Zauner, Lambert


Lambert Zauner OSB (* 11. Okt. 1885 Kematen; † 3. Aug. 1950 Wels), Benediktiner des Stiftes Kremsmünster; Abt 1932 bis 1946 Abt des Stiftes Lambach.

LebenVon 1899 bis 1907 Schüler am Stiftsgymnasium, trat Zauner am 22. Aug. 1907 als Novize in die Benediktinerabtei Kremsmünster ein. Nach dem Studium an der Hauslehranstalt des Chorherrenstiftes St. Florian wurde er am 28. Juli 1912 zum Priester geweiht. Danach hatte er verschiedene Aufgaben im Stift, u.a. als Novizenmeister (1924–1932) und Kustos der Stiftskirche (1926–1932), bis er am 21. März 1932 von der Religiosenkongregation zum Abtkoadjutor der Abtei Lambach bei Wels in Oberösterreich ernannt wurde. Von 1932 bis 1934 war er Koadjutor in Lambach, von 1934 bis 1946 Abt.

Lambert Zauner gelang es, das stark verrschuldete Stift finanziell zu sanieren und trotz der angespannten Finanzlage die Stiftskirche restaurieren zu lassen. Die Aufhebung des Klosters, dessen Schüler Adolf Hitler in den Jahren 1897-1898 gewesen war, durch die Nationalsozialisten konnte er jedoch nicht verhindern. Am 3. Juli 1941 wurde Lambach von der Gestapo beschlagnahmt und Zauner gauverwiesen. Er ging zunächst nach Magdalenaberg, am 15. August 1941 schließlich nach Oberegg bei Mindelheim im Allgäu.

Am 13. Okt. 1945 in das Stift zurückgekehrt, resignierte Zauner im März 1946 und Erzabt Jakob Reimer aus dem Stift St. Peter in Salzburg übernahm als Administrator die Leitung des Klosters Lambach.

Lambert Zauner starb 1950 und wurde in Kremsmünster beigesetzt.

Literatur

Abt Lambert Zauner †. Linzer Volksblatt 1950 Nr. 179.
BBKL XXI (2003) Sp. 1592–1593

Letzte Änderung: 25. Juni 2009 

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