Maria Laach


Maria Laach, lat. Abbatia Mariae Lacensis oder Abbatia Mariae ad Lacum, Benediktinerabtei an der Südwestseite des Laacher Sees, bei Mendig in der Eifel, Landkreis Ahrweiler.

Klosterführer

Kloster Maria Laach (Foto: Goldi64, Lizenz: GnuFDL)

Kloster Maria Laach (Foto: Goldi64, Lizenz: GnuFDL)

Die mittelalterliche Klosteranlage Maria Laachs zählt zu den schönsten romanischen Baudenkmälern Deutschlands.

Mitglieder: ca. 60 Mönche und etwa die gleiche Anzahl Säkularoblaten

Sehenswürdigkeiten

Die sechstürmige monumentale Klosterkirche gilt als eines der vollkommensten Bauwerke der romanischen Kunst in Deutschland. Sie steht in der Tradition der Kaiserdome in Speyer, Mainz und Worms. Die »Paradies« genannte Säulenvorhalle vor dem Westeingang mit einem Kreuzgang aus dem frühen 13. Jahrhundert ist einzigartig nördlich der Alpen.

Im Inneren der gewölbten Pfeilerbasilika befindet sich das Hochgrab des Stifters Heinrich von Laach aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Altarbaldachin stammt aus der gleichen Zeit. Sehenswert sind außerdem die romanische Krypta und die spätgotischen Wandfresken der heiligen Benedikt, Nikolaus und Christophorus aus der Zeit um 1500.

Ein Naturkundemuseum zeigt eine umfangreiche Stein- und Mineraliensammlung. Der um 10.000 v. Chr. durch Vulkanismus entstandene Laacher See ist mit seinen Uferrundwegen ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer.

Tätigkeiten

Adresse:

56653 Maria Laach.
Tel. 02652 / 590, Fax 02652 / 59359.
E-Mail: abtei@maria-laach.de
Internet: www.maria-laach.de

Geschichte
Maria Laach, Kreuzgang (Foto: Fritz Geller-Grimm, 2006; Lizenz: cc-by-sa 2.5)

Maria Laach, Säulengang (Foto: Fritz Geller-Grimm, 2006; Lizenz: cc-by-sa 2.5)

Das Kloster wurde 1093 durch den Pfalzgrafen Heinrich II. von Laach gegründet und durch Mönche aus dem Kloster St. Maximin bei Trier besiedelt. Pfalzgraf Siegfried von Ballenstedt bestätigte die Stiftung 1112 und schenkte sie der Abtei Affligem in Brabant als Priorat. Erster Abt war nach der Abteierhebung 1138 Gilbert von Laach (1127–1156), dessen Grab sich im Boden der Krypta befindet. Er vollendete das Langhaus, das zunächst eine Flachdecke hatte, das Westwerk und die Krypta. Mit ihm kamen 40 Mönche aus Affligem an den See.

Nach einer schwierigen Phase zwischen 1247 und 1256, in der drei Äbte abdankten, erlebte das Kloster unter den Äbten Diedrich II. von Lehmen und Kuno von Lösnich (1295-1328) eine neue Blüte. Unter Abt Johannes IV. Fart schloss sich das Kloster 1474 der Bursfelder Union an. Im späten 17. und im 18. Jahrhundert wurden Kloster und Kirche „barock“ ausgebaut.

1802 durch die französische Besatzung aufgehoben, war das Kloster dann teils in Staats-, teils in Privatbesitz. 1862 erwarb es die deutsche Jesuitenprovinz, die dort ihr Collegium maximum einrichtete (bis 1873). Seitdem trägt die Klosteranlage den Namen »Maria Laach« und nicht mehr den seit dem Mittelalter üblichen Namen »Laach«

1892 durch Benediktinermönche aus der Erzabtei Beuron wiederbesiedelt, gehört Maria Laach seitdem zur Beuroner Kongregation. Unter dem dritten Abt, Ildefons Herwegen (reg. 1913–1946), wurde die Abtei zum Zentrum der liturgischen Erneuerung, der Liturgiewissenschaft und der Akademikerseelsorge.

Äbte

  1. Willibrord Benzler, 1893–1901
  2. Fidelis von Stotzingen, 1901–1913
  3. Ildefons Herwegen, 1913–1946
  4. Basilius Ebel, 1946–1966
  5. Urbanus Bomm, 1966–1977, seit 1964 Koadjutor
  6. Adalbert Kurzeja, 1977–1990
  7. Anno Schoenen, 1990–2002
  8. Benedikt Müntnich, seit 2002

Lage & Anfahrt

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Letzte Änderung: 30. April 2012 

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