufklärung dankbar. Immerhin kann man in der Wikipedia den genauen Zeitpunkt der Eintragung nachvollziehen, was (mir) hier nicht möglich ist. Lediglich die letzte Änderung des Eintrags hier (15. Mai 2011) kann ich erkennen.

    Es bleibt die Möglichkeit, dass die Sätze im Wikipedia-Artikel durch Ioannes Baptista von Orden-Online in die Wikipedia kopiert wurden. Wenn dem so sein sollte, und Sie an einer Entfernung oder Kennzeichnung der fraglichen Textstellen interessiert sind, so gibt es in der Wikipedia die Möglichkeit, dies unter „Wikipedia:Löschkandidaten/Urheberrechtsverletzungen“ zu tun. In der Wikipedia ist man durchaus an einem korrekten Umgang mit Urheberrechtsfragen interessiert – es ist nur manchmal vieleicht nicht so einfach, solche Änderungen/Löschungen so einzubringen, dass sie nachvollziehbar sind und akzeptiert werden. Dafür gibt es Diskussionsseiten zu jedem Artikel und eben die genannten Spezialseiten für Urheberrechtsverletzungen.

    Des Weiteren besteht die Möglichkeit einer offiziellen Freigabe der Inhalte zur Nutzung in der Wikipedia.

    Sollte der Status quo für Sie allerdings akzeptabel sein, können wir es auch einfach dabei belassen. Mir war lediglich zufällig die wortwörtliche Übereinstimmung der Absätze aufgefallen. Da nur allzuoft die Texte aus der Wikipedia für (kommerziell betriebene) externe Lexika und Artikel mißbraucht werden, hielt ich es für angebracht, einmal darauf hinzuweisen.

  39. 13. September 2011 13:15

    Orden-online.de gibt es seit 2000, wie man ganz unten auf jeder Seite lesen kann. Dort befindet sich auch ein Link zum gesetzlich vorgeschriebenen Impressum. Ich würde es vorziehen, weitere Fragen über die dort angegebene E-Mail-Adresse zu klären, statt hier unter dem Artikel.

  40. Albertus Magnus
    15. September 2011 16:25

    Weiß jemand, wie viele Mönche derzeit in Marienau wohnen? Gibt es dahingehend irgendeine Information?

  41. udo tolls
    26. September 2011 22:51

    HALLO ZUSAMMEN. ICH FINDE MITUNTER DIE WORTBEITRÄGE HIER IRREFÜHREND. DIE MÖNCHE DES HL. BRUNO HABEN SICH BEWUSST FÜR EIN LEBEN FERN DER “WELT“ ENTSCHIEDEN UND DIES SOLLTEN WIR CHRISTEN ERNST UND DANKBAR AKZEPTIEREN. STELLVERTRETEND AUCH FÜR UNS SIND SIE ÜBER DAS IMMERWÄHRENDE GOTTESLOB MIT GOTT VERBUNDEN. DAS DER ALLTAG FÜR SIE TEILWEISE AUCH EIN KREUZ IST UND SIE ALS MENSCHEN AUCH FEHLER MACHEN ( HIER DER BEITRAG DESJENIGEN, DER VON INTRIGEN SPRICHT) IST AUS MEINER SICHT MEHR ALS MENSCHLICH. DOCH ER WIRD SIE SICHER TAUSENDFACH BELOHNEN FÜR IHRE TREUE TROTZ DES EINEN ODER ANDEREN MAKELS. DENN WER VON EUCH OHNE SÜNDE IST DER WERFE DEN ERSTEN STEIN. ICH DANKE GOTT FÜR ALLE KARTÄUSER_INNEN UND ERBITTE KRAFT FÜR IHR MONASTISCHES LEBEN.

  42. exCarth
    27. September 2011 14:33

    @ udo tolls

    Das mag in der Theorie alles gut und schön klingen, aber die Realität sieht leider ganz anders aus. Leider ist es nämlich eine traurige Tatsache, dass in den Konventen intrigiert und schikaniert wird, und wo auch ganz üble Machtspiele veranstaltet werden. Unter den Koventualen finden sich auch nicht wenige Pschopathen, viele Homosexuelle und einige Misantrophen, die ihre perversen Neigungen durch Askese bekämpfen wollen, woran sie aber immer wieder scheitern, so dass die anderen Mitbrüder die ganze Ladung ihrer Frustrationen, Schuldkomplexe und Aggressionen abbekommen. Marienau ist darum auch keine Ausnahme, weil dies in fast allen Konventen, die mir bekannt sind, leider abläuft. Es ist nicht ohne Grund, dass die meisten das Kloster wieder verlassen, weil sie den Psychoterror ihrer Mitbrüder nicht mehr ertragen können bzw ertragen wollen. Die meisten kommen voller Ideale und sind am Ende zerstört worden. Auch das Chorgebet, welches Sie so rühmlich erwähnen, wird doch nur absolviert, ohne innerliche Andacht, weil die meisten Mönche physisch am Ende sind, so dass sie froh sind, wenn sie wieder in ihre Zelle zurückkehren dürfen. Die meisten der Mitbrüder sind im hohen Alter sehr abgestumpft und können sich gar nicht mehr auf den anderen einlassen. Es ist eben ein falsches bzw. verfehltes Leben. Wenn Sie ältere Mönche ernsthaft fragen würden, ob sie diesen Schritt noch einmal machen würden, so würden doch viele dies verneinen und davon auch dringend abraten. Aristoteles sagte schon richtig, dass der Mensch ein zoon politikon sei, d.h. ein soziales Lebewesen. Das Schlimmste aber ist es, einer Klostergemeinschaft anzugehören, die letztlich gar keine lebendige Gemeinschaft darstellt, sondern eher einer fiesen Räuberhöhle gleicht, wo jeder jeden auf irgendeine gemeinse Art und Weise zu terrorisieren sucht. Leider weiss die Öffentlichkeit viel zu wenig, was alles hinter Klostermauern abläuft. Die Konvente scheuen die Öffentlichkeit wie der Teufel das Weihwasser! Aus diesem Grund kann ich es auch nur begrüssen, wenn Klöster geschlossen werden, weil junge Menschen heute selbstbewusst sind, sich zu wehren und sich nicht weder seelisch noch physisch ruinieren lassen.

  43. Br.Johannes M.
    27. September 2011 19:49

    Habe jetzt den Marienaufilm auch im Netz gefunden;bei Gloria TV Hier der Link http://www.gloria.tv/?media=196879 .zu exCarth-volle Zustimmung zu ihren Ausführungen

  44. udo tolls
    27. September 2011 22:33

    @ExCarth
    ICH FINDE ES SCHADE, DASS SIE EINE SOLCHE SICHT AUF DIE GEGEBENHEITEN HABEN. ICH KANN DA NICHT MITREDEN, WEIL ICH DIE MÖNCHE VON MARIENAU NICHT PERSÖNLICH KENNE. JEDOCH HABE ICH GROSSES GOTTVERTRAUEN, DASS ER DENJENIGEN, DIE ER ZU DIESEM LEBEN RUFT, AUCH DIE NOTWENDIGE KRAFT FÜR DEN MONASTISCHEN ALLTAG GIBT.
    IN IHREN ÄUSSERUNGEN SCHWINGEN EINE MENGE VON NEGATIVEN ASPEKTEN MIT UND SO VERMUTE ICH SELBST ERFAHRENES LEID. DIES BEDAURE ICH. DENNOCH SOLLTE MAN AUS MEINER SICHT NICHT VERALLGEMEINERN UND DIREKT ALLES MONASTISCHE LEBEN IN EINE PSYCHISCHE ODER HOMOPHOBE ECKE STELLEN. DIE VON IHNEN SKIZZIERTEN SCHLUSSFOLGERUNGEN ERSCHEINEN MIR ZUMINDEST NICHT LOGISCH.
    BEDENKEN WIR VIELLEICHT AUCH, DASS SICH DIE DORT LEBENDEN NICHT ÄUSSERN KÖNNEN UND SICHER AUCH NICHT DIESE VORWÜRFE VON IHNEN LESEN.
    MIR GEHT ES WIRKLICH NUR DARUM, JEDEM MENSCHEN UND SO AUCH DEN MÖNCHEN DEN NOTWENDIGEN RESPEKT ZU BEKUNDEN. ICH WOLLTE IHNEN DAMIT NICHT ZU NAHE TRETEN GESCHWEIGE DENN IHNEN IHRE ERFAHRUNGEN ABSPRECHEN. ICH HOFFE, DASS SIE IHREN INNEREN FRIEDEN MIT DEM VON IHNEN SKIZZIERTEN BACKGROUND FINDEN UND GRÜSSE SIE HERZLICH.

  45. exCarth
    28. September 2011 09:10

    @ udo tolls

    Sie schreiben in Ihrem Post, dass Sie es Schade finden, dass ich einen solchen Sicht auf die Gegebenheiten habe. Verstehen Sie doch bitte, dass ich mir diese Sicht nicht ausgesucht habe, sondern diese Sicht aus eigener leidvoller Erfahrung mönchischen Lebens erwachsen ist. Bitte haben Sie davor Respekt und tun Sie dies nicht mit Floskeln ab, indem Sie von Gottvertrauen faseln, der diejenigen, die zu einem monastischen Leben berufen seien, die nötige Kraft dazu auch geben würde. Dies bedeutet nämlich, dass Sie mir meine Berufung mönchischen Daseins absprechen wollen! Denken Sie bitte an den Heiligen Joseph Benedikt Labre, der weder bei den Benediktiner, Trappisten noch Karthäusern Aufnahme gefunden hatte und elend und verarmt auf seiner Nachfolge Jesu in den Gassen von Rom verstarb, Er hatte eine tiefe Sehnsucht, Christus radikal in der Einsamkeit und des Schweigens nachzufolgen, aber die Konvente verjagten ihn aus ihren Klöstern. Ein Klosterleben ist hier auf Erden und Mobbing wird in vielen Klöstern massiv betrieben. Als Mönch sind sie daher total der Launen der Oberen und ihrer lieben Mitbrüder ausgeliefert! Ich verwahre mich entschieden dagegen, Mönchen,die das Kloster verlassen haben, und meistens war dies unfreiwillig, weil sie dazu getrieben bzw. gezwungen worden sind, ihre Berufung abzusprechen. Leider wird eben in den Konvente die monastische Berufung nicht gefördert, sondern vielmehr missbraucht und dadurch kaputt gemacht. Ich habe viele junge Mitbrüder kennen lernen dürfen, die vom ersten Tag im Kloster keine wirkliche Chance hatten, ihre Berufung zu leben und zu vertiefen. Dies mag alles für Aussenstehende suspekt klingen. Aber ich denke, es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit wissen sollte, was hinter Klostermauern abläuft. Denn nur auf diese Weise können Misstände aufgedeckt und abgeschafft werden. Sie behaupten, dass meine Ausführungen nicht logisch seien, was ich nicht nachvollziehen kann. Es ist auch keine Frage der Logik, sondern dies sind leidvolle Erfahrungen mönchischen Lebens, welches keiner logischen Begründung bedarf, da das menschliche Leben selbst nicht „logisch“ verläuft. Ich denke, dass Sie meine schmerzlichen Erfahrungen klösterlicher Existenz damit diskreditieren wollen, wogegen ich mich entschieden verwahre! Bitte nehmen Sie auch zur Kenntnis, dass dies der Wahrheit leider entspricht, dass die meisten der Mönche Probleme mit ihrer Homosexualität haben, nicht wenige ausgesprochene Psychopathen sind, die gar nicht ein soziales Miteinander leben können. Ihr Gerechtigkeitsfanatismus, der sie anscheinend antreibt, ist fehl am Platz, weil die Mönche alle Probleme durch eiskaltes Schweigen und Vertuschen abwickeln. Ehemalige Mönche wurden immer schon wie Aussätzige und noch schlimmer behandelt. Am Altar wird von der Liebe Christi geheuchelt, aber gelebt wird ein menschenverachtender Hass in den Konventen, den Sie sich nicht vorstellen können. Natürlich können Sie sich einreden, was will ich Ihnen schon sagen, ich bin ja nur ein exCarth und eben einfach nur verbittert! Aber ich bin nicht alleine und viele, die dieselben bitteren Erfahrungen monastischen Lebens machen mussten, sollten hier in diesem Post Ihre Erfahrungen niederlegen, damit die Menschen wissen, was sich wirklich hinter Klostermauern abspielt. Möge Gott sich über uns erbarmen!

  46. jakobus
    28. September 2011 10:25

    @exCarth
    Ich verstehe Sie sehr gut.
    Vielleicht möchten Sie Kontakt aufnehmen.

  47. udo tolls
    28. September 2011 20:30

    @ExCarth

    ICH WOLLTE IHNEN KEINESWEGS ETWAS ABSPRECHEN. ICH BEDAURE AUCH IHRE LEIDVOLLEN ERFAHRUNGEN. SELBSTVERSTÄNDLICH RESPEKTIERE ICH AUCH IHRE SICHT UND FINDE ES GUT, SO ETWAS HIER LESEN ZU KÖNNEN. EINZIG DIE VERALLGEMEINERUNGEN ERSCHEINEN MIR NICHT LOGISCH. JEDOCH MÖCHTE ICH DIESE SEITE NICHT MISSBRAUCHEN, DA DIESE WOHL NUR FÜR EX GEDACHT IST. SO ENTSCHULDIGE ICH MICH, WENN ICH MICH FÄLSCHLICHER WEISE HIER GEÄUSSERT HABE.

  48. jakobus
    28. September 2011 21:26

    Habe gerade im Blog von BRUNONIS gelesen, dass die spanische Kartause Aula Dei bei Zaragoza geschlossen werden soll.

  49. Mitunter
    29. September 2011 07:40

    @ exCarth
    Warum schließen Sie von sich selbst auf die Gesamtheit?

  50. Br._Tuck
    29. September 2011 16:32

    @exCarth
    sorry, aber ich kann in den Worten von Udo Toll nun wirklich nichts
    finden, das Sie auch nur im Geringsten diskreditieren könnte.
    Im Gegenteil, Sie treten hier mit einer „Autorität“ auf, die mir zu denken
    gibt. In wie vielen Ordens- bzw. Klostergemeinschaften waren Sie denn
    im Laufe Ihres Lebens schon, dass Sie derart zu verallgemeinern glauben
    können? „…dass die meisten Mönche Probleme mit ihrer Homosexualität
    haben, nicht wenige ausgesprochene Psychopathen sind, die garnicht ein
    soziales Miteinander leben können“ ist jedenfalls nicht die Erfahrung, die
    ich über lange Jahre gemacht habe (auch wenn es derartiges durchaus
    gibt). Und was Ihre Bemerkung über ausgetretene Ordensleute anbelangt,
    „die immer schon wie Aussätzige und schlimmer behandelt wurden“ sei
    nur angemerkt: Solchen Menschen wird wohl heute von Otto Normalchrist“
    eher applaudiert, vielleicht haben Sie das in Ihrer Verbitterung nur noch
    nicht bemerkt…

  51. Michael S.
    1. Oktober 2011 18:24

    Ich möchte gerne mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen, um verantwortungsvoll auszutauschen.

  52. exCarth
    4. Oktober 2011 10:39

    @ Mitunter, Br_Tuck, Udo Tolls

    Sie sollten meine Posts gründlicher Lesen, denn dann würden Sie nicht behaupten können, dass ich unzulässigerweise verallgemeinere bzw pauschalisiere. Ich habe nämlich lediglich in meinen Posts geschrieben, meisten Mönche Probleme mit ihrer Homosexualität haben, nicht wenige ausgesprochene Psychopathen sind, die garnicht ein soziales Miteinander leben können”. Ich habe geschrieben, die „meisten“, was logischerweise bedeutet, nicht alle! Und „nicht wenige“, was bedeutet, eine beachtliche Anzahl! Aber m.E. geht es Ihnen darum, dass es Ihnen unangenehm zu sein scheint, sich mit den schmerzlichen Wahrheiten über das Klosterleben auseinanderzusetzen, so dass sie dies runterzuspielen versuchen, indem sie sich auf formale Kriterien berufen, die letztlich aber nichts an der Misständen in vielen Konventen ändern, sondern vielmehr affirmativ wirken. Ausserdem ist die Aussage auch nur eines Menschen, der leidet an Misständen, immer ernst zu nehmen und ihm auch das unverbrüchliche Recht zuzugestehen, „Leiden beredt werden zu lassen“, so wie es Adorno einst formulierte.

    @ jakobus, Michael S.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mit Ihnen in Kontakt treten dürfte, um sich offen und ehrlich über das erfahrene Leid klösterlichen Lebens auszutauschen. Sie können mich kontaktieren unter excarth at yahoo. de

  53. 4. Oktober 2011 20:56

    Ich halte es für wichtig, dass man hier geäußerte Meinungen und persönliche Erfahrungen, die ehemalige Conventuale gemacht haben bzw. machen mußten, zu respektieren. Das Leid dort ist nun wirklich groß genug. Glückliche Gesichter, um ein Bild zu verwenden, sieht man dort kaum.

  54. Matthias Barz
    4. Oktober 2011 21:56

    @exCarth
    Zunächst einmal: Es geht mir nicht darum, die von Ihnen (persönlich) ge-
    machten Erfahrungen herunterzuspielen. Doch ist dies zunächst eine
    Momentaufnahme der Kartause, in der Sie als Mönch gelebt haben.
    Doch deshalb (und darum geht es mir, damit dies deutlich wird) generell
    auf alle Klöster und Orden zu schließen (ob es nun „viele“ oder „alle“ Möche
    sein mögen, die dort homosexuell oder psychopathisch veranlagt sind,
    ist in der Tat irrelevant), halte ich für vermessen, da ein einzelner Mensch
    dies schlichtweg bei der großen Menge an Klöstern nicht überblicken kann.
    Was nicht heißen soll, dass es dieses Phänomen in Klöstern nicht gibt.
    Ich jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, dass in Klöstern größtenteils
    zufriedene und erfüllte Menschen leben, in deren klösterlichem Weg es
    freilich neben Höhen auch Tiefen geben kann (doch in welchem Lebens-
    weg gibt es das nicht?). Wieso sollte es mir von daher unangenehm sein,
    mich mit „schmerzlichen Wahrheiten“ über „das“ Klosterleben auseinander-
    zusetzen? Das müssten Sie mir erstmal genauer erklären. Denn: wo Licht
    ist, das ist auch Schatten und neben Weizen kann auch Unkraut auf dem
    Acker wachsen – das zeigt einem schon ein Mindestmaß an Lebenserfahrung.

  55. Michael S. an Herrn Jakobus
    4. Oktober 2011 22:59

    Ihre angegebene Emailanschrift funktioniert nicht, eine Fehlermeldung kam zurück. Freundliche Grüße

  56. excarth
    5. Oktober 2011 10:32

    @ Matthias Barz

    Als Aussenstehender haben Sie nur bedingten Einblick in ein Konventleben, so dass Sie das Innenleben der Mönche und Ordensleute mit all ihren pathologischen Erscheinungen verborgen bleiben muss. Sie sollten einmal gründlich Eugen Drewermanns Buch „Kleriker – Psychogramm eines Ideals“ studieren, der es aus seiner psychotherapeutischen Praxis auf den Punkt gebracht hat. Auch empfehle ich Ihnen mal Herrn Dr. Wunibald Müller aus dem Recollectio Haus der Abtei Münsterschwarzach zu konsultieren, der Ihnen vieles bestätigen wird, was ich gepostet habe. Auch gibt es hierzu mittlerweile Literatur, die sie studieren können. Öffnen Sie bitte Ihre Augen und setzen Sie ernsthaft mit dieser Problematik offen und ehrlich auseinander, auch wenn dies schmerzlich sein sollte.

    @ Michael S. @ jakobus

    Sorry meine email lautet excarth at yahoo de

  57. Michael S. an Herrn Jakobus
    5. Oktober 2011 12:18

    Es funktioniert nicht; ich vermag jetzt auch nicht zu sagen wie man das gestalten kann. Freundliche Grüße aus München

  58. Matthias Barz
    5. Oktober 2011 12:25

    @exCarth
    Gerne werde ich die von Ihnen genannten Quellen näher studieren. Doch
    noch eine kurze Rückfrage an Sie: Was würden Sie persönlich als Lösung
    der von Ihnen geschilderten Problematik vorschlagen? Sie haben ja die
    Dinge wohl aus nächster Nähe erlebt bzw. erleben müssen. Von daher
    wäre die Einschätzung eines Insiders doppelt interessant.

  59. Michael S. an Herrn Jakobus
    5. Oktober 2011 14:20

    Sehr geehrter Herr Jakobus,

    meine Telephonnummer lautet 089 – 784 99 70 ; ich schlage vor, abends zu telephonieren , ca. 20:00 Uhr.

    Freundliche Grüße aus München und alles erdenklich Gute.
    Michael S.

  60. Pater Franz FSSPX
    5. Oktober 2011 18:32

    PAX!

    Mit grossem Befremden habe ich diesen Thread gelesen, der den ehrwürdigen Karthäuserorden zu diskreditieren versucht. Ich kann nicht dazu schweigen und muss ihnen mahnend zu rufen: Stat crux dum volvitur orbis! Et qui non accipit crucem suam et sequitur me (Christus) non est me dignus (Mat 10,38). Mönchtum ist Kreuzesnachfolge Christi wie bei allen geistlichen Ständen! Das Murren der Mönche hat schon Sanctus Benedictus getadelt und zeugt von keiner Berufung zur Nachfolge Christi!

  61. Matthias Barz
    5. Oktober 2011 20:37

    @P. Franz FSSPX
    Sie sprechen mir schlichtweg aus der Seele!

  62. jakobus
    6. Oktober 2011 07:37

    Heute – Fest des heiligen Ordensgründers Bruno.
    Heiliger Bruno bitte für uns!
    Und tritt immerwährend ein für deinen Orden, damit deine Söhne und Töchter nichts als Gott suchen. Alles Menschliche weiche vor dem Antlitz des Herrn. Es bleibe das Wahre und Schöne. Amen.

  63. jakobus
    6. Oktober 2011 09:39

    Bitte versucht es nochmal:
    jakobus ät hushmail.com

  64. Marc Lenherr
    6. Oktober 2011 10:48

    „Es ist nicht zu leugnen, dass die langen Jahrhunderte – eine Zeit, die für beide, das Mönchtum und die europäische Kultur, fruchtbar und bereichernd gewesen war – am Ende doch eine Art Routine hervorgebracht haben, die nur durch eine gründliche Rückkehr zu den Quellen überwunden werden kann.

    Treue zur monastischen Berufung wurde zu oft mit der Fähigkeit verwechselt, ohne Kritik oder Infragestellung eine bitter-süsse, ziemlich widerwärtige Mischung aus Rigorismus, Formalismus und einer buchstabengetreuen, kurzsichtigen Theologie und Anthropologie zu schlucken, die noch dazu mit einer gewissen Selbstzufriedenheit daherkam, weil sie sich einbildete, das Salz der Erde zu sein und durch ihre Gebete den Kosmos vor dem Auseinanderfallen zu bewahren. Die eigentlich monastische Berufung aber ist ein Aufruf zur metanoia, zur conversatio morum, zu einem ganz neuen Leben. Das blosse Lernen und Ausüben monastischer Rituale und Gebräuche macht noch keine wirkliche geistliche Disziplin aus, obwohl sie durchaus eine geeignete Grundlage für eine geistliche Schulung schaffen können. Aber die wahre Disziplin ist innerlich und persönlich.

    Mit anderen Worten: es ist durchaus möglich, dass der junge Mönch eines Tages fühlt, dass er zur Erfüllung der eigentlichen, tiefen Forderung des Rufes, der ihn einst ins Kloster gebracht hat, das Kloster wieder verlassen muss, weil der klösterliche Betrieb ihm Grenzen setzt, die seine wirklich geistliche Entwichklung behindern.“

    (zitiert aus Thomas Merton, Im Einklang mit sich und der Welt)

  65. exCarth
    6. Oktober 2011 11:07

    @) Pater Franz FSSPX, Matthias Barz, Jakobus

    Es ist doch wieder mal typisch, wie die Piusbrüder gnadenlos und unbarmherzig mit Leid und Unrecht innerhalb der Kirche und klösterlicher Strukturen im Besonderen umzugehen pflegen, indem sie die Kreuzestheologie aus der Mottenkiste bemühen, nur um sich nicht mit den schmerzlichen Erfahrungen, die Mönche schmerzlich erlitten haben, offen und ehrlich auseinandersetzen zu müssen. Ausserdem sollte der Piuspater wissen, dass die Karthäusererimiten nach der Regel des Heiligen Brunos leben und nicht nach der Regula Sancti Benedicti! Das Zeugnis des Leidens, welches ehemalige Mönche erlitten haben und hier so offen und frei bekennen, ist wahre Kreuzesnachfolge und nicht, wenn man Menschen mit einer Kreuzestheologie „erschlagen“ bzw. „mundtot“ zu machen versucht. Die Botschaft Jesu ist vor allem die Botschaft für die Armen, Schwachen und Leidenden in dieser Welt! In unserer Schwachheit hat Gott uns in Jesus Christus berufen. Auch sollte endlich anerkannt werden, dass Mönche keine Engel sind! Aus diesem Grunde ist auch die Bitte von Jakobus, dass „alles Menschliche vor dem Antlitz Gottes weiche“, verfehlt, weil Gott ist Mensch geworden und hat sich uns in Jesus Christus hingegeben, so dass ihm nichts Menschliches fremd ist. Der Mensch ist Ebenbild Gottes und durch die Liebe Gottes in all seiner Schwachheit angenommen und absolut bejaht. Ora Sancte Bruno pro nobis peccatoribus! Amen!

  66. jakobus
    6. Oktober 2011 15:20

    Das Problem solcher Foren wie hier besteht darin, dass es, wenn die Kommentare über Informationen hinausgehen, sehr schnell zu Missverständnissen kommen kann. Es geht nicht darum, ob Pater Franz evtl. Schmidtberger heißen könnte; wieso sollte er sich mit diesem Thema beschäftigen. Nein, Interpretationen darüber, was andere eventuell denken oder meinen, führen ganz schnell dazu, dass man sich angegriffen und missverstanden fühlen kann. Manchmal ist man auch selber daran Schuld. Man könnte ja seinen Mund halten, respektive nicht schreiben. Aber wahrscheinlich gibt es gute Gründe zu schreiben. Ich unterstelle, alle, die hier mitschreiben, meinen es ehrlich. Und sie sind nicht etwa nur dazu da, andere zu provozieren oder zu discreditieren. – Lieber exCart, ich sage nur: melde dich. Meine Email funktioniert, deine scheinbar nicht. Ich kann es nur anbieten.

  67. Matthias Barz
    6. Oktober 2011 15:57

    @exCarth
    Um es nochmals zu betonen:
    Es geht mir mit meinen Außerungen nicht darum, Sie zu diskreditieren oder
    gar „mundtot“ machen zu wollen. Zwischen diesem und der Äußerung
    eigener Meinung als solcher besteht immerhin noch ein Unterschied! Auch
    wenn es für SIE anscheinend schmerzlich zu sein scheint, dass andere
    Menschen eben eine andere Sicht der Dinge haben als Sie. Ihre verallge-
    meinernden Äußerungen über die Piusbruderschaft mal ganz ungeachtet,
    da scheint Ihr Blick -mit Verlaub!- ein wenig getrübt zu sein.

  68. Mitunter
    7. Oktober 2011 16:05

    @ Pater Franz.

    Danke, dass Sie aussprechen, was jeder vernünftige Mensch denkt.

  69. Pfr. Margolit
    9. Oktober 2011 14:03

    Ich bin als Christ tief bestürzt über einige hämischen Bemerkungen einiger Poster, die die schmerzlichen Leiderfahrungen eines ehemaligen Kartäusermönchs betreffen, welche einfach lieblos und nur verletzend sind. Es widerspricht zutiefst dem Gebot christlicher Nächstenliebe und die Schreiber können sich auch kein richtiges Urteil anmaßen, weil sie selbst keine Kartäusermönche sind und die näheren Umstände des Leidens auch nicht kennen. Wir können nur davon lernen, dass es unbestreitbar auch bei den Kartäusern viel Leid gibt und Gott um Verzeihung für das erfahrene Unrecht bitten. Es wäre ein Zeichen christlicher Versöhnung, wenn die Betreffenden sich bei exCarth in diesem christlichen Forum entschuligen würden.

  70. Mitunter
    9. Oktober 2011 20:04

    Nein, anders. Es wäre ein Zeichen christlicher Versöhnung, wenn sich exCarth hier öffentlich für seine Anschuldigungen nicht nur beim Orden der Kartäuser, sondern beim ganzen abendländischen Mönchtum entschuldigen würde.

  71. Matthias Barz
    9. Oktober 2011 21:59

    @Pfr. Margolit:
    Ich habe mittlerweile meine Zweifel, ob es
    sich bei ExCarth. wirklich um einen ehema-
    ligen Kartäusermönch handelt. Dazu sind
    seine „Vorwürfe“ viel zu ungenau, schwammig
    und allgemein. Das von ihm vorgebrachte kann
    jedermann in jedem billigen Enthüllungsbuch
    sowie der von ExCarth mir gegenüber ange-
    führten Literatur von Drewermann und Co.
    nachlesen. Kartäusermönch braucht man
    dazu jedenfalls noch lange nicht gesesen
    zu sein.

  72. jakobus
    9. Oktober 2011 22:09

    Heute sagte der Papst beim seinem Besuch der Kartause in Kalabrien:
    … die Klausen der Kartäuser sind ganz besondere Oasen. Die Radikalität dieses Ordenslebens kann den Menschen von heute helfen, die Stille und Einsamkeit wiederzuentdecken.

  73. Pfr. Margolit
    10. Oktober 2011 12:17

    @ Matthias Barz @Mitunter @ Pater Franz FSSPX

    Es ehrt exCarth m. E. ganz besonders, dass er die Tugend der Discretio bei all dem erfahrenen Leid bewahrt hat und sich nicht dazu verführen ließ, kompromittierende Details über Personen und Vorkommnisse in der Kartause Marienau in diesem Forum preiszugeben. Auch denke ich, dass exCarth mit seinen Posts eindringlich vor einer Idealisierung des Kartäuserlebens warnen wollte, wobei er auch andere ermutigt hat, das erfahrene Leid in der Kartause beredt werden zu lassen.
    Wir sollten dies zu schätzen wissen und als Christen ihm in seinem Schmerz brüderlich im Gebet beistehen! Ich kann Ihnen nur den heilsamen Rat geben: Verhärten Sie Ihr Herz nicht gegenüber dem Leiden ihres Bruders! Kehren Sie um und setzen Sie ein Zeichen der Versöhnung!

  74. Matthias Barz
    10. Oktober 2011 14:05

    @Pfr. Margolit
    Dass Klosterleben nicht nur eitel Sonnenschein ist,
    die im Kloster lebenden Mönche ihre Eigenarten beim
    Eintritt nicht an der Klosterpforte abgeben und es da-
    her auch im Kloster zu Konflikten kommen kann –
    das sind wohl für jeden halbwegs realistisch denken-
    den Menschen Allgemeinplätze. Von daher haben sich
    die Beiträge von ExCarth eigentlich per se erübrigt.
    Und zudem: Warum glaubt sich ExCarth eigentlich
    hinter einem Pseudonym verbergen zu müssen?
    Wäre es, wenn es ihm mit seinem Anliegen wirklich
    ernst ist, nicht ehrlicher mit „offenem Visier“ zu sprechen?
    In Zusammenhang mit Kloster Mariawald z.B. haben das
    ja ehemalige Mönche von dort vorgemacht – und denen
    „kaufe“ ich ihre Beiträge auch als identisch ab. ExCarth
    würde auf mich jedenfalls glaubwürdiger erscheinen,
    würde er sein Anliegen unter seinem wirklichen Namen
    vortragen.

  75. Pfr. Margolit
    10. Oktober 2011 18:37

    @ Matthias Barz

    Ich denke, dass uns der „ungläubige Thomas“ nicht weiter bringen wird, sondern vielmehr Barmherzigkeit und Mitgefühl für das Leiden und den Schmerz eines Bruders. Dies ist nämlich das Liebesgebot Christi: Liebt einander wie ich euch geliebt habe. Ausserdem gilt es, das unverbrüchliche Persönlichkeitsrecht von exCarth zu respektieren. Es steht uns bestimmt nicht zu, dies zu kritisieren oder gar verlangen zu wollen, dass er sich in diesem Forum mit vollem Namen zu outen habe. (Wenn andere User sich outen wollen, ist es deren persönliche Angelegenheit und bedarf keiner Bewertung von Dritten. Auch ist es völlig irrelevant für die Entscheidung eines jeden Users, weil sie dies, selbst zu verantworten haben). Auch meine ich, dass exCarth damit gut beraten war, dies nicht zu tun, weil schon die hämischen Posts schmerzlich genug bewiesen haben, wie doch wenig Verständnis und Mitgefühl für einen ehemaligen Kartäusermönch entgegen gebracht wird. Ich kann Sie und auch die anderen Poster nur um ihr Gebet für unseren Bruder exCarth bitten, damit er in seinem Leiden durch Christus seinen inneren Frieden und neue Kraft für eine bessere Zukunft finden möge! Vielleicht ist es Ihnen und auch den anderen ja doch noch möglich, ein Zeichen christlicher Versöhnung in diesem Forum zu setzen.

  76. Matthias Barz
    10. Oktober 2011 20:35

    @Pfr. Margolit:
    Es geht mir wirklich nicht darum, über ExCarth zu urteilen oder
    ihn gar zu VER-urteilen. Jedoch sei es mir gestattet, meine
    eigene Meinung zu haben und diese auch vertreten (wenn
    diese auch nicht unbedingt von jedem geteilt werden muss) zu
    dürfen. Denn auch dies gehört zu gelebter christlicher Nächsten-
    liebe: eine eigene Meinung haben zu dürfen und in dieser zumin-
    dest respektiert zu werden. Wäre dies nicht mehr der Fall, so wäre
    der Schritt hin zu (unchristlicher) Gesinnungsdiktatur nicht weit.
    Also, lieber ExCarth, respektieren wir zumindest gegenseitig unsere
    unterschiedliche Sicht der Dinge.

  77. P.Bernhard Müller
    10. Oktober 2011 21:31

    Zu o.carth. Lieber Mitbruder! Ich habe, Gott sei Dank, in meinem Ordensleben in einem beschaulichen Orden bessere Erfahrung gemacht als Sie. Aber ich glaube Ihren Ausführungen. Obwohl ich einigermaßen erschüttert bin, über das, was Sie in Ihren Beiträgen andeuten. Das hätte ich so nicht erwartet. Ich hatte als junger Mann sehr ernsthaft den Eintritt bei den Kartäusern erwogen. Der zweigeteilte Schlaf aber hat mich schließlich abgehalten, den Schritt zu wagen. Ich denke, da dürfte wohl die Hauptursache für die psychischen Störungen zu suchen sein. Außerdem bleibt eigentlich wenig Zeit, um zu sich selber zu kommen, denn der Tag ist ja u.a. ziemlich mit Gebetsübungen verplant: Marian, Offizium, 1 x in der Woche Totenoffizium, Rosenkranz, das kanonische Offizium und was sonst noch an Übungen anfällt, der Tag hat auch in der Kartause nur 24 Stunden. Nachdenklich hat mich das Wort eines alten Mönchs in Valsainte gemacht: Er glaube nicht, daß die heutigen jungen Mönche bis zu ihrem Lebensende in der Kartause bleiben werden.-

  78. exCarth
    11. Oktober 2011 14:26

    Lieber Pater Bernhard Müller,

    ich danke Ihnen sehr für Ihre Worte, die mir ein Trost in omni tribulatione mea sind Es ist wohl wahr, dass der chronische Schlafmangel in der Kartause auch ein Grund für die pathologischen Erscheinungsformen sind. die unweigerlich auftreten. Sie haben zwar recht, dass der Kartäusermönche respektive der Chormönch einen straffen Zeitplan verfolgt, welcher ihm nur wenig Gelegenheit bietet, zu sich selbst zu kommen, aber dies ist auch nicht erwünscht, weil das vacare Deo – das Leerwerden vor und für Gott, ein spirtuelles Ziel des Kartäuserordens ist. Dies ist nämlich die alte Wüstenväter-Tradition, die sich auf den Heiligen Paulus stützt, der da sagt: Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir! (Gal2,20). Auch kann ich nur bestätigen, was Ihnen ein Mitbruder in Valsainte sagte, dass die jungen Mönche nicht bis zu ihrem Lebensende bleiben werden. Der Kartäuserorden hat eine sehr grosse Fluktuation und nur ganz ganz wenige bleiben. Aber diejenigen, welche ausharren, sind meistens schon sehr abgestumpft und haben sich auch schon weitensgehend aufgegeben. Es war von Ihnen eine gute Entscheidung, einen anderen Orden zu wählen und es freut mich sehr, dass Sie dort Ihre monastische Berufung in der Freude des Herrn leben können. Gottes Segen!

  79. jakobus
    12. Oktober 2011 10:18

    Zur Fluktuation: Naturgemäß ist diese gerade bei den strengeren Orden höher als anderswo.In Marienau scheint es sehr speziell zu sein. In einem Bericht in einem Geomagazin von 1987 berichtet Pater Georg, in den setzten Jahren seien über 700 Anfragen gekommen; nur 200 davon wären länger als eine Woche geblieben und nur sieben noch darüber hinaus.
    Dass die Christusnachfolge im Geiste Sankt Brunos möglich ist, will ich nicht bestreiten. Auch veränderte oder erneuerte Formen wurden realisiert.
    Ich denke an den Versuch von Pater Ange, der, zwar nicht vom Orden gewünscht, aber voller Mut eine ganz einfache Lebensform für sich und einige Weggefährten gefunden hat.
    Und natürlich denke ich an die Gemeinschaft von Bethleem, bei denen vor allem der weibliche Zweig eine ganz starke Resonanz und viele Mitglieder gefunden hat.
    Im übrigen – und damit möchte ich nichts entschuldigen -, im Kloster leben die selben sündigen Menschen wie „in der Welt“. Ich wurde krank in meinem Beruf, durch Erfahrungen und Begebenheiten, wie sie weiter oben beschrieben worden sind.
    Ich bete für alle, besonders für dich ().

  80. exCarth
    12. Oktober 2011 12:10

    PAX!

    Lieber Jakobus,

    ich bin unendlich dankbar Ihnen für Ihre offenen Worte als auch leiderfahrener ehemaliger Kartäusermöch, die mir ein grosser Trost in all meinem Kummer sind. Sicherlich hat auch in Ihrer Seele ein unstillbare Sehnsucht nach einer radikalen Gottsuche gebrannt und vielleicht brennt sie auch heute noch in ihnen. Es war für mich sehr bitter, die mir so liebgewordene Kartause zu verlassen, aber ich konnte den permanenten Leidensdruck einfach nicht mehr aushalten ohne dabei krank zu werden. Es sind mehr oder weniger traumatischen Erfahrungen, die einen wohl das ganze Leben begleiten werden. Auch stösst man bei vielen Leuten, denen man davon erzählt, auf Unverständnis, weil ihre Lebenswelt doch eine ganz andere ist. Es schmerzt sehr, wenn man den absoluten Sinnhorizont seines Daseins verloren hat, weil nun eine Leerstelle im Leben da ist, die sich nicht so ohne weiteres füllen läßt. Ein permanenter Sinnlosigkeitsverdacht befällt mich bei all meinem Denken und Handeln. Ich denke, dass die Einsamkeit in der Welt viel ärger ist als die in der Kartause, weil in der Welt Vereinsamung herrscht. Ich habe viele Menschen getroffen, die vereinsamt sind und ihr Dasein bis Tod fristen. Möge Gott sich über uns alle erbarmen! In Christo per Mariam!

  81. Matthias Barz
    12. Oktober 2011 20:18

    @ExCarth:
    Eine kurze Rückfrage zwecks besserer Orientierung
    für mich: Wie lange waren Sie eigentlich in der
    Kartause?

  82. 13. Oktober 2011 20:39

    br. johannes ehemaliger donatbruder der marienau soll mich unter der rufnr. 02421-6936751 anrufen. ich heisse manfred.

  83. P.Bernhard Müller
    3. November 2011 21:02

    In den Beiträgen wird oft der Film „Die Große Stille“ erwähnt. Mir hat der Film ganz und gar nicht gefallen. Der Filmemacher hat ein ganzes Jahr in der Großen Karthause verbracht, da hätte mehr Wesentliches herauskommen müssen. Von diesem subtilen Klosterleben hat er so gar nichts verstanden. Besonders ärgerlich empfand ich die Szene, in der ein Bruder den blinden Pater den Oberkörper wäscht. Für Menschen, die ihre eigene Art haben, mit ihrer Körperlichkeit umzugehen, ist es sicherlich eine unnötige Belastung, so vorgeführt zu werden. Das ist auch nicht spezifisch karthusianisch, alle hilfsbedürftigen Menschen müssen von Helfern gewaschen werden. Ich habe mit einem mir bekannten Altenpfleger den Film im Kino gesehen, der war ganz verärgert und meinte, wir hätten das nicht zugelassen. – Ungehörig war auch, den jungen Mönch beim Essen zu filmen. Alle Menschen müssen essen und jeder weiß wie das abläuft, für solche Szenen muß man nicht ein ganzes Jahr im Kloster herumlaufen.

  84. Tobias Rentsch
    6. November 2011 11:33

    Es wäre naiv zu meinen, dass ein Film über das Kartäuserleben „Wesentliches“ bzw. „Subtiles“ aufzeigen könnte. Das Leben der Kartäusermönche vollzieht sich im Verborgenen und lässt sich nicht zur Schau stellen. Ich denke, dass die Momentaufnahmen des Filmes etwas von dem erahnen lassen, wenn man versucht, sich auf diese kontemplative Welt des Schweigens und des Gebetes einläßt.

  85. Matthias Barz
    6. November 2011 21:08

    Nun ja, sicher lässt sich das, was Kartäuserleben
    ausmacht, in einem Film sicher allenfalls nur an
    der Oberfläche behandeln und insbesondere erst
    recht nicht alle Schattierungen einschließen. Aber
    ob es deswegen sein muss (ich denke, dies war
    es auch, was P. Bernhard meinte), dass man einen
    alten Kartäusermönch dabei halbnackt „zur Schau“
    stellt, bleibt unbeantwortet. Ich kenne den Film
    persönlich nicht, daher kann ich mich auch nur
    bedingt dazu äußern.
    @P. Bernhard: Darf ich fragen, welcher Ordensge-
    meinschaft Sie angehören? Ihre Beiträge hier wa-
    ren bisher immer fundiert und ausgeglichen. Gerne
    würde ich mit Ihnen ins Gespräch kommen.

  86. Markus Leitner
    7. November 2011 12:18

    Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, dass sich einige Poster beim Film „Die grosse Stille“ über die Filmszene der Waschung eines alten Mönches empören. Dies ist doch der Dienst brüderlicher Nächstenliebe, die Christus uns selbst geboten hat. Ausserdem gilt es zu beachten, dass die Mönche von Marienau dem Regisseur Philip Gröning viele Auflagen bei der Durchführung des Filmprojektes gemacht haben, so dass alle Filmszenen mit vollem Einverständnis aufgenommen worden sind.

  87. Emmanuel M.
    9. November 2011 15:53

    Mich hat der Film sehr bewegt, gerade wegen der großen Sensibilität und Zurückhaltung die Philip Gröning gewahrt hat.
    Alles, was irgendwie entwürdigend oder bloßstellend gewesen wäre, hätten die Mönche in der grande chartreuse niemals zugelassen.

  88. Matthias Barz
    11. November 2011 20:42

    Sicher gehört es zu den brüderlichen
    Liebesdiensten auch in einem Kloster,
    sich auch um alte und kranke Mitbrüder
    zu kümmern. Inwieweit man dies in
    einem Film darstellen sollte, darüber
    kann man sicher geteilter Meinung sein.
    Beruhigend für mich ist es, dass die
    Mönche der Kartause diese Filmpassage
    wohl erlaubt haben und der Regisseur
    (wie man es leider öfters finden kann)
    da nicht eigenmächtig gehandelt hat.

  89. grady100
    24. November 2011 11:12

    Liebe Kartäuserfreunde,
    war vergangenen Freitag in der Marienau. Derzeit sind laut Auskunft des Pförtners 35 Mönche im Kloster. Davon sind über 1/3 unter 35 Jahren.

    lg
    grady100

  90. Albertus Magnus
    25. November 2011 16:01

    35 Mönche…ich find das wirklich beeindruckend. Daß es so viele (junge) Leute gibt, die dieses Leben anspricht. Sicher werden nicht alle bleiben, aber das grundsätzliche Interesse ist offenkundig da. Hut ab

    MfG

    Albertus

  91. Alwin
    27. November 2011 11:54

    Ist doch kein Wunder, dass junge Leute heute aus Angst vor HartzIV ins Kloster fliehen! Aber das nützt ihnen auch nichts, weil sie es bei den Kartäusern auch nicht lange aushalten werden. 😉 Strenge Orden, wie die Kartäuser, haben ja bekanntlich eine hohe Fluktuation, was ja auch ein exCarth hier gepostet hat.

  92. Emmanuel M.
    2. Dezember 2011 12:01

    Alwin@: Was veranlasst Sie zu solch einer destruktiven Äußerung, die ja wohl jeder Grundlage entbeert?
    Es mag stimmen, dass in den schweren Zeiten während und nach dem 2. Weltkrieg die Klöster einen regen Zulauf hatten; aber diese Zeit mit der heutigen zu vergleichen, finde ich mehr als abenteuerlich.
    Gott sei Dank gibt es auch heute gute Berufungen und das ist ein Grund zur Freude, gerade auch für die Kartäuser.
    Ob die Berufungen im einzelnen echt sind, das wird sich zeigen.

  93. Matthias Barz
    2. Dezember 2011 12:24

    @Emmanuel: Ihren Ausführungen zu dem kruden
    Kommentar von Alwin kann ich nur zustimmen!
    Wer solch mehr als gewagte Thesen in den Raum
    stellt, hat Ordensleben als solches schlicht nicht
    verstanden…

  94. Günther W.
    3. Dezember 2011 15:17

    Eine Frage an die Kirchenexperten.
    Aufgrund schlechter Erfahrungen von Messen feiern lassen u.a. auch bei
    Karthäusern, Trappisten und Steyler Missionaren , können Sie mir ein Kloster oder
    einen Orden empfehlen , wo die Messen nicht nur rein funktional gelesen werden
    sondern mit innerer Andacht?

  95. Mitunter
    3. Dezember 2011 17:13

    @ Günther. Trappistenabtei Mariawald.

  96. Matthias Barz
    3. Dezember 2011 21:52

    @Günter: Zur Information bzgl. Ihrer
    Anfrage: Aus welcher Region/Gegend
    stammen Sie?

  97. Günther W.
    4. Dezember 2011 14:57

    @Matthias Barz : Aus Mainz.

  98. Matthias Barz
    4. Dezember 2011 20:58

    @Günter: Meines Wissens gibt es regel-
    mäßig in St. Josef (Josefsstraße 74) in
    Mainz sonn- und feiertags um 8.30 Uhr
    Messen im alten Ritus, mittwochs um
    18.00 Uhr. Die sind zwar nicht jedermanns
    Vorliebe, werden aber i.d.R. mit großer
    Andacht zelebriert. Wer es etwas liberaler
    mag, kann die Karmeliterkirche bzw.
    die Dominikaner (St. Bonifaz) besuchen.
    Am besten besuchen Sie mal alle davon,
    um zu sehen, was Ihrem „Geschmack“ am
    besten davon zusagt.

  99. P.Bernhard Müller
    7. Dezember 2011 20:54

    Herr Günther W. wie wollen Sie entscheiden, daß die Priester der von Ihnen genannten Orden die Hl. Messe nur funktional und nicht mit innerer Andacht feiern? P. Bernhard

  100. Bruder Georg
    1. Februar 2012 17:35

    Hallo ihr Anhänger vom Kartäuserorden,
    ich habe heute mit großem Interesse die Posts gelesen.

    Kennt einer Mariawald?

  101. 19. April 2012 23:25

    Wir sind gerade dabei den Grundriss für ein kleines buddhistisches Kloster im Raum Freising zu entwerfen und suchen nach Anregungen und Vorbildern. Wichtig ist, daß das buddhistische Kloster sich vom Baustil in die abendländische Klosterkultur eingliedern kann. Die Kartäuserklöster sind den buddhistischen Waldklöstern in Thailand recht ähnlich und scheinen deswegen als architektonische Vorlage ganz besonders geeignet.

  102. abcd
    20. April 2012 17:52

    So ein Schwachsinn.

  103. bert schürmann
    21. April 2012 16:52

    @ br.georg. abt josef versucht seit geraumer zeit die piusbrüder rechts zu überholen. ziemlich erfolgloser versuch gemessen an berufungen. der konvent ist gespalten und es gastiert nicht gerade frieden und stille in mariawald.

  104. abcd
    21. April 2012 17:53

    @ Bert. Nein.

  105. abcd
    21. April 2012 17:54

    Das ist Verleumdung.

  106. Algernon
    21. April 2012 18:18

    Was Bert Schürmann sagt ist die – traurige – aber schlichte Wahrheit.
    Ich habe auch zu denen gehört, die gehofft haben, daß für Mariawald der Schritt zurück ein Schritt vorwärts sein werde, Leider ist das nicht der Fall.

    @abcd: welcher Teil von BS Kommentar ist denn verleumderisch? Frieden und Stille strahlt der Konvent ja nun wirklich nicht mehr aus und daß er gespalten ist, kann ja leider nicht geleugnet werden.
    Man muss sich nur vor Augen führen das nicht alle Mitbrüder an Messe und/oder Messe teilnehmen sondern separat beten.

  107. abcd
    21. April 2012 19:14

    Der Konvent ist nicht in dem Sinn gespalten, dass einige Mitbrüder an der Konventsmesse wegen der Rückkehr zur Tradition nicht teilnehmen. Sie nehmen daran nicht teil wegen der zahlreichen Dispense, die u. a. schon von Abt Josefs Vorgängern erteilt wurden.
    Dass es der richtige Schritt war kann nicht geleugnet werden. Die Mitgliederzahlen der anderen der Tradition verpflichteten Konvente nehmen stark zu. Dass sich in Mariawald bis jetzt nur wenig Nachwuchs eingestellt hat ist so kein Grund zur Sorge. Ein Grund zur Sorge wäre es, wenn die Abtei plötzlich von Novizen überrannt würde. Wer nur um des traditionellen Ritus in Mariawald eintreten würde, wäre dort sicherlich nicht richtig. Eine Berufung zum Trappisten ist etwas sehr schönes, wohl aber auch etwas selteneres. Jede einzelne muss genau geprüft werden.

  108. Algernon
    21. April 2012 19:54

    Die Mitgliederzahlen einiger anderer nehmen zu, das ist soweit wahr. Die Dispense haben mit der derzeitigen Situation in Mariawald absolut nichts mehr zu tun (und so wahnsinnig viele Dispense waren es nie – das ist oft stark übertrieben worden) . Die Abtei ist weit entfernt von „von Novizen überrannt“, die aktuellen Zahlen sprechen da eine mehr als eindeutige Sprache. Auch sind es nicht „einige Mitbrüder“ die nicht teilnehmen sondern aktuell die klare Hälfte der Konventualen.

    Auf ihren Vorwurf der Verleumdung sind Sie nicht eingegangen, was vielleicht auch besser so ist.

  109. abcd
    21. April 2012 20:14

    Ich habe nicht geschrieben, dass Mariawald von Novizen überrant wird. Ich habe vom Gegenteil gesprochen. Sie haben meinen Beitrag wohl ncith sorgfältig gelesen.
    Doch die Dispense haben sehr wohl etwas mit der Situation zu tun. Die Dispense wurden ja nicht wiederrufen. Ja es müssen sogar neue erteilt worden sein. Denn das nicht Erscheinen bei der Konventsmesse ist nur durch solche (oder Verhinderung wegen körperlicher Gebrechen o. ä.) entschuldbar. Alles andere ist ein Bruch des Gehorsamsgelübdes.

    Es sind nicht nur die Mitgliederzahlen einiger anderer. Das ganze breite Feld der mit der Tradition verbundenen Gemeinschaften hindurch nehmen die Mitgliederzahlen zu. Es sind ja so viele, dass sie neue Tochtergründungen aufbauen können.

    Verläumderisch ist der Teil von Berts Aussage: „Abt Josef versucht seit geraumer Zeit die Piusbrüder rechts zu überholen“. Eine glatte Lüge. Zudem ist es im kirchlichen Bereich höchst unangebracht von „rechts“ und „links“ zu sprechen.

  110. abcd
    21. April 2012 20:33

    Aber natürlich, man kann ja auch so weiter machen wie in Engelszell…

  111. liberanosdomine
    21. April 2012 22:08

    Warum nur wird auf der Seite der Kartause Marienau ständig über die Trappisten von Mariawald geschrieben?

  112. Algernon
    21. April 2012 22:10

    Ich habe nicht behauptet, daß Sie von überrant gesprochen haben, ich habe vielmehr reiteriert.
    Es wäre also vielleicht wünschenswert, wenn Sie mein Posting lesen würden.
    Als Aussenseiter können Sie nicht davon ausgehen zu wissen, was ein Gelübdebruch ist und was nicht.
    Der Vorwurf der Lüge ist im höchsten Masse verläumderisch!
    Der Vorwurf des Gelübdebruchs ist verläumderisch.
    Ihrer Aussage, daß die Mitgliederzahlen „bei allen“ steigen steht die blank tatsache entgegen, daß Mariawald heute weniger Mitglieder hat als zur Zeit der Umstellung. Der Vergleich zu Engelszell hinkt – wie Ihnen sicherlich bekannt ist.

  113. bert schürmann
    22. April 2012 12:57

    @ liberanosdomine. bruno von köln war von 1080 – 1084 mitglied des benediktiner konvents von molesme. hier entstand 1098 der cistercienser orden unter seinem abt stephan harding. es gab immer freundschaftliche beziehungen zwischen cistercienser und kartäuser besonders unter bernhard von clairvaux. @ abcd. ja, es ist sehr schön cistercienser zu sein. der grosse abt und heilige bernhard bezeichnete seine klöster als schulen der liebe, darauf sollten wir uns besinnen. bernhard spricht auch in seiner fuga mundi das reich gottes in den herzen zu errichten aber auch in der welt.

  114. abcd
    22. April 2012 16:17

    @ algernon.

    Woher wollen Sie wissen, dass ich ein Außenseiter bin? Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass ich sicher von einem Gelübdebruch ausgehe. Ich habe lediglich geschrieben, dass es, liegt kein Dispens (o. ä.) vor, es sich um einen handelt. Das ist die Rechtslage punctum.
    Der Vergleich zu Engelszell hinkt keineswegs. Beide sind Trappistenklöster.
    Nein, der Vorwurf der Lüge ist nicht verleumderisch. Bert hat mit keinem Satz seine Behauptung zu beweisen probiert.
    Die Mitgliederzahlen steigen bei den traditionellem Gemeinschaften durch die Bank hindurch. Oder warum sonst sind sie in der Lage fortwährend Neugründungen zu errichten, wo andere Klöster vom Aussterben bedroht sind. Natürlich haben auch Gemeinschaften, die nicht exklusiv dem traditionellen Ritus verpflichtet sind viele Berufungen, man denke nur an Sept Fons und Novy Dur. Die Anlehnung an die Tradition ist aber auch dort nicht übersehbar.

  115. liberanosdomine
    22. April 2012 17:53

    @bert schürmann, mit dieser Argumentation können demnach sämtliche postings unter „Benedikt“ abgehandelt werden, als Vater des westlichen Mönchtums -, ist doch irgendwie unsinnig, oder?

  116. Meier- Müller
    1. Mai 2012 17:57

    Mit großer Traurigkeit lese ich die letzten Posts.
    Kann man denn hier nicht mit großem Respekt miteinander kommunizieren?
    Ich hätte gern über Mariawald mehr gewußt.

  117. Toto
    4. Mai 2012 20:16

    Warum geht es hier nicht mehr um die Marienau, sondern mittlerweile um Mariawald? Warum schreiben diejenigen, die sich über Mariawald auslassen wollen, nicht dort ihren Frust oder ihr Interesse oder was auch immer?

  118. minimamoralia
    10. Mai 2012 01:29

    Mit Spannung lese ich die Beiträge auf dieser webside – es ist, als spräche sich hier der Geist aus. Eine Formulierung von Abt Josef hat mich sehr ins Grübeln gebracht, nämlich das Wort von den Berufungen zum traditionellen Ritus. Leider kommt die Zuneigung zur tridentinischen Messe, zum Choral usw. immer im konservativistischem Gesamtpacket. Ich habe diese Koppelung immer bedauert. Damit komme ich zur Ausgangsfrage, die ja von Marienau, nicht von Mariawald herkam: Besteht noch (innerkirchlicher) Dekonstruktionsbedarf in Sachen Klosterleben? – Aus allen Beiträgen lese ich gleichzeitig Bedürfnisse spiritueller Art und gleichzeitig nach ehrlicher und notfalls zerfleischender Selbstanalyse heraus. Da stehe ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. So schreibt ein Weltmensch.

  119. Br_Tuck
    10. Mai 2012 22:10

    Meines Erachtens liegt diese Koppelung schlicht darin begründet, dass triden-
    tinische Messe (und auch Choral) im derzeit herrschenden, eher liberalen Ka-
    tholizismus verpönt sind und -leider!- allzu oft als mittelalterliches Relikt ange-
    sehen werden. Auch vom lateinischen Choral und Latein als Liturgiesprache hieß es fälschlicherweise allzu oft, dass beide ja durch „das Konzil“ abgeschafft worden seien. Mitnichten! Denn das letzte Konzil, an das ich mich zu erinnern glaube, hat sogar den weiteren Gebrauch des Lateins und des gregorianischen Chorals ausdrücklich empfohlen. Äußerst schade, dass da das sprichwörtliche Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde!

  120. Toto
    12. Mai 2012 15:27

    Sacrosanctum concilium 36, §1: „Der Gebrauch der lateinischen Sprache soll in den lateinischen Riten erhalten bleiben, soweit nicht Sonderrecht entgegensteht. §2: Da bei der Messe, bei der Sakramentenspendung und in den anderen Bereichen der Liturgie nicht selten der Gebrauch der Muttersprache für das Volk sehr nützlich sein kann, soll es gestattet sein, ihr einen weiteren Raum zuzubilligen, vor allem in den Lesungen und Hinweisen und in einigen Orationen und Gesängen gemäss den Regeln, die hierüber in den folgenden Kapiteln aufgestellt werden.“

    Sacrosanctum concilium 116: „Die Kirche betrachtet den Gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang; demgemäss soll er in ihren liturgischen Handlungen, wenn im übrigen die gleichen Voraussetzungen gegeben sind, den ersten Platz einnehmen.“

    (Anm.: das war allerdings vor dem Einzug neuen geistlichen Liedgutes etc,, das offenkundig viele junge Menschen anspricht).

  121. Br_Tuck
    12. Mai 2012 20:50

    @toto: Dem ist nichts hinzuzufügen.

  122. Toto
    16. Mai 2012 20:00

    …vielleicht nur noch, dass dies als allgemeine Aussage im Kontext von Sacrosanctum concilium mit Blick auf eine zu erneuernde Liturgie (neuer Messordo) steht, die der ausdrückliche Wunsch des Konzils war.

    Gregorianik = tridentinisch: ist als Aussage historisch keinesfalls haltbar.

    Gregorianik = der der römischen Liturgie eigene Gesang: ist eine grundsätzliche Aussage, die aber andere Formen des Gesangs nicht vollkommen ausschliesst, gerade auch nicht im neuen Ordo.

    Dass bei der Gregorianik intuitiv Herz und Geist und Leib zusammenspielen, ist jedem bekannt, der Gregorianik kennt.

  123. Br_Tuck
    18. Mai 2012 12:40

    Auch, und gerade, der „novus ordo“ würde m. E. viel an Tiefe und geistlicher Strahlkraft hinzugewinnen, würden altbewährte Formen wie der gregorianische Choral weiter regelmäßig gepflegt. Oft hört man im „Ritenstreit“ zwischen ordent- lichem und a.o. Ritus den Einwand, der „novus ordo“ habe seine Berechtigung,
    „solange er ordnungsgemäß zelebriert werde“. Eigentlich ist es beschämend, dies überhaupt eigens erwähnen zu müssen. Die Feier der Hl. Messe ist immer offizieller Kult der Kirche und von daher zwangsläufig und ausschließlich nach den festgelegten Normen der Kirche zu feiern – und nicht etwa nach den (oft sehr fragwürdigen) persönlichen Geschmäckern von Pfarrern, Pastoralreferenten, mündigen ChristInnen (was dies auch immer sein mag) und dgl. mehr. Ich lobe mir da z.B. die Kartäuser, die die liturgischen Neuerungen im Gefolge des Vat. II mit Blick auf ihre eigene lange liturgische Tradition sehr umsichtig und bedacht umgesetzt und das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet haben.

  124. Toto
    19. Mai 2012 14:43

    Zweierlei:

    Kartäuser haben ihre Eigentradition und ihren Eigenritus beibehalten (das war bekanntermassen nicht allen Orden nach dem Tridentium erlaubt, sondern nur mit wenigstens 200-jähriger Tradition zum Zeitpunkt des Tridentinums).
    Anpassungen haben auch sie vorgenommen. Lesungen sind nun mancherorts in der Muttersprache höre. Gesänge bleiben Latein.

    „Ritenstreit“ ist natürlich dringen in Anführungszeichen zu setzen:
    Ordentliche und ausserordentliche Form ist korrekt. Es ist derselbe Ritus.

  125. 18. Juni 2012 13:17

    Liebe Leute, dies ist womöglich für euch von interesse. Ich habe einen ehemaligen Mönch des Karthäuser Ordens interviewt. Er ist im Gespräch sehr offen gewesen und geht mit seiner Vergangenheit im Kloster sehr respektvoll um. Man merkt ihm eine besondere Tiefe und Stille an die sein Wesen prägt. Von negativen Erlebnissen im Kloster ist nicht die Rede, es waren persönliche Bedürfnisse die ihn dazu gebracht haben den Orden zu verlassen. Heute übt er Yoga und Buddhistische Achtsamkeit. Möge die Kirche sich für eine offenere Spiritualität öffnen!

  126. 18. Juni 2012 13:18

    Ich bin nicht so achtsam… 😉 Hier der Link:
    http://machshell.de/karthaeuser-moench-bruder-interview/

  127. Markus Gehling
    25. Juni 2012 19:56

    Hallo Narada Marcel Turnau!
    Ist das der Bruder Johannes Maria, der am Anfang des Threads zu Wort kommt?

    Hallo!
    Ich hätte Interesse einmal die Kartause Marienau zu besuchen, aber bin als Mönch gänzlich ungeeignet. Kann man dort an gewissen Gebeten teilnehmen? Gibt es so etwas wie eine von „außen“ zugängliche Kapelle?

    ExCarth!
    Bin etwas verwundert, dass Sie jahrelang in der Kartause gelebt haben, ohne das irgendwelche Vorsorge getroffen wurde. Ist das üblich in der Kartause? Wußten Sie darum? Dass es so etwas vor Jahren und Jahrzehnten in Klöstern gab, wo man nicht mit Austritten rechnete kann ich mir vorstellen. Dass das aber aktuell noch sein soll, sogar in einer Gemeinschaft, die selbst sagt, dass die meisten Interessenten wieder gehen… verwundert mich. Andererseits wird es aber auch das Problem der Finanzierung geben. Wer weiß mehr darüber, würde mich sehr interessieren.

  128. Br.Johannes M.
    26. Juni 2012 18:25

    Hallo Markus Gehling;zu deiner Frage ,ich bin der Br.Johannes M. der zu Anfang des Threads mal hier ein bischen mitgeschrieben hat-bin nicht identisch mit dem Br.Johannes Maria der das Interview hier gegeben hat.
    Vermute mal das ich sein Namensvorgänger bin da ich schon 1984 wieder raus bin u. er so zwischen1992-94 eingetreten sein müßte

  129. Toto
    1. Juli 2012 16:15

    Kartäuser-Interview:

    Einblicke in ein persönliches und authentisch klingendes Zeugnis (Lebens-Zeugnis).

    Schade, dass undifferenziert Kirche und Christentum einseitig „abgeurteilt“ werden
    und das leider eher aus persönlichen Verletzungen denn unter dem Blickwinkel
    der Vernunft und der Theologie.

    Was bedeuten die Sakramente, was bedeutet die Taufe?

  130. Andrea
    8. Juli 2012 21:03

    Lieber exCarth,

    bitte erlauben Sie mir, Ihnen zwei Fragen zu stellen, falls sie für Sie nicht zu persönlich sind:

    1. Da ich Ihren Mails entnehme, dass die Sehnsucht in Ihnen immer noch brennt: haben sie nicht darüber nachgedacht, eine Gemeinschaft mit anderen ehemaligen Kartäuserbrüdern zu bilden und innerhalb dieser das Kartäuser-Ideal zu leben – vielleicht etwas „modifiziert“, ohne die Elemente, die das Leben in der Kartause zur Hölle gemacht haben?

    2. Wäre es nicht möglich gewesen, in ein anderes Kartäuserkloster zu wechseln (in verschiedenen Gemeinschaften innerhalb des Ordens könnten doch trotzdem unterschiedliche Verhältnisse herrschen, ich könnte mir vorstellen, dass die Persönlichkeit des Priors da auch ausschlaggebend ist)? Ich weiß zwar, dass Sie dafür Deutschland hätten verlassen müssen.

    Oder wäre die Bethlehem-Gemeinschaft nicht eine Möglichkeit gewesen – auch wenn die Liturgie dort noch etwas anders ist (eine Mischung der Kartusianischen und der Östlichen), die Spiritualität des Heiligen Bruno ist dort sehr lebendig – nach meiner eigenen Erfahrung.
    Ich fahre regelmäßig für 10-14 Tage zu den Schwestern und Brüdern von Bethlehem ca 6 km von der Grande Chartreuse entfernt (sie nehmen – in Gegensatz zu den Kartäusern – Gäste auf). Mich trieb auch die Sehnsucht nach Einsamkeit und Stille dorthin, erst zur Grande Chartreuse freilich, um zumindest die Gegend, die Bruno gewählt hat, kennenzulernen, seitdem läßt sie mich nicht mehr los, obwohl ich nicht die Berufung zum Ordensleben habe.
    Die Bethlehem-Gemeinschaft lebt dort in einem ehemaligen Kloster der Kartäuser (Curriére). Eins kann ich Ihnen versichern: DORT habe ich sehr viele, sehr glückliche Gesichter gesehen, sehr viel echte Nächstenliebe und gelebte Sehsucht und Liebe zu Gott.
    Ich habe auch meine Erfahrungen mit aufgesetzter Frömmigkeit, Lügen, Intrigen in der Kirche gemacht und habe mittlerweile ein ziemlich sicheren Instinkt dafür, aber dort in der Chartreuse habe das gefunden, was ich erhofft hatte.

    Ich fühle sehr mit Ihnen nach alldem was Sie beschrieben haben und meine auch Hinweise für Depressionen rauszuhören, was mir Sorgen macht. Jeder Mensch sollte den Platz finden, wo er seine Berufung leben kann – voller Leidenschaft und Liebe. Auch da weiß ich, wovon ich spreche, wenn meine Erfahrungen auch sicher nicht so brutal waren wie Ihre.

    Ich schließe Sie in mein Gebet. Ich glaube, Sie sind kein „exCharth“, sondern ein echter Kartäuser, nämlich in Ihrem Herzen, sonst würde es in Ihnen nicht mehr brennen – und das ist das, was zählt. Gott behüte Sie.

    Andrea

  131. P.Bernhard
    12. Juli 2012 21:21

    Liebe Andrea, Ihr Artikel hat mir sehr gefallen. Hier könnte ein Weg für unseren exCarth gewiesen sein.

  132. exOSB
    14. Juli 2012 21:24

    @Andrea, Ihre einfühlsamen Zeilen an exCarth haben auch mich sehr beeindruckt und in gewisser Weise angesprochen. Danke!
    Auch wenn mein Austritt aus gesundheitlichen Gründen schon viele Jahre zurückliegt, so leide ich bis heute an dieser Entscheidung. Oft frage ich mich, ob es nicht eine Alternative woanders gegeben hätte. Sie schreiben: „Jeder Mensch sollte den Platz finden, wo er seine Berufung leben kann – voller Leidenschaft und Liebe.“ Ja, das wäre wunderbar – eine monastische Gemeinschaft in der es nicht darauf ankommt ob Mann oder Frau, in der gemeinsam der Weg der Gottsuche gegangen werden kann.

  133. P.Bernhard
    15. Juli 2012 21:40

    Lieber exOSB. Auch wenn es Ihnen z.Zt. nicht vergönnt ist, in einem Kloster zu leben, sollten Sie nicht verzagen! Der wichtigste Aspekt der Regel des hl. Benedikt ist die conversatio/conversio morum. Das Leben im Kloster soll ermöglichen, dieses Lebensziel leichter zu erreichen. Das Kloster ist nur ein Instrument. Wer wirklich mit diesem zentralbenediktinischen Ideal ernst machen will, kann dies auch in der Welt erreichen. Es ist natürlich schwerer als in einem Kloster, oder auch nicht. Mönch ist, wer als Mönch lebt, heißt es im Buddhismus.

  134. Andrea
    16. Juli 2012 16:04

    Lieber exOSB,
    lieber P. Bernhard,

    Ihre Antworten überzeugen mich immer mehr von der Idee, daß „ex“-Mönche – wobei ich mit dem Wörtchen „ex“ ein kleines Problem habe, denn wenn jemand durch äussere Umstände genötigt wird, das Klosterleben zu verlassen, ist deswegen noch lange kein „ex“-Mönch – sich in irgendeine weise zusammen schließen sollten, zumindest um sich untereinander austauschen zu können, aber vielleicht auch um eine neue („ex“)-Mönchsgemeinschaft (oder bei „ex“-Nonnen natürlich Nonnengemeinschaft) zu gründen.

    Ich pflichte zwar auch Ihnen, lieber P. Bernhard bei, daß man in der Welt genauso als Mönch leben kann wie in einem Kloster. Aber sogar ich, der in der Welt lebt, suche instinktiv die Gesellschaft (im Glauben) gleichgesinnter Menschen, und ich kann mir sehr gut vorstellen, wenn man einmal einer Klostergemeinschaft angehört hat, die einem sicher – wenn alles gut ging – die Geborgenheit einer Familie geschenkt hatte, muß es ungleich schwieriger sein, ganz alleine in der Welt Fuß zu fassen.

    Ich erlebe oft genug, daß sogar Geistliche kein Verständnis dafür aufbringen, daß man seinen Urlaub in einem Kloster und völligem Schweigen verbringt. Die meisten Christenmenschen sind leider bei aller Frömmigkeit davon überzeugt, daß Gott eben nicht „genug“ sei.
    Mit wem soll dann ein Mönch seine Sehnsucht nach Gott, nach seiner Gemeinschaft teilen, mit wem soll er sich austauschen, wenn sogar praktizierende Christen wenig Verständnis für seine Lebensweise haben?
    Selbst einem Kartäuser, der die Einsamkeit gewöhnt ist, muß das schwer fallen.

    Es müsste doch einen Weg geben für die Ordensschwester- und Brüder, sich zumindest ein regelmäßiges Treffen zu organisieren, unabhängig davon, welchem Orden sie angehört hatten. Der Austausch ihrer schlimmen Erfahrungen würde ihre Seelen erleichtern, sie könnten sich gegenseitig echte Seelsorge zukommen lassen. Die Bildung neuer Gemeinschaften, wo jeder nach seinen gewohnten Regeln leben darf, könnte natürlich auch eine Chance sein für diejenigen, die – spätestens im Alter -unter existenziellen Nöten zu leiden haben.

    Ich wünsche Ihnen so sehr, lieber exOSB, daß Sie diesen auch finden, mit allen anderen leidenden „Ordensseelen“.

    Gott behüte Sie alle! Andrea

  135. Br_Tuck
    16. Juli 2012 18:06

    @andrea: Gewiss ist es auch für ehemalige Ordensangehörige möglich, sich regelmäßig zum Austausch und Gebet zu treffen. Allerdings wären dabei in der Praxis wohl größere Entfernungen zu überwinden, um die entsprechenden Menschen zusammen zu bringen. Doch warum sich nicht auch von Zeit zu Zeit für ein Wochenende treffen?

    Besonders auch von im Pfarrdienst stehenden Priestern in meinem Bekannten- kreis weiß ich, wie wichtig und wertvoll solche Treffen sind. Neben dem gegen- seitigen Austausch könnten/sollten auch gemeinsames Stundengebet und ge- meinsame Eucharistiefeier auf der „Tagungsordnung“ stehen. Diese sind näm- lich unabhängig von ordensspezifischer Spiritualität und Allgemeingut aller Christen.

    Euch allen viele Grüße, Br. Tuck

  136. exOSB
    16. Juli 2012 18:16

    @Andrea @P.Bernhard: Ihre Gedanken sind sehr wertvoll und sicher wert erörtert zu werden. Sie haben recht, es ist in der Tat schwierig, ein monastisches Leben allein in der Welt zu führen. Ich denke, es entspricht auch nicht der Vorstellung Benedikts. Er schrieb seine Regel für Menschen in einer konkreten Gemeinschaft mit dem Ziel eine Schule des Herrendienstes zu gründen. Es ist auch ein Unterschied, ob ich das Offizium in Gemeinschaft oder allein bete. Oft ist man nachläßig, weil man einfach zu kaputt von der Arbeit ist. Ich trat ins Kloster ein, weil ich die Gemeinschaft brauchte um meinem monastischen Leben ein Korsett zu geben und voneinander und miteinander zu lernen und so immer mehr verwandelt (conversatio) zu werden, auf Gott hin.
    Die meisten ehemaligen Mönche und Nonnen die ich kenne, sind ganz bewußt wieder gegangen, weil sie für sich erkannt haben, dass das Klosterleben auf Dauer nicht der richtige Weg für sie ist. Sie leben meist in Beziehungen und haben mit dem Thema weitgehend abgeschlossen.
    In einer Großstadt geht es in den Pfarreien eher anonym zu. Da weiß kaum einer vom anderen. Man sieht sich halt beim Gottesdienst und grüßt. Das wars.
    Die Priester sind doch meist notorisch überlastet. Es kommt dann zuweilen der Vorschlag Oblate zu werden oder „Sauerteig“ in der Welt zu sein. Nur hat man in der „Welt“ oft nicht den nötigen Freiraum (vacare Deo), zumal wenn allein für seinen Lebensunterhalt sorgen muß. Und Oblate, das ist eine andere Berufung, in der ich mich so nicht wiederfinden kann.
    Es müßte ein Kloster sein, welches bereit ist Menschen mit monastischer Vorgeschichte und einer reichen Lebenserfahrung außerhalb des Klosters und einem gewissen Lebensalter aufzunehmen. Oder es finden sich solche zusammen und gründen etwas eigenes.

  137. Andrea
    16. Juli 2012 19:27

    @exOSB: ja, das meinte ich mit der Gemeinschaft, es muß ja kein Kloster in dem Sinne sein, aber es wäre wahrscheinlich schon günstig, in einem Haus zusammen zu wohnen, jeder zwar für sich, aber eben mit der Möglichkeit für gemeinsame „Rekreationen“ und natürlich einer Kapelle für gemeinsame Gottesdienste/Stundengebete – wie auch Br_Tuck geschrieben hat. Das Gemeinschaftsleben und die daraus resultierende Disziplin – die ich im besten Sinne meine, nicht als „Gebot“, sondern eben die mentale Hilfe der Gemeinschaft, das Stundengebet beispielsweise auch müde noch aus dem Herzen beten zu können – ist das, was den allein gebliebenen ehemaligen Mönchen und Nonnen wirklichen Halt geben kann. Weltliche Priester und Christen können da kein Ersatz dafür sein.

  138. 19. Juli 2012 13:51

    Ich war in der vergangenen Woche in Seibranz und zum Gebet in der Marienau. Vielleicht ist mein Bericht darüber nicht uninteressant für euch, auch wenn ich nichts „besonderes“ erlebt habe und auch keinen intensiveren Kontakt zur Kartause gesucht habe.
    http://www.kreuzzeichen.blogspot.de/2012/07/ein-besuch-im-kartauserkloster-marienau.html

  139. Interessent
    30. Juli 2012 11:07

    Ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich fühle mich sehr zum Kartäuserorden hingezogen, weil ich gerne in die Stille zum Gebet gehe und auch oft in einsamer Zwiesprache mit Gott verweile. Auch würde ich es schön finden, in einer klösterlichen Gemeinschaft leben zu dürfen, in der es auch Homosexuelle gibt, wovon ja exCarth bei der Kartause Marienau berichtet hat, so dass ich mich mit meinen Neigungen nicht allein oder gar ausgeschlossen fühlen muss. Meine Frage ist nur, wie finde ich Kontakt zu Marienau, um dort um Aufnahme zu bitten? Soll ich einfach anrufen oder einen Brief schreiben?

  140. Albertus Magnus
    30. Juli 2012 15:00

    @Interessent

    Schön zu sehen, dass du dich auch berufen fühlst. Habe neulich erst in Marienau angerufen und kann dir nur sagen, dass du absolut keine Scheu haben sollst. Der Prior macht einen super Eindruck, hab bestimmt 20 Minuten mit ihm geredet. Es war sehr sehr angenehm. Ruf einfach dort an, das passt schon. Du wirst dann – falls der Prior grad da ist – auf jeden Fall mit ihm verbunden und dann legst du einfach deinen Fall dar. Dann wirst du ein konkretes Datum vorschlagen, um eben ne Zeit lang mitzuleben und den Weg für dich zu erproben.

    Ich wollte auch erst einen Brief schreiben, hab mich aber dann doch dazu durchgerungen, einen Anurf zu tätigen. Ist schneller und spontaner ;)) Von daher…keine Scheu =)

    Viele Grüße

    und wenn du dich mit einem weiteren Interessenten mal so austauschen möchtest, würd ich mich freuen, von dir zu hören. Kannst mich gerne unter guitarplayer1947[at]gmx.net erreichen.

    Viele Grüße

  141. 30. Juli 2012 18:44

    Mit Interesse verfolge ich hier die Beiträge unter anderem auch über ehemalige Ordensangehörige..Ich finde,an Austritten sind immer beide Seiten beteiligt.Bis heute tun sich die meisten Orden schwer damit ihren Anteil am Scheitern anzuerkennen. Das ist sehr schade.

  142. Sankt Bruno
    31. Juli 2012 10:56

    Seit wann sind denn Schwule zum Kartäuserleben berufen? Es bleibt nur zu hoffen, dass Pater Prior dies sofort erkennt und solche Leute sofort wieder weg schickt.

  143. exOSB
    31. Juli 2012 15:25

    @Sankt Bruno:
    Ihr Post ist diskriminierend und beleidigend dazu. Jeder Mensch, welcher sexuellen Beschaffenheit auch immer, ist von Gott geliebt und hat auch die Chance im Kloster Christus immer ähnlicher zu werden. Ausgelebte sexuelle Praxis ist freilich ein anderes Thema. Darüber hier zu befinden ist unangemessen.
    Sie sollten sich bei „Interessent“ schleunigst entschuldigen.

  144. P.Bernhard
    1. August 2012 22:21

    Mensch Interessent, Du mußt als Mönch keusch leben. die Keuschheit ist ein tragendes Element des Mönchtums. Wenn Du in einem Kloster leben willst, ist es völlig egal wie Du sexuell veranlagt bist oder meinst Du, Sexualität ist nur mit Frauen tabuisiert? Wenn Du dem Prior schreibst, wüßte ich gerne die Antwort. Nä, wat nich all jibt!!

  145. Interessent
    2. August 2012 12:07

    Ich habe mit Pater Prior telefoniert und er hat mich für eine Woche nach Marienau eingeladen. Übrigens habe ich Ihm auch offen von meinen homosexuellen Neigungen berichtet und er meinte nur, dass nichts Menschliches ihm fremd sei. Auf jeden Fall werde ich mir Kondome mitnehmen, weil vielleicht läuft ja dort doch was und ich will mir ja nichts einfangen.;-) Es sollen übrigens zur Zeit viele junge Mönche in meinem Alter um die Mitte Zwanzig in Marienau sein. Also ich bin total gespannt auf das Klosterleben in Marienau.

  146. Br_Tuck
    2. August 2012 18:16

    @interessent: Im Punkt Homosexualität muss ich P. Bernhard völlig recht geben:
    Nicht die sexuelle Orientierung ist für einen Mönch oder eine Nonne maßgebend sondern die gelebte Keuschheit als solche, und dies schließt in einem Männer- kloster nun mal auch sexuelle Kontakte zu anderen Männern aus. Oder hast Du wirklich ernsthaft was Anderes vermutet? Denn so naiv kann man mit Mitte 20 und ernsthaftem Interesse am Klosterleben nun wirklich nicht sein. So kann ich Deine Bemerkung „Kondome mitnehmen, vielleicht läuft ja dort doch was“ nur als mehr oder weniger geglückten Versuch eines Witzes einordnen. Am besten lässt Du also die Kondome einfach zuhause und lässt Dich auf das Kartäuser- leben ein, das Du ja suchst, statt auf irgendwelche schrägen Abenteuer zu spe- kulieren.

  147. 2. August 2012 19:21

    @interessent,was für Vorstellungen haben Sie eigentlich vom Kloster bezüglich Kondome. Das ist nicht ihr Ernst? Dann würde ich sagen Bleiben Sie besser in der Welt.

  148. P.Bernhard
    2. August 2012 22:51

    @interessent, sollte sich der Prior tatsächlich so geäußert haben, wie Sie es hier wiedergeben, dann ist Marienau reif für den apostolischen Visitator. Ich werde mich an den Prior wenden und über die Ergüsse in diesem Forum berichten und gezielte Fragen stellen. – Was Sie betrifft kann ich mich nur der Meinung von BLUME anschließen. Mir fehlen die Worte, um meine Betroffenheit über Ihre dreiste Lasterhaftigkeit Ausdruck zu verleihen.

  149. exOSB
    3. August 2012 10:12

    @interessent, sollten Ihre posts hier etwa eine Art der (Verzeihung) „Verarsche“ sein und Sie in Wahrheit keineswegs nach Möglichkeiten des monastischen Lebens für sich suchen, dann empfehle ich Ihnen keinen Besuch in einem Kloster, sondern eine psychologische und seelsorgerische Klärung Ihres Gemütszustandes.

  150. Sankt Bruno
    3. August 2012 11:41

    @ Pater Bernhard und exOSB
    Ich kann beim besten Willen die ganze Aufregung um das Post von „Interessent“ nicht verstehen, weil es doch einfach bekannt ist, dass Klöster wegen ihrer extremen Lebensform immer schon alle möglichen Menschen angezogen haben, die nicht zum Mönchtum berufen sind. Auch ist die Antwort von Herrm Pater Prior Werenfried Schrör OSB sehr weise gewesen, weil er damit zum Ausdruck brachte, dass er um die Problematik sehr wohl weiss, ohne dabei verletzend sein zu müssen. Auch gilt es zu bedenken, dass Interessenten in Klöstern, wie z.B. in Marienau, in einem speziellen Gastflügel untergebracht sind und den Gottesdienst auf der Empore und nicht im Chor bei den Mönchen mitfeiern, was doch bedeutet, dass die Kontakte der Gäste zu den Mönchen sehr eingeschränkt bzw. gar nicht gegeben sind. Auch ist es die spezifische Erfahrung von Marienau wie auch anderer strenger Klöster, dass solche Gäste nicht lange bleiben werden, weil sie es dort einfach nicht aushalten und schnell wieder diesen Ort verlassen. Manche bleiben nur Stunden dort. Es wundert mich nur, dass Pater Bernhard sich als Grossinquisitor aufspielen will und eine apostolische Visitation androht. Marienau ist sich dieses Problems bewusst und handelt in dieser Causa gemäss ihren bewährten Gebräuchen: non deformada – non reformada! Möge unter der weisen Führung von Pater Prior Werenfried Ocarth viele neue Berufungen Marienau geschenkt werden!

  151. 3. August 2012 13:52

    @sankt Bruno da schliesse ich mich der Meinung von exOSB an.Mir sieht das ganze mittlerweile nach Wichtigtuerei des Interessenten aus.Ansonsten fällt mir dazu nichts mehr ein.Schade um die ganze Diskussion

  152. P.Bernhard
    3. August 2012 22:33

    Was denn St. Bruno, Sie haben keine Probleme damit, daß jemand ein Kloster aufsuchen will und sich mit Kondomen ausrüstet, weil er auf erotische Abenteuer mit Klosterinsassen spekuliert? Darum geht es hier. Sollte es in der Marienau tatsächlich homosexuelle Seilschaften innerhalb des Konventes geben, wäre zumindest eine Reform an Haupt und Gliedern dringend geboten. Das macht in der Regel ein apostolischer Visitator, sofern sich nicht die Ordensvisitatoren damit wirksam befassen. Im übrigen, sind Sie mir ein schöner St. Bruno, richtig ein Mann nach dem Herzen des großen Ordensvaters.

  153. Br.Johannes M.
    4. August 2012 09:05

    Sehr weise von Interessent sich für den Besuch in Marienau geich mit Kondomen auszurüsten,da safer Sex in Marienau gleich nach Eucharistie u.Stundengebet an dritter Stelle kommt-notfalls gibts auch ne Dosis Viagra aus der Klosterapotheke.

    Aber im Ernst,dieser Typ ist entweder ein Spinner oder ein Troll der versucht mit unqualifzierten Äußerungen hier für Unruhe zu sorgen.Noch immer gilt „Trolle bitte nicht füttern“Ich könnte zwar viel schlechtes über Marienau berichten,aber von Homosexualität u.ähnlichen Schweinkram hab ich in den 5Jahren die ich dort war nichts bemerkt.

  154. P.Bernhard
    4. August 2012 21:25

    Danke Br. Johannes, ich glaube, Sie haben die Sache durchschaut. Ihr Post hat mir sehr gefallen. Leider ist die Homo – Diskussion ein wenig durch ex.carth. angerührt worden, der ja Andeutungen in diese Richtung machte.

  155. A. Wertheimer
    10. August 2012 13:42

    Machen Sie es sich nicht zu einfachen, wenn Sie die Beiträge von „Interessent“ als „Troll“ zu diskreditieren versuchen?? Faktum ist doch, dass das Problem der Homosexualität in Männergemeinschaft zumindest latent immer aktuell ist. Dies trifft doch auch beim Mönchtum, respektive bei den Kartäusern von Marienau zu. Die Posts dieses threads von exCarth und Markus Gehrling, welcher mit seinem Link zu einem Interview mit einem exKartäuser, der wegen sexueller Probleme die Kartause verlassen musste, dokumentiert doch eindeutig, dass Sexualität ein grosses Problem darstellt, was nicht geleugnet oder vertuscht werden kann. Sexualität kann eben nicht einfach nur sublimiert werden, sondern muss auch gelebt werden, weil sie nun mal zur conditio humana schlechthin gehört. Aus diesem Grund ist es m.E. auch vernünftig, dass „Interessent“ Kondome nach Marienau als Prävention mitnimmt, weil es keinen asexuellen Raum gibt, was auch für Marienau zutrifft. und dies würde wohl auch Pater Prior Werenfried OCarth nicht abstreiten wollen. Gerade wenn es dort viele jüngere Mönche gibt, bei denen schnell die Hormone „verrückt“ spielen können, ist es nur ratsam, sich durch safer sex zu schützen.

  156. 10. August 2012 14:56

    @A. Wertheimer, in zwei Jahren , als Laie Kloster auf Zeit ,habe ich von dem ganzen, was Sie berichten nichts, aber auch absolut nichts bemerken können. Tut mir leid, dass ich eine andere Erfahrung gemacht habe und Sie diesbezüglich
    nicht unterstützen kann.

  157. Unfertig
    11. August 2012 08:32

    Es ist ja ungeheuerlich, den Kartäusern hier jene Dinge zu unterstellen, die Sodom in die Vernichtung führten. Was ist das für eine Art, Schmutz auf Marienau zu werfen? „Troll“ für diesen „Interessent“ zu sagen ist vollkommen ungenügend…..

  158. Br_Tuck
    11. August 2012 12:11

    @A.Wertheimer: Womit wir wieder einmal beim Thema wären. Sicher gehört Sexualität zur Natur des Menschen dazu. Sicher, es gibt auch das Phänomen der Homosexualität, auch in Klöstern.
    Ehelose Keuschheit, also der bewusste (und freiwillige!) Verzicht auf (gelebte) Sexualität, um des Himmelreiches willen gehört aber nun einmal zu den tragen- den Säulen, zum Selbstverständnis per se, des Mönchtums. Es ist genau einer der 3 Gelübde, die den Mönch vom Laien, ja auch vom Priester unterscheiden.
    Wann geht das endlich mal in den Kopf diverser Zeitgenossen, auch von Ihnen?
    Auf Sex mit Frauen im Kloster zu verzichten, um dafür auf homosexuelle Aben- teuer zu spekulieren, geht nicht nur völlig am Keuschheitsgelübde vorbei, son- dern ist schlicht bodenlos verlogen. Auch das sollten sich diejenigen einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen, die hier über Homosexualität in Klöstern schwadronieren, als sei das die normalste Sache der Welt. Wie tief sind wir eigentlich schon gesunken, dass so etwas auch noch als „normal“ hingestellt wird?!?

  159. 11. August 2012 14:22

    @A. Wertheimer ich sehe es als Verläumdung sondergleichen an, was Sie hier zu Tage fördern. An Ihrer Stelle wäre ich mit diesen äusserungen sehr vorsichtig.

  160. 12. August 2012 09:05

    Es ist an der Zeit die ganze Diskusion über Marienauzu beenden.
    .Ich durfte zwei Jahre Gast im Kloster sein und habe nur gutes erfahren , von daher ist es nicht recht,hier öffentlich über Marienau so zu urteilen.

  161. A.Voigt
    14. August 2012 10:42

    Ich verstehe gar nicht, was hier die Aufregung mit den heftigen Reaktionen um das Posting von „Interessent“ soll? Es ist doch nun wirklich allgemein bekannt, dass sich Homosexuelle von klösterlichen Gemeinschaften angezogen fühlen und es dort auch auch zu homosexuellen Praktiken kommen kann, weil Mönche eben auch nur Menschen mit sexuellen Bedürfnissen sind. Ich schätze es darum auch sehr, dass exCarth dies offen und ehrlich als Insider gepostet hat. Auch der Post von Naranda Marcel Turnau, welcher einen Link zu einem hörenswerten Interview mit einem exKartäuser enthält, wo auch dieser offen von sexuellen Problemen im Kartäuserleben spricht, dokumentiert dies auf eindrucksvolle Weise.. Man sollte eben zwischen dem Ideal und der Realität des Kartäuserlebens unterscheiden können. Alles ist andere nämlich wäre verlogen Wenn demmoch immer noch Zweifel bestehen sollte, kann er ja dazu Pater Prior Werenfried OCarth kontaktieren, der ihm die ganze Problematik bestätigen kann.

  162. 17. August 2012 08:31

    @A. Voigt, wenn Sie sich dieses Interview mal genau anhören werden Sie erfahren das speziell dieser Ex Kartäuser Probleme hatte und dieses mit ein Grund war warum er ausgetreten ist.
    Er hat nicht behauptet das dieses ein allgemeines Problem bei den Kartäusern ist.
    Damit ist ja schon gesagt das nur die in den Klöstern bleiben, die damit keine Probleme haben. Betroffene halten es meines Wissens nicht lange aus. Wer es fassen kann, der fasse es.

  163. A.voigt
    17. August 2012 15:11

    @ Blume

    Leider muss ich Ihnen widersprechen, da der exKartäusermönch in dem o.g. Interview für seinen Austritt eindeutig sexuelle Probleme geltend gemacht hat, die Sie nicht einfach leugnen und in Abrede stellen können. Auch ist es kontraproduktiv und wenig hilfreich, wenn Sie die Problematik der Sexualität bei Mönchen mit dem Hinweis auf ein Einzelschicksal abtun und damit die gesamte Problematik vertuschen wollen. Auch empfinde ich es als Christ geschmacklos in diesem Kontext auf perfide Weise das oft missbrauchte Jesuswort : Wer es fassen kann, der fasse es! (Matthäus 7.14), ins Feld zu führen, um exMönche zu diskreditieren und ihnen ihre Berufung abzusprechen. Als Christen sollten wir vielmehr auf die Nöten und Sorgen unserer Mitbrüder im geistlichen Leben hören und Ihnen unser Mitgefühl, Verständnis und Solidarität erweisen.

  164. 17. August 2012 16:32

    @A. voigt ich danke Ihnen für die Aufklärung , Gott behüte Sie.

  165. Tim
    19. August 2012 11:14

    Es ist ja schön, wenn viele Leute mit Prior Werenfried Schröer so gute Erfahrungen gemacht haben.
    Mir kam er menschlich gesehen ziemlich unausgeglichen und einseitig vor; kommunikativ nicht sonderlich auf den Dialogpartner ausgerichtet.
    Vielleicht auch nur schlechte Tage erlebt.

  166. Anselm
    23. August 2012 12:59

    @ Tim

    Es ist doch kein Wunder, dass Pater Prior Werenfried Schröer OCarth nicht so eloquent als Eremitenmönch ist, weil dessen monastisches Leben sich in der Stille vollzieht. Bonum est praestolari cum silentio salutare Dei – Gut ist es, im Schweigen auf das Heil Gottes zu harren.

  167. Seminarist
    24. August 2012 10:13

    Als Seminarist eines süddeutschen Priesterseminars kann ich nur bestätigen, was einige Poster über Homosexualität in der Kirche gepostet haben. Auch unser Regens ist in dieser Frage sehr offen und aufgeschlossen, weil er nur allzu gut weiß, dass ca. über 50 Prozent des Klerus und der Ordensleute homosexuelle Neigungen haben und nicht wenige davon, dies auch im Stillen mehr oder weniger ausleben. Die Kirche weiss also um diese heikle Problematik, die nur dann für sie zum ernsten Problem wird, wenn es öffentlich und offiziell ist. Wir sprechen daher intern in unserem Seminar sehr offen darüber, aber es ist uns (Seminaristen) leider strikt untersagt worden , darüber in der Öffentlichkeit zu sprechen, was mich sehr schmerzt. Aus diesem Grund bin ich sehr dankbar, dass in diesem Forum offen und ehrlich die Probleme angesprochen werden, wenn dies auch bei manchen leider auf völliges Unverständnis und Ablehnung stösst, was mich sehr verletzt und traurig macht. Kirche ist Volk Gottes und wir sollten nach dem Liebesgebot Christi einander in Liebe zu getan sein.

  168. Tim
    24. August 2012 15:52

    An Anselm:

    Schön und gut: des Heiles Gottes im Schweigen zu harren.
    Es wäre aber spiritualistisch und sektiererisch, dies als Freischein dafür zu sehen, wie auch immer man sich (im Gespräch) gegenüber den Mitmenschen verhält.

  169. Tim
    24. August 2012 15:52

    An Anselm:
    Schön und gut: des Heiles Gottes im Schweigen zu harren.
    Es wäre aber spiritualistisch und sektiererisch, dies als Freischein dafür zu sehen, wie auch immer man sich (im Gespräch) gegenüber den Mitmenschen verhält.

  170. Die Suchende
    3. September 2012 14:50

    L.J.C. +

    Vielleicht hat jemand von Euch einen Tipp für mich. Gibt es einen Orden im deutschsprachigen Raum, der in Richtung Eremitenleben geht. Ein Kloster, eine Eremitengemeinschaft, ect (möglichst aber mit gemeinsamen Gebetszeiten). Wichtig wäre, dass dort auch eine Aufnahme mit 44 Jahren noch möglich ist. Bethlehemschwestern fallen flach, die haben ihre Grenze bei 35. Mei, scho z´alt ;-). Bin für jeden Hinweis, Infos und Kontaktdaten sehr dankbar.
    Danke und Euch allen ne frohe Zeit, egal wo!

    Die Suchende

  171. Die Suchende
    3. September 2012 22:00

    Noch ne Frage: Wie geht´s dem „exCarth“. Hat noch jemand Kontakt zu Ihm? Wollte Ihm eine e-mail schreiben an die früher mal angegebene Adresse, gibt es aber nicht mehr. Weiß wer was?

  172. exOSB
    4. September 2012 17:03

    @Die Suchende:
    Seien Sie gegrüßt! Ihre Anfrage nach einer Gemeinschaft mit eremitischer Lebensform, brachte mich auf die Idee, Ihnen ein paar Zeilen zu schreiben.
    Zunächst muss ich sagen, dass ich Ihr Alter von 44 keineswegs zu alt finde. Gerade für eine eremitische Form des Ordenlebens bedarf es einer Reife und Gewissheit über die eigene Berufung, wird man doch, mehr noch als in einer engeren Gemeinschaft von Schwestern oder Brüdern, auf sich selbst zurüchgeworfen.
    Nun, vielleicht darf ich Ihnen eine franziskanische Schwesterngemeinschaft nennen, welche auch einen eremitischen Zweig hat, und in der wohl auch nicht nur ganz junge Frauen Aufnahme finden: http://www.klaraschwestern.at
    Da ich annehme, dass Sie aus dem süddeutschen Raum stammen, wäre dieses vielleicht ein guter Vorschlag.
    Ihnen alles Gute und Gott befohlen!

  173. Die Suchende
    4. September 2012 21:46

    Danke @exOSB,

    bin vor ein, zwei Tagen auch auf die Klaraschwestern gestoßen, dann aber wieder aus den Gedanken verloren. Jetzt wo Sie es schreiben sollte ich nochmals genauer hinsehen. Ausland schreckt mich nicht, bin aber dankbar wenn´s ohne eine neue Fremdsprache zu lernen geht.

    Sie haben ja, wie mir scheint, einen guten Ãœberblick über den „Ordenswald“, wissen Sie vielleicht auch noch etwas über die kontemplativen Schwestern der St. Johannes Gemeinschaft, die in einigen Ländern vertreten ist, darunter auch ein Kloster in Österreich. Das Mutterhaus und auch das Noviziat ist aber in Frankreich.
    Oder haben Sie etwas gehört von der halberemitischen Frauengemeinschaft an der französisch-spanischen Grenze?

    Was ich Ihnen noch sagen wollte: Ihren oben niedergeschriebenen Gedanken fand ich sehr interessant und man sollte diesen ruhig auch weiterführen.

    (Es müßte ein Kloster sein, welches bereit ist Menschen mit monastischer Vorgeschichte und einer reichen Lebenserfahrung außerhalb des Klosters und einem gewissen Lebensalter aufzunehmen. Oder es finden sich solche zusammen und gründen etwas eigenes.)

    L.J.C.+

  174. exOSB
    5. September 2012 15:42

    @Die Suchende,
    ich denke, Sie sollten sich nicht zu viel zumuten und Ihre Suche schon etwas eingrenzen. Anfangs ging es Ihnen doch mehr um das eremitische Leben… Oder habe ich Sie da falsch verstanden?-
    Freilich, die Johannesgemeinschaft hat einen kontemplativen Schwesternzweig, auch in Marchegg (A), jedoch, wie Sie schon richtig schreiben, die Schwestern sind meist französischsprachig und das Zentrum des Ordens liegt in Frankreich. Dort gibt es überhaupt die meisten kontemplativen Gemeinschaften.
    Wenn es Ihnen doch mehr um das Leben als Eremitin geht, dann wäre die Spiritualität des Karmel näher daran. Informationen über Klöster im deutschsprachigen Raum auf: http://www.orden.de

  175. 5. September 2012 17:09

    @ Die Suchende

    ,habe ich das richtig verstanden, dass Sie eine monastische Vorgeschichte haben?
    Dann gründen Sie doch etwas eigenes.Gute Idee.

  176. Die Suchende
    5. September 2012 17:27

    @exOSB

    Ich weiß über die Johannesgemeinschaft nur was auf der Internetseite geschrieben steht. Es heißt, dass sich der kontemplative Zweig hauptsächlich dem Gebet widmet (neben Handarbeiten). Gebet und Handarbeit, mir schien das doch mehr in die Richtung eremitisch zu gehen als bei den Karmelitinnen, deren Lebenweise mich, bei täglich zwei gemeinsamen Rekreationen, doch weniger an ein Eremitenleben denken lässt.
    Da es sehr schwierig ist über Eremitengemeinschaften etwas in Erfahrung zu bringen scheint es mir schon fast besser, eine Teilzeittätigkeit in einem Kloster zu suchen und so vielleicht an den Gebetszeiten der Gemeinschaft teilzunehmen und ansonsten zurückgezogen im Gebet zu leben. Nicht ideal, aber viele andere Möglichkeiten sehe ich da nicht wirklich. Deutschland scheint mir für Eremitengemeinschaften im wahrsten Sinne des Wortes eine „Wüste“ zu sein. Oder sehen Sie das anders?

  177. 5. September 2012 18:59

    @Die Suchende , das stimmt schon, von Eremitinnen hört man in Deutschland weniger.
    Ich habe schon mal von einer Eremitin gehört – Maria Anna Leenen – ich weiss aber nicht wo sie sich aufhält .

    .Die Johannesgemeinschaft kenne ich garnicht.
    Ich bin auch schon älter und immer noch auf der Suche.

  178. exOSB
    5. September 2012 19:00

    @Die Suchende,
    lassen Sie es mich so sagen: Organisiertes eremitisches Leben ist tatsächlich in Deutschland Mangelware. Seit es die Eremitenverbrüderung im Bistum Regensburg nicht mehr gibt, sind es einzelne Mitglieder verschiedener Ordensgemeinschaften, welche sich ganz bewußt in die Einsamkeit zurückziehen um ein Leben des Gebetes in der Abgeschiedenheit zu führen. Die leben dann manchmal auch in kleinen Gemeinschaften von zwei bis drei Brüdern oder Schwestern und haben natürlich keine Internetseite, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Es geht, wie im Ordensleben allgemein, um die konkrete Berufung durch Gott. Sie sollten mit wachem Geist und offenem Herzen Ihn im Gebet fragen. Dann wird er Ihnen zeigen, wo er Sie haben will. Das kann durch das Internet, aber mehr noch durch persönliche Begegnung und Kontakt geschehen.
    Eine Berufung zur Eremitin kann auch wachsen und sich manchmal auch erst im Laufe des Ordenslebens zeigen. Dann besteht immer noch die Möglichkeit diesen besonderen Weg zu gehen.
    Ich denke, wichtig ist, dass Sie sich Zeit lassen und nicht zuviel Eindrücke sammeln. Lassen Sie Freiraum für das Wirken Gottes!

  179. Die Suchende
    5. September 2012 22:10

    @exOSB
    Ja Frauenbründl und auch wachet und betet gibt es nicht mehr, aber vielleicht tut sich da was in der Diözese, wenn wir (bin aus dem Bistum Regensburg) den neuen Bischof haben. Vielleicht ist der da wieder offener für das Eremitenleben.

    Ja, Zeit lassen, das wenn so einfach wäre. Werd´s versuchen, aber Garantie übernehm ich da keine. Ist einfach so, dass mir das Gebet in der Gemeinschaft, aber auch die Stille, und das einfache Leben (auch das ist schwer außerhalb eines passenden Rahmens durchzuhalten, auch wenn man es sehr liebt) furchtbar fehlt. Bildlich fühl ich mich eher wie auf einem Koffer sitzend und auf Jesus wartend, damit er mit mir da hin geht wo er mit mir sein will. Mit den Worten: „Wann kommst Du denn, ich wär bereit, wann können wir los“.
    Nö, Geduld ist in dem Fall nicht meine Stärke, eher ein Opfer. Na ja, aber vielleicht schenkt er uns für jedes Opfer eine gerettete Seele. Bei dem Gedanken hält man vielleicht länger durch. Manchmal kommt mir auch so ein Gedanke in den Kopf, eine Gemeinschaft in Israel, da leben wo Jesus gelebt hat. Ist vielleicht etwas verrückt, aber wer weiß.

    @Blume
    in welcher Richtung suchst Du denn und wie lange schon? Nach dem Alter fragt man ja nicht, mmmhhhh.

  180. Kapuziner-Zögling
    6. September 2012 00:13

    @ Die Suchende

    Warum „suchen“ Sie unbedingt eine Eremiten-Einrichtung? Ich lebe schon jahrelang ein Eremiten-Leben in meinen eigenen vier Wänden. Es braucht doch für ein Eremiten-Leben kein altes, möglichst herunter gekommenes Gebäude/Häuslein! Und es braucht dazu auch keinen Orden.

  181. Die Suchende
    6. September 2012 00:37

    @Kapuziner-Zögling

    aus verschiedenen Gründen. Z. B.

    – ist es einfach eine tiefe Sehnsucht für das (teilweise) gemeinsame Gebet in einer Ordensgemeinschaft
    -tue ich mich einfach sehr schwer ohne äußeren Rahmen ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Gebet einzuhalten.

    Eines würde mich aber interessieren. Was üben Sie für eine Tätigkeit aus, lässt es sich gut mit dem Eremitenleben vereinbaren?

  182. Andrea
    6. September 2012 00:39

    @Die Suchende

    Ich stimme exOSB voll zu, daß Sie in erster Linie Gott direkt nach der für Sie bestimmten Gemeinschaft fragen. Ich habe zwar keine Berufung, aber ich habe auch zumindest für gelegentlich nach einem kontemplativen Kloster gesucht und ER hat mich zielgenau und in kürzester Zeit hingeführt…
    Vielleicht wäre die Gemeinschaft „Schwester und Brüder von Jerusalem“, die ich in Frankreich kennengelernt habe, eine Option für Sie? Sie leben in Städten in ihren eigenen Wohnungen (haben also kein Klostergebäude) und arbeiten nur so viel, wie es zum Ãœberleben nötig ist, sonst halten sie ihre Stundengebete zusammen in der Kirche und viel Anbetung, ansonsten leben sie eremitisch. Seit einiger Zeit gibt es sie auch in Köln, fragen Sie dort mal nach.
    Ich wünsche Ihnen, daß Sie bald zum Ziel – oder erstmal auf den richtigen Weg – kommen. Manchmal testet Gott unser Vertrauen durch eine Geduldsprobe… 🙂 Also „harren Sie des Herrn“!

    Andrea

  183. 6. September 2012 10:03

    @Kapuziner -Zögling
    , da stimme ich Ihnen zu . Ein Eremiten-Leben kann man in seinen eigenen vier Wänden leben Einfach, ohne jeden “ Luxus“.
    Ich habe nicht mal einen Fernsehapparat , und siehe da, es geht sogar sehr gut ohne.
    Des weiteren habe ich bewusst nur eine sehr kleine Wohnung genommen.

    Es gibt ja auch die Möglichkeit als Benediktiner- Oblatin zu leben.
    Damit setze ich mich zur Zeit auseinander Und bin in Kontakt mit einer Gemeinschaft.

  184. Kapuziner-Zögling
    6. September 2012 12:34

    @_Die Suchende

    Zu Ihrer Frage: Ich bin seit Jahren im Ruhestand, habe eine kleine 40-qm-Wohnung und besitze weder TV noch eine Zeitung. Mein religiöses Leben besteht nicht nur aus Gebeten, sondern auch aus dem „besonderen Gebet“, dass ich als Organist darbringe. „Ein Halleluja in der Zeit ist ein Lied für die Ewigkeit!“

  185. Andrea
    6. September 2012 12:55

    @Blume

    Das sehe ich zwar auch so, wenn man eine ruhig gelegene Wohnung (mit ruhigen Nachbarn) hat, kann man aus jeder Wohnung eine „Klosterzelle“ machen, die einen schon ausserlich zur inneren Sammlung und Gebet inspiriert – aber ich glaube trotzdem, obwohl ich selber sehr gern alleine lebe, daß man die Untertützung einer Gemeinschaft braucht, wenn man nicht ausschließlich zum Eremitenleben berufen ist. Sie hilft die Regel und die Gebetszeiten einzuhalten und man hat ggf. die Möglichkeit seelsorgerische Führung zu erhalten. Das ist gar nicht so einfach, einen Seelsorger zu finden, der einem auf dem Weg des inneren Gebets wirklich weisen kann, denn das können nur die, die ihn selber beharrlich gehen. (Darüber hat sich schon die Heilige Theresa von Avila beklagt.) Ich selber kenne da keinen ausserhalb des Schweigeklosters, wo ich immer wieder hinfahre.

    Auf jeden Fall denke ich, daß jeder seine eigene Berufung hat, und da Unterschiede gibt selbst innerhalb einer bestimmten Richtung – wie z. B. die Kartäuser Priestermönche und Brüder haben, die innerhalb der Gemeinschaft verschiedene Berufungen leben, obwohl beides streng kontemplativ.

    Im Ãœbrigen, die Karmeliten zählen zwar zu den kontemplativen Gemeinschaften, doch las ich im Buch einer Karmelitin, daß der Tag vollgestopft mit Aufgaben ist und sie hatte große Probleme in der vorgeschriebenen Gebetszeit überhaupt so weit runter zu kommen, daß sie beten konnte. Ich glaube nicht, daß sie etwas für „unsere Suchende“ (sind wir das nicht alle?…) wäre…

  186. 6. September 2012 16:07

    @Andrea ,das ist schon so, dass mam die Unterstützung einer Gemeinschaft braucht.
    Soweit ich informiert bin ist das ja der Fall bei den Oblaten OSB.

    Man hat Kontakt zur Gemeinschaft, bindet sich nach dem Probejahr durch ein Versprechen an die Gemeinschaft und bekommt geistliche Unterstützung durch regelmässige Treffen im Kloster, kann am Stundengebet teilnehmen und wenn man möchte Kontakt mit der Gemeinschaft zwischendurch aufnehmen.
    Nur man lebt halt in der Welt
    Auf der anderen Seite ist es so, wenn man im vorgerückten Alter ist, und Kontakt aufnimmt,die meisten Gemeinschaften sich schwertun. Sie möchten natürlich in der heutigen Zeit bei den Nachwuchsproblemen lieber jungen Klosternachwuchs.

    Das sieht man ja auch deutlich bei Kursangeboten,da ist ja dann auch das Alter überwiegend bis 35 Jahren angegeben, Ich kanns irgendwo verstehen.

  187. exOSB
    6. September 2012 16:48

    @Blume,
    Sie möchten natürlich in der heutigen Zeit bei den Nachwuchsproblemen lieber jungen Klosternachwuchs(…) Ich kanns irgendwo verstehen.
    Natürlich wäre für viele Klöster junger Nachwuchs wünschenswert, andererseits sind heute die Zeiten einfach anders. Es gibt in unserer Gesellschaft immer weniger junge Menschen und nochmal weniger solche, welche für einen Weg im Kloster offen sind. Die Tendenz ist doch real, dass immer mehr „Ältere“ den Kontakt zu Orden und Klöstern suchen und einen Ruf in eine Ordensgemeinschaft verspüren. Dem sollten sich die Orden und Klöster nicht verschließen. Ich halte es für grob fahrlässig und nicht sehr klug, heute, eine Altersbegrenzung von 35 oder 40 Jahren vorzunehmen. In einer Zeit, in der Menschen immer älter werden und immer später beruflich unabhängig, und in immer fortgeschrittenerem Alter heiraten und Familien gründen. In einem Alter, in dem viele erstmal beginnen, sich über ihr Leben und ihre Zukunft Gedanken zu machen, da soll es für einen Eintritt in einen Orden bereits zu spät sein?…
    Ich halte dieses für fatal!

  188. Die Suchende
    6. September 2012 20:20

    @Andrea
    Danke für den Tipp mit den „Schestern und Brüdern Jerusalems“, das könnte schon was sein. Ich werde mich per Mail mit den Schwestern und Brüdern in Verbindung setzen. Du warst dort ja schon mal in Frankreich, wie Du geschrieben hast. Kannst Du mir Deine Eindrücke beschreiben, oder ist das zu persönlich?

    @exOSB
    Da stimme ich ganz mit Dir überein, was die Altersgrenzen in den Orden angeht. Ich finde es sollte gar nicht abhängig sein vom Alter. Ich bin mir sicher, dass GOTT auch mehr hilft, wenn es im nicht mehr jugendlichen Alter vielleicht etwas schwieriger wird sich schnell einzugliedern. Jesus hat seine Jünger auch nicht gefragt wie alt sie sind und er hat auch nicht gesagt, dass es einfach und problemlos ist ihm zu folgen.

    @Kapuziner-Zögling
    ja beim Eremitenleben gibt es viele verschiedene Formen. Man kann es eigentlich gar nicht genau beschreiben. Gut dass Du schon Rente bekommst, ansonsten ist es gar nicht so leicht da Tätigkeiten in der Praxis zu finden, die man dann wirklich zuhause machen kann. Ich hab mich schon mal informiert was Webrahmen kosten, aber ob man davon leben könnte. Ist ja die Krankenkasse ja schon eine rießige Summe für die oft dürftigen Einnahmen eines Eremiten. Aber auch da bedarf es des Vertrauens auf Gott, dass Er schon hilft wenn´s aussichtslos erscheint.

  189. Br_Tuck
    6. September 2012 20:53

    @Suchende und Ex-OSB: Ja, das mit einer Altersbegrenzung ist schon ein zwei-schneidiges Schwert, denn auch und gerade ältere neue Mitbrüder und -schwestern können durch ihre Lebenserfahrung eine große Bereicherung sein.
    Und dass dies mit einem Höchstalter beileibe nicht alle Klöster so sehen, zeigt die Benediktinerabtei Tholey im Saarland. Die haben nämlich letztes Jahr zwei Novizen eingekleidet, die beide schon über fünfzig sind und dennoch nach meiner Einschätzung Berufung zum Ordensleben haben. Beim einen kommts früher, beim anderen später…

  190. Andrea
    6. September 2012 22:20

    @Die Suchende

    Ich weiß nicht, ob Sie mich nicht missverstanden haben – ich habe die Schwester und Brüder von Jerusalem in Strasbourg miterlebt beim Stundengebet, aber das ist nicht die Gemeinschaft, zu der ich ins Kloster gehe, die haben ja in dem Sinne auch keins.

    Ich habe mich zum Schweigeorden hingezogen gefühlt (nicht als Berufung) und als ich die Große Kartause besucht habe (genauer die Gegend und das Museum natürlich), hat mich das so „mitgenommen“, daß ich mir gewünscht habe zumindest was Ähnliches in der Gegend dort zu finden. Ca. 5-6 km von der Grand Chartreuse entfernt befindet sich Chartreuse de Curriére, ein kleines, ehemalig den Kartäusern gehörendes Kloster, das sie den Schwestern und Brüdern von Bethlehem überlassen haben. Sie leben fast genauso wie die Kartäuser, nur haben sie einige Elemente (liturgisch) aus der östlichen Kirche übernommen und diese mit der schlichten Liturgie der Kartäuser kombiniert. Und natürlich ist der große Unterschied,daß sie Gäste aufnehmen, so daß man auch als Nichtberufene die Möglichkeit hat die Einsamkeit und die Stille in der Zelle zu erleben, mit all den Schönheiten der Natur, die das Chartreuse-Gebirge zu bieten hat. Dort kann man noch stundenlang wandern, ohne einen Menschen zu treffen und so ist es kaum mehr ein Unterschied, ob man in der Zelle oder im Wald ist – dem großen Schweigen Gottes kann man dort genauso begegnen…
    Als Gast holt man zu den gegebenen Zeiten die Mahlzeiten in der Küche ab und nimmt sie mit in die Zelle, von man natürlich alleine isst.
    Nachtgebete, wie bei den Kartäusern gibt es nicht, aber man kann Tag und Nacht in die Kirche oder die kleine Kapelle zur Anbetung, das ist wunderbar in der dunklen Kirche, wenn nichts ablenkt von Gott…
    Natürlich ist es auch möglich, ein Gespräch mit einer der Schwestern, die sich um die Gäste kümmern zu haben. Sonst kommuniziert man durch Zettel, die man für die Schwester in der Küche in einem dafür vorgesehenen Box hinterlässt. Die Antwort kriegt man dann auf einem Zettel unter der Zellentür durchgeschoben…
    Das hört sich vielleicht alles kühl und distanziert an, aber man kriegt durch kleine Gesten so viel liebevolle Fürsorge geschenkt, daß das Kloster einem nicht „streng“ vorkommt. Sie haben auch ein ganz feines Gefühl fürs Wohlbefinden der anderen – einmal am Anfang, wo die mich noch gar nicht gekannt haben, und es ging mir an dem Tag nicht gut, bekam ich einen Zettel unter die Tür geschoben, ob es mir gut ginge und ob sie was für mich tun könnten. Es war fast unheimlich, da ich in meiner Zelle war und so konnten sie mir ja kaum ansehen, wie es mir geht…

    Nun, wenn Sie noch Fragen haben., beantworte ich sie gern. Aber wahrscheinlich kennen Sie diese Gemeinschaft, da Sie wußten, daß die eine Altersgrenze haben. Ich könnte fragen dort, ob sie gar keine Ausnahme machen, mir kamen die eigentlich sehr offen vor. Aber das ist ja kein deutsches Sprachgebiet…

    Also bis später – oder/und auf jeden Fall – einen schönen Abend wünscht
    Andrea

  191. Die Suchende
    7. September 2012 08:05

    @Andrea

    ja, ich kenne die Schwestern von Bethlehem, habe 2009 einige Tage auf der Kinderalm (in Österreich) verbracht und ich kann Ihre Begeisterung für diesen Orden verstehen. Es gibt viele Ähnlichkeiten mit den Kartäuserinnen. Unterschiedlich ist, dass die Kartäuser/innen eine wesentlich ruhigere Liturgie haben während die der Bethlehemschwestern durch die ostkirchliche Richtung (der Liturgie) sehr feierlich ist. Auch die Ikonenverehrung nimmt dort ja einen großen Platz ein.
    Wie Sie schon sagten, sie nehmen auch Gäste auf und das sehr freundlich und fürsorglich, das habe auch ich so empfunden. Ich habe 2009 auch mit einer Schwester (die Novizinnenmeisterin) gesprochen um mich näher zu informieren über Eintrittsmöglichkeiten. Sie sagte mir nett aber doch sicher, dass sie eine Altersgrenze haben von 35 und es für mich so nicht möglich wäre. Es gibt auch noch ein Kloster des Ordens in Deutschland, welcher mir bei Anfrage das gleiche mitteilten. Ich denke mir, dass sie vielleicht bei ein, oder zwei Jahren darüber noch eine Ausnahme machen, aber ich war auch da schon über 40.
    Es spielt hier vielleicht auch noch mit hinein, dass die Bethlehemschwestern keine Nachwuchsprobleme haben. Bei anderen Orden hat man durch die Not des Nachwuchsmangels öfter doch noch eine Chance.
    Vielleicht sollte mal ein Kloster für die ältere Generation gegründet werden (wenn will könnten natürlich auch jüngere eintreten, wenn sie wollen).

  192. exOSB
    7. September 2012 11:21

    @Br_Tuck,
    Ihre Einschätzung teile ich. Es gibt in der Tat rühmliche Ausnahmen wie Tholey, Scheyern und auch andere. Mir sind durchaus einige z.T. schon zur älteren Generation gehörige Personen, und damit meine ich Personen über 60, bekannt, die Aufnahme in einem Orden oder Kloster gefunden haben. Der Älteste war beim Eintritt 72!
    Natürlich sind Menschen im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so form- und beeinflussbar, wie es junge Menschen meist noch sind. Das ist in jedem Fall eine Herausforderung an die Magister und Novizenmeister, zumal wenn der Novize vielleicht noch älter ist als sein Magister. Dem sollten sich die Gemeinschaften aber stellen.
    Dann muss man feststellen, dass es doch einen Unterschied zwischen Männer- und Frauenklöstern gibt. In Männerklöstern gibt es weitaus mehr Späteintritte als in Frauengemeinschaften.
    @Die Suchende,
    es besteht in einigen Klöstern, zumindest bei Benediktinerrinnen oder Zisterzienserinnen die Möglichkeit als Klaustraloblatin zu leben. Das sind Oblaten, welche im Kloster leben, in das Gemeinschaftsleben intergriert sind, aber keine feierliche Profess ablegen, sondern einfache Gelübde oder ein Versprechen.

  193. 7. September 2012 13:14

    ex OSB
    ich weiss von einer Witwe, die über 70 j. alt ist , und schon mehrere male Grossmutter, vor ca. einem Jahr feierliche Profess abgelegt hat.

    Zudem weiss ich von einer geschiedenen Frau , die den Weg ins Kloster gefunden hat. Beide fühlen sich zum Ordensstand berufen.

    In einigen Gemeinschaften so scheint es , ist das kein Problem.
    Nur dann finde ich , sollte man für alle Ordensgemeinschaften diesbezüglich eine einheitliche Regelung treffen.
    festlegen.

  194. exOSB
    7. September 2012 18:52

    @Blume,
    ich denke, eine Festlegung, das wird schwierig. Jeder Orden handhabt diese causa anders. Das liegt auch an der Zielsetzung des jeweiligen Ordens. Es geht da auch um die Frage der Bildung oder Ausbildung.
    Die monastischen Klöster entscheiden weitgehend selbständig, wenn ihre Konstitutionen nicht eine für die jeweils gesamte Kongregation verbindliche Vorgehensweise vorschreiben.

  195. Br_Tuck
    7. September 2012 21:45

    @Ex-OSB: ich sehe es ähnlich, dass andererseits eine Festlegung natürlich auch etwas schwierig ist. Es fängt schon damit an, wo man die Altersgrenze zieht. Denn geauso wenig könnte man Autofahrer pauschal dazu verdonnern, ab einem gewissen Alter den Führerschein abzugeben. Manche fahren schon mit 60 unter aller S…, ich kenne dagegen Fälle, wo die Betreffenden mit weit über 80
    noch sicher und unfallfrei gefahren sind. Vergleichbar ist es mit der Berufung zum Ordensleben. (Man muss es ja, um es schmunzelnd zu erwähnen, nicht gleich wie die Eltern des hl. Thomas von Aquin machen, die ihn -um ihn vom Klostereintritt abzuhalten- ein geschlagenes Jahr mit einer attraktiven Frau ein- gesperrt haben, vergebens…). Doch die Menschen sind halt so verschieden, wie es auch die klösterlichen Gemeinschaften sind. Also nur Mut zum fortge- schrittenen Alter. Ich selbst (46 Jahre) habe auch schon an einen Klostereintritt gedacht, allerdings die konkrete Gemeinschaft, bei der Topf und Deckel zusam- menpassen leider noch nicht gefunden.

  196. 8. September 2012 08:26

    Hier ein Interview mit der Äbtissin M. Gratia Adler OCSO von Dahlem „Wenn schon Kloster, dann richtig.

  197. P.Bernhard
    8. September 2012 20:04

    Liebe SUCHENDE! Mit dem eremitischen Leben hat es so seine Art. Die alten Väter sind sehr zurückhaltend. Der hl. Basilius mag das eremitische Leben nicht, hier ein kleiner Auszug aus der Regel:Noch von anderen Gefahren als den genannten ist das einsame Leben begleitet. Die erste und größte ist die Selbstzufriedenheit, denn, da der Einsame niemanden hat, der sein Tun und Treiben prüfen kann, so wird er meinen, das Gebot vollkommen zu halten. Da er zudem seine Anlagen immer ohne Ãœbung ließ und in sich verschloß, kennt er weder die Mängel noch die Fortschritte seines Handelns, da ihm ja alle Gelegenheit mangelt, die Gebote zu erfüllen. Unser hl. Vater Benediktus sieht es so:Die zweite Art sind die Anachoreten, das heißt Einsiedler. Nicht in der ersten Begeisterung für das Mönchsleben, sondern durch Bewährung im klösterlichen Alltag und durch die Hilfe vieler hinreichend geschult, haben sie gelernt, gegen den Teufel zu kämpfen. In der Reihe der Brüder wurden sie gut vorbereitet für den Einzelkampf in der Wüste. Ohne den Beistand eines anderen können sie jetzt zuversichtlich mit eigener Hand und eigenem Arm gegen die Sünden des Fleisches und der Gedanken kämpfen, weil Gott ihnen hilft. – Da sollte man schon nachdenklich werden!

  198. bert schürmann
    9. September 2012 12:34

    nach bernhard von clairvaux offenbart sich gott den menschen auf verschiedenen stufen. zunächst hat er für alle menschen einen abglanz seiner selbst in die geschöpfe gelegt. daraus können sie schliessen, dass er ist, abernoch nicht, was er ist. zuweilen kommt er in die seele dessen der, geläutert durch die sehnsucht und liebe, ihm einen platz bereit hält. sie spürt dann seine gegenwart in ihrem inneren, den besuch des wortes. man muss sich immer mit sehnsucht peinigen doch die ungewohnte glut ist zeichen dafür, dass gott da ist. sensucht nach gott, ein ort wohin wir sehnsucht verspüren. @suchende. maria frieden OCSO dahlem eifel

  199. Die Suchende
    9. September 2012 13:06

    @ bert schürmann

    weil mir die Worte fehlen: einfach nur „DANKE“ für diese Worte, die mir Herzklopfen verursachten!

  200. Die Suchende
    10. September 2012 13:27

    Lieber P. Bernhard,

    da mögen Sie sicher auch Recht haben und das ist es auch, was mich vom Eremitenleben (als Einzelne) abhält. In einer Eremitengemeinschaft ist das ja doch noch etwas anders, dort gibt doch meistens einen, ich nenn es mal „weisen Alten“ (zumindest weiser als man selbst) dem man sich unterstellt und sich führen lässt. Ich merke es jetzt (nach gut 1,5 Jahren in einem streng kontemplativen Orden) sehr stark, wie wackelig ich alleine auf den Beinen bin. Ich frage mich aber auch, ob Gott wirklich eine Ordensgemeinschaft für mich will, wenn sich die Suche als so schwierig erweist. Die Sehnsucht Gott in der Wüste zu begegnen ist sehr groß (nicht nur eine momentane Laune), ebenso eine Liebe für das ganz einfache Leben. Vielleicht ist es einfach an der Zeit Ihm mein Vertrauen zu schenken, dass das was kommt, was sich ergibt, das von Ihm gewollte ist und Er mir dann auch die nötige Hilfe zuteil werden lässt, auch wenn es als einzelne Eremitin ist.

    Oder wie Andrea auch schrieb: „Manchmal testet Gott unser Vertrauen durch eine Geduldsprobe… 🙂 Also “harren Sie des Herrn”!“

    Und wenn Du Herr meine Geduld und mein Vertrauen prüfen musst, dann danke ich Dir für die Läuterung, die ich nötig habe und warte (auch wenn´s manchmal schwer fällt).

  201. Andrea
    10. September 2012 20:41

    Liebe Suchende,

    es hat mich jetzt überrascht zu lesen, daß Du (das letzte Mal habe ich übersehen, daß Du mich gedutzt hast und ich bleibe gerne dabei, bin ja genau in Deinem Alter!) bereits in einem streng kontemplativen Orden lebst.
    Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, daß die Kartäuser in Ausnahmefällen Ordensleute aus anderen Gemeinschaften aufnehmen, wenn die Gründe nicht in anderweitigen Problemen liegen. Bei denen dürfte die Altersgrenze sowieso an der sehr strengen und auch für den Körper ungewohnten Lebensweise liegen, was die Umstellung im „höheren“ Alter wirklich erschweren kann. Aber vielleicht, wenn Du einige Zeit in einem anderen Orden gelebt hast und es immer wieder versuchst, werden sie sehen, daß es Dir ernst ist und vielleicht bekommst Du so doch die Möglichkeit zu wechseln. Hab mal auch gehört, daß Klöster Bewerber ablehnen, um zu sehen, ob sie trotzdem weiter dran bleiben und daß es ihnen wirklich ernst ist.

    Es könnte aber auch sein, daß Du zwar schon berufen aber noch nicht so weit bist und Gott lässt Dir die nötige Zeit zu wachsen. Vielleicht hast Du von Pater Ange Helly gehört, der erst Kartäuser wurde, sogar jahrelang Prior einer Kartause und dann wollte er noch näher an St. Bruno´s Ideal und ist mit einigen wenigen Brüdern aus der Kartause ausgezogen um in einer entlegenen Gegend Frankreichs unter noch einfacheren Bedingungen zu leben – wie Bruno in den ersten Jahren in der Chartreuse. Ich meine damit für Dich, daß auch ein Mönch wie Pater Helly so viele Jahre des Reifens erfahren mußte, bevor er seinen endgültigen Lebensweg einschlug.
    Wir denken in anderen Maßsteben als Gott; wir denken, 44 ist das Tor z. Alter – aber Gott ist ewig, und IHM machen ein paar Jahre gar nichts aus, außerdem nur ER alleine kann Dein Leben jetzt schon als Ganzes sehen. Du weißt, IHM ist es egal, ob Seine Tagelöhner den ganzen Tag oder erst in der letzten Stunde gearbeitet hatten, der Lohn ist der selbe…So mache Dir keine Sorgen, wenn es noch dauert. Fürchte Dich nicht!

    Ich weiß nicht, ob Du einen Seelsorger hast, einen, der wirklich in der Lage ist Dich auf diesem einsamen Weg zu betreuen, es wäre aber in jedem Fall gut, einen zu suchen, der ein erfahrener Seelenführer ist und die Schwierigkeiten aus erster Hand kennt. Wenn Du noch keinen hast, vielleicht können Dir die Schwestern von Kinderalm oder aus einer anderen strengen Gemeinschaft jemanden empfehlen.

    Bin mit Dir im Gebet! Andrea

  202. Die Suchende
    10. September 2012 22:22

    @ alle
    Ich habe mal gelesen, dass es in einem Tal in den Alpen (ich glaube in Frankreich) eine Eremitengemeinschaft gibt. Sie wohnen in kleinen Hütten/Häusern im Umkreis von bis zu 45 Min. von der Kirche, wo sie sich immer zum Gebet treffen. Weiß vielleicht jemand mehr darüber?

    @ Andrea

    Zuerst entschuldige das Du ohne Dich zu fragen, hab beim Schreiben gar nicht darüber nachgedacht. Aber wenn Du auch dabei bleiben willst freut mich das. 🙂

    Ich habe mich beim letzten Mal falsch ausgedrückt. Ich bin im Moment nicht in einem Orden. Ich war ! 1,5 Jahre bei den Kartäuserinnen in Italien, konnte aber dort leider ! nicht bleiben. Hatte das erste 3/4 Jahr große Probleme mich ins Noviziat einzugliedern (die Zeiten der Treffen an den Sonntagen und beim Spaziamento waren anfangs oft wirklich ein Drama). Ab Weihnachten vergangenen Jahres wurde es immer besser im Noviziat, aber die Priorin sagte, dass mein Weg nicht dort ist, zumindest nicht als Schwester. Sie bot mir dann aber an 6 Monate auf Probe in das Leben eines familiars zu wechseln. Ich wollte dort bleiben und hoffte natürlich dass alles gut wird. Es lief auch immer besser und auch die anderen machten mir alle Mut. Dann gab es aber ein neues Problem. Es war nicht möglich als familiar in der Kartause zu bleiben, weil es im Widerspruch zum Gesetz stand. Arbeiten im Kloster als familiar (der ja nicht wirklich Teil der Gemeinschaft ist) ohne dafür bezahlt zu werden hätte als Schwarzarbeit gegolten, dies ginge nur, wenn ich schon im Rentenalter wäre. Trotz wochenlanger Suche nach einer Möglichkeit fand sich keine und die Priorin blieb beim nein für den erneuten Wechsel. Die Wochen waren wirklich schlimm, das ständige wechseln von hoffen und bangen. Unter vielen Tränen bin ich dann weg, hab mein großes Holzkreuz in meine Arme genommen und bin so 20 Stunden mit dem Zug zurück nach Deutschland gefahren. Ja, Geduld und Vertrauen heißt es jetzt.

    Mit einem guten Seelsorger sieht es im Moment auch schlecht aus. Mein geistlicher Begleiter von vor der Kartause fällt flach. Der hat so viele Aufgaben, dass ich da nicht auch noch kommen will und er kommt auch aus einem sehr nach außen offenen Orden, das scheint mir nicht mehr zu passen. Der Padre Vicario aus der Kartause darf lt. Statuten keine Seelsorge auserhalb der Kartause übernehmen, auch nicht für Ex-Kartäuserinnen, was wirklich sehr schade ist, denn so einen Seelenführer findet man wohl kein zweites Mal. Die ganzen Fortschritte die ich auf geistlichem Wege gemacht habe in der Zeit, verdanke ich zum größtem Teil ihm, als Gottes Werkzeug. Ich bitte Gott, dass Er ihn dafür mal gleich in den Himmer zu sich holt.
    Ja, so muss ich auch hier Geduld und Vertrauen üben. Vertrauen, dass Gott selbst mich solange führt.

    Schauen wir mal, was er für mich noch so alles vorbereitet hat. 🙂

    Ich wusste schon, dass ein Ex-Kartäuser mit einigen Brüdern eine Gemeinschaft gründete und ich weiß auch, dass sich diese Gemeinschaft nach seinem Tod aufgelöst hat.

  203. Die Suchende
    10. September 2012 22:34

    @ Andrea

    Danke für´s Gebet!!!

  204. Andrea
    10. September 2012 22:49

    Liebe Suchende,

    nun kann ich Deine Ungeduld schon viel besser nachvollziehen…

    Ich habe von dieser Eremitengemeinschaft in Frankreich leider noch nichts gehört; aber vielleicht könntest Du einfach mal in ein kontemplatives Kloster in die franz. Alpen gehen für 2-3 Wochen, z. B. nach Tamié zu den Trappisten, wo Du schon mal auf erfahrene Mönche mit Erlaubnis zur Seelsorge auch für Gäste trffen kannst und die kennen sicher auch die Eremitengemeinschaft in er Gegend bzw haben evtl andere Ideen für Dich.

    Ich würde mich auch nach der Möglichkeit des Familiars in den französischen Kartausen erkundigen, denn es soll einen Portier in der Grand Chartreuse geben oder gegeben haben, der gesundheitlich zwar nicht als Kartäuser geeignet war aber er kam in der Welt auch nicht zurecht ohne, und bat die Kartäuser zumindest als Pförtner dort mit ihnen leben zu dürfen, was sie ihm auch gewährt haben.
    Auf jeden Fall sind die Franzosen in vielen Dingen flexiebler als andere… und einfallsreich.

    Nun hast Du auch mein Interesse geweckt für diese Eremitengemeinschaft und ich versuche auch danach zu suchen. Wenn ich was rausfinde, meld mich bei Dir…

    Einen schönen Abend wünscht Andrea

  205. Die Suchende
    10. September 2012 23:02

    @ Andrea

    Hab ich schon versucht…..Fehlanzeige. Wie mir der Visitator mitteilte haben sie dort die gleichen Probleme, wär auch dort Schwarzarbeit. Im Rentenalter ging es dann wieder.

    Und danke für´s mitsuchen, lieb von Dir 🙂

  206. 11. September 2012 05:20

    @suchende@andrea

    das Problem ist nicht nur die„ Schwarzarbeit„,Mit in der Gemeinschaft zu leben bedeutet dann für ein Kloster, wer bezahlt die Krankenversicherung, Unfallversicherung , Rentenbeiträge usw.
    Das ist das eine, hinzukommt, wenn Sie schon mal in einem Orden gewesen sind
    werden Sie immer erleben dass die Verantwortlichen der Gemeinschaft Kontakt untereineinder haben.Die Frage, warum der Austritt wird immer besprochen. Sie werden immer Schwierigkeiten beim Neustart haben. Das nur mal zum Bedenken.

  207. Die Suchende
    11. September 2012 09:52

    @ Blume

    Wenn es Gottes Wille ist, dass ich in einen Orden gehe, dann wird Er auch die nötige Hilfe und Beistand senden.

    „Sie werden immer Schwierigkeiten beim Neustart haben“ – das macht nichts, Jesus hat nicht gesagt, dass es einfach ist ihm zu folgen. Jede Schwierigkeit, jedes Scheitern ist da um zu wachsen im Vertrauen, dass alles was er zu läßt, sein Wille und unser Bestes ist (egal welchen Weg Er mit uns geht).

    …..vertraue auf den Herrn!

  208. exOSB
    11. September 2012 16:14

    @Blume:
    Die sogenannten „littere testimoniales“ sind zwar im Ordensrecht verankert, finden aber durchaus nicht immer Anwendung. Ausserdem müssen sie in obigem Fall auch nicht zwingend hinderlich sein für einen erneuten Versuch in einem anderen Orden mit weniger strenger Observanz.
    Da sollten wir der tapferen „Suchenden“ doch nicht den Mut nehmen.

  209. 11. September 2012 16:20

    @ex OSB ich wollte der Suchenden nicht den Mut nehmen, ich spreche nur aus Erfahrung.

  210. exOSB
    11. September 2012 16:25

    @Blume, ich wollte Ihnen auch keinen Vorwurf machen. Sicher ist es wichtig, um die Möglichkeit der litterae testimoniales zu wissen.
    Es wäre interessant, wenn nicht zu persönlich, welche Erfahrungen Sie gemacht haben.

  211. Alwin
    11. September 2012 19:05

    Der exCarth hat es ja ganz klar ausgesprochen, dass wertvolle Berufungen zum Klosterleben zerstört werden, indem er folgendes postete, was uns allen in bezug auf „Blume“ und Suchende“ zu Denken geben sollte:
    „Ein Klosterleben ist hier auf Erden und Mobbing wird in vielen Klöstern massiv betrieben. Als Mönch sind sie daher total der Launen der Oberen und ihrer lieben Mitbrüder ausgeliefert! Ich verwahre mich entschieden dagegen, Mönchen,die das Kloster verlassen haben, und meistens war dies unfreiwillig, weil sie dazu getrieben bzw. gezwungen worden sind, ihre Berufung abzusprechen. Leider wird eben in den Konvente die monastische Berufung nicht gefördert, sondern vielmehr missbraucht und dadurch kaputt gemacht. Ich habe viele junge Mitbrüder kennen lernen dürfen, die vom ersten Tag im Kloster keine wirkliche Chance hatten, ihre Berufung zu leben und zu vertiefen.“ Allen Kritikern von exCarth kann man nur bescheinigen, dass sie nicht den richtigen Einblick in ein Ordensleben haben.

  212. Christin und noch kath
    11. September 2012 20:59

    Jetzt muss ich doch mal eine Frage in den Raum stellen, wenn hier schon so viele „Fachleute“ sind.

    Wieso gibt es gerade in Orden, welche ja überlaufen müssten von Liebe und Heiligkeit, soviel Böses, Gleichgültigkeit und so wenig Nächstenliebe. Warum wird der Bruder / die Schwester zerstört statt gestützt? Warum ausgesetzt statt behandelt? (Auch in den Benediktregeln steht etwas von den Bruder demütig ertragen, nicht egoistisch vor die Tür setzen) Warum gibt es soviel Neid statt sich mit dem Nächsten zu freuen. Warum soviel Verurteilung statt Mitgefühl? Warum findet man mehr Liebe in der Welt als in einem Konvent, in dem doch alle sind um Jesus gleich zu werden? Warum gibt es dort soviel schöne Worte, aber so wenig Taten dazu? Warum bleiben die meisten immer noch nicht unterm Kreuz stehen? Warum?

  213. 12. September 2012 04:56

    @Alwin
    so ist es, auch als Gast, hat man nicht den richtigen Einblick in ein Kloster- und Ordensleben

  214. Die Suchende
    12. September 2012 19:40

    @ Christin und noch kath

    Vielleicht um das Verzeihen üben zu können? (War so mein einziger Gedanke der mir dabei in den Sinn kam, vielleicht aber auch ein bischen dumm)

  215. 13. September 2012 07:48

    @suchende, mit dem Verzeihen ist das so eine Sache. Ich weiss von einer guten Bekannten,ehemalige Ordensfrau, die jetzt im Rentenalter vom Sozialamt abhängig ist, da der Orden minimale Rentenbeiträge gezahlt hat.So etwas gibt
    es immer noch.Da tue ich mich mit dem Verzeihen schwer.

  216. Die Suchende
    13. September 2012 11:42

    @ Blume

    ja, da können wir uns nur langsam vortasten und uns immer wieder Jesus und besonders auch Maria als Vorbild nehmen um zu versuchen, ein Stück weiter zu kommen. Vielleicht ist das auch ein Stück weit Nachfolge uns im Verzeihen zu üben. Dem Knecht geht es nicht besser als seinem Herrn. Jesus gab uns ein ungeheuerliches Vorbild, nicht wahr? Unschuldig, was man – außer von Maria – von keinem Menschen sagen kann, wurde Er hingerichtet, geschlachtet und hat doch allen verziehen. Und Maria? Fast unvorstellbar, wie ein Mensch, eine Mutter das ertragen konnte ohne die Menschen, sondern nur die Tat zu verurteilen.

    Wir sehen auch immer nur unsere Wahrheit, Gott sieht alles, auch warum jemand schlecht handelt. Wie war es als Lazarus starb und Martha und Maria nach Jesus verlangten, wussten sie doch, dass Er ihn retten hätte können. Hätten wir Jesus verurteilt als Er nicht kam, obwohl Er in der Nähe war? Oder hätten wir darauf vertraut, dass es einen guten Grund gibt, dass es für unser Bestes ist. Wenn nicht hier, dann – und das ist doch unser wahres Ziel – im Himmel, zuhause bei unserem Vater und Herrn.

    Sicher gelingt uns das Verzeihen, das auch den „Feind“ lieben nicht immer, oder vielleicht auch meist nicht, aber ich denke dass der gute Wille schon eine Art Auferstehung ist in der uns Jesus unter die Arme greift.

  217. exOCist
    13. September 2012 12:56

    Offen gesagt, empfinde ich es als unterträglich, wie hier über das unsägliche Leid ehemaliger Ordensleute geschrieben wird, indem versucht wird, dies auch noch im Namen von Jesus und Maria rechtfertigen zu wollen, was die christliche Botschaft der Nächstenliebe ins Absurde pervertiert und wider dem Geist Christi ist, welcher sich ja gerade mit den Ausgestossen und Geächteten uneingeschränkt solidarisierte und ihr Leiden zu dem seinen machte! Es ist einfach nur bestürzend, wenn ich lese wie Menschen in Klöstern schikaniert, missbraucht und dann eiskalt abserviert werden. Als Betroffener weiss ich sehr gut, wovon ich rede und ich kann heute noch den tiefen Schmerz empfinden als ich das Kloster verlassen musste. In diesem Augenblick spürte ich die absolute Leere meines Daseins, weil jeder Sinnhorizont mir genommen wurde. Es ist eine schwere Sünde wider den Heiligen Geist, wenn kostbare Berufungen kaputt gemacht und vernichtet werden. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit eine Selbsthilfegruppe ehemaliger Priester und Ordensleute zu gründen, um sich auszutauschen und therapeutische Hilfe zu organisieren.

  218. 13. September 2012 13:29

    @suchende@exocist
    gerade kam mir folgender Gedanke. In letzter Zeit werden immer mal wieder Klöster aus Nachwuchsmangel aufgelöst.Zur Zeit steht Kloster Reutberg zur Debatte, wunderschön gelegen im Tölzer Land.Ich kenne es, weil ich in Bayern daheim bin.
    Wie wäre es, wenn sich „Ehemalige„ die Interesse zeigen, sich zusammentun würden um eine neue Gemeinschaft zu gründen.

  219. Die Suchende
    13. September 2012 15:34

    @exOCist

    Entschuldige, wenn ich mich so schlecht ausgedrückt habe. Ich heiße nicht eine schlechte Tat gut, um das ging es gar nicht. Zum einen bin ich einfach der Meinung, dass es einem selbst gar nichts bringt, die anderen zu verurteilen, außer dass man statt zum inneren Frieden nur zum Haß kommt und zum zweiten weiß man oft auch gar nicht, was dem anderen im Leben passiert ist, dass er so handelt. Wir sehen nicht alles, das tut nur Gott, der später dann mal wirklich gerecht richtet.
    Ich habe selbst einiges im Kloster erlebt was nicht Recht war, aber ich habe auch gesehen und gehört, dass dahinter auch eine Wunde (die nie richtig verheilt ist) steckt. Wenn wir in der Anklage stecken bleiben – selbst wenn eine böse Tat rein aus Bosheit geschehen würde – schaden wir uns doch nur selbst und evtl. auch wieder anderen. Es gibt auch wieder andere Erlebnisse, die Hoffnung geben. z. B. ein Priester der einen, ihm zu der Zeit nur über Dritte bekannte Mönch, welcher aus einem Kloster ausgeschlossen wurde, für 1 1/4 Jahre bei sich aufnahm und sich um ihn kümmerte, endlose Nächte mit Reden verbrachte und das ist mit Sicherheit auch nicht einfach gewesen für den Priester, neben seiner alltäglichen Arbeit.

    Und wenn es sich um eine Straftat handelt, dann am Besten „wegen der Tat“ Anzeige erstatten um es für die Zukunft zu verhindern.

    Um das Geschriebene von Blume aufzugreifen. Vielleicht sollte man eine Gemeinschaft gründen, welche auch gerade als Übergangs-Kloster von Ex-Mönchen und Ex-Nonnen Hilfestellung gibt. Da finde ich wäre großer Bedarf, dass man eben nicht in die absolute Leere fällt. Man bräuchte für so eine Gründung natürlich eine extrem gute Führung, einen erfahrenen Mönch ohne offenen Wunden, dafür mit guten Verbindungen. Also sollte Euch mal so einer über den Weg laufen am Besten gleich fesseln und verpflichten.

  220. exOSB
    13. September 2012 15:57

    @Blume, im Prinzip eine gute Idee. Nur, mir scheint, nicht alle die hier posten, wünschen sich wieder zurück im Kloster. Manche sind doch eher enttäuscht und verbittert. Dazu kommt, dass wir wahrscheinlich unterschiedlichen Ordensspiritualitäten angehören, was die Sache nicht einfacher macht.

  221. 13. September 2012 16:37

    @Suchende,ich denke mal über Ihre Gedanken nach.@exOSB es muss ja nicht gerade ein geschlossenes Kloster sein. Eine Möglichkeit wäre zum Bsp.wie die Venio Gemeinschaft in München, deren Mitglieder doch überwiegend ihren Berufen nachgehen in der Stadt arbeiten.und trotzdem ein Gemeinschaftsleben führen mit tägl. hl. Messe und festen Gebetszeiten.

  222. exOSB
    13. September 2012 16:48

    @Blume, das hört sich gut an. Venio, das sind im weiteren Sinne Benediktinerinnen. Dachten Sie an eine gemischte Gemeinschaft, also Männer und Frauen?

  223. Andrea
    13. September 2012 17:27

    Das mit der Klostergründung von/für „ex“-Ordensleute finde ich sehr gut, aber nicht unbedingt als „Ãœbergangs“-Kloster, sondern als Neugründung, wo eben daruf Wert gelegt wird, was in den anderen Klöstern schief gelaufen ist.

    Natürlich gibt es auch noch die Frage der Spiritualität, aber da sie nicht nur in jedem Orden, sondern in jedem Menschen etwas unterschiedlich ist, denke ich, könnte man da auch Kompromisse finden – oder gleich eine strenge und eine weniger strenge Observanz gründen und innerhalb diesen aber jedem die Freiheit geben, in seiner Zelle dem Gebet in der Einsamkeit in dem Maße nachzugehen wie es seiner eigenen Spiritualität und Bedürfnis entspricht – oder aber die Gemeinschaft mehr mit Handarbeit etc.zu unterstützen – oder auch beides Zeit zu Zeit abwechselnd zu tun. (Das machen z. B. die Bethlehem-Brüder, sie legen sich nicht auf „Priestermöch“ oder „Brudermönch“ fest, sondern leben abwechselnd in den zwei Berufungen, im Gegensatz zu den Kartäusern, die sich am Anfang festlegen müssen.)
    Das Wichtigste wäre aber erstmal die gute Seelsorge und die Selbsthilfe in der Gruppe, damit die Verletzungen verarbeitet werden, und das kann gleichzeitig helfen, all das besser zu machen, was andreswo auf dem falschen Weg läuft.

  224. Die Suchende
    13. September 2012 17:49

    @Andrea

    Find ich sehr interessant was Du geschrieben hast.

    Bist Du sicher, dass Du nicht in einen Orden willst?

  225. Die Suchende
    13. September 2012 22:50

    Vielleicht könnte man sogar eine Gemeinschaft gründen, in der nicht nur Katholiken, sondern einfach Christen eintreten können. Wir haben doch einen Herrn!

  226. Andrea
    13. September 2012 23:59

    Liebe Suchende,

    also meine eindeutige Antwort ist auf Deine Frage: JEIN!!!

    Im Ernst, ein Stück meines Herzens würde gern ins Kloster, eigentlich ein großes Stück, aber meine Berufung ist es nicht, da bin ich sicher Gott richtig verstanden zu haben. Weiß zwar noch nicht so genau, was Er mit meiner „Klosterseite“ willl, aber in meinem Beruf scheint Er mich haben zu wollen und da hat Er mich auch immer zurückgeschubst, wenn ich mal fast anders überlegt hätte.
    Aber wenn ich echten „Klostermenschen“ irgendwie helfen kann,mache ich das leidenschaftlich gern, und wenn das zu gründende Kloster in meiner Nähe wäre, würde ich zumindest zu jedem Stundengebet kommen.
    Und im Ãœbrigen: ich bin tatsächlich „zu allem Ãœbel“ evangelisch – auf dem Papier, im Herzen irgendwas zwischen katholisch und evangelisch.
    So daneben hast Du ja nicht gelegen mit Deiner Vermutung, in „meinem“ Kloster nennen die Schwestern mich auch schon „Schwester Andrea“.

    Wünsch Dir einen gesegneten Abend!

    Andrea

  227. ambrosius
    14. September 2012 02:59

    @Die Suchende

    Ich bin allerdings sehr darüber erstaunt,dass hier,zu einer website unter der Kartause Marienau,plötzlich Frauen zu reden beginnen.Gibt es ja in Deutschland keine Kartäuserinnen mehr,-waren Sie aber doch bei solchen in Italien.Freilich hängt,wer in einer Kartause war und dem eremitischen Leben nachging,diesem irgend doch lebenslänglich an:Selbst dann doch noch wer Uroma wurde und einer großen Anzahl an Enkeln sich erfreut,wird dieses eremitische Element seiner Existenz immer wahrnehmen können.Ich selbst hielt einmal Ausschau danach,wie die Frauen im Eremitendasein ihr auf Gott,den einzig wahrhaft Seienden Herrn hin,ausgerichtetes Leben gestalten könnten.Anna Maria Lenen ist übrigens Diözesaneremtin-Sie haben einmal nach ihr gefragt.Sie besitzt eine Website und gab auch einmal ein Interview im Domradio-wohl Köln?Alles unter google nachzufinden.Das Diözesanermetintum wünschen Sie nun aber ja eher nicht,-da wäre die eremitin direkt dem Diözesanbischof unterstellt und hätte freilich für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen.Sie wäre auf sich selbs gestellt-und erhielte von keiner Gemeinschaft einen sie tragenden Rückhalt-der sehr wichtig ist.

    Bei ihrer Suche,Suchende,wünsche ich mir alles Gute für Sie!

  228. ambrosius
    14. September 2012 03:51

    @Suchende

    Gerne las ich auch die Schriften von Schwester Gertrudis Schinle.Sie war als Eremtin des Trappistenordens ausgegliedert.Diese Schwester erreichte somit sogar eine gewisse Berühmtheit unter Katholiken.Sie gehörte aber den Trappisten an.Ich lies mir sogar einmal vom Verlag ihre Adresse zusenden.
    MfG
    Ambrosius
    PS:Eine solche Berufung und Eignung besitzt nicht eine jede.
    KSM:Schinle

  229. ambrosius
    14. September 2012 04:24

    Zweigeteilte Nacht:
    !9:30 oder so:Schlafen gehen
    23:00 oder so:aufstehen.
    Das zog ab von der Regel der Kartäuser:
    Das brachte mich dorten hin
    Ambrosius
    Das war die Feier der Matutin.Das zog mich an.

  230. ambrosius
    14. September 2012 04:37

    Da ich las,dass manche nicht singen und preisen wollten zur Nacht,fand dieses Zitat ich(und es gibt auch weitere):

    Wo ist Gott,mein Schöpfer./
    Der mir Loblieder schenkt/
    bei Nacht“(Hiob,35,10)
    Darum singen zu mitternächtlichen Stunde
    Die Kartäuser
    Ambrosius

  231. ambrosius
    14. September 2012 04:55

    @Suchende

    Wer war mit Bruno
    Einzig Eins-Seienden erkannte im
    Erschauthaben

  232. ambrosius
    14. September 2012 05:17

    Gott sei Dank!Ich durchsuchte die Bibelund fand:

    „In der Nacht denke ich ,Herr,an Deinen Namen:
    Ich will Deine Weisung beachten“
    ((Psalm 119,55)
    und:

    „Um Mitternacht stehe ich auf,um Dich zu preisen;wegen
    deiner gerechten Entscheide“(Psalm119,62)

    Das dazu,dass die Kartäuser die Matutin pflegen.Ambosius.(Was manche nicht wollen)

  233. Die Suchende
    14. September 2012 15:08

    Liebe „Schwester Andrea“,

    darf ich Dich fragen, was Du beruflich machst? Anscheinend hast Du viele Talente bekommen. Zumindest scheint es mir, dass man Dich auch gut in einem Kloster „brauchen“ könnte, als offener Geist. Wo war das leerstehende Kloster in Deiner Nähe? Nähe München?
    Eine gemischte, ökumenische Gemeinschaft (wäre ja nicht die erste, die das erfolgreich lebt, Bose tut dies ja schon seit 45 Jahren), vielleicht mit einer Benediktinischen Ausrichtung in der Liturgie. Vielleicht auch mit der Möglichkeit des nächtlichen Gebets. Müssten sich eben ein paar zusammentun um zu sehen ob und wie man einen gemeinsamen neuen Weg beschreiten kann.

    Könnte sich das für sich jemand ernsthaft vorstellen?

  234. Die Suchende
    14. September 2012 15:43

    @ambrosius

    Die Matutin nachts war mit das Schönste. Der Ruf im Dunkel der Nacht (was ja auch irgendwie unser ganzes Erdendasein ist) hat eine andere Tiefe. Den Herrn erwarten, der nachts zurück kommt, ihm mit Lampen (mit Gebeten) entgegeneilen, die Tür öffnen wenn er anklopft…… Ich erhebe meine Seele zu Dir oh Herr, der Du hoch im Himmel thronst.
    Ich hätte darauf nicht verzichten wollen und mir fehlt es sehr, in dieser Stunde mit anderen zu wachen und zu beten (und für mich ist es auch nochmal etwas anderes, ob man da in einer Gemeinschaft ist, oder alleine betet). Ich glaube heute gibt es kaum noch Gemeinschaften, welche das nächtliche Gebet pflegen, schade!
    Mit dem unterbrochenen Schlaf hatte ich nach den ersten 12 Monaten keine großen Schwierigkeiten, der Körper gewöhnt sich, hatte ich den Eindruck. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Auch das einfache Leben der Kartäuser gewöhnt man sich und fängt an es zu lieben.

    Ich glaube ich habe die Adresse von den Trappisten-Eremitinnen (im Zusammenhang mit Schwester Gertrudis Schinle) und auch die Telefonnummer. Ich kann nicht sagen warum, aber bisher hält mich noch etwas ab dort anzurufen. Auch habe ich gestern noch zwei Adressen von eremitischen Gemeinschaften in Frankreich bekommen. Im Moment bin ich mir nicht sicher, ob ich wirklich eine reine Eremitin bin – wie sie schon erwähnten hat nicht jeder diese Berufung. Wie aber „Blume“ schon schrieb wird es schwierig, wenn man in einem anderen Kloster nicht bleiben konnte. Auch das habe ich schon zu spüren bekommen, dass Anfragen da schnell abgelehnt werden. Lieber Ambrosius, vielleicht haben Sie noch ein Gebet für mich frei, dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    Und Sie? Sind Sie aktuell in einem Orden?

    Auch Ihnen alles Gute und Gottes Segen!

  235. Andrea
    14. September 2012 16:57

    Liebe Suchende,

    das mit dem Kloster in der Nähe bin ich leider nicht, weil ich nicht in Bayern wohne und arbeite (als Kirchenmusikerin, also, wenn Ihr eine Organistin und Leitung im Gesang braucht…). Aber ich habe auch nichts dagegen, wenn Ihr in meine Nähe kommt, hier im Osten können wir noch viel geistliches Leben gebrauchen! Und da würde ich auch nachts öfter mal vorbeikommen :-)))

    Übrigens, hier in der Nähe gibt es ein ökum. Kloster, kannst Du googeln unter http://www.wigberti.de. Da sind kath., evangelische und sogar orthodoxe Mönche dabei.

    liebe Grüße

    (Die vielleicht doch noch Schwester) Andrea

  236. ambrosius
    14. September 2012 17:19

    @Suchende
    Liebe Suchende!
    Freut mich überaus sehr,dass Sie die nächtliche Matutin so sehr liebten.Da ich nun eben Mal auf einen Text von Charles de Foucauld zum mitternächtlichen Beten stieß,zitiere ich diesen:
    V. Betrachtung

    Mt 14,23: „Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.“

    Unser Herr betet allein, er betet während der Nacht. Dies ist Seine Gewohnheit… viele Male wiederholt uns das Evangelium „ Er zog sich bei Nacht in die Einsamkeit zurück, um dort zu beten“… Lieben wir also, pflegen wir nach Seinem Beispiel das nächtliche, einsame Gebet… Während die ganze Welt schlummert und träumt, lasst uns unsere Herzen zum Gebet zu unserem Schöpfer erheben… Wenn es schon so angenehm, schön ist, in vertrauter Zweisamkeit, in der Stille, mit jenen zu sein, die man liebt, wieviel schöner ist es dann, diese Stunden in der innigen Zwiesprache mit Gott zu verbringen!… Stunden unvergleichlichen Glücks, gesegnete Stunden, die dem heiligen Antonius die Nächte viel zu kurz erscheinen ließen… Stunden, wo, während alles schweigt, alles schläft, ich in der Gegenwart meines Gottes harre, mein Herz in Seine Liebe versenkend, Ihm sagend, dass ich Ihn liebe und seine Antwort hörend, dass ich Ihn niemals lieben werde, so groß meine Liebe auch sei, wie Er mich liebt…

    Stunden, erfüllt mit solcher Glückseligkeit darüber, dass mein Gott mir Sein Herz zuneigt und ich mit Ihm und bei Ihm verweilen kann… O mein Herr und mein Gott, lass mich den Wert dieser Stunden fühlen, wie ich es sollte! Führe mich zum wahren „delectare in Domino“… Mach, dass ich, nach Deinem Vorbild, nichts für wertvoller erachte, keine wahre Ruhe finde, keine süßeren und erfüllteren Stunden kenne, als diese nächtlichen, einsamen Stunden des Gebetes!

    Lehre mich, diese Stunden zu suchen, wo ich, während alles schläft, allein vor Dein Angesicht trete, wo niemand mein Glück kennt oder mit mir teilt, in denen ich mich an der Gegenwart meines Gottes während der Nacht erfreue. O mein Gott, wenn nur das Glück dieser einsamen Nachtwachen immer mehr, jede meiner Nächte erfüllen könnte, wie glücklich wäre ich!

    Wie viele Heilige durften von diesem Glück kosten: ich weiß gut, dass ich es nicht verdiene, doch ich verdiene ja gar kein Wohlwollen, und Du hast mir so viel davon gegeben, und so weiß ich so gut, dass Du mich liebst! Mein Gott, wenn es, wie ich glaube, Dein Wille ist, schenke mir diese Gnade, ich bitte Dich darum, durch alle Gnaden, die Du mir bereits geschenkt hast und Durch Dein Herz! Amen…

    Unsere Liebe Frau von der immerwährenden Hilfe! Ich habe Dich noch niemals vergeblich angerufen, gewähre mir diese Wohltat und halte Deine Hände über mich, dass ich nicht einschlafe, wie es mir – ich Armer! – so oft passiert, wenn ich zu Füßen unseres Herrn knie und Er mich einlädt, zu Ihm zu beten, mit Ihm zu sprechen, eine Stunde von Herz zu Herz redend bei Ihm zu verweilen!

  237. ambrosius
    14. September 2012 17:37

    @ Suchende
    Liebe Suchende!
    Ich bin in keinem Orden.Ich bin aber sehr erstaunt,dass Sie Kartäuserin in Italien waren.Ihrer Aussage,dass es schwer sei für solche,die es in einem Kloster nicht hielt,ein anderes zu finden,füge ich an,dass wer in der Kartause war,überall Nachsicht finden wird,da dieser Orden als der strengste in der una sancta catholica gilt-wobei ich allerdings den ehemaligen Pater Prior zitiere,der in jener vielgesuchten Fernsehsendung sagte“Wir sind uns dieser Strenge gar nicht bewußt“(Pater Prior Felix Bissig)Nochmals die Adresse zu diesem Fernsehfilm in SWR 3:Gloria TV-Kartause Marienau.
    Sie baten um ein Gebet für Sie von mir:
    Der Herr erfülle Sie stets mit seiner lichtglänzenden,einsichtgebenden Weisheit,
    die zur Speise des verborgenen Mannas ihnen im WEG sei.Und auf dem Imwegsein kehren Sie allezeit zum Sein Selbst,der Wahrheit des Alls,hin durch die Ãœberwindung der Welt in Weisheit.Vergangenes bereichere als Erfahrung im transzendenten SINNE der lichten ewigen Weisheit Sie in der Heiligung des Heiligen.
    (Vgl.zum verborgenen Manna:Offenbarung 2,17)

  238. ambrosius
    14. September 2012 18:29

    @Suchende

    Abermals noch ein paar Worte:
    Gertrudis Schinle will ich weder anrufen noch anschreiben.Ich erwähnte das nur,dass ich vor gut über 20 Jahren einmal fast einen Kontakt mit ihr eingehen wollte.Ein Anruf ohne gewichtigen Grund wäre lediglich eine beiderseitige Verstörung.Ich bewunderte aber auf das Äußerste der Schwester schriftstellerisches Vermögen:Letzlich nämlich ist jeder Mensch auf seine absolute Einsamkeit zurückgeworfen….Bis zur Stunde des Todes…Die Sprache ,die dem Herzen der Schwester Gertrudis Schinle entquillt,zog mich sehr stark an:Ich selbst hätte so nie sprechen oder schreiben können.–Anderseits könnte ich nie Trappist geworden sein.Besser noch sozial-caritativ,als Altenpfleger oder so.Wer eremitischer Spiritualität anhänget,dem empfehle ich Ihre Texte sehr.Ein neues Herz mit neuem Sehen in neuem Licht kann sich da auftun,wie ansonsten niemand dies so weitergeben kann.Ihre Texte genügen.

  239. Die Suchende
    14. September 2012 18:45

    @ ambrosius

    Ja, ich habe die Strenge auch nicht als Strenge empfunden. Die Lebensbedingungen, die Einfachheit habe ich eher als etwas befreiendes empfunden. Das können die meisten in der Welt nicht verstehen, das nachts aufstehen um zu Beten, in einer Zelle zu leben ohne fließend warmes Wasser, keine Nachrichten zu hören, sehen, lesen, eine einfache händische Arbeit verrichten statt „wichtige“ Entscheidungen zu treffen. Nicht die Erfüllung in der Tätigkeit finden, sondern die Tätigkeit mit dem Lob Gottes erfüllen. Den reinen Augenblick leben, jetzt und nicht im gestern, oder morgen. Den Augenblick leben, die Liebe in den Schritten der alten Mitschwester hören, welche sich auf den Weg zur Vesper macht um ihrem Herrn noch ein Stückchen näher zu sein.

    Den Film habe ich gesehen und besonders ein Mönch, der dieses Leuchten in den Augen hatte, als er vom Leben in der Kartause sprach, hat mich berührt.

    Vielen Dank für den Text und das Gebet, ich werde es heute Nacht in den Himmel schreiben!

  240. ambrosius
    14. September 2012 19:03

    @Suchende

    Papst im Libanon

    Bei seinem Antritt im Libanon zitierte unser Papst Benedikt XVI Salomon und den König von Tyros:Weisheit sei die höchste Tugend-eigentlich Gabe nach der Anstrengung der Tugend,die nach Bildung verlangt:Die Kartäuser sind ein Orden nach päpstlichem Recht.Sein Besuch in der Certosa in Kalabrien ist auch als Video fesgehalten.Wer in google sucht,findet auch eine Ansprache von Johannes Paul II. an die Kartäuser(Das zum Vorteil des Internets,sein Beitrag zur Kultur)Wo heute so viele extremistische Attentate etwa auf die deutsche Botschaft im Sudan stattfanden,wird unser Beten nicht erfolglos bleiben dürfen.Das ist die Ecclesia in der politischen Welt.Kartäuser mußten zur Zeit Hitlers auch Deutschland verlassen-die Kartause Farneta bei Lucca bot Zuflucht in jener bedrängten Zeit.Jetzt werden extremistische Islamisten aggresiv.:Die Polizeien dort setzen Tränengas ein.Gebet um Frieden.
    Schinle übrigens-wie ich-sind auch der ostkirchlichen Tradition verpflichtet.
    Ambrosius(Ãœbrigens:Dieser mein Name ist ein Pseudonym)
    PS:Die katholische Kirche wie die Kartäuser sind streng mit dem Heiligen Vater verbunden.

  241. ambrosius
    14. September 2012 19:15

    @Suchende
    Liebe Suchende!

    Freilich kann ich nicht alles von mir hier mitteilen-aber ich hatte eben Mal eine Verbindung in den Libanon-Darum erwähne ich,dass heute der Heilige Vater dorten ist.
    Ambrosius

  242. ambrosius
    14. September 2012 19:54

    @Suchende
    Liebe ,geehrte Suchende!

    Was unterscheidet monastische Leute von einfachen Leuten,die in der sogenannten Welt ihrenDienst tun?Fließendes warmes Wasser mögen wir nicht gehabt haben-doch zur Winterzeit wärmte ich mir mein Wasser zum Waschen.Im heißen Sommerhalbjahr genügt kälteres.Gegebenenfalls gibt es ein Vollbad warm.Was mehr?Mehr denn das Gegebene gibt es ohnehin nicht-lediglich den Himmel,der sich auftut im Irdischen.Wo der Himmel sich auftat,besteht kein Verlangen mehr nach „Mehr“.Des Himmels Sichauftun erwies,dass nach Mehr keiner mehr verlangen kann:Das ist ja das Beseligende am Sichauftun des Himmels:Dass niemand mehr nach „Mehr“ verlangen will-weil es genügte.Voll satt.Voll genug.Mehr benötigten wir da nicht mehr.Denn nach „Mehr“ denn gegeben werden kann,dürfen wir nicht verlangen:Dies wäre das mit dem Tode bestrafte Sehen Gottes,wonach zu verlangen wir Sterbliche ablassen müssen.Das geht nicht und wäre unumwunden,verfehlt.Mehr geht nicht.Demut greift da um sich.Es gibt ein relatives „Mehr“:“Salböl und Weihrauch erfreuen das Herz:/Die Freundlichkeit des Freundes erfreut mehr/als duftendes Holz“(Sprichwörter 27,9)
    (Ich weiß nicht,ob Sie im Besitze von Salböl und Weihrauch oder auch Myrrhen-Weihrauch sind?)
    Dass Ihnen das nächtliche Aufstehen derart zu Herzen ging,beweget mich,zu sagen:So ich es mir erlauben kann,stehe ich in der Nacht immer noch auf,sofern ich früh ins Bett mich legte.Wie in der Kartause.
    Gruß
    Ambosius
    Ambrosius

  243. ambrosius
    14. September 2012 20:22

    Deutschland?Libanon!
    Wer möchte,darf gerne ostkirchliche Gesänge hören,zumal,wie gesagt,etwa Schwester Gertrudis Schinle,die Eremitin,dazu eine Hinneigung hatte und da an diesem heutigen Tage der Papst in den Libanon ging.Wer mag,schaue:
    Google:Seur Marie Keyrouz
    Ich freute mich,wenn jemand dies holte.Was mit der Kartause dies zu tun hat?So viel,wie die Kartause zur una sancta catholica gehört.Und die Wüstenväter (denen mitunter die Kartäuser streng verbunden sind)doch aus dem Orient kommen.Vielen Dank!Segen dem,der hören wird!Libanon!
    Ambrosius.

  244. ambrosius
    14. September 2012 21:20

    @ Suchende
    Sie baten um ein Gebet für Sie:Ein zweites hänge ich an:
    Jesus Christus,unser ewiger Hohepriester,
    Du bist hineingegangen in das Allerheiligste hinter den Vorhang,
    um uns erscheinen zu lassen vor dem Angesichte des Allerhöchsten:
    Du,HerrEinender, stehe uns bei,
    Einender den Suchenden, zu erscheinen aus dem überhimmlischen Altare
    Vor Deinem hellleuchtenden Angesichte:Du,o Herr!
    Eintreten lass uns in das
    –Allerheiligste–hinter dem Schleier!
    „Deine Augen sind Tauben/an Wasserbächen“(Hohelied)
    Ambrosius

    Dies Gebet,“Suchende“,für sie von mir.Verdankend sich dem Brief an die Hebräer nach Paulus.
    Ambrosius.

  245. Die Suchende
    14. September 2012 21:53

    @ Ambrosius

    Lieber Ambrosius,

    entschuldigen Sie meine Offenheit. Ich habe mir Ihre Einträge ausgedruckt, um sie in Ruhe und Stille zu lesen, erscheint es mir doch irgendwie, als ob sich etwas in Ihren Worten verbirgt, etwas noch nicht Sichtbares. Als ob sich dahinter etwas Bekanntes und doch Fremdes verbirgt? Können Sie das nachvollziehen?

    Schwester Gertrudis Schinle, können Sie mir eines Ihrer Bücher besonders empfehlen? Sie gehört der Orthodoxen Kirche an, habe ich das richtig verstanden? Gehört sie nicht mehr zu den Trappistinnen (als ausgegliederte Eremitin), oder bekomme ich jetzt alles durcheinander?

    Sie schrieben: „Was unterscheidet monastische Leute von einfachen Leuten….“ Für mich ist es außerhalb der Kartause leider gar nicht einfach, die Einfachheit der monastischen, oder der einfachen Leute (wobei es die einfachen Leute bei uns in der heutigen Zeit gar nicht mehr so wirklich gibt, oder kaum) zu leben. Mich verschlingt da leider immer sehr schnell die Welt um mich herum, die momentan eben nicht „einfaches Leben“ ist. Ich denke Sie leben das einfache Leben schon länger, oder täusche ich mich? Wie sind Sie aufgewachsen, wie sah Ihre Vergangenheit aus, was hat sie gefestigt? (Bin ich zu indiskret, dann sagen Sie es mir bitte) Und Sie waren nie in einem Kloster? Warum sind Sie nicht auf dem Monte Athos? Muss jetzt fast lachen, weil ich kurz vor meinem Abschied in der Kartause – als ich überlegte wie´s weitergeht –zur Priorin sagte: Also wenn ich ein Mann wäre müsste ich da nicht überlegen, da würde ich mich gleich auf den Weg zum Monte Athos machen. Wieso sind Sie nicht dort, Sie scheinen mir dafür geschaffen zu sein?

    Ihnen ein besonderes Gebet in dieser Nacht, das Frieden in die Welt und alle Herzen bringt

    PS: Ich danke Ihnen von Herzen für das weitere Gebet und die schönsten Stellen aus der Bibel, Sie machen mir damit eine große Freude. Lieben Sie einen bestimmten Psalm ganz besonders?

  246. Die Suchende
    14. September 2012 22:05

    @ambrosius

    Ich glaube ich werde der Schwester Gertrude Schinle doch mal schreiben, auch auf die Gefahr hin, dass es, wie sie sagten „lediglich eine beiderseitige Verstörung sein könnte“. Vielleicht ist das aber auch wichtig.

  247. Andrea
    14. September 2012 22:41

    Liebe Suchende,

    da hast Du was falsch verstanden, das Kloster war nicht in meiner Nähe,da ich nicht in Bayern wohne und arbeite (als Kirchenmusikerin übrigens, falls Ihr im Kloster eine Organistin oder Leiterin in Gesang braucht… 🙂 !) Aber ich habe nichts dagegen, wenn Ihr in meine Nähe zieht, hier im Osten können wir noch viel geistliches Leben gebrauchen! Und zum Nachtgebet würde ich auch gern kommen…

    Hier in der Nähe gibt es übrigens ein ökum. Kloster, kannst mal nachsehen unter http://www.wigberti.de, mit kath., evang. und orthodoxen Mönchen. Aber die wären mir nicht streng genug.

    Falls diese Nachricht zweimal aufgetaucht ist, liegt es daran, daß ich die erste, die ich heute Nachmittag gesendet habe, jetzt nicht auf der Seite fand, so habe ich sie wiederholt verschickt, ich hoffe, es klappt jetzt.

    Liebe Grüße von der

    (vielleicht doch noch „Schwester“) Andrea

  248. ambrosius
    15. September 2012 01:33

    Berg Athos

    Liebe „Suchende“

    Ich weiß nicht,wie Sie darauf kommen konnten,dass ich je zum Berge Athos gehen wollte.Sie liegen da irgend aber doch richtig-ich weiß nicht wie.Ich ging aber nicht zum Berge Athos-wenngleich ich eine schritftliche Empfehlung auch Mal bekam,dass ich berechtigt sei,den Berg Athos zu besuchen.Darüber weiter zu schreiben,ginge zu weit.Thomas alias Ambrosius
    Zur Schwester Schinle,Gertrudis:Lassen Sie sie in Ruhe und schreiben Sie ihr keinesfalls ohne gewichtigen Grund-es sei denn,Sie wollten kongenial mit ihren Worten und Schriften mitziehen.
    Ambrosius

    PS:Ich ging nicht zum Berge Athos

  249. ambrosius
    15. September 2012 01:43

    Mein liebster Psalmvers:
    Dominus est Deus et rex magnus super omnes Deos.
    Oder:Erkennt doch endlich,dass der Herr Gott ist(Dominus est Deus)
    Das ist mein Lieblingsvers aus den Psalmen–oder auch:
    Magna voce ad Dominum clavami-mit großer ,lauter Stimme schrie ich zum Herrn.

  250. ambrosius
    15. September 2012 01:45

    et exaudivit me-und er erhörte mich-

  251. ambrosius
    15. September 2012 02:09

    @ Suchende
    Sie erfragten,ob Gertrudis Schinle der orthodoxen Kiche angehöre:Nein,davon weiß ich gar nichts.Ich sagte und schrieb lediglich,das sie auch ostkirchlichem Einfluße sich hingab.Sie ist gewiß niemals orthodox geworden.Ich erwähnte ebenso,dass alles eremitische,anachoretische Denken mithin der ostkrichlichen Tradition sich verdankt-(den Wüstenvätern etc.)Abermals weise ich auf die libanesische Nonne Schwester „Seur Marie Keyrouz“ hin-eben und weil der Heilige Vater eben heute im Libanon ist.Ich wünsche mir,dass viele diese ihre Stimme hören.Diese Kirche syrischer Tradition gehört an der römisch-katholischen Kirche.Uniert.Und abermals wiederhole ich,dass dies mit den Kartäusern so viel zu tun hat,als dass die eremitische Tradition eben auch eine der Wüste des Orients ist..Ich würde mich sehr darüber freuen,so Sie die arabisch-libanesischen Gesänge sich anhörten.:Eben,die Stimme gehört zu haben.Ambrosius

  252. ambrosius
    15. September 2012 02:13

    Nochmals Psalm:für „Suchende“:
    Einer meiner liebsten Psalmverse lautet:
    „Reichlich füllst Du mir den Becher voll berauschenden Tranks/
    und salbest mein Haupt mit Öl“
    „Du gibst mir Kraft wie einem Stier“
    Ambrosius

  253. ambrosius
    15. September 2012 02:55

    @ Suchende

    Also,ich antworte Ihnen nochmals:
    Auf den Berg Athos ging ich leider nicht,obgleich in meinem Heimatorf ein russisch-orthodoxer Abt war,der zur römisch-katholischen Kirche übertrat-mit dem ich stellvertretender Weise katholische Gottesdienste zelebrierte,der mir ein Empfehlunggsschreiben für den Berg Athos ausstellte.Ich frage mich immer noch,wie Sie darauf kommen konnten,dass ich mit dem Berge Athos was zu tun haben könnte.Nur Eines erklärt mir den Berg Athos:Der Name des Seienden,des Seins Selbst.(vgl.Thomas von Aquin).Ich habe ansonsten mit dem Berge Athos seit über 20 Jahren nichts mehr zu tun.Ikonenmalerei hätte ich dorten lernen können,was leider nicht geschah.Dass das Mönchtum auf dem Athos dem kartusianischen ähnlich ist-wenngleich nicht das Selbe-kann ich nicht verleugnen.Fern all dieser Desiderate weile ich nun.Mein Denken war hingezogen zwar wohl zum Berge Athos-aber ich war dorten nie und habe auch keineswegs näherhin daran gedacht,mich dem Berge Athos anzugleichen.Nein,so ich das Weihrauchfasss als Ministrant in meiner Kirchengemeinde schwenken durfte,so scheint mir genug damit getan zu sein.Einen aber vergesse ich nicht aus der byzantinischen Welt:Symeon den neuen Theologen.
    Gruß
    Ambrosius

  254. ambrosius
    15. September 2012 03:22

    @ Suchende
    Nochmals zu Gertrudis Schinle:Sie gehört also nicht der orthodoxen Kirche an und so Sie mich frugen,welches Ihrer Büchlein ich Ihnen empfehlen kann,so antworte ich:Ein jedes.Sie veröffentlichte zahlreiche kleinere Schriften-was davon noch erhältlich ist,finden Sie bei google.Mir bleibt:Diese Schwester öffnete mir das Herz für den lichtvollen Herrn Christus.Letztlich geht es dann darum,dies Herz inmitten des Lebens in dieser Welt wiederzufinden.Mein Denken findet sich darinnen wieder,dass dies geht:Denn wiewahr „Denken übersteigen“ heißt(Ernst Bloch),so darf ich erkennen:Alles Sagen der Schwester Gertrudis entstamet einem Ãœbersteigen und einem Transzendieren,das aus des Herzens Mitte herkommt und dorthinnen hinzielt,so dass wir sagen dürfen:“Alle meine Quellen entspringen in Dir“,Zion,-und da wir uns auf einer Seite zur Kartause Marienau befinden,seien all jene,die ringsdrumherum ein eremitisches Leben führen,eben dazu angeordnet.Schwester Gertrudis Schinle schrieb so gut,dass ein jedes ihrer Büchlein empfehlenswert ist-nicht nur für den Eremiten,sondern für eben jeden,der mitten in der Welt sein Dasein fristet und sein Herz aus dem einsamen Dasein zentrieren will.Somit gehört Schinle zum eremitischen Leben und somit zum Rande eben der Kartause.

  255. ambrosius
    15. September 2012 04:04

    @Suchende
    Sie stellten so viele Fragen an mich-die kann ich gar nicht alle beantworten.Allerdings die zu meiner liebsten Stelle aus den Psalmen:Nein,meine liebsten Stellen gehören zur Weisheitsliteratur und zur Thora:
    „Melchisedech ,der König von Salem,brachte Brot und Wein heraus .Er war Priester des höchsten Gottes.Er segnete Abram und sagte:
    Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott,/dem Schöpfer des Himmels und der Erde/
    und gepriesen sei der Höchste Gott/der deine Feinde an dich ausgeliefert hat“(Genesis 14,18-20)

    „Danach stiegen Moses,Aaron,Nadab ,Abihu und die siebzig von den Ältesten Israels hinauf ,und sie sahen den Gott Israels.Die Fläche unter seinen Füßen war wie mit Saphir ausgelegt und glänzte hell wie der Himmel selbst.Gott streckte nicht seine Hand gegen die Edlen der Israeliten aus;sie durften Gott sehen und sie assen und tranken“(Exodus,24,9-11)

    Weisheit:“Ihr Anfang aber ist aufrichtiges Verlangen nach Bildung./das eifrige Bemühen um Bildung aber ist Liebe.Liebe ist Halten ihrer Gebote;/Erfrüllen ihrer Gebote sichert Unvergänglichkeit,/und Unvergänglichkeit bringt in Gottes Nähe“(Weisheit,6,17-19)

    „Mein Geliebter ruht wie ein Beutel mit Myrrhe an meiner Brust“(Hohelied,1,13)

    So,das waren einige meiner Lieblingsstellen aus der Schrift.Ambrosius

  256. ambrosius
    15. September 2012 04:28

    Nachbemerkung @Suchende:
    Zum Allererwähltesten aber-so sehr ich ja die ganze Schrift liebe-zum Erwähltesten aus dem Alten Testament dies:
    Penuel:
    „Jakob gab dem Ort den Namen Penuel(Gottesgesicht) und sagte:“Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen“(Genesis 32,31) und dann schaute Jakob Esaus Angesicht:

    „Denn dafür habe ich dein Angesicht gesehen,wie man das Angesicht Gottes sieht“
    (Genesis 33,10)

    Dies Ersehenhaben des Angesichtes des Bruders,wie man das Angesicht Gottes sieht,war eine der für mich allerberückendsten Stellen der Thora.-eben mit der zu Penuel.
    Ambrosius

  257. ambrosius
    15. September 2012 05:03

    @ Suchend
    Nochmals zu Gertrudis Schinle:Sie bringen da schon Einiges durcheinander:Als ich schrieb,sie sei „eine ausgegliederte Trappistin“,so meinte ich,dass sie das Gemeinschaftsleben der Trappisten verließ und eine Eremitin wurde-aber so,dass sie innerhalb des Ordens verblieb(und auch vom Orden weiterhin getragen wird).Berühmt wurde auch Thomas Merton als Eremit der Trappisten..
    Freilich bleibt sie Trappistin-aber sie gliederte sich aus in dem Sinne,dass sie Eremitin wurde.Und auch so sie eine Hinneigung zur ostkirchlichen Spiritualität zeigte,heißt das bei Weitem nicht,dass sie orhtodox wurde.Nein.Waren doch früher die Ost-nd die West-Kirche gar nicht getrennt voneinander.

    Ich war-auf Ihre Frage hin-schon einmal für kurze Zeit in einem Orden-wo denn?Kartause Marienau eben-auf deren Blog wir eben sind.Nur neun Monate lang.
    Ambrosius

  258. 15. September 2012 05:12

    @Ambrosius und warum nur neun Monate?

  259. ambrosius
    15. September 2012 06:34

    Gebet
    @Suchend

    „Suchende“,Sie möchte ich keineswegs verfehlen.Wir,die rund um die Kartausen herum lauern,gehören zusammen.Keiner sonst wird uns halten.Ich scheine ja in einem Blog zu sein all derer,die rundherum um die Kartausen sich befinden-nicht bei den Kartäusern selbst.Vielleicht sind wir solche,welche das Eremitendasein selbst suchten-ausserhalb der Kartause.Nein und Ja.Kartusianisches Leben ist ja Halberemitentum.Kartäuser sind Halberemiten-manche suchen das volle Eremitentum.Wohin gehen?—Auf ihre Frage abermals:Ob ich in einem Orden war:Freilich.Marienau ich war.Ob ich weiter noch ein Ordensleben führen möchte?Vielleicht.

    Ich sah-ja sah-ihr Angesicht:
    Schau Seins berückte derart,dass Tod ich
    überwindend ersah:O Tod-Welch Sehen?
    Ich sah-

  260. ambrosius
    15. September 2012 06:42

    @ andreas
    Warum nicht länger-warum nicht bis zum Tode?Wer kann das wissen.Übrigens oben,in früheren Beiträgen,wurde berichtet,dass wer sich vorstelle,bis zum Tode zu bleiben,-diesen Phantasmagorien erliegen wird können

  261. 15. September 2012 07:13

    @Ambrosius, ich frage mich, ob das Leben der Eremiten und Kartäuser aus medizinischer Sicht gesehen,mit der Zeit zu gesundheitlichen Störungen führt.
    Wie verhalten sich Menschen, mit denen garnicht mehr geredet wird?
    Ich habe da so meine Zweifel.

  262. ambrosius
    15. September 2012 07:37

    @ andreas
    Lieber Andreas!
    Schauen Sie,wer Philosophie studierte,kann auch was davon mitbekommen,dass ein Anti-Psychologismus engestürmt wird-etwa beim hochgeehrten Husserl.Haben Sie denn,Andreas,Medizin studiert?Den Katäusern geht es nicht um den medizinischen Vorteil.–Menschen,mit denen gar nicht mehr geredet wird,gibt es in der Kartause nicht,-denn alle hier sind eingebunden in eine monastische Gemeinschaft.Dem psychologistischen Empirismus danke ich allerdings hiermit ab.Daher bleibt es schwierig,unter bloß empiristischer Psychologie ohne jegliche Substanz dem Seienden anzugehören.–
    Menschen,mit denen gar nicht mehr geredet wird.-bzw geredet werden kann?Da wird die christliche Seele auf das Äußerste herausgefordert sein.Metaspsychologisches Denken hilft hier weiter.Ich werde bald nix mehr hier beitreten.Ihre Frage,wie sich Menschen verhalten,mit denen gar nicht meh geredet wird oder geredet werden kann-nun:Das wird ein Fall für Demenzkranke.Diesen Gebrochensten wird in der Caritas des Herrn jederzeit eine besonder Liebe zuteil werden müssen.Opfer hier.
    Ihre empiristischen Fragen setze ich zurück..Lesen Sie vielleicht besser was an Metaphysik,-das täte gut.(Freilich Empirisches auch gut)
    Ambrosius

  263. ambrosius
    15. September 2012 07:42

    @ andreas
    Lieber Andreas:
    „Wie verhalten sich Menschen,mit denen gar nicht mehr geredet wird“?Wie komen sie denn zu denen hier beim Blog zur Kartause Marienau?–Das frage ich mich.

  264. ambrosius
    15. September 2012 07:56

    caritas@ andreas
    Menschen,mit denen nicht mehr geredet werden kann(Demenz etc)-it denen redet die caritas

  265. 15. September 2012 09:52

    @ambrosius, ich habe die Kartause Marienau nicht damit gemeint.

  266. Die Suchende
    15. September 2012 13:02

    Ich habe heute erfahren, dass ein sehr guter Freund, kurz nachdem ich in die Kartause bin (hab ihn am Abend zuvor noch getroffen), einen schweren Motorradunfall hatte und ein Jahr nur im Krankenhaus lag. Das macht mich gerade sehr nachdenklich, hab´s nicht mitbekommen hinter den Mauern.

  267. Br_Tuck
    15. September 2012 15:10

    @Andrea: Sie schreiben, Sie seien laut Taufschein evangelisch, spirituell aber irgendwo zwischen evangelisch und katholisch. Warum versuchen Sie es nicht mal beim Ökumenischen (Zisterzienser-)Orden von Port Royal? Die haben auch ein Kloster in Deutschland (nach meiner Erinnerung irgendwo in Süddeutschland) und sind dem altkatholischen Bistum in Deutschland angeglie dert. Haben übrigens auch einen Link hier auf orden-online unter „altkatholisches Kloster“. Am besten schauen Sie dort einfach mal rein.

  268. P.Bernhard
    15. September 2012 19:00

    KARTHAUSE MARIENAU: Es tut mir leid, die rege Diskussion über das Eremitendasein zu stören. Die leidige Diskussion über Homosexualität in Marienau, die durch dreiste poster und Sympathisanten Mitte August in diesem Forum stattfand, ließ mir keine Ruhe. So habe ich dem Prior der Marienau einen Brief geschrieben, versehen mit Kostproben der Meinungen, die in diesem Forum zu lesen waren. Der hochw. Herr war völlig uninformiert. Wie er mir schrieb, gibt es bei ihnen kein Internet, Fernsehen oder Radio. Zu dem Zeitpunkt, wo bestimmte Leute mit ihm telefoniert haben wollen, war er nicht daheim, er befand sich auf Visitationsreisen in den USA und in Europa. Also wurde in den Beiträgen frech gelogen. Traurig ist, daß bei dieser Diskussion miese Gestalten, wie der INTERESSENT, positive Sekundanten gefunden hat.

  269. P.Bernhard
    15. September 2012 19:17

    ANDREA: Geben Sie im Internet: EVANGELISCHE ZISTERZIENSER ERBEN ein. Dort sich nach zisterziensisch orientierte Kommunitäten erkundigen.

  270. Andrea
    15. September 2012 19:26

    @Br_Tuck

    Vielen Dank für die Infos, aber ich erwäge nicht ins Kloster zu gehen, auch wenn ein Teil von mir sich hingezogen fühlt, ich habe keine Berufung und ich fühle mich schon sehr wohl dort, wo mein Gott mich hingestellt hat.

    @P.Bernhard

    Kam mir schon alles sehr komisch vor. Vielen Dank für die Recherche! Auch im Namen der Kartäuser.

  271. Br_Tuck
    15. September 2012 21:17

    @P. Bernhard: Auch von meiner Seite herzlichen Dank für Ihr Nachhaken bei Herrn Prior der Marienau. Wie in verschiedenen Beiträgen vom Leder gezogen wurde, spottet einfach jeder Beschreibung und bedurfte dringend einer Klärung.
    Dabei stehen die zynischen Beiträge eines gewissen „Interessenten“ jedoch m. E. nicht alleine. So glaube ich noch immer nicht, dass es sich bei dem ge- wissen „Ex-Carth.“ wirklich um einen ehemaligen Kartäuser handelt. Denn seine Vorwürfe sind mir da viel zu schwammig und allgemein. Da wollte einer wohl nur ein wenig auf die Tränendrüse drücken.

  272. Die Suchende
    15. September 2012 21:49

    @ Br_Tuck

    Muss das wirklich sein über andere öffentlich zu urteilen? Sie wissen doch gar nicht, was Ex-Carth wirklich passiert ist, müssen Sie da noch eins oben drauf schlagen?

  273. Die Suchende
    15. September 2012 22:11

    @ excarth (falls du noch mitliest)

    Ein Pater sagte mal etwas sehr schönes zu mir: „Jesus sammelt eine jede Träne von uns“.

    Bleiben Sie in der Liebe Jesu….. egal was die Menschen auch treiben.

    Schließe Sie in meine Gebete!

  274. Die Suchende
    15. September 2012 22:51

    @ excarth

    Entschuldigung, habe oben 1 x „Du“ geschrieben, statt „Sie“.

  275. 16. September 2012 05:17

    @ Br. Tuck

    Zwei Jahre Kloster auf Zeit haben mir einen Einblick ins Ordensleben gewährt.

    Es hat gereicht für immer.Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
    Auch wenn es Ihnen nicht gefällt. Ich kann excarth verstehen.

  276. ambrosius
    16. September 2012 16:07

    @ andreas
    Nochmals zu Ihrer Frage zum medizinischen Aspekt:
    Das Leben der Kartäuser ist recht gesund-zumal die vegetarische Kost.Viele erreichen ein hohes Alter.Paradoxerweise darf einem Kranken aber so was wie Rinderbrühe verabreicht werden,falls er wirklich schwächeln sollte.Ãœbermäßiger Fleischkonsum wird von Medizinern ohnehin verurteilt.Nochmals zum Schweigen:Eine starke Bindung an die Kommunität wird hergestellt durch das Gespräch zur sonntäglichen Rekreation und zum montäglichen ,gemeinsamen Spaziergang.Es wird miteinander gesprochen,aber nicht mehr,als notwendig ist.Tiefgründiges wirkt mehr denn Vielgeschwätzigkeit.Einmal im Jahr findet der ganztägige,große Wanderausgang steht,wo jeder jeden in der Gemeinschaft(Brüder wie Priestermönche)in der communio findet.Eine solche communio übersteigt Vielgeschwätzigkeit flüchtigen Alltags.Das wichtigste Ereignis aber ist die gemeinschaftliche Zelebration der Eucharistie an jedem Morgen.Sind ja Brot und Wein der Eucharistie auch Arzneien für unser Heil.In jedem katholischen Gottesdienst reden Sie eigentlich nicht direkt mit Ihrem Nächsten,sondern alle als Kirche mit dem Einen Herrn durch den Priester der Gemeinde..So ist das cartusianische Dasein in erster Linie Gespäch und communio mit Gott,dem Herrn.Max Picards Werk“Die Welt des Schweigens“ übte auch einen großen Einfluß auf Thomas Merton aus.–Der Lebensstil der Kartäuser ist somit recht „gesund“.Und wenig (also Sprechen) ist oft mehr-wie ein Sprichtwort lautet.Gott,der wahrhaft Seiende,der alles Sein in seinen Händen hält,gibt die Berufung cartusianischen Liebens.
    Ambrosius

  277. 16. September 2012 16:31

    @ambrosius

    Lieber Ambrosius

    das war auch nur eine Frage die ich gestellt habe
    weil ich aus beruflicher Erfahrung weiss, wie es Menschen gehen kann die wenig Ansprache haben. aber sie haben mir ja eine andere Sichtweise dargelegt.
    Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen.

    Ihnen wünsche ich Gottes Segen und Vergelt`s Gott

  278. ambrosius
    16. September 2012 18:32

    Zoenobit und Eremit
    So ist das kartusianische Dasein-Leben zwischen Gemeinschaft und Anachoretischem Dasein ausgelegt.Über allem steht doch der Ausruf des Heiligen Bruno:Solo beatitudo-beata solitudo.(Einzig Glückseligkeit-beseligende Einsamkeit(Einzigkeit mit dem Einzigen).Der Einzige ist ja Alles:Alles,was ich will,finde ich im Einzigen,der Alles Allen sein wird.Wer den Einsseienden nicht erkannte als Alles Allen Seienden-wird der zum kartusianischen Dasein berufen werden können?Die Kartause ist kein Verein für Alternative-sondern gehört der una sancta catholica et apostolica eccesia an.-das ist der Unterschied.

  279. 17. September 2012 07:00

    @suchende

    Liebe Suchende ,
    sie sind auch aus Bayern? Ich auch (Nachbardiözese-Erzbistum)

  280. Die Suchende
    17. September 2012 17:09

    @ Blume

    Zum Übergang lebe ich momentan in der nördlichen Oberpfalz, bei meinem Vater.

    @ all

    Da möchte ich die Gelegenheit gleich nützen und auf den 50. Todestag von der Konnersreuther Resl (Therese Neumann) aufmerksam machen. Er wird morgen, am Dienstag, den 18.9.2012 in Konnersreuth mit einem großen Gebetstag um die Seligsprechung, begangen.

    Nähere Infos gibt es auf http://www.therese-neumann.de

  281. Br_Tuck
    17. September 2012 18:16

    @suchende & blume: Sicher, ich weiß nicht was excarth wirklich passiert ist und mein Urteil mag hart erscheinen. Jedoch sei es mir, genau wie er seine (letz- lich jedoch nicht nachprüfbaren) Erfahrungen öffentlich mitteilt, gestattet, ebenso öffentlich meine konträre Meinung zu sagen. Wer wie excarth solch harten Tobak in den Raum stellt, muss auch mit Widerspruch rechnen. Zudem kann ich mir als erwachsener Mensch aufgrund meiner eigenen Erfahrung durchaus ein eigenständiges Urteil erlauben. Sorry, aber dieses ist nun mal anders als die Gruselgeschichten, die hier so durchs Netz geistern.

  282. 17. September 2012 19:42

    @Br. Tuck

    gerne würde ich mich einmal mit Ihnen von Angesicht zu Angesicht unterhalten und über meine zwei Jahre Kloster auf Zeit Erfahrungen austauschen.

  283. 17. September 2012 19:57

    @Suchende

    ich habe vor einiger Zeit von einer mir bekannten Ordensfrau ein Andachtsbild geschenkt bekommen mit Widmung von Therese Neumann.
    Morgen werde ich im Gebet ans Reserl denken.

  284. Br_Tuck
    17. September 2012 20:52

    @Blume: Auch ich würde mich gerne mal mit einigen Teilnehmern persönlich unterhalten, die sicher z.T. schlechte Erfahrungen gemacht haben. Dass dies jedoch repräsentativ ist, wie es so Manche hier hinstellen, wage ich zu bezwei- feln. Ich selbst habe auch 2 1/2 Jahre in einem zumindest ähnlichen Haus ge- lebt (landläufig als Priesterseminar bekannt). Auch dort gab es Schwierigkeiten mit Mitseminaristen, gab es (bei damals 60 Seminaristen im Haus wohl kein Wunder) alle möglichen Charaktere und auch Gruppenbildungen von Semina- risten unterschiedlicher Couleur und Ausrichtung. Deswegen jedoch alle Be- wohner dieser Etablisements als krank, geistig abnormal und therapiebedürf- tig hinzustellen und als Folge Priesterseminaren als solchen ihre Berechtigung abzusprechen, wäre wohl mehr als verwegen.
    Ich habe nach 2 1/2 Jahren das Priesterseminar wieder verlassen, da ich merkte, dass dies nicht der Weg für mich ist und dass ich spätestens im täg- lichen Leben des Priesters wohl vor die Hunde gegangen wäre. Der ein oder andere wohlgemeinte Anschupser meiner damaligen Vorgesetzten im Seminar mag diese Einsicht gefördert haben. Doch käme es mir nicht in den Sinn, dies als Mobbing zu bezeichnen. Auch dieses oft hier gebrauchte Wort hat wie alles andere zwei Seiten. Mobbing mag zum Teil auch eine recht subjektive Erfah- rung sein. Wer aufgrund in seiner eigenen Person zu suchenden Gründen mit anderen in der Hausgemeinschaft Probleme bekommt, ist natürlich leicht ver- sucht, dies als Mobbing der anderen zu „verkaufen“. Doch dies nur allgemein angemerkt. Denn eine Gemeinschaft, in der es nicht auch einmal ordentlich kracht, mag es nur im Paradies geben.

  285. Die Suchende
    18. September 2012 02:10

    Ein geistliches Gedicht von Ulrike Wolitz aus dem Buch „Was noch fehlt an seinen Leiden“ – im EOS Verlag der Erzabtei St. Ottilien erschienen (Seite 43 – hier optisch so wiedergegeben wie im Buch abgedruckt):

    man
    analysiert
    und
    wertet
    bewertet
    und
    rechnet
    verrechnet
    und
    urteilt
    beurteilt
    verwertet
    verurteilt
    und
    ordnet
    ein

    doch

    man
    vergißt
    allzu
    leicht:
    das objekt
    nennt
    sich
    mensch

  286. 18. September 2012 04:59

    @Suchende

    danke, für dieses geistliche Gedicht.

  287. 18. September 2012 05:15

    @ Br. Tuck

    Lieber Br. Tuck,

    ich habe als Laie aus rein beruflichen Gründen mit in der Gemeinschaft gelebt und nicht als Interessent. Habe also nicht vorgehabt dort einzutreten.Das unterscheidet uns, denn Sie waren ja , wenn ich richtig verstanden habe Seminarist.

  288. exOSB
    18. September 2012 10:40

    @Suchende,
    Sie teilen mit, dass Sie zur Zeit in der nördlichen Oberpfalz leben. Sind Sie schon einmal auf die Idee gekommen in Waldsassen vorbeizuschauen? –
    Dort hat sich eine Gemeinschaft von meist jüngeren Schwestern gebildet.
    Das zisterziensische Leben beinhaltet eine augewogene Mischung von Gemeinschaftsleben und Verweilen in der Zelle.
    Mutter Lätizia ist als Äbtissin eine gute Gesprächspartnerin und hat ein offenes Ohr.

  289. Br_Tuck
    18. September 2012 18:25

    @Suchende: Ich kenne Ulrike Wollitz übrigens persönlich aus meiner Studien- und Seminarzeit im bayerischen Eichstätt. Sie war damals Assistentin, wenn ich mich recht entsinne, am Lehrstuhl für Dogmatik und hat dort auch promoviert. Später lebte sie dann einige Zeit im Benediktinerinnenkloster Chiemsee. Eine körperlich eher unscheinbare, aber geistig-geistlich große Frau.

  290. Die Suchende
    19. September 2012 20:45

    @ exOSB

    ja, auf die Idee mit Waldsassen bin ich schon mal gekommen. Wollte mir vor ca. 2,5 Jahren das Kloster näher ansehen, ob es vielleicht der Ort für mich wäre. Der Herr hat mir eine große Sensibilität geschenkt – was Geschenk und manchmal Belastung ist – und so wusste ich in dem Augenblick in dem ich durch die Pforte eintrat, dass dort nicht mein Platz ist. Es war mir dort, als ob sich zwei Hände um meinen Hals legen und mir die Luft nehmen. Ich bin dann am nächsten Morgen wieder abgereist, mit der Sicherheit dass mein Weg nicht in Waldsassen verläuft.
    Manchmal macht es mir der Herr so einfach!

    Aber danke für´s Gedanken machen und mitsuchen!!!

  291. Die Suchende
    19. September 2012 20:48

    @ Br_Tuck

    Ist ja interessant. Wissen Sie, was Sie heute macht? Sie hat übrigens das Bild des geschändeten Heilands aus der Basilika in Waldsassen als Titelbild gewählt. Diese (von Menschen) verstümmelte Jesusfigur hat mich, als ich sie das 1. Mal sah schon sehr berührt.

  292. 20. September 2012 06:05

    @die Suchende

    vor einiger Zeit hatte ich Kontakt mit Waldsassen aufgenommen bezüglich Oblation .Man teilte mir mit , ich solle mal als Gast für einige Tage kommen um zu sehen ob die „Chemie„ stimmt.
    Ich bin garnicht erst hingefahren

  293. 20. September 2012 06:40

    @die Suchende
    meinten Sie Fr. Dr. Wolitz. Soviel wie ich weiss, lebt sie in der Schweiz und ist Seelsorgerin in einem Spital.
    Sie war vorher Sekretärin vom Baseler Bischof Kurt Koch der heute im Vatikan lebt und das Amt vom Kard. Kaspar übernommen hat.
    Sehr viel Kontakt hat sie auch mit den Benediktinerinnen vom Kloster Fahr Nähe Zürich. Besonders auch mit der verstorbenen Schwester Silja Walter von der das schöne Gedicht– Das Kloster am Rande der Stadt– stammt.
    Ich habe Sr. Silja Walter persönlich kennengelernt,dort habe ich ein Buch von ihr gekauft, was sie mir auf Wunsch signiert hat. Ich habe häufig in der Schweiz zu tun daher meine Information.

  294. Zweifler
    20. September 2012 08:43

    @ Suchende

    Ich bezweifle, dass Sie jemals finden werden, was Sie „suchen“, da ich inzwischen den Eindruck gewonnen habe, dass Sie selbst nicht wissen, „was“ Sie eigentlich „suchen“. Vielleicht sollten Sie ganz einfach versuchen, ein ganz „normales“ Leben mit einer ganz „normalen“ Arbeit unter christlichem Aspekt zu führen.

  295. Die Suchende
    20. September 2012 09:14

    @ Verena

    Ich kann nicht sicher sagen, ob es sich dabei um die gleiche Person handelt, aber gut vorstellbar. Vielleicht weiß da exOSB mehr?

    Was Waldsassen angeht, so habe ich dort nur für MICH gespürt – ohne mit jemanden zu sprechen – dass mein Weg dort nicht ist. Wie das Leben dort ist, kann ich nicht sagen, da ich – wie gesagt – diesbezüglich keine Erfahrung gemacht habe. Es kann sehr gut sein, dass es für andere dort ganz genau stimmt, da muss jeder seinen Weg suchen und seine eigenen Erfahrungen machen. Wie heißt es: Es gibt soviel Wege zu Gott wie Menschen.

    Sind Sie denn auch aus der nördlichen Oberpfalz?

    Allen einen schönen, guten Donnerstag!

  296. 20. September 2012 09:22

    @Br. Tuck@Matthias Barz ich überlege und überlege.Gott behüte Sie

  297. Die Suchende
    20. September 2012 09:27

    @ Zweifler

    ich suche Gott, das ist das einzig wichtige und da gibt es keine Zweifel. Oder ich könnte auch sagen, ich gehe meinen Weg mit Jesus, an seiner Hand! Wie und wo unser Weg verläuft wird sich zeigen, da lass ich Ihm freien Lauf im Vertrauen, dass alles was er zulässt und mir zukommen lässt, sein Wille und für mein Bestes ist. Wenn nicht hier, dann doch mal zuhause und in Ewigkeit!

    Es ist gut möglich, dass es dabei wieder auf einen Ordensweg geht und um das zu klären, hat mein Herr mir vor kurzem wieder einen Menschen geschickt um dies mit einem „Fachmann“ zu klären. Ob, wo, wie…… Grazie a Dio! Und sollte sich herausstellen, dass er mich nicht in einem Orden will, auch recht Herr, weil Du mit mir gehst!

  298. Zweifler
    20. September 2012 09:31

    @ Suchende

    Darf ich nach Ihrem Alter fragen? Und danach, wie Sie zzt. Ihr Leben gestalten? Gehen Sie einer geregelten Arbeit nach, da Sie ja doch die Zeit haben, zu einer arbeitsüblichen Zeit hier im Forum zu verweilen?

  299. 20. September 2012 09:35

    @suchende

    inzwischen weiss ich, das sie es ist

    . Sie ist in der Homepage des Spitales Walenstadt im sogenannten Rheintal unter Spitalseelsorge abgebildet.

  300. Die Suchende
    20. September 2012 09:41

    @ Verena

    Vielen Dank! Ist doch immer interessant Namen und Gesichter zu verbinden. Danke Ihnen 🙂

  301. 20. September 2012 09:43

    @Zweifler

    Lieber Zweifler,
    falls Sie es interessiert ich bin auch zu einer arbeitsüblichen Zeit hier im Forum unterwegs.
    Und Sie, wenn ich fragen darf, erlaubt das ihre berufliche Tätigkeit ?.
    Meine schon!!!!
    .

  302. Zweifler
    20. September 2012 09:46

    @ Verena

    Ich befinde mich bereits im Ruhestand. Schön, dass Sie es beruflich vereinbaren können, zur arbeitsüblichen Zeit hier im Forum zu sein. Bei meiner früheren beruflichen Tätigkeit wäre das ausgeschlossen gewesen.

  303. 20. September 2012 09:58

    @ Zweifler,
    waren Sie Organist? es könnte sein das ich Sie kenne bin mir nicht ganz sicher.

  304. Die Suchende
    20. September 2012 10:00

    @ Zweifler

    Danke, für Ihre Sorge, aber dazu gibt es keinen Anlass, da brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen.

  305. Zweifler
    20. September 2012 10:00

    Ihre Vermutung ist richtig!

  306. Zweifler
    20. September 2012 10:01

    @ Verena

    Ihre Vermutung ist richtig!

  307. P.Markus FSSPX
    20. September 2012 11:38

    Die Berufung zum Ordensleben setzt Opferbereitschaft im Dienste der Nachfolge Jesu Christi voraus. Selbstverleugnung und Kreuzesnachfolge sind die unverzichtbaren Kennzeichen einer Berufung zum heiligen Ordensstand. Leider aber sind manche hier in diesem Forum nur auf ihre eitle Selbstverwirklichung bedacht, ohne ein Instrument Gottes sein zu wollen. Multi enim sunt vocati, pauci vero electi!

  308. Zweifler
    20. September 2012 11:52

    Die Patres von FSSPX leben ja noch in der alten „lateinischen“ Zeit. Aber da nicht jede(r) Latein versteht, deshalb hier die Ãœbersetzung für den Schluss-Satz von P. Markus:

    „Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt!“ – Mt 22,14

  309. Zweifler
    20. September 2012 11:54

    Noch eine Ergänzung zu FSSPX:

    Bei „FSSPX“ handelt es sich um die schismatische Priesterbruderschaft Pius X.

  310. Zweifler
    20. September 2012 13:56

    @ Verena

    Ich WAR nicht nur Organist, ich BIN es immer noch. Und das nicht nur an einem Ort, sondern an mehreren Einsatzstellen. Vielleicht hilft Ihnen das weiter, mich ggf. zu „identifizieren“.

  311. Br_Tuck
    20. September 2012 18:02

    @Suchende: Nein, leider habe ich Frau Dr. Wollitz nach meiner Eichstätter Zeit aus den Augen verloren. Erst später hörte ich einmal, sie sei Benediktinerin ge- worden, dann allerdings wieder ausgetreten. Danach habe ich nichts mehr von ihr gehört.
    @Verena: In meiner Eichstätter Zeit kannte ich eine Verena, die noch eine Schw- ester hatte und mit einem gewissen, von den Kommilitonen neckisch „O.Fö.“ genannten Philosophiepromoventen aus Frankfurt (heute Professor in Öster- reich) liiert war. Bestehen da etwa Parallelen?

  312. 20. September 2012 18:14

    @Br.Tuck, leider nein ich bin eine andere Verena.

    Ulrike Wolitz hat unter anderem ein Buch herausgegeben–Wenn das Glas zerbirst– Tagebuch einer Novizin.

  313. Zweifler
    20. September 2012 18:28

    @ Suchende – zu Dr. Ulrike Wollitz

    Geben Sie unter „google“ einfach den Suchbegriff „Ulrike Wollitz“ ein und Sie erhalten jede Menge Infos über Frau. Dr. Wollitz, die jetzt offensichtlich in der Schweiz tätig ist.

  314. Karsten
    20. September 2012 20:02

    Statt hier über das Kartäuserleben in Marienau zu posten, kommt es leider in diesem Thread immer mehr zu anderen Themen, die nur noch annäherend bzw. überhaupt nichts mehr mit der Kartause Marienau zu tun haben, was sehr bedauerlich ist. Es fehlt hier an einer geeigneten Moderation in dem Forum. Da diese leider versagt bzw. überhaupt nicht gegeben zu sein scheint, bitte ich doch inständig die Poster beim Thema Marienau zu bleiben und woanders ihre anderen Themen zu posten

  315. 20. September 2012 20:11

    @Karsten

    wie wäre es wenn Sie die Moderation übernehmen würden

  316. P.Bernhard
    20. September 2012 20:11

    ZWEIFLER: Ihre Beiträge finde ich gut. Aber in einem Punkt irren Sie. Rom hat es bislang vermieden, die Pius – Bruderschaft als schismatisch zu bezeichnen. Sie könnte es freilich bald werden, wenn man nicht ganz schnell die ausgestreckte Hand des Papstes ergreift.

  317. A.Voigt
    20. September 2012 20:52

    @ P.Bernhard

    Ihr zitierter Brief von H.H. Pater Werenfried OCarth finde ich ziemlich nichtssagend, weil er zur eigentlichen Kernfrage der Homosexualität in Marienau keine Stellung bezieht und auch über die Anschuldigungen beflissentlich zu verschweigen. Vielmehr besagt dieser zitierte Brief lediglich, dass Pater Prior im August nicht anwesend in Marienau gewesen sei. Diese Aussage aber selbst sagt doch nicht viel bzw. gar nichts aus, weil wir ja gar nicht genau eruieren können, wann der Poster „Interessent“ mit Pater Prior telefoniert hat. Pater Prior hat auch nicht gesagt, dass dies Gespräch nicht statt gefunden habe, was sehr auffällig ist. Ausserdem kann Interessent dieses Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt geführt haben, was er uns nicht mitgeteilt hat, um seine wahre Identität zu schützen. Auch ist der Hinweis, dass die Kartäuser werden Fernsehen, Radio noch Internet benutzen absolut nichtssagend, weil dies allgemein bekannt ist und keiner weiteren Ausführung bedarf. Der Hinweis zeigt doch nur, dass Pater Prior zum Problem der Homosexualität in Marienau nicht Stellung bezogen hat und dies mit dem lapidaren Argument seiner Abwesenheit unter den Tisch kehren will. Es ist eben doch etwas Wahres an den Äusserungen von „Interessent“ und exCarth“ dran, denn sonst hätte Pater Prior ganz anderes reagieren müssen. Aber es war eben immer schon gängige Praxis der Kirche Dinge, die Unangenehm und Schaden können, zu vertuschen und zu leugnen, so lange es eben noch möglich erscheint. Dies erleben wir ja auch beim sexuellen Missbrauch in der Kirche, Priesterkinder, Homosexualität bei Klerikern und Ordensleuten etc.

  318. Zweifler
    20. September 2012 22:19

    @ Karsten

    Was soll Ihr nichts sagender Beitrag? Es ist schon klar, dass bei derartigen Veröffentlichungen sich die Kommentare auf das eigentliche Thema – hier Kartause Marienau – beziehen sollten. Aber gibt eine Kartause so viel Stoff her, dass man sich nur über diese austauschen sollte? Es ist doch überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn man „vom Thema abweicht“. Wichtig ist doch, dass man sich über Themen, was das Ordensleben allgemein betrifft, austauscht. Und noch viel weniger ist dagegen einzuwenden, dass man sich an dieser Stelle und bei dieser Gelegenheit über Glaubensfragen allgemein austauscht. Man braucht dazu nicht Dutzende von Foren. Die Kartäuser haben damit mit Sicherheit kein Problem!

  319. Zweifler
    20. September 2012 22:22

    @ Karsten

    Was ich noch vergessen habe: Sie scheinen mir ein ziemlich intriganter Mensch zu sein, der sich mit der eigentlichen Materie nie richtig befasst hat, sondern nur „Stammtisch-Parolen“ los werden will. Gl

  320. Zweifler
    20. September 2012 22:28

    @ Karsten

    Leider hab ich meinen letzten Kommentar selbst unterbrochen. Ich wollte Ihnen nur verdeutlichen, dass Sie mit Ihrer Aussage zur Homosexualität in Marienau ziemlich daneben liegen und nur ein Stammtisch-Geschwafel nachplappern. Ein naher Verwandter von mir – ein junger 37-jähriger Pfarrer – ist seit Monatsanfang in die Kartause Marienau eingetreten und ich kann die Hand für ihn ins Feuer legen, dass er nicht homo-veranlagt ist. Toben Sie sich am Stammtisch aus, da finden Sie „dankbare“ Zuhörer, aber stören Sie nicht hier den Frieden und die Liebe, die von den meisten Kommentatoren ausgeht!

  321. Die Suchende
    20. September 2012 22:50

    @ Blume
    @ Andrea
    @ exOSB
    @ ambrosius

    Wollte Euch nur noch alles Gute wünschen für euren Weg und Gottes Segen. (den anderen natürlich auch).

    War nett Euch begegnet zu sein. Ich beschränke mich jetzt wieder auf meinen Weg „draußen“, wollte Euch aber noch grüßen.

    @ P.Markus FSSPX
    Danke für Ihren Eintrag, hat mich daran erinnert, dass Zeit kostbar ist!

    Alles Gute und pfia Gott!

  322. Zweifler
    20. September 2012 22:59

    @ Suchende

    Warum wollen Sie uns verlassen? Ich finde, Sie bräuchten schon noch einige Anstöße, um den „richtigen Weg“ und sei es der „ganz normale“ im „ganz normalen“ Alltag, zu finden.

  323. Zweifler
    20. September 2012 23:05

    @ Karsten

    Ich hab für „Karsten“ mehrmals einen Hinweis auf einen Film über Marienau eingestellt. Dieser Kommentar wurde vom Forum aber nicht freigeschaltet. Warum?

  324. Zweifler
    20. September 2012 23:36

    @ Verena

    Hat Ihnen denn mein letzter Hinweis etwas geholfen, mich zu „identifizieren“?

  325. Zweifler
    20. September 2012 23:45

    @ Karsten

    Aus dem in dem Film geschilderten Tagesablauf der Marienauer Kartäuser wäre erkennbar, dass in der Kartause überhaupt kein Platz und keine Zeit für homosexuelle Handlungen vorhanden ist.

  326. Zweifler
    20. September 2012 23:48

    @ Karsten

    Falls Sie der Film interessieren sollte, geben Sie unter „Google“ den Suchbegriff „Kartause Marienau“ ein.

  327. Zweifler
    20. September 2012 23:49

    @ Karsten

    Zusätzlich müssten Sie noch den Suchbegriff „Gloria TV“ eingeben, also

    Google/Kartause Marienau/TV Gloria

  328. Zweifler
    20. September 2012 23:57

    @ Karsten

    Aus dem in dem Film geschilderten Tagesablauf der Marienauer Kartäuser könnten Sie zweifelsfrei erkennen, dass für homosexuelle Handlungen überhaupt kein Platz und keine Zeit vorhanden ist.

  329. Zweifler
    21. September 2012 00:19

    @ Die suchende

    Sollten Sie uns wirklich verlassen, wird es hier im Forum um einiges langweiliger. Gerade in letzter Zeit „lebte“ das Forum von Ihren Beiträgen.

  330. Zweifler
    21. September 2012 00:37

    @ Karsten

    Sie monierten, dass hier im Forum zu wenig über „Marienau“ kommentiert wird. Sie hätten sich die Mühe machen sollen, auch ältere Beiträge zu studieren, dann hätten Sie nämlich erkannt, dass die ganze Diskussion der letzten Wochen davon ausging, dass „@ Die suchende“ eine Möglichkeit des Eremitenlebens gesucht hat, wie es eben die Marienauer Kartäuser bieten. Davon ausgehend entwickelte sich dann halt die Diskussion, die auch allgemeine religiöse Themen streifte. Nachdem „@ Die suchende“ angekündigt hat, jetzt wieder „draußen“ leben zu wollen, wird diese allgemeine Diskussion mit Sicherheit wieder weniger werden.

  331. Zweifler
    21. September 2012 00:43

    @ Die suchende

    Nur so nebenbei: Es heißt „Pfiat Gott“.

  332. Zweifler
    21. September 2012 01:01

    @ Die suchende

    Ergänzung: PfiaT Gott = BehüT Dich Gott!

  333. ambrosius
    21. September 2012 01:37

    Die bloße Kenntnis des Tagesablaufes der Kartäuser berührt nicht einmal deren Mitte.Sie verbleibt in freilich dennoch nicht unwichtigen Äußerlichkeiten.Das absolute Zentrum bleibt die Feier der Eucharistie-täglich.Dies bildet die eigentliche Nahrung,-wie der gesamten Ecclesia.Die darum herum angeordnete Tagesgestaltung findet-meiner Ansicht nach-eben den zweiten Höhepunkt der einzigartig dort noch gefeierten Matutin-eben zu wirklich mitternächtlicher Stunde.

  334. Zweifler
    21. September 2012 01:49

    @ ambrosius

    Es gibt noch einen dritten „Höhepunkt“ und zwar den gemeinsamen Spaziergang am Montag. Da darf sich auch ruhig einmal ein bisschen ausgetauscht werden. Und einmal im Jahr gibt es den sogenannten „großen Spaziergang“ über einen ganzen Tag. Es ist zwar sehr wenig Kommunikation, aber ganz ohne geht es auch in Marienau nicht.

  335. ambrosius
    21. September 2012 01:49

    Ein Prager Bischof richtete sich in früherer Zeit eigens einen Andachts-und Eremitenraum,einen Raum der Abgeschiedenheit ein,und nannte diesen „meine Kartause“Irgendwo nachzulesen.

  336. ambrosius
    21. September 2012 01:54

    @zweifler
    Dieses „Bißle“ an Kommunikation reicht zum höchsterfüllenden Bund.Mehr ist nicht notwendig.Als drittes Element kann ich den Spaziergang deswegen nicht bezeichnen,weil er so was wie ein Anängsel der eucharistischen ,eigentlichen Communio an sich-eben an sich-ist..Er bildet aber ein wesentliches,konstitutives Element der wahrhaften,subsistierenden Communio.Klar.-Der Spaziergang subsistuiert wirklich und wahrhaftig die Communio.

  337. ambrosius
    21. September 2012 02:00

    @Kommunikation des an sich Wesentlichen-
    da genügt doch schon meine Überschrift:Nicht nur ein bißle der Mitteilung-sondern Mitteilung des Ganzen,dem im Urgunde ohnehin -so keine Verweigerung bestand-Alles an sich eignet-nicht Vielreden,sondern das Wesentliche zum Einanderkennen gesagt zu haben-eben dies -ja-dies-genügt.

  338. ambrosius
    21. September 2012 02:02

    Ich wüßte nie ein Vermissen des an sich Wesentlichen,da alles Wichtige mir mitgeteilt wurde.Ich schrieb oben in einem Beitrag schon:Mehr gibt es nicht.–also der Demut gehört die Wahrheit Lebensliebender.

  339. Zweifler
    21. September 2012 02:03

    @ ambrosius

    Da stimme ich Ihnen voll zu.

    Wie ich in einem früheren Kommentar geschrieben habe, ist ja ein naher Verwandter von mir – ein junger 37-jähriger Pfarrer – seit Anfang diesen Monats in die Kartause Marienau eingetreten. Er ist nachgewiesener Maße ein tiefgläubiger Mensch, der „wirklich Gott sucht“. Was mir allerdings zu denken gab, war einer seiner weiteren Beweggründe, in die Kartause einzutreten, die Tatsache, dass „die Amtskirche korrupt“ sei. Ich konfrontierte kürzlich einen anderen jungen Pfarrer mit dieser Aussage und er meinte nur „das wissen wir doch schon lange!“.

  340. ambrosius
    21. September 2012 02:12

    @Zweifler
    Das Kloster auch ist eine Welt-wiewahr Gott Zebaoth ist.Damit muß ein rechtstarker Mann(oder Frau)fertig werden.Der bloße Glaube an die Kirche bringt auch mit sich,sich dafür einzusetzen,dass sie rein bleibe.Denken wir an die Kartause,denken wir:Niemals reformiert,weil niemals deformiert.

  341. ambrosius
    21. September 2012 02:13

    Entweltlichung als Stichwort gab da der Papst

  342. ambrosius
    21. September 2012 02:19

    @Zweifler
    Was mich schon lange bewegt,ist die Klärung des Begriffes von der „Welt“:Was ist das:heidnisch,biblisch,evangelisch-das muß doch aufgeklärt werden.Denn der Heide sieht in der Welt ja auch die Natur,die Welt aller Lebendigen,die doch ihr Leben ohnehin Gottes Gande als schon Getaufte verdanken-aber der eigentlich biblische Begriff von Welt wäre erst noch zu fassen,genauer zu definieren-die Welt ist ungleich bloß dem All des Geschaffenenen,der Lebendigen.
    Ambrosius
    Klare Definitionen=Scheidungen des Denkens=Begriffbestimmens wären da schon angesagt.

  343. Zweifler
    21. September 2012 02:22

    @ ambrosius

    Lieber „Ambrosius“, Ihre letzten beiden Beiträge im Forum verstehe ich leider nicht. Ich weiß nicht, was Sie mir damit sagen wollen. Auch ich war schon im Kloster, allerdings nur als Seminarist bei den Kapuzinern. Ich hab nur gute Erfahrungen gemacht und viel für mein späteres Leben mitnehmen können. Leider blieb mir der Weg im Orden aber wegen der sch… Mathematik verwehrt!

  344. ambrosius
    21. September 2012 02:24

    @Zweifler
    Ob die Amtskirche so korrupt ist,weiß ich nich und ich zweifle sie nicht an.Die Gründe,weswegen ein Pfarrer in die Kartause ging,liegen meiner Ansicht nach weit und viel,sehr viel tiefer.Sie gehen bis ins Ursein(arche),-abblitzen werden da Argumente gegen eine unzulängliche Amtskirche,mit der sich besser keiner wirklich verkrachen sollte.Logos ist im Urgrund des Seins Selbst.
    Ambrosius

  345. ambrosius
    21. September 2012 02:31

    @Zweifler
    Ich verstehe nicht,welche meiner letzten Beiträge Sie,Geehrter,nicht verstanden.Aber vernahm irgendwas von elender Mathematik.Keiner trete ein in die Akademie,der von Geomeetrie nichts versteht,ließ Platon über die Akademie in Athen obenan als Schild quasi hinschreiben.Das spielt aber in unserem Dialog keine Rolle.Ich wundere mich aber darüber,dass Sie -was denn?-nicht verstanden haben?

  346. Zweifler
    21. September 2012 02:35

    @ ambrosius

    Begriff „Welt“: Gehen Sie ganz einfach einmal an einen „Stammtisch“. Da lernen Sie „die Welt“ kennen. Alles ist vertreten: Gottlose Gesellen, Missionare die meinen, sie müssten die christliche Botschaft „mit dem Messer verteidigen“. Dann gibt es die sanftmütigen, die nur zuhören und sich darüber wundern, wie sich die andern Stammtischler über Themen echauffieren, von denen sie zumeist keine Ahnung haben. Aber es ist „die Welt“!

  347. Zweifler
    21. September 2012 02:38

    @ ambrosius

    Genau die „Geometrie“ war mein großes Problem. – Nehmen Sie es nicht ganz so ernst, was ich „nicht verstanden“ habe.

  348. Zweifler
    21. September 2012 02:40

    @ ambrosius

    Aus mir ist später trotzdem was geworden, auch ohne die gehasste „Geometrie“!

  349. ambrosius
    21. September 2012 02:50

    @Zweifler
    Eins ist klar:Die kartusianische Spiritualität sucht ganz klar ein Sichderweltentwinden.Es handelt sich nicht um die „Weltflucht“,sondern die Erwählung des besseren Teiles der Existenz.Denn der Weltmensch ist der Weltbetreiber-und er schafft durchauch Gutes.Und wiewahr Gott der Herr aller Herren dieser Welt (Zebaoth)ist,sowahr nimmt er auch in die Alleinigkeit mit Sich.Ein anderer Begriff denn Welt mag realitas,Realität sein.Ein anderer Begriff vom Fürsten der Welt ist der „Satan“.Der Begriff dessen,was wir unter Welt verstehen können,ist verschiedenartig.Unter „Welt“verstehen die Meisten einfach:Unsere Lebewelt,in der alle Lebendigen leben.Auch richtig.Welt als die personale Erscheinung derer,die dem übernatürlichen Geheimnis unseres Glaubens schroff gegenüber stehen,gibt es leider auch.Da fängt unser Denken(aus dem Logos) an.Kaiser Josef verbot alle kontemploativen Orden(Josefinismus):Leider,leider-weil ein österreichischer Kaiser er war.

    Nun,am Stammtisch erbrachte ich immer noch Ruhe und Frieden unter Gegnern.Aber Islamisten gehen schon weiter.

  350. Zweifler
    21. September 2012 02:57

    @ ambrosius

    Kaiser Josef verbot nicht nur die komplentativen Orden, sondern überhaupt die überwiegende Anzahl von kirchlichen Gebräuchen. Aber schon bald nach ihm etablierte sich unter seinen Nachfolgern das überlieferte katholische Leben neu und erlebte geradezu eine neue Blüte, wie man es vor Kaiser Josef nicht gekannt hatte. Gerade die Orden hatten einen enormen Zuwachs.

  351. ambrosius
    21. September 2012 03:00

    @Zweifler
    Was mir daran eben besonders weh-sehr weh-tat,war,dass gerade das sonst so katholische,romtreue Haus Habsburg unter Josef solche Wunden schlug.Freilich kam eine Regeneration auf.

  352. Zweifler
    21. September 2012 03:05

    @ ambrosius

    Man sollte das Verhalten des Hauses „Habsburg“ zur Zeit von Kaiser Joseph II. nicht überbewerten. Eigentlich war es ja auch nicht das „Haus Habsburg“, sondern es lag an der Person des Kaisers Joseph II, später Kaiser Joseph I. von Österreich. Gottlob war es ja nur eine kurze „Episode“ in der Gesamt-Geschichte des Hauses Habsburg. Die Nachfolger haben dies ja mehr als wieder gut gemacht, z. B. wenn man den letzten – inzwischen selig gesprochenen Kaiser Karl – betrachtet oder auch den erst vor wenigen Jahren verstorbenen letzten Kaiserenkel Otto.

  353. ambrosius
    21. September 2012 03:06

    Ich bin @Zweifler-übrignes sehr erstaunt über Ihre kirchenhistorischen,sehr guten Kenntnisse!Hätte von Niemandem so was erwartet-wiewahr ich lediglich ein mich angehendes Beispiel einfügte!Auch die deutschen Kartäuser mußten der Weltmacht schon entfliehen,wie ich oben schon erwähnte.

  354. Zweifler
    21. September 2012 03:07

    @ ambrosius

    Ich hab mich vertan. Nicht aus Kaiser Joseph II. wurde später Joseph I. von Österreich. Es war dies vielmehr Kaiser Franz II., der später zum Kaiser Franz I. von Österreich wurde. Sorry!

  355. ambrosius
    21. September 2012 03:09

    Otto (von)Habsburg-ja.Die berühmte Anklopfzeremonie zum Abschluß seiner Beerdigung.Bei You tube einfach aufzufinden-gefällt jedem Kartäuser ganz sicher auf das Beste und Höchste!

  356. ambrosius
    21. September 2012 03:11

    Schade,österreich-ungarn ging nach dem erssten Weltkrieg unter.Die heutige Kartause dürfte allerdings auf dem ehemaligen Gebiete Österreichs liegen,das dann so um 1806 nach Württemberg kam.

  357. ambrosius
    21. September 2012 03:14

    Ja,dies südschwäbisches ,oberschwäbisches Land war Mal zugehörig zu Österreich-wen das interessiert:“Vorderösterreich“unter wikipedia eingeben!Dorten im Allgäu liegt die Kartause nun und heute.

  358. Zweifler
    21. September 2012 03:15

    @ ambrosius

    Ich kenne mich nicht nur kirchenhistorisch einigermaßen aus, auch was es an sonstigem „Historischen“ betrifft. Dies liegt daran, dass ich (60) von klein auf mit der Geschichte aufgewachsen bin. Sei es durch die Erzählungen des Großvaters aus seinen Erfahrungen aus dem 1. und aus dem 2. Weltkrieg oder aus den Erzählungen meines Vaters und meiner Onkel aus deren Erfahrungen während des dritten Reichs. Von klein auf hab ich da gespannt zugehört. Dazu war ich in den 1960-er-Jahren einige Jahre in einem Seminar der Kapuziner. Unser Direktor erzog uns nicht nur spirituell, sondern legte großen Wert darauf, dass wir soviel wie möglich aus der Historie erfahren. Und überhaupt bin ich durch die Erziehung grundsätzlich an Allem Geschichtlichen interessiert. Ich schau z. B. seit sieben Jahren (seit der Inthronisation von Benedikt XVI.) kein TV mehr. Lieber befasse ich mich mit meiner sehr unfangreichen historischen „Bibliothek“.

  359. Zweifler
    21. September 2012 03:19

    @ ambrosius

    Anklopfzeromonie in der Kapuzinerkirche: Das würde den Kartäusern eben nicht gefallen. Das „Anklopfen“ bis zur Antwort, dass ein „armer Sünder“ Einlass begehren würde, schon noch. Aber dass der verstorbene Kaiser in einem „prunkvollen Sarkophag“ angeliefert wird, das passt nicht zum Lebensbild der Kartäuser. Diese werden ja bekanntlich ohne Sarg nur auf einem Totenbrett in ihrem Habit zu Grabe gelassen.

  360. Zweifler
    21. September 2012 03:24

    @ ambrosius

    Lesen Sie bitte den Eingangstext dieser Seite. Die deutsche Kartause kam 1869 zuerst nach Düsseldorf-Hain und erst ab 1964 nach Marienau in Baden-Württemberg.

  361. ambrosius
    21. September 2012 03:25

    Aber kath.net gibt doch so gute Videos(=TV) von Benedikt XVI.,-und seine Texte will ich nicht missen.Und,wie ich oben schon erwähnte,besuchte Er auch die Kartause,wo Brunos starb-die von Calabrien-Filmaufnahmen erhältlich,-welche nicht jeder sehen muß,die ich aber gerne sah.Ich bin erst 50 und bewundere die Älteren.Ich selbst schaue auch kaum TV-nehme hingegen aber die Nachrichten aus dem Internet.In der Kartause braucht man kein TV-und weiß doch alles,worauf es ankommt.–
    Ihre Bibliothek erwähnten Sie:Keineswegs kann einer alles kostenfrei im Internet lesen.Ich kann mir schwerlich vorstellen,dass ein Kartäuser-Eremit dafür abbbestellt wird,nur noch das internet zu bedienen,ohne welches heutzutage kaum Einer noch auszukommen scheint-ja:scheint

  362. ambrosius
    21. September 2012 03:32

    @Zweifler
    Freilich:In der Kapuzinergruft liegt Maria Theresia,die Kaiserin,die 16 Kinder gebar,in einem 10 Tonnen schweren Sakophag:Dass nur der arme Sünder die Kapuzinergruft nach der Anklopfzeremonie betreten durfte,mag den Kartäusern gefallen-doch auch wenngleich ein so riesiger,schwerer Sarkophag errichtet wurde und freilich der Kartäuser auf einem Brett ins Grag der Erde niedergelassen wird-so wird doch der Kartäuser mit Ignatius von Loyola die Indifferenz anrufen und ausrufen:Was gilts-egal-Indifferenz!

  363. Zweifler
    21. September 2012 03:34

    @ ambrosius

    Die Kartäuser kommen nicht nur ohne Internet aus. Sie haben auch kein TV oder Radio. Lediglich der Prior hat Zugang zu aktuellen Tages-Nachrichten, die er je nach Wichtigkeit an seine Mitbrüder weitergibt oder auch nicht.

  364. Zweifler
    21. September 2012 03:38

    @ ambrosius

    Weil Sie Maria Theresia erwähnen: Sie hat hier in meiner kleinen Stadt, nahe zur tschechischen Grenze, und die früher zur freien Reichsstadt Eger gehörte, eine „Garnisonskirche“ errichten lassen, welche für unsere Stadt immer noch ein bedeutendes Denkmal darstellt. Meine Stadt gehörte gehörte bis 1816 zu Österreich-Böhmen und wurde dann im Tausch mit der Gemeinde Vils in Tirol nach Bayern einverleibt.

  365. ambrosius
    21. September 2012 03:45

    @Zweifler
    So ist das.Und jeder weiß dann doch über wirklich Entscheidendes Bescheid.–Auf Kaiserin Maria Theresia stieß ich vorhin,als ich das Dominikanerinnen -Kloster Zoffingen in Konstanz aufsuchte:Auf der Kaiserin Geheiß odr Bitte?wurde deren kontemplatives Leben in ein pädagogisches Fürsorgen für die dort untergebrachten Töchter der Garnisionsfamilien umgewandelt.Da sind wir beim berühmten Thema:Vita activa-vita contemplativa.Thomas von Aquin sah übrigens in der Tätigkeit des Lehrers die höchste Vereinigung beider Lebensformen.Die Kartäuser aber sind rein kontemplativ und auch halberemitisch.

  366. Zweifler
    21. September 2012 03:47

    @ ambrosius

    Vom Besuch Papst Benedikts XVI. bei den Kartäusern gibt es im Internet ein Viedo. Geben Sie unter „Google“ den Suchgeriff „Papst/Kartäuser“ ein, dann erscheint an erster Stelle ein Link zu „Gloria TV“, unter dem Sie dann den Film ansehen können.

  367. Zweifler
    21. September 2012 03:50

    @ ambrosius

    Die Kartäuser sind meiner Meinung nicht nur halb eremtisch, sondern mindestens zu 85 – 90 Prozent. Soweit ich das dem Film auf Gloria TV entnehmen konnte.

  368. ambrosius
    21. September 2012 04:00

    Ich kenne das Video Benedikt XVI. aus der Certosa in Calabria,wo der Heilige Bruno starb und verfolgte die Aufnahmen mit viel Spannung-verstand von Seinem Italienisch nur gebrochen wenig.Dass der Heilige Vater in der Kartause war-das bleibt und ist mir wichtig.-Zu Maria Theresia und Otto von Habsburg:Könige von Ungarn und Böhmen.–Aber ich glaube,die nächste ausländische Kartause in dieser Richtrung liegt in Pleterje,Ex-Jugoslawien.-gehörte auch Mal zur K+K-Donaumonarchie.Nun,auf dass wir nicht zu viel hier reden:Wir leben jedenfalls nicht in der Zeit des Josefinismus,da irgenwelche Herrschaften nur noch nach einem Nutzen ,einer Funktion,einem materiellen Zweck kontemplativen Seins fragen.

  369. ambrosius
    21. September 2012 04:11

    @Zweifler
    Zu wie viel Prozent die Kartäuser Eremiten oder Zönobiten sind,ist different anzugeben.Mit 85 %Eremitentum könnte man ran kommen,sofern das Zusammensein eines unter Schweigen ist.Schweigend zusammen zu sein,heißt aber nicht,total eremitisch zu sein.Die Communio ist auch und gerade auch im tiefen Schweigen gegeben und da,also gegenwärtig.Die totale,völlige Einsamkeit bloßer Wüste wäre entschieden anders und härter.Das kartusianische Dasein fußt,gründet auf jeden Fall auf dem Eremitischen-aber sehr reichlicher Beistand bietet eben die Gemeinschaft,die dann aber wieder zurücktritt,so dass mit 70 Prozent Eremitentum ich wohl meine,richtig ungefähr getroffen zu habenOder doch 80?85?Nun:Da müßten wir eine Stoppuhr laufen lassen,was nicht gerade in meinem Sinne liegt.Der größte Teil ist Eremitentum-ebenso:Ein riesiger,aber subjektiv immens empfundener Teil ist Communio.

  370. 21. September 2012 06:57

    @die Suchende

    auch von mir liebe Grüsse und ich werde Ihre Beiträge vermissen.

    So Gott will,schickt ER uns ab und zu ein Zeichen von Ihnen.

    Ihnen Gottes Segen

  371. 21. September 2012 07:05

    @die Suchende,

    würden Sie mir verraten wo Sie in Italien waren?

    Wir hatten doch schon mal an eine Neugründung gedacht.

    Deshalb müssen Sie schon bleiben !!!!

  372. 21. September 2012 10:37

    @ Zweifler

    Lieber Zweifler, könnte es sein , dass Sie lieber Zweifler die Suchende mit Ihren Kommentaren an die Suchende verschreckt haben?

    Vielleicht denken Sie mal darüber nach.

  373. Zweifler
    21. September 2012 13:08

    @ Blume – Zu „Die Suchende“

    Wieso sollte ich „Die Suchende“ verschreckt haben? Es gibt Menschen, die brauchen deutliche Worte, da sie ansonsten in einer „Scheinwelt“ verharren. Im Ãœbrigen findet „ambrosius“ meine Beiträge „gut“. Es wäre natürlich interessant zu erfahren, wie „Die Suchende“ selbst darüber denkt. Vielleicht gibt sie uns darauf ja noch eine Antwort.

  374. Zweifler
    21. September 2012 14:00

    @ Blume – Berichtigung

    Es war nicht @ambrosius, der meine Beiträge „gut“ findet, sondern @P. Bernhard (20.09.2012 – 20:11 Uhr)

  375. Katja
    21. September 2012 14:00

    @ Ambrosius und Zweifler

    Was hier für Unsinn zur Zeit gepostet wird, spottet jeglicher Beschreibung. Ich finde auch, es gehört eine vernünftige Moderation in dieses Forum, wie es schon der User Karsten einforderte. Auch ist es kein Wunder, dass Sinnsuche bei dem derzeitigen Schwachsinn das Forum verlassen hat.

  376. Zweifler
    21. September 2012 14:08

    @ Katja

    Was erwarten Sie denn? Wie sollte Ihrer Meinung nach das Forum gestaltet werden und welche Inhalte erwarten Sie? Sie wollen wie schon @Karsten lediglich polarisieren und intrigieren, nichts sonst!

  377. Katja
    21. September 2012 14:20

    Ich erwarte von diesem Forum, mit dem Themenschwerpunkt Marienau, sich sachlich argumentativ mit all den Fragen und Problemen des Kartäuserlebens in Marienau auseinanderzusetzen, was auch eine kritsche Reflexion einschliessen sollte, die offen und fair verläuft. Aber leider scheint bei einigen Usern dieses Forums eine sakrosankte Verblendung über das Kartäuserleben zu herrschen, die den Geist vernebelt, so dass eine romantische Verklärung des Kartäuserdaseins keine kritischen Anfragen zu lässt, was den offenen Diskurs unmöglich macht. Aber dennoch habe ich als engagierte Christin stets die Hoffnung auf Umkehr und weiss mich mit den Schwestern und Brüdern verbunden, die einen Neuanfang der Kirche und der Orden im Vertrauen auf das Wirken des Heiligen Geistes wagen wollen, und dies aber ohne die strukturellen Altlasten, die das geistliche Leben vergiften. Jeder bzw. jede, die das Ordensleben ein wenig kennt, kann eigentlich nur bestätigen, was exCarth hier gepostet hat. Denn alles andere wäre nur verlogen! Aber leider gibt es immer noch Menschen in der Kirche, die weiter an diesem verlogenen Spiel aktiv teilnehmen und Unrecht vertuschen und leugnen. So lange dies aber so ist, wird die Kirche an ihrem Leib Christi nicht gesunden können.

  378. Zweifler
    21. September 2012 14:34

    @ Katja

    Glauben Sie mir, ich sehe die Kartäuser keineswegs „romantisch verklärt“. Und ich kenne das Ordensleben sehr gut. Ich war in den 1960-er-Jahren viele Jahre selbst als Seminarist in einem Kloster und stehe heute noch mit den von damals noch lebenden Patres und Fratres in reger Verbindung. Darüber hinaus bin ich seit Jahrzehnten mehr als nur ein bisschen „engagiert“ in der Kirche und leiste wöchentlich bis zu 5 Dienste als Organist und noch weitere Dienste für die Kirche. Sie scheinen mir eine dieser „Reformerinnen“ zu sein, die „mit dem Kopf durch die Wand“ wollen („WSK“?). Wir dürfen nicht nur auf den Heiligen Geist vertrauen, sondern leben aus dem Evangelium, welches viele heutzutage halt am Liebsten in wichtigen Teilen „umschreiben“ würden.

  379. Zweifler
    21. September 2012 14:49

    @ Katja – Zu „Die Suchende“

    In Ihrem ersten Kommentar vermuteten Sie, dass „Die Suchende“ das Forum wegen des dort eingestellten „Schwachsinns“ verlassen haben könnte. Ich habe für mich nicht umsonst den Namen @Zweifler gewählt. Ich bezweifle, dass @Die Suchende wirklich gesucht hat, was sie hier vorgab zu „suchen“. Sie weiß wahrscheinlich selbst nicht was sie eigentlich will. Sie hat ja alles, was ihr von verschiedenen Usern vorgeschlagen wurde, abgelehnt oder stellte z. B. beim Besuch des Klosters Waldsassen schon beim Ãœberschreiten der Pforte fest, wie es ihr „den Hals zuschnürte“. Ich bin Freund deutlicher Worte und behaupte einfach mal, dass uns „Die Suchende“ ganz einfach „verarscht“ hat. Sie ist vermutlich eine ledige, einsame „Jungfer“, die einsam in ihrem Kämmerlein sitzt und in ihrer Einsamkeit „Unterhaltung sucht“. Langsam ist ihr wohl nichts mehr dazu eingefallen, was sie noch einbringen könnte und hat vermutlich deshalb das Forum verlassen. @Die Suchende könnte uns ja noch aufklären, aber vielleicht hat sie sich ein neues Forum mit einem anderen Thema „gesucht“.

  380. 21. September 2012 15:07

    @ Katja

    mich würde interessieren ob sie das Ordensleben persönlich kennengelernt haben.

  381. 21. September 2012 15:16

    @Zweifler

    Jetzt haben Sie schon wieder so hart über die Suchende geurteilt. Wie können Sie hier behaupten sie hat uns verarscht.

    Man könnte dazu ja auch sagen–Schliessen Sie von sich auf andere?

  382. Zweifler
    21. September 2012 15:20

    @ Katja

    Studieren Sie erstmal den Inhalt des Links, den ich zu einem anderen Forum eingstellt habe. Sie werden staunen und meiner Einschätzung von „Die Suchende“ zustimmen müssen. Den Link hab ich übrigens erst NACH meinem Urteil über „Die Suchende“ gefunden.

  383. Zweifler
    21. September 2012 15:21

    @ Katja – Berichtigung

    Meine Zuschrift galt natürlich @Blume

  384. Zweifler
    21. September 2012 17:35

    Das wundert mich jetzt aber schon sehr, dass hier plötzlich „Funkstille“ herrscht und niemand zum Inhalt des von mir eingestellten Links zu „Die Suchende“ Stellung nimmt. Hat es z. B. Ihnen, liebe @Blume die „Sprache verschlagen“?

    @Karsten und @ Katja hatten mit ihrer Kritik zum Teil schon recht. Aber das Ausufern der Diskussion hier im Forum war Folge der scheinheiligen Beiträge dieser Schwindlerin @Die Suchende. Ohne sie wird das Forum sicher wieder so gepflegt werden, wie es vor dem „Auftritt“ dieser „Dame“ der Fall war.

  385. 21. September 2012 18:04

    @ Zweifler

    mir hats nicht die Sprache verschlagen, aber es gefällt mir nicht wie sie über die Suchende schreiben.

  386. Zweifler
    21. September 2012 18:13

    @ Blume

    Ich wr doch der Einzige hier, der von Anfang an die Beiträge von @Die Suchende anzweifelte. Ihr seid doch alle auf diese Schwindlerin hereingefallen und habt unkritisch alles für bare Münze genommen. Wäre @Die Suchende „ehrlich“ und hätte uns kein Theater vorgespielt, würde ich auch anders über sie schreiben.

    Haben Sie den Inhalt des von mir heute um 15:08 Uhr eingestellten Links überhaupt studiert? Ich glaube es fast nicht.

  387. 21. September 2012 18:23

    @
    Suchende

    gibt es irgendeine Möglichkeit mit Ihnen Kontakt aufzunehmen?

  388. ambrosius
    21. September 2012 23:07

    @Zweifler
    Anscheinend gab es oben gewisse Konflikte,die ich gar nicht durch und durch durchlesesen will:Seien Sie Sich dessen versichert,dass ich Ihre Beiträge ,soweit ich sie kenne,sehr schätze.Am wenigsten darf auf einer kartusianischen Website Abfälliges geäußert werden.Ein Mitverständnis gilt stets als Voraussetzung des edlen Umganges miteinander.In jedem Falle.

  389. Die Suchende
    21. September 2012 23:48

    Herr, heiliger Vater, allmächtiger ewiger Gott: Lenke huldvoll heute unser Herz und unseren Leib, unsere Gedanken, Worte und Werke nach deinem Gesetz und in der Erfüllung deiner Gebote. Dann sind wir immer, hier und auf ewig, gerettet und frei. Durch unseren Herrn Jesus Christus, deinem Sohn, der mit dir lebt und herrscht, in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. AMEN!
    Das war mein Lieblingsgebet in der Zelle der Kartause.

    Warum ich aber nochmals kurz hier bin.
    @ Blume
    Ja, ich melde mich gerne bei Ihnen, wenn Sie mir eine E-Mail mitteilen.

    @all
    Ich verstehe jetzt gar nicht, was hier jetzt los war, warum die ganze Aufregung. Ich widme mich einfach wieder dem Leben „draußen“, also nicht der Onlinewelt, das ist mir einfach wichtiger, Entschuldigung.

    Friede und Heil!

  390. Zweifler
    22. September 2012 02:12

    @ ambrosius

    Ich hab ja berichtet, dass ein naher Verwandter von mir, ein hoffnungsvoller und ein in seiner Pfarrgemeinde äußerst beliebter Pfarrer, seit Anfang diesen Monats in die Kartause Marienau eingetreten ist. Die Angehörigen seiner Pfarrei versuchten ihn unzustimmen und auch ich versuchte, ihm begreiflich zu machen, dass er sich seinen Schritt noch einmal intensiv überlegen sollte. Die Mitglieder meiner Familie sind im Grunde sehr „gesellig“, deshalb bezweifle ich, dass er wirklich in die Kartause passt. Aber er hat ja Zeit. Die Probezeit bei den Kartäusern beträgt 7 Jahre. Da wird er sicher den für ihn richtigen Weg finden.

  391. 22. September 2012 08:44

    @ die Suchende

    Liebe Suchende gerne würde ich Ihnen meine E-Mail Adresse mitteilen, aber – es erscheint mein voller Vor und Nachnahme darin und das möchte ich hier in diesem Forum nicht.

    Ich bin fest davon überzeugt, dass, wenn ER es zulässt, wir noch Kontakt miteinander haben werden.

    Ihnen einen schönen Sonntag. Bei uns wird es regnen, daher werde ich mich meiner Harfe als absoluter Anfänger widmen.

  392. 18. November 2012 12:46

    Ich grüße recht herzlich alle Teilnehmer dieses Blogs.

    Habe gerade einen Brief an die Kartause Marienau geschrieben, weil ich mir schon seit einigen Jahren die Frage stelle, ob ich zum Mönch berufen bin. Habe auch schon Klöster besucht, um das Leben der Mönche näher kennenzulernen. Was ich aber in diesen Klöstern vorgefunden habe, spottet jeder Beschreibung, sodass ich mich nun an einen strengeren Orden -wie den der Kartäuser- wenden möchte.

    Auch wenn es viele nicht gerne hören, aber ich musste selbst feststellen, dass die Piusbruderschaft mit ihrer harten Kritik gegenüber den heutigen Klöstern keinesfalls übertreibt. Viele Ordensgemeinschaften sind leider in einen unglaublich degenerierten Zustand gefallen.

    Wie dem auch sei, weiß jemand vielleicht wie der derzeitige Prior in Marienau heißt, würde ihn nämlich gerne persönlich ansprechen.
    Auch würde mich interessieren, ob jemand näheres weiß wie der erste Besuch in einer Kartause abläuft. Ich bete zu Gott, dass mir dieser ehrwürdige Orden einen Besuch gestattet. Hoffe auf einige brauchbare Antworten. Vielen Dank.

    Mit freundlichen Grüßen

  393. P.Bernhard
    18. November 2012 14:33

    SAVONOROLA – Beziehen Sie auch die Reformierten Zisterzienser von Mariawald in Ihre Ãœberlegungen ein. Mariawald kann in bei seinen Reformbemühungen jede ernsthafte Berufung gebrauchen. Die Anschrift finden Sie im Internet, einfach Mariawald aufrufen.

  394. 18. November 2012 15:40

    P.Bernhard

    Habe schon von Mariawald gehört. Dass der dortige Abt zur Tradition zurückkehrt, gefällt mir ausgesprochen gut. Gott segne ihn. Doch leider höre ich immer wieder im Zusammenhang mit Mariawald, wie zerstritten die dortige Ordensgemeinschaft sein soll.

  395. P.Bernhard
    18. November 2012 19:05

    SAVONAROLA – Sie sollten nicht zuviel auf Hörensagen geben. Ich kann Ihnen aus guter Sachkenntnis versichern, daß in Mariawald niemand zerstritten ist. Einfach mal hinfahren und anschauen. Ein chinesisches Sprichwort sagt: Einmal sehen ist besser als tausendmal hören.

  396. semper_fidelis
    20. November 2012 15:49

    Savonarola,

    ich teile Ihre Gedanken in jeder Hinsicht. Auch ich war schon in mehreren Klöstern zu Gast, da ich mir ziemlich sicher bin, in einem Orden meine Zukunft zu sehen. Leider geht es mir ähnlich wie Ihnen. Bisher bin ich noch nicht fündig geworden.

    Die Kartause Marienau habe ich im Sommer mal kontaktiert und mir wurde gesagt, dass eine Zeit zum Mitleben gestattet ist. Rufen Sie dort einfach mal an, der Prior war äußerst nett und ich hatte ein langes und gutes Gespräch mit ihm.

    Haben Sie keine Scheu, rufen Sie nur an.

    In Mariawald war ich übrigens auch schon zu Gast. Schön ist es auch dort, aber machen Sie sich dort auf eine sehr kleine Gemeinschaft gefasst.

    Mit freundlichen Grüßen

  397. P.Bernhard
    21. November 2012 19:49

    SAVONOROLA – Am Kloster Reichenstein wird zielstrebig gearbeitet. Mit der Aufnahme des regularen Lebens kann 2013 / 2014 gerechnet werden.

  398. bert schürmann
    25. November 2012 12:24

    @p.bernhard. es gibt einen artikel bei kreuz.net. : terroranschlag auf trappistenabt misslungen. ich finde er beschreibt auch sonst sehr vortrefflich die situation in maria wald.

  399. L. S.
    26. November 2012 19:17

    Hallo Interessenten,

    unter der unten angegebenen Seite ist eine 45-minütige Dokumentation der Karthause Marienau von 1983 anzuschauen. Es gibt dort auch ein sehr aufschlussreiches Interview mit dem damaligen Prior und viele verschiedene Klostersituationen zu sehen. Es gibt auch SW im Internet um den Beitrag herunterzuladen.

    http://www.youtube.com/watch?v=k3LQUcSIxJE

  400. semper_fidelis
    3. Januar 2013 20:55

    Lieber Savonarola,

    ich wollte hiermit mal dezent nachfragen, ob sich bei Ihnen in der Zwischenzeit etwas ergeben hat. Ist ja schon eine Weile vergangen seit den letzten Posts. Konnten Sie den Prior von Marienau erreichen?

    Viele Grüße

  401. 22. Januar 2013 18:13

    Hallo semper_fidelis,

    danke für Ihre Nachfrage. In der Tat hat sich einiges getan. Ich hatte ein interessantes Gespräch am Telefon mit dem Prior des Kartäuserordens geführt.
    Er hat mich autorisiert, die Kartause besuchen zu dürfen. Da ich zurzeit studiere, habe ich mit ihm vereinbart in Juni/Juli diesen Jahres, sein Kloster für eine Woche zu besuchen.

    Mit freundlichen Grüßen
    savonarola

  402. Wilhelm Dellgrün
    31. Januar 2013 08:04

    Sehr geehrte Damen und Herren

    >>> „Arcor“ 30.01.13 7.09 Uhr >>>
    Sehr geehrter Herr Schumacher,
    Danke für Ihre Info.
    Der Titel lautet genau: „Leben, um zu beten – Marienauer Kartause“ gesendet
    in der Sendereihe: „Gott und die Welt“ von WDR3 am 16.3.85.

    ISehr geehrter Herr Dellgrün,

    die gesuchte Sendung war eine Produktion des SWR, ich darf Sie bitten, sich an die dortigen KollegInnen zu wenden:
    Lieber swr!
    Ich bitte um Nachricht, ob diese Sendung noch verfügbar ist.
    Danke.
    MfG
    Wilhelm Dellgrün

  403. Kapuziner
    3. Februar 2013 01:10

    Einfach unter „Google“ den Suchbegriff „Kartause Marienau“ eingeben. Da finden sich dann mehrere Hinweise auf die TV-Dokumentation über „Marienau“.

  404. Laach
    23. Juni 2013 03:47

    + Pax

    Hier ist der Link der zu dem 1985 ausgestrahlten Film: Karthause v.Marienau führt.

    Wirklich sehr zu Empfehlen

    http://www.youtube.com/watch?v=hirc2MSHIok

  405. DanielvomKreuz
    23. Juli 2013 23:52

    Ein Hallo aus der Schweiz;
    Auch wir haben ein Kartäuserkloster in der Schweiz und zwar in Valsainte.
    Gerne möchte ich etwas über die Kartäuser Liturgie erfahren, weiss jemand
    bescheid darüber?

  406. Der kleine Mönch
    7. September 2013 21:16

    Hallo Ihr lieben,

    gibt es hier in diesem Forum auch jemanden der sich ernsthaft, auf den Eintritt, in eine Kartause vorbereitet.
    Vielleicht auch vorbereitet hat und seine Erlebnisse teilen könnte und auf gefahren hinweisen könnte, die die Sich drüben könnten und den Weg verschwommen werden lässt.

  407. moench
    8. September 2013 12:55

    Zu sich selbst ehrlich sein: Will man eintreten aus reiner Faszination, oder liegt darin ein tiefergehender Friede mit Gott? Ist die Entscheidung von Liebe zu Gott bewegt, oder besteht „Fluchtgefahr“ vor der „bösen“ Welt?

    In der Regel wird eine solche Entscheidung nicht einseitig getroffen:

    Man bittet um Besuchsmöglichkeit, lebt einmal, vielleicht zweimal mit, dann entscheidet sich schon sehr schnell, ob man ernsthaftes Interesse und Eignung dazu hat. Alles weitere zeigt sich mit den weiteren Schritten.

    Wichtige Frage scheint mir:

    Jeden Tag zu prüfen, ob das das Leben ist, zu dem Gott einen beruft.
    Findet man darin zu einer innerlichen Erfüllung?

  408. Der kleine Mönch
    14. September 2013 16:18

    Vielen Dank, für die Antwort.

    Was mich etwas unsicher macht ist das Thema mit der Weltflucht, ich habe das öfters schon gehört . Ist es den, nicht so, das wenn wir Jesus nachfolgen sollen alles hinter uns lassen sollen, d.h. wir treten bewusst und willentlich aus der Welt unserer alten Umstände, Wünsch, Pläne hinaus, schon dort wo wir zum Glauben gekommen sind.

    Kann man das Thema Weltflucht nicht auch anders formulieren.
    Jesus sagt ja selbst da wo ich bin wird auch mein Diener sein, das mag von außen betrachtet nicht immer sehr geradlinig aussehen, wenn man sich auf den Weg macht genau diesen Platz zu finden, wie man auch am Beispiel von Paulus sehen kann und an anderen die wir heilig nennen und als große Glaubens Helden verehren.

  409. moench
    18. September 2013 15:29

    Ich würde sagen:

    „Weltflucht“ habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Mit der Bedeutung, dass wir als Menschen nicht ausserhalb der Welt-Wirklichkeit leben können, sondern an die kreatürlichen Bedingungen gebunden sind. Wir müssen essen, atmen etc., um zu leben. Natürlich.

    Welt hat aber auch die Bedeutung erhalten, Gegensatz zur „Kirche“ zu sein; das liegt aber historisch schon etwas zurück als heute, dass das so war (hoffentlich).

    Richtig ist: es gibt den „Geist der Welt“, wie es in der Unterscheidung der Geister genannt wird. Diese Geist will uns wegbringen von Gott. Dies kann aber unterschiedliche Formen annehmen und hat zunächst einmal nicht vorrangig mit dem zu tun, was der „böse Fortschritt“ mit sich bringt. Also kann man etwa das TV nutzen, um sich über Geschehnisse in der Welt zu informieren, ebenso das Internet. Aber man kann auch Stunden davor verbringen, die man objektiv besser für Werke der Nächstenliebe, Gebet etc. nutzen könnte.

    Das betrifft dann die Frage der „Umstände“.

    Was die Frage des „Hintersichlassens“ betrifft, mahne ich zur Klugheit.

    Ich empfehle, jegliche Überlegungen zum Ordensleben oder radikalen Einschnitten (es könnte jemand auf die Idee kommen, alles zu verschenken, weil er das Evangelium leben will, aber danach auf der Strasse steht und auf Hartz IV angewiesen ist, weil es gar nicht Gottes Wille war, dass er das tut) eine geistliche Begleitung aufzunehmen.

    Diese ist zu finden über die Diözesen (Exerzitienwerke), in Ordenshäusern…z.B.

    Gott will vor allem unser Glück. Dort wo innere Erfüllung zu finden ist (für den je einzelnen), bereitet Gott den Weg für uns (in der Nachfolge Christi).
    Nachfolge Christi ist nicht einfach Ordensleben. Nachfolge Christi ist vielfältig.
    Und die Beschwernis sucht man sich nicht selbst (etwa durch einen „möglichst strengen Orden“), sondern man wird von ihr gefunden, wenn es so sein soll.
    Manch einer ist mit guten Absichten in die Kartause eingetreten, musste dann aber feststellen, dass es nicht sein Weg ist.
    Ein anderer wird vom Ruf Gottes (der Liebe ist) überwältigt, und findet sich dann auf Wegen (siehe Paulus), die er nicht selbst gewählt hat, sondern auf die er sich führen liess.

    Bei alledem ist eine kluge Unterscheidung wichtiger als die selbstauferlegte Härte.

    Insofern kann und soll man die „Provokation“ mancher Aussagen Jesu im Evangelium ernstnehmen, die Umsetzung aber geschieht im Heiligen Geist, der der eigentlich „Führende“ ist im Leben des Christen.

  410. Der kleine Mönch
    20. September 2013 00:33

    Vielen Dank für diese ausführlich Antwort,

    Was mir nach gegangen ist, das Gott es unbedingt gut mit uns meint und unser Glück will.

    Das mag wohl, manches mal untergehen bei dem vielen Lärm um einen herum und das was man meint erledigen zu müssen.

    Was sie zum Thema Weltflucht geschrieben haben, da stimme ich überwiegend zu.
    Wir sind in der Welt und können uns körperlich nicht davon lösen, ein Mindestmaß an Bedürfnissen müssen wir befriedigen. (Nach dem Motto tue deinem Körper etwas gutes/ achte auf in, damit deine Seele Lust hat darin zu wohnen)

    Was die Unterscheidung der Geister angeht, denke ich das es sehr wohl nützlich ist, nachzuforschen was mit der Welt, die wieder Gott steht, gemeint ist. Jesus sagte selbst, das er uns unter die Wölfe schickt und das aller Brunk dieser Welt, selbst die hochgelobte Wissenschaft, den Menschen nichts nützen wird. Es wird wohl eine Sache sein die man Individuell zu klären hat.
    Paulus (denke ich) sagte auch das die, die die Welt gebrauchen, so tun sollen als gebrauchen sie, sie nicht, das wiederum bestätigt was sie schrieben, das es vor Gott nicht verwerflich ist, die Mittel der Zeit zu nutzen. Was aber für mich durchscheint ist das man nicht im Gleichschritt mit ihr geht, zwar schon alles notwendige erledigt was in ihr in gesellschaftlicher Sicht zum Frieden dient und gefordert ist aber das wars dan auch schon. ( Ich bin nicht das Produkt meiner Gesellschaft oder der Zeit in der ich lebe, den ich bin nicht von ihr gezeugt und geboren worden, sie ist mir übergestülpt, wohl zu einem höheren Sinn hinführend, als eine Art Bewährungszeit)

    Was eine gute Wegbegleitung angeht, so ist das oft nicht einfach eine zu finden , gerade wenn man eine Kontemplative Ausrichtung hat, was ich damit meine ist das viele von sich behaupten das sie einen verstehen und begleiten können aber das sich dann, nach einer Weile des Austausches, herausstellt das man aneinander vorbei spricht, einen Objektiven Seelenführer der den Missionarischen Weg und den Kontemplativen Weg gleichermaßen schätzt z.B. habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.

    Klar ist das die Nachfolge, nicht zwangsläufig Orden bedeutet aber für manch einen halt doch, der richtige Weg ist.
    Wie man dahin kommt? Das für sich zu klären, wirkt auf mich mittlerweile so als würde man vor einem leckeren Pudding mit Sahne stehen und sich fragen wie er schmeckt und ob man den richtigen Löffel dafür hat. Das heißt natürlich auch Fehler zu machen, was in der Kartause nicht so eng gesehen wird zu mindestens was die Aussprüche in den Regeln angeht, wo jemand der vielleicht unberufen in die Kartause eingetreten ist (der gute Wille) dennoch den Besseren Teil erwählt hat und ermutigt werden darf, weiter zu gehen. ( das ist nicht der Genaue Wortlaut, es ist sehr frei, aus dem Gedächtnis übersetzt und kann auch an anderer Stelle gestanden haben, wie in den Regeln )

    Ich möchte nicht unhöfflich sein, mit dem was ich schreibe. Vor allem weil sie sich die Mühe gemacht haben auf meine Frage zu antworten. Ich möchte ihnen nur eine Rückmeldung geben wie ich es aufgefasst habe und was meine Gedankengänge dazu sind.

  411. moench
    20. September 2013 18:34

    Eine Bemerkung zu einer geistlichen Begleitung sei noch erlaubt:

    Eine gute geistliche Begleitung lohnt sich zu suchen. Persönliche Vorlieben des Begleiters haben in der Begleitung nichts verloren. Das darf und soll, wenn der Eindruck besteht, in der Begleitung auch zur Sprache kommen!
    Zu schnell sollte man aber auch nicht aufgeben mit der Suche. Kontemplation und Aktion/Apostolat stehen nicht einfachhin im Gegensatz zueinander.
    Sicher: einige Orden sind durch ihre Ausrichtung beschaulicher ausgerichtet im Sinne der Regel und äusseren Umstände, betätigen sich also nicht in der Seelsorge etc.
    Was ich anfangs meinte: Beschauliches Leben, das sich sehr zurückgezogen ereignet in strenger Klausur, braucht eine entsprechende menschliche Konstitution. Man muss, unabhängig von der Neigung zur Stille, zum Gebet, auch innerlich (psychisch) in der Lage sein, Frustrationen, Emotionen etc. mit sich selbst auszuhalten, ohne gleich Ablenkung suchen zu wollen. Die Mittel und Wege, sich abzulenken, sind in der Kartause etwas sehr begrenzt. Ablenkung ist hier nicht einfach als wilde Zerstreuung gemeint, sondern auch im positiven Sinne! Man kann etwa in der Kartause nicht einfach mal sich aufs Fahrrad schwingen, um eine Runde ums Haus zu drehen, damit man wieder „klarere Gedanken“ hat, oder was immer wohl jeder so im Alltag tut, um negative Energien abzubauen.

    Und wiederum ist das Apostolat in anderen Orden nicht einfach „Flucht vor dem Gebet“ oder der Beschaulichkeit… Manche Orden sehen auch vor, etwas manche OSB, dass der Einzelne sich ab und zu einen Tag oder länger in die Einsamkeit zurückzieht, dann später wieder zur Gemeinschaft tritt.

    Auch Karmeliten, etwa in Frankreich, haben durchaus einen Wüstentag pro Woche, an dem alle in Einsamkeit und Stille ihr Leben mit Gott leben.
    Ansonsten sind sie aber durchaus apostolisch tätig.

  412. Der kleine Mönch
    21. September 2013 22:41

    Ich habe diese Problematik, die sie ansprachen (sich selbst aushalten), in einem Kontemplativen Kloster kennen lernen dürfen.
    Eine Begleitung, die mich in der Zeit bis zum Eintritt unterstützt, in diesen Dingen und die es ernst meint, wäre notwendig, nicht das man Irrtümern unterliegt.
    Ich denke das man „sich selbst aushalten“ einstück weit erlernen kann und lernen geht nicht ohne Lehrer.
    Es gibt in der Bibel einen Spruch (weis aber nicht wo genau der steht) und zwar; wie willst du mit den Pferden rennen, wenn du nicht mit den Fußgängern schritthalten kannst.
    Ich halte das für eine Metapher und zwar einen Militärische, die von dem regulären Heer und einer Spezial Einheit , die eben mit den Pferden laufen (in dem Herr von Alexander dem Großen gab es z.B. solche Einheiten) spricht und besagen möchte das wenn man auch noch so talentiert sich dünkt, trotzdem die Balance zu halten, lernen muss und das anscheinend in Etappen.
    Die Vorbereitungszeit ist denke ich entscheidend, natürlich schenkt Gott das übrige und bereitet einen auch ohne das man es mitbekommt schon vor.

    Wenn man das Gefühl hat das der Begleiter den man hat, seine Meinung nicht offen ausspricht , wäre es dann ratsam das auch zur Sprache kommen zu lassen?
    Der Begleiter den ich zur Zeit habe, ist auch mein Beichtvater aber das wäre nicht zwingend notwendig, oder?

  413. moench
    21. September 2013 22:52

    Zu den Fragen eine Rückfrage: Wie ist das gemeint – das Gefühl zu haben, dass der Begleiter seine Meinung nicht offen ausspricht?
    Es geht ja nicht um die Meinung des Begleiters, sondern um die Unterscheidung, die sich vollzieht, mal schneller, mal langsamer, mal scheint es stillzustehen, dann wieder eine Erkenntnis etc. Der Begleiter muss sich soweit zurückhalten, dass er Gott den Führenden sein lässt. Kein seriöser Begleiter wird von sich aus sagen, diesen oder jenen Weg zu wählen, wenn es nicht klare Indizien dafür gibt. Gibt es diese aber, dann ist es nicht seine Meinung, sondern seine Wahrnehmung. Gibt es sie nicht, ist es besser, dass er sich zurückhält, bis wieder mehr Klarheit da ist – im Begleiteten also etwas von der Gnade Gottes zum Vorschein tritt, die in der Tat den Menschen auf den Weg hin bereitet, der für den jeweiligen Menschen gedacht ist.

    Richtig: ein Begleiter muss nicht der Beichtvater sein.

    Man kann beides durchaus getrennt betrachten, da es in der Begleitung nicht einfachhin um eigenes Versagen, Schuld etc. geht, sondern um die Führung auf dem geistlichen Weg, bis hin zu einer Lebensentscheidung, wenn diese sich einstellt oder ankündigt.

  414. Der kleine Mönch
    23. September 2013 11:01

    Gemeint ist damit, die Offenheit des Begleiters, ungute Begleitumstände (Wege/Ansichten die eingeschlagen wurden bzw. Dinge die man tut oder lässt) oder Manieren, anzusprechen und sie auch begründen zu können, damit eben der Prozess nicht zum Stillstand kommt und wenn er stillsteht wieder ins Rollen kommt.
    Ich merke das, durch Zynische Bemerkungen, das es meinem Beichtvater manchmal zuviel sein könnte oder meine Art einfach eine Korrektur braucht und er es aber nicht schaft es anzusprechen.
    Es geht mir nicht darum von einem Menschen zu erfahren ob ich den oder einen anderen Weg einschlagen soll. Es geht mir darum ernst genommen zu werden und das Gefühl das jemand ein ernstes Interesse hat mich auf den Weg zu bringen.
    Oft hatte ich den Eindruck das es denjenigen, um sein eigenes Wohlbefinden geht und ich manche Themen gar nicht anschneiden kann, ohne zu Wissen warum.
    Vielleicht vermischt sich auch die Beichte mit der Seelen Führung, den beides findet an einem Tag, zur selben Zeit statt.

  415. moench
    25. September 2013 00:40

    Eben: deshalb kann es sich durchaus nahelegen, Begleitung im Sinne der Wegfindung und Beichtgespräch nicht zwingend zu vermischen.
    Ich schätze ein, dass manche Priester sicher gute Beichtväter sind, aber vielleicht aufgrund fehlender Ausbildung neuere Herangehensweisen, auch auf Grundlage moderner Psychologie und Gesprächsführungsmethoden, nicht so kennen.
    Letztere sind als Hilfsmittel in geistlicher Begleitung sehr gut und begünstigen, dass der Begleitete sich angenommen fühlt und verstanden. Vielleicht haben manche Beichtväter allzu hohe Ansprüche an die Moral. Vielleicht haben manche Begleitete und/oder Pönitenten Fragen, die nicht in die Beichte gehören, sondern die erst einmal „angeschaut“ werden müssen, bevor man tiefer an die Wurzel kommt.

  416. DER KLEINE mÖNCH
    28. September 2013 16:23

    Ja genau, nur, wo finde ich so eine Begleitung.
    Den an die Wurzel wird gar nicht gedacht, es ist eher das Moto, jammer nicht und halt durch, was auch seine Berechtigung hat.
    Dennoch wäre es gut, neben bei, mal an die Wurzeln zu gehen.

  417. Dietrich Huber
    1. Oktober 2013 18:49

    Hallo Ihr in der Gemeinschaft Christi,

    ich habe vor einigen Jahren die Erlebnisse von „exCath“ sehr interessiert verfolgt.
    Ein leidgeprüfter Christenmensch mit immer noch brennendem Herzen.
    Ich möchte gerne wissen, was aus ihm geworden ist, wo ist er?

    Kann mir jemand dazu etwas sagen?

    Danke und Gottes Segen

  418. Giuseppe Sarto
    4. Oktober 2013 01:08

    Hallo, ich habe gerade die verschiedenen Beiträge über Kathäuser, bzw. Konvente ect. gelesen, und stelle immer wieder fest wie verallgemeinernd über alles gesprochen wird. Ich kann nur sagen das ich 19 Jahre Benediktiner war, das Kloster wurde aufgelöst wegen Nachwuchsmangel. Die Ursachen sind denke ich vielschichtig. Aber ich kann mit ruhigem Gewissen sagen das in unserem Konvent keiner Homosexuelle war, würde man glaube ih irgendwann merken, wenn man so lange Tür an Tür lebt, keiner ein Verhältnis hatte, keiner kleine Kinder „mochte“ es scheint also möglich zu sein dieses Ideal zu leben ohne psychisch krank zu werden?

  419. Br_Tuck
    6. Oktober 2013 17:27

    @Dietrich Huber: Dazu weiß ich leider nichts zu sagen, ich habe von excarth auch schon lange nichts mehr gehört. Bei allen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und mir würde es mich trotzdem auch interessieren, was aus ihm geworden ist. Ich hoffe auch für ihn, dass er letztlich seinen Seelenfrieden gefunden hat.

  420. Lucia Alterer
    7. Oktober 2013 14:00

    Ein großartiges Leben, aber natürlich nur für eine extrem kleine Gruppe lebbar. Aber ich bin mir sicher, von einer Karthause geht sehr viel Segen aus.

  421. sascha
    26. November 2013 02:05

    Hallo, ich bin auch ein ehemaliger Marienau Postulant gewesen und ware mehr als ein halbes Jahr in Mariennau gewesen. Ich kam auch mit viele Ideale dorthin. War auch sehr faziniert von den alten Moenchen. Als ich dort Eintratt war das Noviziat sehr gross. Ich glaube 10 Novicen. Der Novicenmeister war P. Georg und er hat nach einiger Zeit mir grosse Angst gemacht mit seiner fanatischen Weise, deren alle anderen Novicen mit Haltung und Wortlaut in fanatischer Weise folgten. Es waren 5 Novicen und 3 zeitliche Professen dort und 2 Postulaten mit mir. Ich habe gerade die Zeit erlebt wo es drunter und drueber ging und es auch gerade eine Visitation von der grossen Kartause gab mit P. Marcellius (Prior grosse Kartause jetzt), da es auch irgendeine Schlaegerei im Novizat gab zwischen einige Novizen, die dem fanatischen Druck nicht gewachsen waren. Es war auch ein Priester unter den Novizen. Jedenfalls war meine Enttaeuschung gross, da ich auch viel aufgegeben habe. ich kann mich noch errinnern an einen Polen der zeitliche Profess hatte – (fr. Bruno?) und ein andere zeitlicher Profess, der an sich sehr nett war (grossgewachsener 1.80 und schlank), Nach einigen Wochen bekam ich doch Angst warum man die Novizen so stark unter Druck setzen muss durch P. Gregor. Aber das ist leider war, dass es grosse Problem gab in der Zeit in Marienau mit Gewalt unter den Novizen und physischen Druck von P. Gregor. Er hat das alles zu verantworten gehabt.

  422. ambrosius
    30. November 2013 07:55

    @ Sascha
    Novizenmeister Pater Georg nehme ich sehr in Schutz.Fanatisch kann er nicht bezeichnet werden,aber begeistert war er stets.Ein anderer könnte einen anderen hinwiederum anklagen,weil er zu wenig begeistert war

  423. Br_Tuck
    1. Dezember 2013 20:41

    @Sascha: Vielen Dank für Ihren offene, ehrlichen und vor allem auch sachlichen Beitrag zum Thema Marienau! Ich hoffe sehr, dass sich die Verhältnisse diesbezüglich in der Marienau mittlerweile gebessert haben – zum Wohle dieser Kartause selbst.

  424. Br_Tuck
    4. Oktober 2014 20:59

    @Suchender: in welche Richtung geht denn -um es im Vorfeld zu eruieren- Deine Suche? Wäre hilfreich, um eventuelle Missverständnisse schon im Vorfeld zu vermeiden.

  425. Suchender
    5. Oktober 2014 15:58

    Vielen Dank, Br. Tuck

    es ist schwer, das hier zu beschreiben. Es ist ja auch garnicht die richtige „Anlaufstelle“. Nur, ich lese hier schon seit einigen Jahren mit, und manche Kommentare – an ganz vielen verschiedenen Stellen – faszinieren/beeindrucken mich (machen mich nachdenklich). Foren und Blogs habe ich besucht – da wurde ich aber nicht so recht „fündig“. Hier erscheinen mir doch einige als durchaus ‚denkenswerte‘ Personen resp. Gedanken.

    Mir geht es zunächst um „einfach alles“, sozusagen um das Leben, das Universum und den ganzen Rest… Wie gesagt, um Gedanken.

    Vor einigen Jahren fiel mir bei einem ausgiebigen Spaziergang mitten im bittersten Winter einfach ein, als ich einmal eine wirklich beschauliche, wunderschöne und nachdenkliche Woche in einem Kloster verbringen durfte, daß es entscheidend ist, wenn etwas im Weg liegt, ob es eine Hürde oder ein Hindernis ist. Daran halte ich mich immer noch. Aber manchmal weiß ich inzwischen nicht mehr, was was ist.

    So etwas in der Art.

    Bitte entschuldigt (an alle Leser), das gehört hier sicherlich nicht zum Artikel. Aber, ich weiß nicht, wo ich es sonst formulieren kann.

    danke

  426. Br_Tuck
    6. Oktober 2014 21:02

    Lieber „Suchender“, anscheinend bist Du wirklich (im positiven Sinne) ein Suchender. Deinen etwas zaghaften, und dennoch scheinbar ehrlichen, Worten nach zu urteilen, suchst Du jedoch anscheinend zunächst einmal (banal gesprochen) Dich selbst… Mache Dir also bitte zunächst einmal Gedanken über die grundlegenden Fragen: Was bin ich (im Sinne Deiner konkreten momentanen Situation)? Was suche ich (wo möchte ich hin)? Wenn Du im idealen Falle einen kompetenten Seelenführer an der Hand hast, besprich Dich mit ihm darüber. Wenn nicht, ist sicher der Aufenthalt in einem Kloster mit der Suche nach einem solchen empfehlenswert, Viele Grüße, Dein Br. Tuck

  427. Suchender
    12. Oktober 2014 19:18

    Lieber Br. Tuck,

    eigntlich wollte ich garnichtmehr antworten. Jedoch – in Anbetracht aller anderen Beiträge, kann ich es wohl dennoch wagen.

    Nun, vielen Dank für Ihren Rat. Jedoch – da war (bin) ich schon seit Längerem. Und es ist mir auch unangenehm, den Brüdern gegenüber (bei denen ich sehr sehr gern war) nach wie vor so suchend aufzutreten.

    Ich dachte eigentlich, hier sind so viele gläubig/nachdenkliche Leute versammelt, vielleicht gibt es den oder die eine, der/die mit mir die NACH einem (wie von Dir empfohlenen) Aufenthalt ein paar Gedanken klären können. Ich bin schon ein Stück weit, glaub‘ mir das. Aber noch immer nicht angekommen…

    Viele liebe Grüße

  428. hieronymus
    12. Oktober 2014 20:34

    lieber suchender, seit einigen jahren schaue ich auch in regelmässigen abständen in diese seite und heute habe ich mich mit einer frage selbst gemeldet. wenn sie einen gedankenaustausch wünschen, melden sie sich einfach.

  429. Br_Tuck
    13. Oktober 2014 12:07

    Lieber suchender, trägst Du Dich denn mit dem Gedanken, evtl. in ein Kloster einzutreten – oder ist es bei Dir eher allgemein die Frage nach dem Wohin?

  430. Suchender
    16. Oktober 2014 16:09

    Lieber @hieronymus
    danke für die Antwort. – Wie geht es? Ich weiß es (noch) nicht. Kann hier die Moderation helfen? die hat doch die Adressen…

    @Br. Tuck
    Dieses entweder-oder liegt mir nicht.

    Es gibt im Leben immer auch etwas dazwischen. Der Weg ist es.

    Liebe Grüße

  431. hieronymus
    17. Oktober 2014 09:21

    grüsse sie suchender, ich meinte sie sollten sich wieder hier beim forum melden. gehe ich richtig in der annahme, daß sie sich mit dem gedanken tragen, dem kartäuserorden oder aber einem ähnlichen orden anschliessen zu wollen? dann haben sie sicher auch schon mit der marienau kontakt aufgenommen und mit den dortigen oberen gesprochen. meine empfehlung an sie ist, zögern sie nicht zulange sondern versuchen sie dieses leben einfach! halten sie sich aber in beruflicher hinsicht die möglichkeit offen, falls sie sich während der probezeit entschliessen wieder in der welt leben zu wollen, in ihrem alten beruf hier draussen wieder fuß zufassen. sollte ihnen der konvent in der marienau aus welchem grund auch immer nicht zusagen (z.b. zu groß) haben sie auch die möglichkeit einem anderen kartäuserkonvent beizutreten, z.b. parkminster, hat zwar den größten aller gebäudekomplexe, aber dafür einen kleinen konvent. der konvent besteht zum größten teil nicht aus engländern, sondern ist international zusammen gesetzt. sie können , so sie sich hinsichtlich des kartäuserlebens nicht ganz klar sind auch vorher noch in norditalien mit der kamaldulensereinsiedelei monte rua bei torreglia in verbindung setzen, p. winfried, so er noch lebt, wird sie dann vielleicht einladen. auch die kamaldulenser haben einige wenige niederlassungen im rest der welt z.b. in den usa – ohio siehe im web nach. ein pater lebt heute dort . die genaue adresse von monte rua wird ihnen pater werenfried geben können.

  432. Br_Tuck
    17. Oktober 2014 10:23

    @suchender: Ein „Dazwischen“ sehe ich eigentlich nur im Institut der Terziaren, aber auch da sind Sie letztlich ein „Weltmann“. Falls Sie dagegen als „Regularoblate“ in einem Konvent mitleben wollen, führen Sie dagegen – de facto- das Leben eines Ordensmannes. Für eines von beiden sollten Sie sich also letztlich doch entscheiden. Ein sowohl-als auch ist praktisch nicht machbar, auch wenn Sie sich das vielleicht wünschen. Viele Grüße, Br. Tuck

  433. Sucender
    19. Oktober 2014 11:14

    An die Möglichkeit eines Oblaten habe ich schon mehrmals gedacht. Aber wie soll das gehen, mit 120 km Entfernung und ohne ausreichende Benzinfinanzierung, um das regelmäßig hinzubekommen?

    Das – wie andere es nennen (würden) – sowohl-als-auch entspringt mehr meinem Derzeitigen. Garten, Landschaft und Tiere mag ich nicht vermissen wollen, niemals, alles andere – nennen wir es spirituell – geht allein recht schwierig.

    Das ist der Weg, den ich suche.

  434. Suchender
    19. Oktober 2014 11:30

    Grüße, hieronymus;

    „gehe ich richtig in der annahme, daß sie sich mit dem gedanken tragen, dem kartäuserorden oder aber einem ähnlichen orden anschliessen zu wollen?“

    Ja. Wobei ich aber sagen muß, daß ich den Karthäuserorden nicht so intim kenne – also m.E. eher – ja, einem ähnlichen – ich würde dzt. sagen, einem anderen – Orden.

    „dann haben sie sicher auch schon mit der marienau kontakt aufgenommen und mit den dortigen oberen gesprochen.“

    Habe ich nicht.

    „meine empfehlung an sie ist, zögern sie nicht zulange sondern versuchen sie dieses leben einfach! halten sie sich aber in beruflicher hinsicht die möglichkeit offen, falls sie sich während der probezeit entschliessen wieder in der welt leben zu wollen, in ihrem alten beruf hier draussen wieder fuß zufassen.“

    Das ist es. Ich möchte ja „nicht wirklich mehr in ‚dieser Welt‘ leben wollen“. Aber das Berufliche wird mich noch ein paar Jährchen begleiten. Ich möchte aber für mich ganz persönlich einen Hafen finden.

    Es ist alles sicherlich schwer erklärt…

  435. hieronymus
    19. Oktober 2014 13:07

    grüsse sie suchender, daß sie die natur und tiere nicht missen wollen spricht für sie und zeigt daß sie nicht weltfremd eingestellt sind. sollten sie sich wirklich dem kartäuserorden anschliessen wollen, haben sie dort als donatbruder( konventoblate ) die möglichkeit innerhalb des konvents ein monastisches leben ähnlich dem der konversen führen zu können, jedoch ausserhalb des klosters dürfen sie ihre besitztümer behalten im gegensatz zu den konversen und sie dürfen ebenfalls später ihre rente beziehen. bruder johannes der weiter oben auch beiträge eingebracht hat, war selbst donatbruder. sprechen sie ihn in in diesem forum ruhig einmal an. wenn der marienauer konvent für sie zu groß sein sollte und sie englisch sprechen können sie auch mit parkminster kontakt aufnehmen, der dortige konvent ist klein und ich denke daß dies auch seine vorteile hat. noch etwas in eigener sache, nehmen sie sich das negative das einige leute weiter oben geschrieben haben nicht zu sehr zu herzen, auch bei den kartäusern werden sie gute und weniger gute leute finden und was die sache betrifft, es gibt auch normal gepoolte leute, selbst unter den späteintretern, nur das diese leute der einsamkeit und der stille dem eheleben den vorzug geben.

  436. ALBERICUS
    19. Oktober 2014 20:15

    Suchender! Was suchen Sie eigentlich?

  437. Joachim
    22. Oktober 2014 12:48

    Ich lese seit geraumer Zeit mit grossem Interesse dieses Thread zum Thema Kartäuserorden, weil ich mich für einen Klostereintritt in Marienau interessiere. Jedoch zögere ich aufgrund der vielen negativen Posts über das Kartäuserleben, die mich sehr verunsichert haben. Vielleicht weiss ja jemand Rat, was ich in solch einem Fall tun könnte….

  438. ludger mueller
    22. Oktober 2014 13:03

    Schauen Sie selber mal dort nach. Und hören Sie auf Ihr Herz. Persönlich würde ich meine Erfahrungen aus meinem Ordensleben hier nicht hinbringen. Es geht doch um dein eigenen Berufungsweg und der ist immer anders als der der anderen. Vielleicht nach einem Besuch dort werden Sie spüren, ob es geht oder nicht. Sind Sie bei allem gut zu sich selber. Nichts muss sein. Ob Menschen in einem Kloster sind oder nicht, wichtig ist, dass das Menschsein nicht verloren geht.

    Viel Glück

  439. Rudolf Steinmetz
    25. Oktober 2014 16:30

    In dem interessanten Video „Die Kartause von Marienau“: https://www.youtube.com/watch?v=hirc2MSHIok&spfreload=10 werden die modernen Schwächen dieses Ordens deutlich, und zwar in den Worten des Priors Felix Bissig über den Tod als Strafe für die Sünden der menschlichen Existenz. Wer den Tod so negativ begreift, anstatt als eine riesen Chance zur zweiten Geburt, der dürfte kaum eine ideale Besetzung dieses wichtigen Postens sein, weil er seinen Brüdern kein Licht ist, sondern eher das Gegenteil. Ihm sei dringend empfohlen die Lektüre des Lebens des Bischofs Bruno von Köln: „Als aber der festliche Tag der seligen Märtyrer Gereon und seiner Genossen sich schon neigte, trat (bei Bruno) plötzlich ein starker Ktampf ein und die anwesenden Bischöfe, Herzöge, Grafen und anderen alle wurden von heftigem schmerz ergriffen, da sie sahen, dass die Auflösung dieses geliebten Mannes nahe bevorstehe. Nach und nach zu sich kommend beschwichtigte der Kranke mit der Hand wie er es zu tun pflegte, die Aufregung, suchte Seufzer und Tränen der Anwesenden zu stillen und sprach, indem er die Älteren und solcher Worte würdigsten bei Namen zu sich heranrief: lasst eich nicht liebe Kinder durch meine Krankheit und meine nahe Auflösung betrüben; diese Prüfung ist nach Gottes Gericht jedem Sterblichen auferlegt; und es ist nicht erlaubt gegen das zu murren, was Gott als unvermeidlich festgesetzt hat. Der Trauer folgt in Bälde Freude“, Ruotgers Leben des Erzbischofs Bruno von Köln, nach der Ausgabe der Monumenta Germaniae, übersetzt von Julius von Jasmund, Berlin 1851, Seite 47 (als PDF im Netz), siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Brun_(Köln)

  440. Chris
    15. Dezember 2014 12:08

    @Rudolf Steinmetz – es ist schon einige Zeit her, daß ich den Film gesehen habe, aber ich nehme an, daß sich der Prior ganz einfach auf die biblische Wahrheit bezogen hat: „Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“ Römer 6,23
    oder auch „Deshalb, wie durch „einen“ Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. “ Römer 5, 12

    Aufgrund eines einzigen Satzes zu schließen, er hätte eine negative Einstellung, ist doch völlig absurd. Es ist doch selbstverständlich, daß er als jemand, der täglich die Heilige Messe feiert, auch um das zentrale Geheimnis unseres christlichen Glaubens, die Überwindung des Todes durch das Kreuzesopfer Jesu weiß.
    (Von jemand, der ihn persönlich kennt, weiß ich, daß er alles andere als negativ und für seine Brüder ein großer Segen ist.)

  441. frank
    19. Mai 2017 20:08

    Lange hat sich hier nichts mehr bewegt,
    aber vielleicht bekomme ich hier ja Antwort auf zwei Fragen.
    Inwiefern unterscheiden sich donaten von den Brüdern? Unterscheidet sich der tagesablauf ?

    Ich habe oben genannte Dokumentation über das Kloster gesehen und muss sagen das pater georg keindl mich sehr bewegt hat. Ich weiss das es nicht die Aufgabe der karthäuser ist seelsorgerisch zu arbeiten, aber gibt es irgendwie die Möglichkeit mit ihm in Kontakt zu kommen so er denn noch lebt ?

    Lieben Dank im vorraus

  442. SJosefB
    2. Juni 2017 17:43

    Lieber Frank,

    zu Deiner Frage zu P. Georg.
    Ja, er lebt noch. Allerdings nicht mehr in der Marienau, sondern in der Kartause Pletrje/Slowenien.
    Durfte vor 2 Jahren mit ihm 2 Tage in der Kartause mitleben. Ein sehr beeindruckender M(e/ö)nsch!
    Kontakt kann man zu ihm allerdings nicht aufnehmen.

    Liebe Grüße

  443. Alkor
    19. Juni 2017 20:17

    Ob Odenwaldschule, Kartause oder Gefängnis: gesund ist das alles nicht. Man muss sich schon einen ganz speziellen Gott konstruieren, dem man damit wohlgefällig sein kann.

  444. Ralf
    30. August 2017 12:12

    als Donat hast Du Deinen ganzen Besitz draußen noch
    Man muss nicht an allem Teilnehen wie die Mönche da die Donaten vertraglich gebunden sind und die Mönche durch ihre Gelübde

Was sagen Sie dazu?