Bayerische Benediktinerkongregation


Die Bayrische Benediktinerkongregation wurde 1684 von Papst Innozenz XI. (1676–1689; bea. 7.10.1956) durch das Breve »Circumspecta« gegründet und steht unter dem Titel der heiligen Schutzengel.

Kongregation
Bis zur Säkularisation und der erzwungenen Auflösung der Kongregation 1803 gehörten ihr 19 Klöster mit knapp 500 Mönchen an. 1858 wurde sie vom seligen Papst Pius IX. (1846-1878) wiederhergestellt (5. Februar 1858).

Zu den Gründungsklöstern gehörten die durch König Ludwig I. wiederhergestellten Klöster Metten, Sankt Bonifaz in München und Weltenburg. Die übrigen Klöster kamen im Zuge ihrer Wiedererrichtung oder ihres Beitritts zur Kongregation zwischen 1861 und 1984 hinzu: Scheyern 1861, Schäftlarn 1866, St. Stephan und Ottobeuren 1893, Ettal 1900, Plankstetten 1904, Niederaltaich 1918, Rohr 1984.

Die Kongregation besteht ausschließlich aus Mönchsklöstern (2009 rd. 230 Mönche). Sie wird von einem Abtpräses geleitet (derzeit Abt Gregor Zasche aus Schäftlarn). Der Abtpräses wird durch das Generalkapitel aus den Äbten der Kongregation jeweils auf drei Jahre, seit 1993 auf vier Jahre gewählt.

Mitglieder

Zur Bayrischen Benediktinerkongregation gehören die Abteien und Priorate:

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Die Klöster der Bayerischen Benediktinerkongregation

Vorsitzende

(seit der Wiedererrichtung)

  1. Utto Lang, 1858–1870 (Metten)
  2. Bonifaz Haneberg, 1870–1872 (St. Bonifaz)
  3. Rupert Mutzl, 1873–1885 (Scheyern)
  4. Benedikt Braunmüller, 1885–1891 (Metten)
  5. Rupert Mutzl, 1891–1896 (Scheyern)
  6. Eugen Gebele, 1897–1903 (St. Stephan)
  7. Leo Mergel, 1904–1905 (Metten)
  8. Gregor Danner, 1906–1915 (St. Bonifaz)
  9. Sigisbert Liebert, 1915–1921 (Schäftlarn)
  10. Placidus Glogger, 1921–1936 (St. Stephan)
  11. Sigisbert Mitterer, 1936–1939 (Schäftlarn)
  12. Placidus Glogger, 1939–1941 (St. Stephan)
    • Jakobus Pfättisch (Plankstetten), leitete nach dem Tode Gloggers als 1. Visitator die Kongregation von 1941 bis zum ersten Generalkapitel nach dem 2. Weltkrieg
  13. Sigisbert Mitterer, 1946–1958 (Schäftlarn)
  14. Johannes Ruhland, 1958–1961 (St. Stephan)
  15. Johannes Hoeck, 1961–1968 (Ettal bzw. Scheyern)
  16. Augustin Mayer, 1968–1971 (Metten)
  17. Odilo Lechner, 1972–1978 (St. Bonifaz)
  18. Albert Brettner, 1978–1984 (St. Stephan)
  19. Odilo Lechner, 1984–1993 (St. Bonifaz)
  20. Gregor Zasche, 1993–2006 (Schäftlarn)
  21. Emmeram Kränkl, 2005–2006 (St. Stephan)
  22. Gregor Zasche, 2006–2009 (Schäftlarn)
  23. Barnabas Bögle, seit 2009 (Ettal)

Literatur

  • Haering, Stephan: Bayerische Benediktinerkongregation von 1684 bis 1803, in: Ulrich Faust – Franz Quarthal (Bearb.): Die Reformverbände und Kongregationen der Benediktiner im deutschen Sprachraum (=Germania Benedictina 1), St. Ottilien 1999, S. 621–652
  • Ders.: Bayerische Benediktinerkongregation im 19. und 20. Jahrhundert, in: ebd. S. 675–703
    Ders.: Der Abtpräses der bayerischen Benediktinerkongregation: Bemerkungen zu seiner Stellung und seinen Befugnissen besonders nach geltendem Recht. In: Froh in gemeinsamer Hoffnung / hrsg. von Wolfgang Winhard. – Sankt Ottilien, 2002
  • Die Satzungen der Bayerischen Benediktinerkongregation / Ordo Sancti Benedicti / Bayerische Kongregation. – Metten: Abtei-Verlag, [1989]

Letzte Änderung: 1. November 2009 

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